Crowdinvesting – Schwarmfinanzierung wird zunehmend interessant für Kleinanleger und Investoren
Crowdinvesting ist eine Art des Investments, welches zunehmend mehr Anleger für sich gewinnen kann. Aufgrund fehlender Anreize in klassische Anlageformen wie Festgeldkonten, Bausparverträge oder gar Lebensversicherungen zu investieren, bietet Crowdinvesting auch Investoren mit einem kleineren Budget die Option in vielversprechende Immobilienprojekte oder auch Neugründungen von Unternehmen zu investieren, ohne dass man sich hier zu sehr mit dem Einzelfall befassen muss.
Koordiniert wird das mittels spezieller Internetplattformen. Sie bringen Investoren und Kapital-Suchende zusammen.
Zum Begriff Crowdinvesting
Crowdinvesting ist eine Finanzierungsform, bei welcher sich mehrere Personen (Anleger, Investoren, Spekulanten) mit vergleichsweise geringen Beträgen zumeist über das Internet zum Beispiel an jungen Unternehmen beteiligen. Zudem kann auch in Immobilien oder andere Projekte investiert werden, diese Möglichkeit ist hierzulande jedoch noch wenig bekannt.
Oftmals wird der Begriff Crowdinvesting widersprüchlich oder missverständlich verwendet, bzw. es kommt zu Verwechselungen. Crowdinvesting bedeutet, dass eine Gruppe von einzelnen Investoren Geld für die Gründung eines Unternehmens oder etwa dem Bau eines Immobilienprojekts investieren. Sie werden dann anteilsmäßig an den Unternehmensanteilen beteiligt. Relativ neu ist, dass sich auch Privatpersonen unkompliziert an derartigen Investitionen beteiligen können.
Überdurchschnittlich hohe Renditen möglich, Risiko erhöht
Im Vergleich zu klassischen Anlageformen, die heute kaum noch Rendite einbringen, lassen sich beim Crowdinvesting überdurchschnittlich hohe Renditen erwirtschaften. Zinsen von durchschnittlich bis zu neun Prozent sind bei Immobilienprojekten keine Seltenheit, wobei hier jedoch zumeist eine hohe Rendite auch mit einer Risikofreudigkeit des Investments einhergeht. Ein Totalverlust ist immer möglich!
Geld-Welten Tipps
Risikobewusstsein
Crowdinvesting ist risikoreicher als viele andere Geldanlagen. Bei jedem der Crowdfunding-Investments ist ein Totalverlust der Einzahlung möglich. Sie sollten von daher Ihr Investment über mehrere Projekte streuen. Selbst ein Totalverlust aller Projekte sollte Sie nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringen.
Fristenbewusstsein
Sie binden Ihr Geld in Unternehmen oder Projekten oft für mehrere Jahre, haben aber keinerlei Mitspracherecht an diesen Unternehmungen.
Selbstverantwortungsbewusstsein
Die Crowdfunding-Plattformen suchen für Sie nicht die Perlen aus den Anlageangeboten heraus. Sie müssen sich selbst mit den Projekten auseinandersetzen und eine eigene Einschätzung treffen.
Plattformen in Hinsicht auf Konditionen und Gebühren vergleichen
Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Crowdinvesting-Plattformen, über welche sich in verschiedenartige Projekte investieren lässt. Diese lassen sich anhand bestimmter Kriterien sortieren und bewerten. Je nach Zweck und Art des Investments eignen sich manche Plattformen besser für die jeweilige Anlage als andere Plattformen.
Wer mit dem Gedanken spielt sein Geld über eine solche Plattform in ein Projekt zu investieren, der sollte sich einen Überblick über die unterschiedlichen Plattformen verschaffen. Hier gelangt man zu den besten Crowdinvesting Plattformen im Vergleich.
Trotz des bisherigen Erfolges entsprechender Plattformen ist das Potenzial von Crowdinvesting in Deutschland weiterhin hoch. Gerade einmal jeder sechste Deutsche hat einer Umfrage nach überhaupt einmal von Crowdinvesting gehört. Wenn das öffentliche Interesse an derartigen Investitionsmöglichkeiten weiter geweckt wird, ist Spielraum nach oben denkbar. Gerade die Möglichkeit geringe Beträge zu investieren kann ein Anreiz für viele Kleinanleger sein.
Ökologische Projekte
Neben Unternehmen und Immobilienprojekten gibt es auch zahlreiche ökologische Projekte, welche sich der Möglichkeit von Crowdinvesting bedienen. Im Zuge der Energiewende sind insbesondere nachhaltige, energieeffiziente Technologien auf dem Vormarsch. Für Kleinanleger eröffnen sich die Möglichkeiten in Windenergieanlagen, Solaranlagen oder Biogasanlagen zu investieren und auf diese Weise eine Rendite zu erzielen.
Risiko bestenfalls minimieren
Selbstverständlich ist auch das Crowdinvesting mit Risiko verbunden. Wenn das Unternehmen beispielsweise pleitegeht oder das Immobilienprojekt mehr Kosten verursacht als ursprünglich geplant, kann das Investment im schlimmsten Fall ganz weg sein. Wirtschaftswissenschaftler prognostizieren verhältnismäßig hohe Pleiteraten für über Crowdinvesting finanzierte Unternehmen.
Daher ist es sinnvoll sich die einzelnen Projekte genau anzuschauen und das Risiko jeweils abzuwägen. Hilfreich kann es auch sein, sein Investment auf unterschiedliche Projekte zu streuen, um das Risiko eines Totalausfalls weitestgehend auszuschließen.
Kurz gefasst: Risikoeinstufung Crowdfunding bzw. Crowdinvesting
Das Investitionsmodell sieht in der Regel vor, dass Sie beim Crowdfunding bzw. Crowdinvesting den kreditsuchenden Unternehmen oder (seltener) Privatpersonen Ihr Geld über eine Onlineplattform in Form eines Nachrangdarlehens zur Verfügung stellen. Sie haben bei der jeweiligen Geschäftstätigkeit kein Mitspracherecht, werden manchmal sogar nicht über den Verlauf des Geschäftes gehalten und gehen meist auch im Falle einer Insolvenz leer aus. Auch ein vorzeitiger Ausstieg ist meist nicht möglich.
Einstufung von Geld-Welten.de: Crowdfunding bzw. Crowdinvesting eignete sich nicht für risikoscheue Anleger. Ein Totalverlust ist immer möglich. Investieren Sie hier also nur einen kleinen, verschmerzbaren Teil Ihres Vermögens.
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- Geschrieben von Peter Bödeker
- Zuletzt aktualisiert: 22. Oktober 2020