Die Branche der Vorsorgeversicherer, hier möchte ich auf Sterbegeldversicherung und Risikolebensversicherung eingehen, kämpft mit einem gravierenden Problem: Kein Mensch will ohne Not mit dem eigenen Tod konfrontiert werden. Wer mag es schon, Geld für den eigenen Sarg zurückzulegen? Blickt man dann aber auf die Familie und versetzt sich in deren Lage nach dem eigenen Ableben, wird schnell deutlich, dass man mit Vorsorgeversicherungen viel Leid vermeiden kann.
Risikolebensversicherung - Pflicht für Hausbesitzer und Eltern
Eine Risikolebensversicherung zahlt im Falle Ihres Todes eine vorher festgelegte Summe an den im Vertrag genannten Begünstigten. Bei der Höhe dieser Summe kann ruhig etwas höher kalkuliert werden, da die Beiträge zur Risikolebensversicherung nicht sonderlich hoch ausfallen. Der Hauptverdiener sollte ruhig das drei- bis fünffache des Jahresnettoeinkommens veranschlagen. Will man nur die Zahlung eines Hauskredites sicherstellen und den Partner damit nach dem Tode nicht alleine lassen, so reicht eine Versicherungssumme in Höhe der Restschuld völlig aus.
Je jünger, je günstiger
Wenn Sie die Risikolebensversicherung frühzeitig abschließen, fallen die Beiträge signifikant günstiger aus. Weitere Faktoren beeinflussen die Höhe der Versicherungsprämie: Tabakanhänger zahlen mehr als reine Luftatmer, manch Risikoberuf verlangt einen Aufschlag und Freeclimber müssen ihrem Risikosport ebenfalls Tribut zollen. Latent kranke Antragssteller erhalten ebenfalls ein höheres Prämienangebot oder werden manchmal gar nicht angenommen. Trotzdem sollten die Fragen des jeweiligen Versicherungs-Erhebungsbogens ehrlich beantwortet werden. Wird Ihnen im Nachhinein eine Schummelei nachgewiesen, erhalten die Hinterbliebenen kein Geld. Eine Altersvorsorge ist bei der Risikolebensversicherung übrigens - im Gegensatz zur Kapitallebensversicherung - nicht enthalten.
Je günstiger, je sinnvoller
Eine Risikolebensversicherung soll nach dem Tod des Versicherungsnehmers eine vorher festgelegte Summe zahlen. Punkt. Das bietet jeder Anbieter. Wählen Sie von daher das günstigste Angebot aus. Achten Sie aber darauf, dass der Beitrag zur Risikolebensversicherung im Laufe der Zeit nicht aufgrund von "höheren Kosten der Versicherungsgesellschaft" ansteigen darf. Mit einer sogenannten "verbundenen Versicherung" können Paare sich vergünstigt gegenseitig absichern.
Sterbegeldversicherung
So sinnvoll die Risikolebensversicherung ist, so differenzierter gilt es deren kleinen Bruder, die Sterbegeldversicherung zu betrachten. Es ist schon richtig: In Deutschland herrscht Bestattungspflicht. Das bedeutet, dass die Hinterbliebenen für die Durchführung der Leichenschau, die Ausstellung der Todesbescheinigung und die Bestattung sorgen müssen. Letztere beschränkt sich nicht auf den Kauf eines Sarges, viele weitere Kosten können - je nach Art des Begräbnisses - hinzukommen. Einige Tausend Euro kommen da ohne Probleme zusammen.
Auf der anderen Seite gilt hier auf geld-welten.de das Prinzip: Nur die großen Risiken im Leben werden versichert. Und dazu können die Bestattungskosten sicherlich nicht gezählt werden. Also nötig ist eine Sterbegeldversicherung damit nicht.
Wenn man aber die Sterbegeldversicherung als Bestattungsvorsorge ansieht, quasi als Sparvertrag, kann das Angebot durchaus Sinn machen. So Sie sich mit den unterschiedlichen Angeboten zur Sterbeversicherung auseinandersetzen, vergleichen Sie einfach die Versicherungsleistung mit dem, was bei einer Einzahlung der Versicherungsprämie in eine Festgeldanlage herauskommen würde. Je nach Ihrem Gesundheitszustand kann da eine erhebliche Differenz zugunsten des einen oder des anderen entstehen.
Weitere Entscheidungshilfe liefert der folgende ARD-Beitrag: