In den vergangenen 20 Jahren legte der DAX rund 8 Prozent pro Jahr zu. Auch Einsteiger, die keine Erfahrungen im Aktienhandel haben, können relativ einfach am Geschehen an der Börse teilhaben und beachtliche Renditen erzielen.
Vorbereitungen: Eine solide Basis legen
Nur vier Prozent der Deutschen investieren regelmäßig in Wertpapiere. Zwei Gründe werden hierfür immer wieder genannt: zum einen die Angst, Geld durch mangelnde Fachkenntnis zu verlieren. Und zum anderen die Befürchtung, dass die Einstiegshürden in den Aktienhandel zu hoch (d.h. zu kompliziert und zu teuer) sind.
Beide Ängste lassen sich durch eine seriöse Vorbereitung beseitigen, die deutlich weniger kompliziert ist als Sie vermutlich denken. Der erste Schritt ist die Eröffnung eines Aktiendepots bei einem Broker. Bei jenem handelt es sich um eine Banker für den Aktienhandel. Ein Depot ist nichts weiter als die Verwahrstelle für Ihre Wertpapiere. Im Prinzip ist es vergleichbar mit einem Konto, um Dinge kaufen und verkaufen zu können.
Klassische Banken arbeiten zwar als Broker, aber für Sie als Einsteiger sind aufgrund der Gebührenstruktur eher ungeeignet. Sie erheben Depotgebühren in Höhe von 30 Euro und mehr pro Jahr, ob Sie handeln oder nicht. Hinzu kommen sogenannte Ordergebühren. Sie zahlen ein Entgelt für jeden Kauf oder Verkauf.
Online finden Sie sehr einfach Broker ohne feste Depotgebühren. Sie haben also keine Fixkosten. Angenehmer Nebeneffekt: Reine Online Broker sind in der Regel zudem nutzerfreundlicher. Sie können Ihr Depot beispielsweise problemlos auch über Smartphone und Tablet verwalten.
Wählen Sie einen Broker, wie z.B. onvista, die ein kostenloses Testprogramm anbieten. Dabei simulieren Sie Aktien- bzw. Fondskäufe. Sie sollten sich diese Zeit unbedingt nehmen. Zum einen gewinnen Sie ein Gefühl für das Nutzerinterface des Depots und für die Frage, wie schnell Käufe und Verkäufe vonstattengehen. Zum anderen entwickeln Sie auch ein erstes Gespür für das Geschehen an der Börse und wissen, worauf Sie achten müssen.
Eine Strategie festlegen: Risiko oder auf Sicherheit spielen?
Ist Ihr Depot eröffnet, müssen Sie festlegen, mit welcher Strategie Sie im Aktienhandel aktiv sein möchten. Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen Sicherheit und Risiko. Sichere Strategie versprechen konstante Gewinne, allerdings fallen die Renditen möglicherweise kleiner aus als bei riskanten Ansätzen. Bei jenen besteht die Verlustgefahr. Erfahrene Trader wählen einen Mix: Ein Teil des Depots ist sicher, ein Teil ist riskant(er).
Einsteiger sollten für erst einmal auf vergleichsweise sichere Geschäfte beschränken.
Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten. Sie können erstens in solide Aktienfonds investieren. Fonds kaufen Wertpapiere mit dem gesammelten Kapital ihrer Anleger und teilen die Gewinne anteilig. Solide Fonds investieren beispielsweise auf dem Immobilienmarkt, in Aktien von Industrieunternehmen oder in Staatsanleihen.
Zweitens können Sie Indizes nachbilden. Sie kaufen beispielsweise je eine Aktie von den im DAX gelisteten Unternehmen. Sie haben so zugleich auch sehr einfach im Blick, ob Ihre Käufe steigen oder fallen. Indexfonds eignen sich aber vor allem für Anleger, die über mehrere Jahre investieren möchten.
Riskant sind schnelle Käufe und Verkäufe in Eigenregie. Der "Spieltrieb" motiviert gerade Einsteiger leicht dazu. Wer zum ersten Mal an der Börse agiert, ist versucht, kurzfristigen Ausschlägen von Wertpapieren nachzulaufen. Das kann zu erheblichen Verlusten führen.
Andere riskante Strategien wie beispielsweise das "Shorten" oder das "Lang gehen" verlangen Erfahrung und eine ausgereifte Expertise. Für Einsteiger sind solche Ansätze ungeeignet.
Steuern zahlen nicht vergessen
Einsteiger vergessen häufig, dass sie für die Gewinne natürlich auch Steuern bezahlen müssen. Sie können dieses Problem umgehen, indem Sie die automatisch abzuführende Abgeltungssteuer wählen. Diese wird allerdings für jede Rendite abgeführt. Verluste werden nicht gegengerechnet. Es kann sein, dass Sie über die Abgeltungssteuer eine deutlich zu hohe Abgabe abführen. Einsteiger sollten jene trotzdem wählen, um Probleme mit dem Fiskus im Keim zu ersticken. Ein Ausgleich kann über die Steuererklärung erfolgen.
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