Manuel Heyden, Geschäftsführer nextmarkets

„Der Handel mit Aktien macht Menschen erkennbar vermögender"

Manuel Heyden gründete 2014 zusammen mit seinem Bruder Dominic „nextmarkets“, einen sogenannten Neobroker, der Klein- und Kleinstanlegern das Broking-Geschäft ermöglicht.  Wir sprachen mit ihm über das Potential der Aktienbranche. Laut Heydens Markteinschätzung, gäbe es bereits heute erste Erkennungsmerkmale dafür, dass die Aversion gegenüber dem Handel mit Aktien („Trading“) hierzulande weniger wird. Der Grund: Immer jüngere Milieus erobern die Finanzmärkte. Die größte Gefahr liege dennoch in gefährlichen Bildungslücken rund ums Traden.

Manuel Heyden

Geld-Welten:

Herr Heyden, welches Potential steckt Ihrer Einschätzung nach in der Trading-Branche?

Manuel Heyden:

Ich sehe hier viele Chancen und Möglichkeiten für ein gestärktes Aktienumfeld. Solide Werte aus innovativen Branchen sprechen eine klare Sprache. Das Besondere in diesen Zeiten: Mit einer Verschärfung der Corona-Krise, werden viele Aktien wieder günstiger. Wer jetzt nicht investiert, macht einen Fehler. Man sollte allerdings ungefähr wissen, was man tut. Angesichts des desillusionierenden Zinsniveau auf dem allgemeinen Finanzmarkt stehen viele Menschen vor der Aufgabe, ihre teilweise sehr mühsam angesparten Rücklagen vor der schleichenden Aufzehrung zu bewahren. Weil oftmals das nötige Fachwissen fehlt, zögern die Menschen allerdings. Was passiert bei Kursschwankungen? Wie reagiere ich bei Verlusten? Welche Branchen aus welchen Ländern sind am profitabelsten? Das alles macht noch viel zu viele Anfänger sehr nervös.

Geld-Welten:

Womit können Interessenten für den Aktienhandel begeistert werden?

Manuel Heyden:

Grundsätzlich bin ich fest davon überzeugt, dass eine Absicherung, beispielsweise in Form einer Kostenfreiheit für Einsteiger der treibende Faktor ist. Quasi eine Sicherheit für Interessenten, die aber gegenüber dem Thema Aktienhandel einige Vorurteile haben. Stellen Sie sich doch nur einmal Folgendes vor: Welches Risiko geht ein junger, ambitionierter Anleger ein, der von vorneherein von Kosten für den Start befreit wird? Dadurch wird gleich der Vorwand durchbrochen, dass Vermittler am Markt nur auf den eigenen Profit aus sind. Darüber hinaus spielen Kontoeinrichtungs- oder Einzahlungsgebühren eine große Rolle – Fallen diese weg, wird ebenfalls das Vertrauen zu den Märkten gestärkt. Ist diese Grundlage geschaffen, müssen anschließend die zahlreichen Bildungslücken in puncto Aktienhandel geschlossen werden. Hier sehe ich nämlich noch ein weiteres, großes Problem rund um den Handel mit Aktien – Besonders die Trader, welche gerade erst anfangen, haben zu wenig Fachexpertise und gehen zu viel Risiko ein. Im worst-case kann das mit hohen Verlusten enden.

Geld-Welten:

Und wenn der Einstieg am Aktienmarkt geschafft ist – worauf kommt es dann an?

Manuel Heyden:

Dann braucht es eine möglichst große Auswahl an Aktien und ETFs. Hier definiert sich ein vielseitiges Angebot durch eine breite Auswahl an prosperierenden Branchen und spannenden Zielgruppen. Neobroker die solche Dienstleistungen anbieten können, genießen in der Tradingszene eine enorme Attraktivität. Was ich persönlich ebenfalls sehr spannend finde ist das sogenannte Fractional Trading. Wenn Anleger dies möchten, ist es problemlos möglich, Teile von Aktien zu handeln und so auch mit kleineren Summen von globalen Wertentwicklungen zu profitieren. Anleger können so zum Beispiel lediglich 50 Euro in eine Amazon-Aktie investieren, die momentan um die 2.700 Euro kostet.

Geld-Welten:

Wo verstecken sich die Herausforderungen für die Tradingszene?

Manuel Heyden:

Verstecken klingt noch sehr vorsichtig: Seit etlichen Jahren leidet unser Segment unter Vertrauensverlust – das ist insofern schade, weil der Handel mit Aktien Menschen erkennbar vermögender macht. Eigentlich gibt es heutzutage gar keine bessere Möglichkeit, um den persönlichen Vermögensaufbau anzukurbeln als mit Aktien. Aber genau dafür benötigt unsere Branche mehr Vertrauen und Akteure, die die Menschen mit dem Aktienhandel zueinander bringen.

Geld-Welten:

Herr Heyden, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg!

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

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