magische dreieck

Ökonomen der Universität Maastricht fanden unlängst heraus, dass das das subjektive Risikoempfinden eines Anlegers sinkt, je stärker seine Aktien steigen.

Die Studie, bei der 1.000 Kleinanleger mit einer durchschnittlichen Depotgröße von 50.000 Euro ein Jahr lang den Forschern Einblicke in ihre Aktiendepots gewährten, belegt, dass Investoren ihr Anlagerisiko von vielen Faktoren abhängig machen – anscheinend nur nicht vom objektiven Risiko.

Ein Blick auf die Handelsbilanz der Aktiendepots der Anleger zeigte den Forschern ein klares Muster: Je erfolgreicher ein Anleger in der jüngsten Vergangenheit war, desto geringer wird sein Risikoempfinden. Geht ein waghalsiger Deal gut, wird der kurzfristige Erfolg gleichermaßen zum Rauschmittel; vergangene Trends werden blindlings auf die Zukunft projiziert und mit jedem geglückten Trade steigt die Wahrscheinlichkeit, mit einem noch höheren Einsatz und etwas weniger Glück den bisherigen Erfolg völlig zunichte zu machen.

 

 

Selbstverständlich ist die Risikotoleranz von Mensch zu Mensch und von Anleger zu Anleger verschieden. Einen grundlegenden Test zum Anlegertyp finden Sie hier. Während der eine schon beim Anblick der schwankenden Zinsen seines Tagesgeldkontos schwache Knie bekommt, hat der nächste die Kundenhotline seines Online Brokers auf Kurzwahl gespeichert und jongliert geschickt mit CFDs, Optionen, Aktien und Index Futures.

Abgesehen vom finanziellen Gewinn ist es gerade oftmals das Gefühl der intellektuellen Belohnung, wenn eine Marktbewegung korrekt antizipiert wurde und ein Trade aufgeht. Das veranlasst viele dazu, Trading als Hobby zu verstehen. Doch auch wenn Online Trading mit CFDs durchaus Spaß machen kann und soll, ist es sehr wichtig, die Höhe des Risikos, das Sie bei einem Trade eingehen, richtig einzuschätzen.

Risikotyps der Experten

Anleger sollten sich nicht durch Kursschwankungen verunsichern lassen, sondern lernen, Volatilität richtig einzuschätzen und sich mit dem Prinzip von Zinsraten und Unternehmensbewertungen vertraut machen.

Wenn Sie so bestimmt haben, wie groß das Gesamtrisiko ist, welches Sie für Ihr Investment auf sich nehmen können/wollen, können Sie zum Beispiel eine Risikopyramide nutzen, um die optimale Diversifikation für Ihr Portfolio zu ermitteln.

Die Zusammensetzung der Risikopyramide funktioniert dabei ähnlich wie die Ernährungspyramide, die den meisten von der Rückseite von Müslipackungen bekannt sein sollte: So, wie der Grundstock einer gesunden Ernährung aus Obst, Gemüse und Getreideprodukten bestehen sollte, finden sich im unteren Drittel der Investmentpyramide die weniger risikoreichen Produkte wie Staatsanleihen, Geld- und Sparkonten. Je höher es hinaufgeht, desto riskanter werden die Anlageklassen, sodass die Spitze sozusagen aus den Süßigkeiten der Finanzwelt besteht: Optionen, Futures, CFDs usw. Das Kapital, das Sie in diese Produkte investieren, sollte ausschließlich Geld sein, dass Sie „schmerzfrei“ verlieren können – also ohne dass Sie dafür in finanzielle Engpässe geraten.

Natürlich handelt es sich bei der Anlagepyramide nicht um ein festes Regelwerk, sondern vielmehr um Richtlinien zur Orientierung für angehende Investoren. Selbstverständlich sind Emotionen beim Trading fehl am Platz, doch eine Chance auf Erfolg an den Börsen haben Sie nur mit einem Trading-Stil und Risiko, mit dem Sie sich auch persönlich wohlfühlen.

 

Vorsicht bei Hebelprodukten

Betont sei: Der Handel mit Hebelprodukten beinhaltet ein hohes Risiko und kann unter Umständen zum Totalverlust führen. Bitte stellen Sie darum sicher, dass Sie alle mit dem CFD Handel verbundenen Risiken verstanden haben und einschätzen können.

 

Geld-Welten-Anleger-Test

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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