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Ripple oder XRP ist ein Zahlungsnetzwerk, das den internationalen Zahlungsverkehr für Banken kostengünstiger und effizienter gestalten will. Zudem widmet sich das System an unterschiedliche Währungsräume und bietet eine Alternative zu den bestehenden Zahlungskorridoren. Daher nennt man Ripple gerne "Bitcoin der Banken".

Inhalt: Wie funktioniert Ripple?

Hier ist ein ausführliches „How to“ verfasst, um zu lernen, wie man XRP kaufen kann

Punkt 1

Wer hat Ripple gegründet?

Ripple ist eigentlich ein Open-Source-Protokoll für ein Zahlungsnetzwerk. Es wurde von Ryan Fugger, Chris Larsen und Jed McCaleb entwickelt. Heute wird es von der Gesellschaft Ripple Labs weiterentwickelt. In finaler Ausgestaltung soll Ripple zu einem verteilten Peer-to-Peer-Zahlungsverfahren heranwachsen sowie wie Devisenmarkt für jede beliebige Währung fungieren.

Das folgende Video gibt einen guten ersten Überblick über den Ripple:

Länge: 10 Minuten

Punkt 2

Wie funktioniert Ripple genau?

Anders als Bitcoin basiert Ripple nicht auf der Blockchain und wird auch nicht durch Computer erzeugt. Ripple versucht, vereinfacht gesprochen, das bestehende Geldsystem auf Online-Währungen zu übertragen.

Verbindlichkeiten werden in einem öffentlichen Register registriert, welches auf allen Rechnern des Ripple-Netzwerkes gespeichert ist. Erst wenn sich zwei Teilnehmer beim Bezahlen ausreichend vertrauen, kann das Geld übertragen bzw. überwiesen werden.

Vertrauen sich zwei Ripple-Zahl-Teilnehmer nicht ausreichend, versucht das Netzwerk, eine Vertrauenskette zu bilden. Dies kann über eine Dritte Person erfolgen. Wenn dieser beide vertrauen, kann über sie die Transaktion abgewickelt werden. Auf diese Weise ripplen bzw. sickern (= ripple auf Englisch) Zahlungen durch das Netzwerk. Verrechnungseinheit bzw. Brückenwährung ist dabei XRP.

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Punkt 3

Wie groß ist die Geldmenge im Ripple-Universum?

Oder: Wie viele Ripple sind im Umlauf? Antwort: Es gibt 100 Milliarden XRP-Coins. 20 Milliarden haben sich die Erschaffer der Währung gesichert, 25 Milliarden besitzt die Gesellschaft Ripple Labs und die restlichen 55 Milliarden sind auf das Netzwerk der Nutzer verteilt.

Punkt 4

Was ist das Ziel der Ripple Labs?

Primäres Geschäftsziel ist die weite Verbreitung und Maximierung des Nutzens von XRP für die User, so dass die Nachfrage nach XRP und somit aufgrund des begrenzten Angebots der Wert der XRP (und damit der Wert der einbehaltenen 25 Milliarden) steigt. Man bedenke: 1 XRP war schon mal über 2 Euro wert (Anfang 2018). Nicht schlecht, wenn man davon 20 Milliarden hat ...

Punkt 5

Ripple als Interbanken-Zahlungsmittel

Ripple versteht sich gerne als Lösung für Zahlungsdienstleister sowie Banken. Denn diese stehen, wenn der Zahlungsverkehr zwischen verschiedenen Währungsräumen geschieht, vor Problemen. Zum einen muss sichergestellt sein, dass die Zahlungen mit den involvierten Währungen funktioniert und andererseits, muss in der Währung eine Liquidität sichergestellt sein. In diesem Bereich präsentierte XRP in den vergangenen Jahren Lösungen.

Somit ist Ripple keine herkömmliche Kryptowährung. Denn die Open-Source-Lösung bietet ein umfassendes System, das mehrere Produkte beinhaltet. Erforscht und entwickelt werden diese in den Ripple Labs. Hier entstand das System xRapid, die Applikation xCurrent und das Interface xVia.

