Kredite können durchaus teuer sein. Durch eine Umschuldung bietet sich die Möglichkeit, einen teuren Alt-Kredit loszuwerden und damit den eigenen finanziellen Spielraum zu erweitern. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Wie ist Ihre momentane Verschuldungssituation?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ich habe mehr als 12 Monatsnettoeinnahmen Schulden. | 58 Stimmen |
Ich habe zwischen 2 und 3 Monatsnettoeinnahmen Schulden. | 28 Stimmen |
Ich habe zwischen 6 und 12 Monatsnettoeinnahmen Schulden. | 24 Stimmen |
Ich habe zwischen 3 und 6 Monatsnettoeinnahmen Schulden. | 22 Stimmen |
Mein Kontostand ist plus/minus Null. | 11 Stimmen |
Ich habe weniger als 1 Monatsnettoeinnahme Schulden. | 11 Stimmen |
Ich bin nicht verschuldet, habe sogar Guthaben. | 9 Stimmen |
1. Was bedeutet eine Umschuldung?
Im Rahmen einer Umschuldung wird ein neuer Kredit aufgenommen, mit dem ein oder mehrere ältere Kredite abgelöst werden. Dadurch lassen sich beispielsweise bessere Konditionen, eine niedrigere Monatsrate oder das Zusammenfassen mehrerer kleiner Finanzierungen und Kredite ermöglichen. Gleichzeitig kann im Rahmen der Umschuldung zusätzliches Geld für neue Anschaffungen aufgenommen werden.
Beitrag: Umschuldung – was muss ich beachten?
Umschuldung – was muss ich beachten?
Umschuldung – was muss ich beachten? Die wichtigsten Punkte + Kreditrechner
Wer in einem Kredit mit hohen Zinskosten feststeckt, dem treten beim Blick auf einen Kredit mit deutlich günstigeren Konditionen die Tränen in die Augen. Doch wer behauptet, dass ein Kreditwechsel nicht möglich sei?
Wir erläutern anhand von 15 Punkten, was bei einer Umschuldung zu beachten ist, damit Sie Ihren Kreditwechsel erfolgreich vollziehen können.
2. Wann ist eine Umschuldung sinnvoll?
Mit einer Umschuldung kann eine Verbesserung der eigenen finanziellen Situation erreicht werden, insbesondere wenn:
2.1. Sie einen teuren Alt-Kredit ablösen möchten
Noch vor einigen Jahren galten am Markt für Kredite deutlich höhere Zinssätze. Haben Sie damals einen Kredit aufgenommen und bezahlen diesen immer noch ab, so lassen sich für den offenen Betrag heutzutage mit hoher Wahrscheinlichkeit bessere Konditionen finden. So verringern Sie ihre finanzielle Belastung und können dabei Geld sparen. Auch ein Dispokredit lässt sich durch eine Umschuldung ausgleichen. Diese sind in den meisten Fällen mit besonders hohen Zinsen und Gebühren verbunden.
2.2. Sie mehrere Kredite zusammenfassen möchten
Sie haben mehrere kleine Kredite oder Warenfinanzierungen abgeschlossen und verlieren allmählich den Überblick über die Abbuchungen auf Ihrem Konto? Mit einer Umschuldung können Sie all diese kleineren Kredite zu einer festen monatlichen Rate zusammenfassen und somit wieder für Ordnung auf Ihrem Kontoauszug sorgen.
2.3. Sie zusätzlichen finanziellen Spielraum für weitere Anschaffungen benötigen
Mit einer Umschuldung können Sie nicht nur bisherige Kredite ablösen oder zusammenfassen. Gleichzeitig ist es möglich, eine höhere Kreditsumme aufzunehmen, als die Summe der noch offenen Kredite beträgt. So lassen sich neue Anschaffungen realisieren, für die Sie sonst eine ganze Weile hätten sparen müssen. Aber: Wir raten nur zum Kauf auf Kredit, wenn es sich um eine sinnvolle Investition handelt. Näheres dazu:
Ratgeber Ratenkredit: Wann macht der Kauf auf Pump Sinn?
Ratgeber Ratenkredit - Beachtenswertes und Angebote
Der Handel klagt über Umsatzeinbußen und setzt vermehrt auf Angebote zum Ratenkredit. Doch ist das klug für Sie?
Manchmal lässt sich der Ratenkredit nicht vermeiden. Lesen Sie hier, was Sie bei der Kreditaufnahme beachten sollten.
3. Was bringt eine Umschuldung?
Die Umschuldung kann vielerlei positive Auswirkungen für Sie haben:
- Der Überblick über die eigene finanzielle Situation wird verbessert.
