Schulden zu haben ist heute schon in weiten Kreisen mehr die Regel als eine Ausnahme. In vielen Fällen ist es sogar unumgänglich einen Kredit aufzunehmen, etwa bei der Investition in ein neues Auto oder auch beim Immobilienkauf.
Wie ist Ihre momentane Verschuldungssituation?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ich habe mehr als 12 Monatsnettoeinnahmen Schulden. | 54 Stimmen |
Ich habe zwischen 2 und 3 Monatsnettoeinnahmen Schulden. | 27 Stimmen |
Ich habe zwischen 6 und 12 Monatsnettoeinnahmen Schulden. | 24 Stimmen |
Ich habe zwischen 3 und 6 Monatsnettoeinnahmen Schulden. | 21 Stimmen |
Mein Kontostand ist plus/minus Null. | 10 Stimmen |
Ich bin nicht verschuldet, habe sogar Guthaben. | 9 Stimmen |
Ich habe weniger als 1 Monatsnettoeinnahme Schulden. | 7 Stimmen |
An sich sind Schulden also nicht zwangsläufig negativ. Dabei sind günstige Ratenkredite für kleine Anschaffungen nebenbei oft sehr verlockend. Sie werden vor allem dann zum Problem, wenn man nicht mehr in der Lage ist, diese Schulden auch zu begleichen.
Was kann man also tun, wenn man merkt, dass man nicht mehr mit den Zahlungen hinterher kommt und was für Maßnahmen lassen sich schon vorbeugend anwenden?
Wenn die offenen Forderungen nicht mehr beglichen werden können, ist es meist schon zu spät, jetzt gilt es, den Schaden so weit wie möglich zu begrenzen. Was ist also konkret zu tun, wenn man (leider sehr oft zu spät) bemerkt, dass es schon 5 nach 12 ist?
Punkt 1: Klarheit schaffen
Oft ist es gar nicht so einfach sich einen Überblick über die Gesamtschulden zu verschaffen, besonders dann, wenn es sich nicht nur um einen, sondern mehrere Gläubiger handelt. Zunächst ist es also an der Zeit, alle Unterlagen zu sortieren. Dazu gehören Rechnungen, Kreditverträge, Forderungen und Mahnbescheide. Diese sollten alle übersichtlich und möglichst komplett aufbewahrt werden. Sofern Unterlagen fehlen, sollte man diese bei den jeweiligen Gläubigern anfordern.
Punkt 2: Einnahmen und Ausgaben überprüfen
Neben dem genauen Betrag der Schulden ist es wichtig, sich über die aktuellen Einnahmen und Ausgaben Klarheit zu verschaffen. Miete und Energiekosten sollten hier oberste Priorität haben, im besten Fall sieht man jetzt schon Einsparpotenzial. Nutzen Sie hierfür: Vorlage Einnahmen und Ausgaben auflisten
Sofern die Einnahmen die Ausgaben noch übersteigen, kann man eventuell ohne fremde Hilfe einen Finanzplan erstellen und sich mit den Gläubigern auf entsprechende Ratenzahlungen einigen. Haben die Ausgaben die Einnahmen schon überstiegen, ist es unbedingt ratsam sich schnellstmöglich um professionelle Beratung zu kümmern.
Punkt 3: Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Viele wenden sich leider zu spät an professionelle Schuldnerberater und verlieren somit wertvolle Zeit das Problem in den Griff zu bekommen. Wenn man alle Unterlagen beisammenhat, ist es an der Zeit, einen Schuldnerberater aufzusuchen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Um auch an einen seriösen Berater zu gelangen, sollte man sich im Vorhinein über den jeweiligen Anbieter informieren.
Man kann sich entweder unter folgendem Link passende Beratungsstellen im Umkreis per Postleitzahl suchen oder aber direkt eine Suchmaschine mit entsprechenden Stichworten bemühen, beispielsweise nach eine Schuldnerberater aus Wiesbaden suchen. Eine professionelle Schuldenberatung ist deshalb so wichtig, weil es sich bei einer Überschuldung nicht um ein rein finanzielles, sondern zudem auch um ein soziales und vor allem psychisches Problem handelt. Die Auswirkungen einer Überschuldung sind vielschichtig und sollten daher so früh wie möglich in Angriff genommen werden, um nicht in eine Schuldenspirale zu geraten. Ein guter Schuldnerberater ist daran interessiert dem Schuldner zu helfen und verlangt angemessene, moderate Gebühren für die Beratung. Eine Erstberatung ist in vielen Fällen kostenlos.
