Festpreisverfahren

Das Festpreisverfahren bezeichnet ein Verfahren, bei dem der Kurs oder der Preis festgelegt wird, zu dem das neu herausgegebene Wertpapier dem Käufer angeboten werden soll.
Eine Festlegung des Verkaufspreises der Aktien erfolgt hierbei zu Beginn der Verkaufsfrist. Aufgrund des sogenannten Bookbuilding-Verfahrens (eine Art Auktionsverfahren), bei dem nicht nur die Preisspanne für neu emittierte Aktien am Börsenmarkt festgelegt wird, sondern auch die Preisspanne für die Abgabe der Gebote, wird das Festpreisverfahren immer unbedeutender. Der Vorteil des Bookbuilding-Verfahrens ist, dass es bei großen Emissionsvorhaben sowohl die Möglichkeit einer schnelleren, als auch die einer günstigeren Emission mit sich bringt.

 

Festverzinsliches Wertpapier

Als festverzinsliches Wertpapier wird ein Wertpapier bezeichnet, dessen Zins während seiner gesamten Laufzeit unverändert bleibt.
Als Beispiele für festverzinsliche Pfandbriefe, diese sind nicht nur eine risikoarme Geldanlage, sondern sind auch mit einem geringen Risiko hinsichtlich des Zinsausfalls behaftet. Festverzinsliche Wertpapiere werden zum Zweck der Fremdfinanzierung von Institutionen, Unternehmen und Staaten ausgegeben. Während man bei Aktien als Investor Eigentumsanteile erhält, muss man sich bei festverzinslichen Wertpapieren als Geldgeber mit dem Anspruch auf Zinsen und der späteren Tilgung zufriedengeben. Bei festverzinslichen Wertpapieren unterscheidet man nicht nur zwischen verschiedenen Währungen und Laufzeiten, sondern auch zwischen verschiedenen Zahlungs- und Tilgungsmöglichkeiten.

Financial Future

Unter einem Financial Future versteht man ein Termingeschäft.
Dieses Termingeschäft zeichnet sich durch Terminkontrakte sowohl auf Aktien und Devisen als auch auf festverzinsliche Wertpapiere und Indizes aus.

Fonds

Fonds sind Sondervermögen, die beispielsweise in Immoblilien, Renten oder in Aktien angelegt werden können und von einer Investmentgesellschaft verwaltet werden.
Mittels eines Fonds wird das Vermögen verteilt, sodass üblicherweise eine Risikoverteilung entsteht. Diese Risikoverteilung macht Fonds, im Gegensatz zur Anlage in Einzelwerte, zu einer risikoärmeren Anlage.

Fonds - Gebühren

Entscheidet man sich für eine Anlage in Fonds, so muss man sich zunächst erst einmal auf eine Vielzahl von verschiedenen Gebühren einstellen.
Neben dem Ausgabeaufschlag, der beim Einstieg in das Fondsgeschäft berechnet wird, fallen außerdem Verwaltungsgebühren an, die jedoch von einigen Banken anstelle der Ausgabeaufschläge verlangt werden und somit für die kurzfristige Anlage günstig sein können.
Des Weiteren fällt eine jährliche Managementgebühr an, die aber mit 0,3 Prozent bis 3 Prozent lediglich einen kleinen Teil der Gebühren ausmacht.
Wer die zusätzlich anfallenden Depotgebühren umgehen möchte, dem bietet sich die Eröffnung eines Anlagekontos bei der jeweiligen Investmentgesellschaft an.

Fonds Order

Mittlerweile bietet sich jedem Interessent die Möglichkeit, Fonds oder Aktien unabhängig von den Produktangeboten der Hausbank zu odern. Die Zeiten als bei der Hausbank Fonds Order ausgefüllt werden mussten, sind demnach endgültig vorbei.
Die Eröffnung eines Depots bei einer freien Depotbank, beispielsweise, bietet interessierten Anlegern sowohl eine Auswahl von über 6000 unterschiedlichen Fonds als auch die Verwahrung von Fonds und Aktien in ein und demselben Depot.
Die Eröffnung eines solchen Depots bringt nicht nur den Vorteil mit sich, dass alle für die Steuererklärung benötigen Unterlagen am Jahresende aus einer Hand kommen, sondern, dass sowohl Wertpapiere als auch Fonds einfach geordert werden können. Für den Anleger bietet sich mit einem Depot bei einer freien Depotbank ein weiterer Vorteil, so kann beispielsweise die Fonds Order einfach und bequem online erteilt werden.