Punkt 6

xRapid

Dieses System will im internationalen Zahlungsverkehr die Liquidität sichern. Die Ziele: Durch xRapid wird die Durchführung von Transaktionen beschleunigt und die Kosten derer verringert. Für große Probleme sorgt hier das Inflationsrisiko auf Nostro- und Lorokonten für den internationalen Zahlungsverkehr. Hier halten die Zahlungsdienstleister verschiedene Währungen. Mit xRapid wird die Liquidität mithilfe von XRP Coins auf diesen Konten gesenkt. Denn diese erfolgt On-Demand. Zudem muss mit xRapid nicht jede Bank ein Nostrokonto haben. Denn es wird für die Liquidität nur noch irgendjemand mit einem solchen benötigt.

Punkt 7

xCurrent

Wie bereits erwähnt, ist xCurrent die Applikation. Diese stellt die Liquidität des Zahlungsverkehrs von xRapid zur Verfügung. Mit ihr ist es möglich, Transaktionen in Sekundenschnelle, kostengünstig End-to-End abzuwickeln – und das grenzüberschreitend. Es gibt Schätzungen, worin Banken mit xCurrent etwa 33 Prozent der Kosten für den eigenen Zahlungsverkehr einsparen könnten. Ein weiterer großer Vorteil von xCurrent ist die Validierung. Denn ein- und ausgehende Transaktionen lassen sich in Echtzeit bestätigen. Ebenso sind diese unveränderlich, was einen hohen Nutzen mit sich bringt. Um einen rechtlichen Rahmen zu haben, wurde ein Rulebook geschaffen. Dieses wurde vom RippleNet Advisory Board initiiert und regelt neben dem rechtlichen auch den operativen Aspekt.

Punkt 8

xVia

Mit dem Interface xVia wird xRapid und xCurrent verknüpft. Somit ist es möglich, als Zahlungsdienstleister, Zahlungen zwischen den unterschiedlichen Währungsräumen durchzuführen. Begleitschreiben wie Rechnungen anzuhängen, ist ebenfalls möglich. In der Sekunde können aktuell mehr als 1.500 Transaktionen mit Ripple durchgeführt werden. Aufgrund der Struktur von XRP ist es jedoch technisch machbar, diese Zahl pro Sekunde auf mehr als 50.000 zu erhöhen. Nötig hierfür sind dafür mehr „Trusted Validator Nodes“, die zugelassen werden müssten. Im Netzwerk selbst dauert eine Transaktion rund 4 Sekunden.

Punkt 9

Kryptowährungen in der Diskussion

Häufig wird die Kryptowährung XRP kontrovers diskutiert oder steht gar in der Kritik. Grund hierfür ist die zentrale Ausgabe durch die Entwickler selbst. Diese halten aktuell etwa 55 Prozent der XRP Coins. Gespeichert sind diese auf einem Escrow. Dies ist ein kryptografisches Treuhandkonto, das gesichert ist. Damit wird sichergestellt, dass es von Entwicklerseite aus nicht möglich ist, auf die 55 Milliarden XRP auf einmal zuzugreifen. Lediglich eine Milliarde der Coins wird im Monat freigegeben. Durchschnittlich kamen so jeden Monat etwa 300 Millionen neue Ripple in Umlauf.

Nicht der Coin XRP ist entscheidend

 

Im Blick auf die Technologie kann also durchaus vom „Bitcoin der Banken“ gesprochen werden. Denn Ripple hat das Potenzial dazu. Die Ripple-Währung hat ähnliche Kursturbulenzen wie der Bitcoin hinter sich. Was jedoch mit Hinblick auf das System nicht vergessen werden sollte, ist, dass nicht die XRP Coins die Innovation sind, sondern Ripple selbst. Denn den Coin könnte man rein theoretisch durch einen anderen ersetzen. Dass er aktuell verwendet wird, liegt schlicht daran, dass er vom Ripple Netzwerk selbst lanciert wird. Zudem ist es denkbar, dass Banken ihren eigenen Coin schaffen.

Punkt 10

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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