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FineTrade ist noch kein allzu bekannter Begriff in Deutschland. Aber innerhalb der letzten Jahre hat dieser Vorgang immer mehr an Popularität innerhalb der deutschen Unternehmen gewonnen. Oftmals kommt es vor, dass bereits sämtliche Kredite ausgeschöpft sind und die eigene Bank somit einem keinen mehr gewährt. Gerade bei Unternehmen die saisonale Spitzen ausnutzen könnten oder ein großes Projekt bevorsteht, ist dies ein Problem. In so einem Fall kommt das FineTrading ins Spiel. Denn hierbei kann über einen Vermittler die Ware vorfinanziert werden.

Der Ablauf von FineTrading

Bevor der Ablauf überhaupt stattfindet, muss ein entsprechend FineTrading Unternehmen gefunden werden. Sobald dies geschehen ist, tritt man mit dem FineTrader in Kontakt. Diesem wird der Einkaufsprozess geschildert und im Anschluss prüft dieser zu aller erst die Bonität des Käufers. Sollte dies positiv ausfallen, steht der Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.

Der Käufer bestellt über das FineTrading Unternehmen die Rohstoffe bei dem Lieferanten. Dabei handelt der FineTrader die Konditionen mit dem Lieferanten aus. Dieser liefert aber nicht an das Unternehmen des FineTraders, sondern direkt an den Käufer. Somit werden unnötige Lieferwege vermieden.

Die Rechnung wird aber direkt an den FineTrader gestellt, welcher eine Rechnung an den Käufer stellt. Diese Rechnung muss schließlich die Gebühren etc. für den Vermittler beinhalten. Sobald der Käufer sämtliche Waren geprüft hat, gibt er dem Vermittler Bescheid, dass die Ware in Ordnung ist und bezahlt werden kann. Dieser bezahlt dann unter Berücksichtigung von Skonto innerhalb von 1-2 Werktagen das Geld an den Lieferanten. Im Anschluss hat der Käufer Zeit, meist zwischen 90 und 120 Tagen, das Geld an den FineTrader zu begleichen.

Für wen lohnt es sich?

Im Endeffekt kann gesagt werden, dass der Prozess des FineTradings eine Win-Win-Win Situation ist. Denn sowohl der Käufer als auch der FineTrader und Lieferant profitieren davon.

Für den Käufer ist es ein Vorteil, da dieser trotz Liquiditätsengpass eine große Menge an Rohstoffen kaufen kann während einer saisonalen Spitze. Obwohl er ein Zahlungsziel von mindestens 90 Tagen hat, profitiert er von Skonto. Gleichzeitig wird die Beziehung zwischen dem Käufer und dem Lieferanten gestärkt, da das Ausfallrisiko für den Lieferanten nahezu 0 ist und er sein Geld sofort erhält. Dadurch können besondere Abnahmebedingungen entstehen.

Für den FineTrader muss natürlich auch etwas herausspringen und das sind die Gebühren, die er auf die Rechnung schlägt. Nichts desto trotz zahlt der Käufer meist trotzdem weniger, als wenn er selbst einen Kredit aufgenommen hätte und kein Skonto oder ähnliche Boni bekommen hätte.

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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