Fonds Produkte

Auf dem Börsenmarkt gibt es zahlreiche unterschiedliche Fonds Produkte. Hat man sich für einen bestimmten Fonds (Fonds Produkt) entschieden, so hat man zum einen die Möglichkeit eine bestimmte Summe monatlich einzuzahlen, zum anderen besteht die Möglichkeit, eine einmalige Einlage zu investieren.
Grundsätzlich gelten verschiedenste Fonds Produkte als eine gute Geldanlage. Jedoch kann bei einigen Fonds Produkten erst bei einer Laufzeit von mindestens zehn Jahren mit einem annehmbaren Gewinn gerechnet werden, da es nur innerhalb eines längeren Zeitraums zum Ausgleich von Kursschwankungen auf dem Aktienmarkt kommen kann.

Fondsbanking

Das Fondsbanking gibt den Nutzern die Möglichkeit, die zahlreichen Funktionen des modernen Depotmanagements in Anspruch zu nehmen.
So kann man mittels des Fondsbanking alle Aufträge online selbst ausführen. Demnach besteht beispielsweise nicht nur die Möglichkeit in einen neuen Fonds zu investieren oder einen Fondswechsel vorzunehmen, sondern auch eine tagesaktuelle Abfrage des Depotwertes vorzunehmen.
Des Weiteren erlaubt das Fondbanking den Nutzern Freistellungsaufträge online zu erteilen, die zugleich auch online wieder geändert werden können. Das Fondsbanking bietet verschiedenste weitere Möglichkeiten des Online- Depotmanagements, diese variieren jedoch von Fondsgesellschaft zu Fondsgesellschaft.

Fondsgebundene Lebensversicherung

Im Unterschied zu der konventionellen Kapitallebensversicherung verfügt die fondsgebundene Lebensversicherung über eine anders gelagerte Anlagestrategie. So wird für den Versicherten durch den Versicherer ein Teil der Beiträge in Fonds angelegt. Diese vom Versicherer angelegten Fonds setzen auf Aktien- und Rentenpapiere. Aufgrund dieser Art der Anlage sind die Ertragschancen größer als bei der klassischen Lebensversicherung, jedoch muss auch mit einem höheren Risiko gerechnet werden.
Fondsgebundene Lebensversicherungen finden vor allem Anklang bei denjenigen, die nicht nur ihre Familie absichern wollen, sondern auch von den Wachstumschancen der Aktienmärkte profitieren wollen.

Fondsgesellschaft

Unter einer Fondsgesellschaft versteht man eine Gesellschaft, die Fonds verwaltet.
Die Bezeichnungen Investmentgesellschaft und Kapitalanlagegesellschaft sind ebenfalls gängige Bezeichnungen für eine Fondsgesellschaft. Eine Fondsgesellschaft ist zumeist in der Rechtsform einer GmbH organisiert.
Typisch für eine Fondsgesellschaft ist, dass die Fonds als Sondervermögen verwaltet werden, demnach werden sie getrennt vom Vermögen der Investmentgesellschaft verwaltet.

Fondsmanagement

Ein Fondsmanagement beschäftigt sich damit, die strategisch richtige Anlageentscheidung für verschiedenste Fonds zu treffen. Ein Fondsmanagement, das einen Fonds aktiv managed, ist darauf bedacht, durch strategische Käufe und Verkäufe den jeweiligen Vergleichsindex (Benchmark) hinsichtlich der Wertentwicklung zu überbieten.
Bei all seinen Tätigkeiten muss sich ein Fondsmanagement an die gesetzlichen Bestimmungen halten.

Fondspolice

Eine Fondspolice beinhaltet sowohl einen Versicherungsschutz als auch einen Fondssparplan. Fondspolicen gibt es nicht nur in Form von Lebensversicherungen, sondern auch in Form von Rentenversicherungen.

Frankfurter Wertpapierbörse

Die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) ist in Deutschland die größte ihrer Art, weltweit steht sie auf Rang vier der größten Wertpapierbörsen.
Das Jahr 1585 gilt als Gründungsjahr der Frankfurter Wertpapierbörse. Für die Leitung der FWB ist der Börsenrat, der maximal aus 24 Mitgliedern besteht, die für eine Dauer von drei Jahren gewählt werden, zuständig. Zusammengesetzt wird der Börsenrat nicht nur aus Vertretern der Kreditinstitute und aus Vertretern von Versicherungen, sondern auch aus Emittenten, Anlegern sowie aus Kurs- und Freimaklern. Für einen reibungslosen Verlauf des Geschehens an der FWB sorgt zum einen die Handelsüberwachungsstelle und zum anderen das hessische Wirtschaftsministerium sowie das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe).