Was macht eigentlich eine Schuldnerberatung?
Siehe hierzu das Video der Caritas-Schuldnerberatung.
Vorbeugende Maßnahmen
Damit es erst gar nicht zu einer Überschuldung kommt, sollte man sich zu jeder Zeit seiner finanziellen Situation bewusst sein und unnötige Ausgaben vermeiden. Oft ist es tatsächlich unbewusster Umgang mit dem eigenen Geld, welches zur Überschuldung führt. Auch wenn es einem heute leicht gemacht wird, Kredite aufzunehmen, sollte man Kredite nicht in Anspruch nehmen, um unnötige Dinge zu finanzieren. Siehe dazu Kredit-Gelassenheits-Tipps im Ratgeber Ratenkredit.
Zudem lohnt es sich immer auch seine aktuellen Verträge zu überprüfen und zum Beispiel den Energieversorger, Mobilfunkanbieter oder Versicherungen zu wechseln, sofern es günstigere Angebote gibt. Schulden können nur dann entstehen, wenn die Ausgaben die Einnahmen dauerhaft übersteigen. Hier finden Sie unsere Spar-Vergleiche.
Hilfreiche Videos bei Schulden
{tab Tipps bei Schulden}
{tab 20.000 Euro Schulden}
So baut man auch größere Schuldensummen ab:
Die Erfahrungen eines jungen Schuldners
Weitere hilfreiche Artikel:
- Schulden – was tun? 9 bewährte Schritte
- Umschuldung – was muss ich beachten?
- Finanzieller Engpass – 7 Tipps
- Wann macht Umschuldung Sinn?
- Was tun bei privater Überschuldung?
- Schulden abbauen – planvoll raus aus der Schuldenfalle
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Es hat sich bewährt, mit einem fachkundigen Menschen über sein Schuldenproblem zu reden. Zum einen entlastet es mental, darüber zu sprechen. Zum anderen geben die Fachleute Empfehlungen, auf die man selbst meist nicht kommt.
Wer bezahlt die Schuldnerberatung? Die Beratung in staatlich geförderten Schuldnerberatungsstellen ist genauso wie die Beratung durch gemeinnützige Träger (für normale Angestellte, Rentner und Co., aber auch ehemalige Selbstständige) gratis. In einem ersten Beratungsgespräch wird dann geklärt, ob der zuständige Träger der Sozialhilfe die Kosten für die Schuldnerberatung übernimmt.
Hier finden Sie Beratung bei Schulden:
- https://www.vz-schuldnerberatung.de
- Google-Suche über „Schulden + Wohnort (bzw. nächste größere Stadt)“ oder über die Website des örtlichen Regierungspräsidiums
- Beratungsstellen der Städte
- Verbraucherzentralen
Neben örtlichen Verbraucherorganisationen und Schuldnerberatungen von Städten und Gemeinden bieten viele Wohlfahrtsverbände eine Schuldnerberatung kostenlos an:
- Diakonisches Werk
- Rotes Kreuz
- Caritasverband
- Deutscher paritätischer Wohlfahrtsverband
- Arbeiterwohlfahrt
- Örtliche Adressen finden sich unter www.bag-sb.de.
Telefonisch kann die nächste Beratungsstelle erfragt werden bei:
- Bürgerservice der Bundesregierung
Telefon: 030 18 272 272-0 - Montags bis Freitags von 8.00 bis 18.00
- Zentrale Behördennummer
Telefon: 115 (Festnetztarif, in vielen Flatrates inklusive)
Montags bis Freitags von 8.00 bis 18.00
Noch zwei Tipps:
- Selbstständige finden bei einigen IHKs kostenlose Erstinformation rund um die Insolvenz.
- Bei (drohender) Zwangsvollstreckung und/oder Insolvenz können Sie Ihr Girokonto in ein P-Konto umwandeln lassen. Damit wird ein Einkommen von mindestens gut 1.100 Euro pro Monat vor Pfändung geschützt.