- Der persönliche Bonitäts-Score kann verbessert werden.
- Es kann ein zusätzlicher finanzieller Spielraum geschaffen werden.
- Schulden durch aufgenommene Kredit können schneller getilgt werden.
Das Hauptargument für eine Umschuldung ist und bleibt aber immer noch die Kostenersparnis. Haben Sie beispielsweise vor einigen Jahren einen Kredit zu einem Zinssatz von 6,00 % p.a. aufgenommen, dessen Restlaufzeit noch 48 Monate bei einer Restschuld von 10.000 Euro beträgt, so lässt sich über diesen Zeitraum mit einer Umschuldung eine Menge Geld sparen. Nehmen Sie heutzutage einen Kredit über 10.000 Euro mit einer Laufzeit von 48 Monaten zu einem Zinssatz von 3,5 % p.a. auf, so sparen Sie insgesamt knapp über 500 Euro an Zinszahlungen. Dieses Geld lässt sich sicherlich auch cleverer ausgeben.
Rechnen Sie eigene Beispiele durch:
Ratenkreditrechner |
4. Wie finde ich den passenden Kredit für eine Umschuldung?
Um Herauszufinden, ob sich eine Umschuldung auch für Sie persönlich lohnt, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
- Ermitteln Sie die Summe der Restschulden aller noch offenen Kredite.
- Berechnen Sie die Gesamtkosten, die über die Restlaufzeit Ihrer Kredite noch anfallen.
- Vergleichen Sie die ermittelten Gesamtkosten mit den Kosten, die bei einem jetzt abgeschlossenen Kredit in Höhe der noch offenen Restschulden anfallen würden.
Wir haben Ihnen für das Vorgehen einen Download zusammengestellt:
Zum Download
5. Was muss bei einer Umschuldung beachtet werden?
Wen Sie eine Umschuldung planen, sollten Sie im Vorfeld die Vertragsbedingungen Ihrer bisherigen Kredite genau lesen. Hierbei sind zwei Fragen von zentraler Bedeutung:
- Ist eine vorzeitige Tilgung der Restschuld erlaubt?
- Fällt für eine vorzeitige Tilgung eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank an?
Eine Vorfälligkeitsentschädigung ist eine Gebühr, die die kreditgebende Bank im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung des Kredits zur Kompensation der entgangenen Zinszahlungen erheben kann.
Mehr dazu:
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Es hat sich bewährt, mit einem fachkundigen Menschen über sein Schuldenproblem zu reden. Zum einen entlastet es mental, darüber zu sprechen. Zum anderen geben die Fachleute Empfehlungen, auf die man selbst meist nicht kommt.
Wer bezahlt die Schuldnerberatung? Die Beratung in staatlich geförderten Schuldnerberatungsstellen ist genauso wie die Beratung durch gemeinnützige Träger (für normale Angestellte, Rentner und Co., aber auch ehemalige Selbstständige) gratis. In einem ersten Beratungsgespräch wird dann geklärt, ob der zuständige Träger der Sozialhilfe die Kosten für die Schuldnerberatung übernimmt.
Hier finden Sie Beratung bei Schulden:
- https://www.vz-schuldnerberatung.de
- Google-Suche über „Schulden + Wohnort (bzw. nächste größere Stadt)“ oder über die Website des örtlichen Regierungspräsidiums
- Beratungsstellen der Städte
- Verbraucherzentralen
Neben örtlichen Verbraucherorganisationen und Schuldnerberatungen von Städten und Gemeinden bieten viele Wohlfahrtsverbände eine Schuldnerberatung kostenlos an:
- Diakonisches Werk
- Rotes Kreuz
- Caritasverband
- Deutscher paritätischer Wohlfahrtsverband
- Arbeiterwohlfahrt
- Örtliche Adressen finden sich unter www.bag-sb.de.
Telefonisch kann die nächste Beratungsstelle erfragt werden bei:
- Bürgerservice der Bundesregierung
Telefon: 030 18 272 272-0 - Montags bis Freitags von 8.00 bis 18.00
- Zentrale Behördennummer
Telefon: 115 (Festnetztarif, in vielen Flatrates inklusive)
Montags bis Freitags von 8.00 bis 18.00
Noch zwei Tipps:
- Selbstständige finden bei einigen IHKs kostenlose Erstinformation rund um die Insolvenz.
- Bei (drohender) Zwangsvollstreckung und/oder Insolvenz können Sie Ihr Girokonto in ein P-Konto umwandeln lassen. Damit wird ein Einkommen von mindestens gut 1.100 Euro pro Monat vor Pfändung geschützt.