Freiverkehr

Als Freiverkehr wird ein bestimmtes Marktsegment an den deutschen Börsen bezeichnet. Im Gegensatz zum amtlichen Handel und zum geregelten Markt, die an bestimmte gesetzliche Regelungen der Börse gebunden sind, unterliegt der Freiverkehr diesen Gesetzen nicht.
Innerhalb des Segments des Freiverkehrs unterscheidet man zwischen dem geregelten und dem ungeregelten Freiverkehr, letzterer ist auch unter der Bezeichnung Telefonverkehr bekannt, da die freien Makler in diesem Segment nur telefonischen Handel betreiben. Der Freiverkehr stellt den Aktienmarkt mit den niedrigsten Anforderungen dar, diese Tatsache wirkt sich negativ auf den Anleger aus, da er an diesem Markt den geringsten Anlegerschutz erhält. Der Freiverkehr zeichnet sich durch den Handel von Aktien und Anleihen kleinerer sowie ausländischer Unternehmen aus. Für den Anleger bedeutet dies, dass er die Möglichkeit hat, Investitionen in Firmen mit einem geringeren Bekanntheitsgrad zu stecken. Da der Handel innerhalb des Freiverkehrs jedoch aufgrund der in geringer Anzahl gehandelten Papiere starken Kurschwankungen unterliegt, wird der Anleger dadurch des Öfteren benachteiligt.

Fremdkapital

Das Fremdkapital ist ein Segment der Unternehmensbilanz.
Vorzufinden ist das Fremdkapital auf der Passivseite der Bilanz, es ist demnach ein Mittel, das zur Finanzierung des Unternehmensvermögens beigetragen hat. Diese Finanzierung wurde jedoch nicht vom Unternehmen selbst getragen, sondern wurde beispielsweise durch Darlehen oder Obligationen (Anleihen) ermöglicht. Des Weiteren muss ein Unternehmen auf der Seite des Fremdkapitals die Rückstellungen beachten, dieses sind beispielsweise Sozialleistungen und Steuerzahlungen, die ein Unternehmen verpflichtend begleichen muss.

Front Bond

Ein Front Bond bezeichnet eine Zinsoptionsanleihe, der ein Zinsoptionsschein angefügt ist.
Mittels dieses Zinsoptionsscheins wird dem Besitzer die Möglichkeit geboten eine Folgeanleihe zu beziehen, dessen Konditionen im Voraus festgelegt wurden.

Fusion

Von einer Fusion spricht man, wenn es zum Zusammenschluss von mindestens zwei Unternehmen kommt.
Man unterscheidet verschiedene Arten von Fusionen. Es gibt demnach nicht nur die Möglichkeit, dass ein Unternehmen ein anderes aufnimmt und eines bei dieser Übernahme seine rechtliche sowie seine wirtschaftliche Selbstständigkeit verliert, sondern auch die Möglichkeit, dass es bei einer Fusion zu einer Neubildung kommt, bei der die Vermögen der beiden Unternehmen zusammengeschlossen werden und in ein neues Unternehmen investiert werden. Die Fusion einer Aktiengesellschaft wird über das Aktiengesetz geregelt.

Futures

Futures sind in den Bereich der Terminverträge einzuordnen. Die Futures werden an der Börse gehandelt, aus diesem Grund handelt sich es bei den Futures um auf einen Standard festgelegte Termingeschäfte.
Bei einem Future-Vertrag sind Käufer sowie Verkäufer an einen festen Termin gebunden, der sie zukünftig zur Abnahme bzw. zur Lieferung einer fest vereinbarten Menge eines bestimmten Handelsguts (Basiswert) verpflichtet. Als Basiswert eines Future-Kontrakts kommen sowohl Aktien als auch Anleihen und Indizes infrage. Futures haben eine Laufzeit von bis zu zehn Jahren. Im Unterschied zum Warenterminhandel können Future-Geschäfte durch entsprechende Gegengeschäfte eingestellt werden, diese Möglichkeit bietet sich, da die Future-Geschäfte erst in Zukunft erfüllt werden müssen, sie sind aber bis dato für den Handel an der Börse freigegeben. Der Dax-Future und der Bund-Future gelten als die bekanntesten unter den an der Frankfurter Terminbörse gehandelten Futures.

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

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