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(Fertighaus-)Immobilien als Geldanlage – Ratgeber zum Einstieg

Auf der Suche nach sinnvollen Möglichkeiten für die Geldanlage sind Immobilien die beste Wahl. Der Kauf von Immobilien gilt Experten zufolge als lohnenswert und risikoarm. Man sollte jedoch ein paar Regeln im Auge behalten, bevor man sich womöglich vorschnell für den Erwerb einer attraktiven Immobilie entscheidet.

Inhalt: Fertighaus-Immobilien als Geldanlage

Punkt 1

1. Auf mehrere Faktoren achten

Aufgrund der niedrigen Verzinsung gelten Immobilien als perfekte Kapitalanlagen. Nicht nur erworbenen Wohnungen und Häuser sind wertbeständig. Sie ermöglichen zusätzliche Renditen zwischen vier bis sechs Prozent jährlich. Die tatsächlichen Kosten für Fertighäuser als mögliche Geldanlage hängen von einigen Faktoren ab.

Punkt 2

2. Schlüsselfertig oder Ausbaustufe?

Bei der Wahl der passenden Immobilie gilt es, die Größe und Art des Hauses zu beachten. Außerdem beeinflussen außerdem Fakten wie die Wohnfläche der Immobilie oder die Lage die endgültigen Kosten eines Fertigteilhauses. Die unterschiedlichen Ausbaustufen spielen ebenso mit. Möchte man ein Haus schlüsselfertig kaufen, um direkt einzuziehen oder entscheidet man sich für eine Ausbaustufe?

Bei dieser übernimmt man, abhängig von den eigenen handwerklichen Fähigkeiten, gewisse Fertigstellungen wie Innenausbau und Estrich o. ä. selbst. Wer eine Immobilie als langfristige Geldanlage auswählt, wird sich eher für eine schlüsselfertige Hausvariante entscheiden, die bezugsfertig ist.

Punkt 3

3. Voraussetzungen für den Kauf einer Immobilie als Wertanlage

Die Entscheidung, ein Haus als Investment zu kaufen, sollte man nur dann treffen, wenn man einen lukrativen und krisensicheren Arbeitsplatz hat. Auch das Eigenkapitel sollte in ausreichender Menge vorhanden sein, um den Immobilienkauf rasch abzuwickeln.

Die große Frage, ob sich diese Wertanlage rentiert, beantwortet sich in Folge. Die Entwicklung der Lage des Hauses, aber auch die Objektentwicklung selbst birgt ein gewisses Risiko. Das ist der Nachteil, wenn man bereit ist, eine Geldanlage in Form einer Immobilie zu tätigen.

Siehe dazu:

3.1. Geldanlage Immobilien - Pro und Contra

Sinnvoller Baustein einer weise zusammengestellten Geldanlage ist auch heute noch die Immobilie. Das Betongold darf gerne auch als Naturprodukt in Form von Bauland, Ackerland oder Wald ausgestaltet sein. Aber wie bei jeder Geldanlage lauern Risiken und ein geeignetes Objekt zu finden, ist gar nicht so einfach. 

Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, inwiefern eine Immobilie eine gute Geldanlage ist, worauf Sie bei der Wahl der Immobilie achten sollten, sprechen über Vor- und Nachteile und zeigen Ihnen, wie Sie auch mit wenig Geld in den Immobilienmarkt investieren können. 

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Punkt 4

4. Überprüfung der Immobilie und Lagecheck durchführen

Sinnvoll ist es, den Zustand des Gebäudes überprüfen zu lassen und sich ausführlich beraten zu lassen, bevor man Verträge unterschreibt. Grundsätzlich ist eine Immobilie in einem Randgebiet oder unmittelbar an der Stadtgrenze auch als Immobilie möglich.

Hier lassen sich im Idealfall hohe Miet- und Wertsteigerungen erwarten. In einer Region, wo viele Bewohner abwandern, lässt allerdings eher vermuten, dass der Wert der Immobilie in den nächsten Jahren sinkt und damit als Wertanlage nicht geeignet ist.

Man sollte sich jedoch nicht nur von einer möglichen Rendite locken lassen, sondern auch in Ruhe darüber nachdenken, ob man in dieser vielversprechenden Lage auch wohnen möchte. Das Haus ausschließlich als Investment zu betrachten, ist nicht ganz zielführend mitunter.

Artikel & Download: Checkliste Immobilienkauf

Gehen Sie zu zweit zur Immobilienbesichtigung und tauschen Sie danach Ihre Eindrücke aus. Nehmen Sie auch die folgende Checkliste zur Besichtigung der künftigen Wohnstätte und den Gesprächen mit dem bisherigen Eigentümer mit.

