Nicht einmal 2 Prozent auf Tages- oder Festgeld, doch die Inflation nimmt diese Hürde locker. Was tun, um dem Werteverfall des eigenen Mammons zu stoppen, vielleicht sogar ein kleines aber sicheres Anwachsen zu erreichen? Im Rahmen einer Leserfragestunde beantwortete die Stiftung Warentest die Anfragen ihrer Leser zum Thema.

Ohne ein wenig Risiko geht es nicht

Auf die Frage, was denn nun mit 15.000 Euro zu tun sein, schlagen die Experten vor, den Großteil in eine sichere Anlage wie zum Beispiel Festgeld und einen kleinen Teil, um die 10 Prozent, zur Renditeanhebung in Aktienfonds anzulegen. Dabei fällt immer wieder der Begriff ETF.

ETFs sind die neuen Lieblinge

Bei ETF (Exchange Trade Funds - börsengehandelte Fonds) handelt es sich um ganz normale Investmentfonds, die passiv einen Index nachbilden (z.B. Aktien, Rohstoffe, Immobilien ...) und nur über die Börse gehandelt werden. Der Kostenvorteil liegt in den geringen Managementkosten.

Soll nun das eigene Portfolio einen kleinen Renditeschub erhalten, werden zumeist diese ETF an erster Stelle genannt. Um deren Risiko-/Chancen-Verhältnis weiter zu verbessern, sollten sich Anleger zuerst bei weltweit anlegenden ETF bedienen und erst dann ihren Spezialneigungen (Länder, Rohstoffe etc.) nachgehen.

Man sollte sich von den Fonds allerdings keinen Inflationsschutz versprechen. Theoretisch stehen hinter den zugrunde liegenden Aktien zwar Sachwerte, die Geschichte lehrt aber, dass Aktien verhältnismäßig stark schwanken. Ähnlich verhält es sich bei Immobilien: Deren Wert steigt zwar tendenziell mit der Inflation, aber andere Preisfaktoren wie der Standort sind bei Gebäuden und Grundstücken wesentlich entscheidender.

Und was ist mit Gold?

Mit einem Wort: Noch unsicherer. Wie im Beitrag "Geld in Gold anlegen" erläutert, sollte Gold wenn überhaupt nur einen kleinen Anteil am Portfolio ausmachen. Es dient vornehmlich anderen Zwecken, wie dem eigenen Sicherheitsgefühl, der Anonymität der Geldanlage usw. Aber als sicherer Renditetreiber ist es denkbar ungeeignet.

Geht es denn nicht sicherer?

Nein. Die Zinserträge der sicheren Geldanlage (Festgeld, Tagesgeld) sind leicht ermittelt, zum Beispiel auf unseren Vergleichsseiten. Will man über die Inflationsrate hinaus gelangen, sollte man sich über Anleihen, Zertifikate oder Fonds Gedanken machen (ich erläutere diese Anlageklassen im Bereich "Geldanlage" und in meinem Buch zum Thema).

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

Anbieterlinks / Sternchen

* Was das Sternchen neben einigen Verlinkungen bedeutet:

Die Inhalte auf dieser Website sind kostenlos im Internet verfügbar und das soll auch so bleiben. Unsere redaktionelle Arbeit finanzieren wir über Werbung. Links, die mit einem * gekennzeichnet sind, können bei Kauf/Abschluss auf der jeweiligen Website hinter dem Link zu einer Provision an uns führen, weil wir für den Link ein sogenanntes Affiliate-Programm nutzen. Dies beeinflusst aber die Redaktionsarbeit nicht, der Hinweis wäre stets auch ohne den Affiliate-Link erfolgt. Für den Kauf/Abschluss über den Link sind wir natürlich dankbar.


Das kostenlose Geld-Welten-Magazin: Sparen | Altersvorsorge | Geldanlage (ETF, Gold...) | Versicherung | Gelassener Geldumgang | aktuelle Meldungen | Zitate, Humor & Rätsel | Alle 1 bis 4 Wochen gratis im E-Mail-Postfach



(Die Abmeldung ist jederzeit möglich, z. B. mit einem Link unten in jedem Newsletter.)