Zum Download

Pfeil

pdf  Checkliste Immobilienkauf

Grunddaten vom Haus / der Wohnung

  • Baujahr des Gebäudes
  • Letzte Renovierung
  • Quadratmeteranzahl Wohnfläche
  • Gesamte Nutzfläche
  • Raumanzahl
  • Größe vom Grundstück
  • Eigentumsgrundstück oder Erbpacht?
  • Prüfen Sie den Grundriss
  • Prüfen Sie die Flächenangaben
  • Prüfen Sie den Auszug vom Grundbuch
  • Fragen Sie nach der ehemaligen Baubeschreibung, darin finden sich Angaben zu den verwendeten Baustoffen, Ausstattungsdetails usw.
  • Prüfen Sie den Energieausweis
  • Fragen Sie nach den monatlichen Kosten des Hauses / der Wohnung (Energiekosten für Strom, Gas oder Öl, Erbpachtzins ...)
  • Ab welchem Termin könnten Sie einziehen?

Fragen an die Kommune

  • Sind Sanierungsmaßnahmen an der Straße vor dem Gebäude geplant? Kommen Kosten auf Sie zu?
  • Wird demnächst in der Nähe gebaut?
  • Gibt es Auflagen für die ins Auge gefasste Immobilie (Denkmalschutz, Milieuschutz, Überwegungsrechte ...)?

Geschichte der Immobilie

  • Gibt es Baulasten?
  • Ist eine Teilungserklärung ausgestellt?
  • Wann fand die letzte grundlegende Renovierung statt? Was wurde dabei alles gemacht?
  • Sind gesundheitliche Bedenken bezüglich der Baustoffe im Haus bekannt? (Auskunft: jetziger Besitzer)
  • Wie viele Eigentümer der Immobilie gab es bisher? (Besitzer)
  • Eigentumswohnung: Protokoll letzte Eigentümerversammlung
  • Eigentumswohnung: Welche Leistungen erbringt die Hausverwaltung?

Umfeld

  • Lebensmittel, Kleidung, Cafés in der Nähe?
  • Kindergarten, Krippe, Grundschule?
  • Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr
  • Sportstätten, Spaßbad, Lichtspielhaus, Vereine ... 
  • Kann man etwas zu den Nachbarn sagen? Liegen diese mit einem auf einer Welle?

Prüfung der Immobilie

Wichtige Bereiche

  • Zustand des Daches (Pfannen, Dämmung, Balken – Schädlingsbefall, Dachrinnen)
  • Heizungsprüfung (Bauart, Verbrauch, Alter)
  • Wie wird Warmwasser erwärmt (Art der Erwärmung, Speicher, Solar unterstützt?, Leitung zur Spülmaschine oder Waschmaschine?)
  • Heizkörperart (Alter, drehen die Heizkörperventile leichtgängig?, Flachheizkörper? Badheizkörper? Fußbodenheizung?)
  • Fassade von außen(Zustand, Aufbau, Risse im Mauerwerk)
  • Dämmung der Immobilie (Qualität, Art, Alter)
  • Fußböden (Material, Qualität, Mängel)
  • Aufteilung der Räume (Durchgangszimmer, Flure,  Abstellkammer, Kleinsträume ...)
  • Stauflächen und -raum
  • Helligkeit der Räume prüfen
  • Höhe der Decken

  • Art und Zustand des Wandbelages (Tapeten, Farben, Fliesen ...)
  • Fensterart und -zustand (Verglasung, Alter, Einbruchschutz, Rahmenart und -zustand, Funktionieren die Rollläden?)
  • Innen- und Aussentreppen (Alter, Zustand, Geräusche beim Benutzen)

Die Sinne gebrauchen

  • Wie riecht es in der Immobilie? (moderig: Schimmelgefahr)
  • Wie fühlen sich die Außenwände an (besonders kalt – hohe Heizkosten)?
  • Ist irgendwo Luftzug zu spüren?
  • Wie leise ist es in den einzelnen Räumen (Lärm von draußen? Straßenlärm? Sind Geräusche von nebenan zu hören?)

Immobilienausstattung

  • Brandschutzausstattung (Rauchwarner, Feuerlöscher, Rettungswege, sonstige Auflagen)
  • Stand der Barrierefreiheit (Bäder, Treppen, Hauseingang)
  • Zustand des Stromnetzes (Alter, technischer Stand, leuchten alle Lampen?)
  • Sicherungskasten (Überspannungsschutz? Alles korrekt abgesichert?)
  • Steckdosenverteilung in den Räumen; genug vorhanden?
  • Zustand der Leitungen für das Wasser (Alter, Zustand, Material: aus Kupfer? Ist der Druck des Wassers hoch genug?)
  • Wie sieht es mit der sonstigen Technik im Haus aus? (Lüftungsanlage, Alarmanlage, elektrische Rollos ... wie alt sind diese Einbauten? Wie gut funktionieren sie noch?)
  • Wo wird die Waschmaschine angeschlossen?
  • Sind Waschmaschine und Trockner separat abgesichert?
  • Alter und Zustand sonstiger besonderer Ausstattung (Kaminofen, Aufzug, Treppenlift, Sonnensegel, Markise, Sauna, Werkstatt, Smarthome-Technik ...)

Wichtige Räume

  • Unter dem Dach (Deckenhöhe, Dämmung, Nutzbarkeit, Zugang)
  • Badezimmer (Zustand, Design, Lüftungsmöglichkeit)
  • Küche (Mobiliarzustand, Arbeitsplattenzustand, Arbeitshöhe, Alter der Elektrogeräte)
  • Keller (Dichtigkeit, Wandfeuchte, Feuchtigkeit der Luft, Deckenhöhe, Zugang, Dämmung, Heizungsversorgung)

Außerhalb der Immobilie

  • Vorhandensein und Zustand von Garage/Carport, Terrasse, Balkons, Regenwassertank, Gartenhäuschen, Pool, Bepflanzung
  • Art und Zustand der Wege im Aussenbereich
  • Möglichkeiten zu Parken (Anzahl)

Muss irgendetwas dringend renoviert werden?

Alle Punkte in der Checkliste schriftlich festhalten.

Punkt 5

5. Energieeffizienz beachten und Kosten checken

Bei neuen Häusern ist die Energieeffizienz ebenso wichtig wie bei älteren Immobilien. Energetische Angebote machen das Haus wertvoller und halten die Energiekosten niedriger. Auch der Grundriss, die Wohnfläche sollten überdacht sein.

Seniorengerechte Vorkehrungen, barrierefreie Zugänge und weitere Optionen für ein langfristiges Wohnen in der Immobilie machen diese für einen späteren Verkauf wesentlich attraktiver.

Vor dem Erwerb einer Immobilie als Kapitalanlage sollte man Nebenkosten wie Notarkosten, Maklerprovisionen und die Grunderwerbsteuer berücksichtigen. Auch die Dauer der Zinsbindung, der Grenzsteuersatz und der Erhaltungsaufwand für das Haus sollten nicht außer Acht gelassen werden. Damit steht dem Erwerb einer Immobilie als Wertanlage nichts mehr im Wege.

Details zu: Kaufnebenkosten

Notarkosten

  • Gesetzlich vorgeschrieben für Kaufvertrag, Grundbucheintragung oder eine Eintragung der Grundschuld;
  • Faustregel: Für den Notar werden ca. 1,0 – 1,5 % des Kaufpreises zusätzlich fällig.

Beispielrechnung Immobilie 250.000 € Kaufpreis

Dienstleistung vom Notar Gebühren
Kaufvertrag beurkunden (2,0facher Satz) 1.070 Euro
Betreuungskosten (0,5facher Satz) 267,50 Euro
Zwei Unterschriften beglaubigen (0,2facher Satz, max. 130 Euro pro Unterschrift) 260 Euro
Kaufvollzug (0,5facher Satz) 267,50 Euro
Gesamtkosten
1.865 Euro
Tabelle 1: Beispielrechnung für die Notargebühren beim Kauf eines Hauses mit Kaufpreis 250.000 Euro, Quelle: GNotKG; Alle Angaben ohne Gewähr;

 

Grunderwerbsteuer

  • Faustregel: Die Grunderwerbsteuer beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 % des Kaufpreises!

Grundbuchkosten

  • Faustregel: Für das Grundbuchamt werden ungefähr 0,5% des Kaufpreises fällig!

Maklercourtage (falls involviert)

  • Faustregel:  Maklercourtage liegt zwischen 5,95 und 7,14% des Kaufpreises.

Modernisierung (je nach Einzelfall)

Umzugskosten (je nach Einzelfall)

Weitere Erläuterungen und Beispiele zu allen Kostenpunkten im Artikel "Welche Kaufnebenkosten gibt es?".

Punkt 6

6. Weiterlesen

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6.1. Altersvorsorge durch Immobilien - sinnvoll oder lieber nicht?

Generell gilt: Die Geldanlage in Immobilien ist ein kluger Baustein im Gesamtportfolio der Vermögensanlage und damit auch der Altersvorsorge. Doch sollte ich wirklich ein Haus kaufen und dann vermieten, um später eine zweite "Betonrente" zu erhalten? Stimmt es, dass ich bei einer selbstgenutzten und abgezahlten Immobilie praktisch mietfrei wohne? Ganz so einfach ist es nicht, am Ende überwiegt aber ein Argument, welches auf eine entscheidende menschliche Schwäche abzielt.

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6.2. 6 Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren

Immobilien sind eine beliebte Geldanlage. Sie stehen für Wertstabilität, Sicherheit und regelmäßige Rendite. Dem Anleger stehen für eine Immobilieninvestition viele Wege offen. Nicht immer und nicht für jeden ist die jeweilige Investitionsart geeignet. Wir beleuchten 6 Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren und nennen die jeweiligen Vor- und Nachteile.

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Punkt 7

7. Bücher über Immobilien als Geldanlage



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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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