Baisse
Wenn die Wertpapierkurse verschiedener Marktsegmente oder des gesamten Marktes über einen mittelfristigen bis langfristigen Zeitraum sinken, spricht man von einer Baisse.
Während einer Baisse können einzelne Wertpapiere überdurchschnittlich viel von ihrem Kurswert verlieren, diesen Verlust bezeichnet man als Kursrückschlag.
Bezugsrecht
Mittels des Bezugsrechtes wird den Aktionären das Recht zugeschrieben, im Falle einer Kapitalerhöhung, dem Anteil ihres bisherigen Grundkapitals entsprechend, junge Aktien zu erwerben.
Blindpool Fonds
Unter einem Blindpool Fonds versteht man einen Fonds, bei dem die Unternehmen in die der Fonds investiert noch nicht feststehen.
Der Anleger weiß demnach zum Zeitpunkt seiner Investition nicht, welche Unternehmen sich an dem Fonds beteiligen.
Diese Art der Anlage gilt als äußerst risikoreich und ist in den meisten Fällen nicht empfehlenswert.
Blue Chip
Als Blue Chip bezeichnet man Aktien, die nicht nur außerordentlich umsatzstark sind, sondern auch mit einer hohen Qualität ausgestattet sind und von Unternehmen stammen, die weltweit von großer Bedeutung sind.
Blue Chips, für die zumeist ein hohes Rating charakteristisch ist, werden auch des Öfteren als Standardwerte bezeichnet. An der Deutschen Börse gehören beispielsweise Unternehmen wie Volkswagen, Allianz, Siemens und BASF zu den Blue Chips.
Bonität
Unter der Bonität versteht man das Maß, das Schuldnern sowie Anleiheemittenten hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit zugeschrieben wird.
Ein Emittent mit einer hohen Bonität kommt mit einer geringen Zinszahlung als Abgleichung für die Risikoprämie aus.
Bruttodividende
Unter der Bruttodividende versteht man die Dividende, die ausgeschüttet wird, ohne dabei die Kapitalertragssteuer abzuziehen.
Buchgeld
Nach den Münzen kam als Nächstes dann die heute weitverbreiteten Bankkonten. Das dort vorhandene Geld muss auf Sicht, jederzeit auf Verlangen des Inhabers von den Banken in Bargeld ausgezahlt werden (daher Sichtguthaben). Dieses Buchgeld (früher wurde es in Büchern notiert) ist die Grundlage des heutigen bargeldlosen Zahlungsverkehrs.
Buchgewinn
Unter dem Buchgewinn versteht man die Differenz zwischen dem Kaufkurs und den Werten des aktuellen Kurses.
Der sogenannte Buchgewinn kann zunächst nicht real verbucht werden, d.h., dass er zunächst nur auf den Depotauszügen zu finden ist. Zur Realisierung des Gewinns kommt es erst, wenn der Verkauf der Aktie getätigt wurde.
Bullen und Bären
Der Bulle sowie der Bär stellen die Symboltiere des Börsenhandels dar.
Am Börsenmarkt werden die Optimisten als Bullen bezeichnet, da der Bulle mit seinen Hörnern immer von unten nach oben stößt, die Bullen sind demnach von einem Anstieg der Kurse überzeugt. Ein Anstieg der Kurse, der über längere Zeit andauert, wird in der Börsenbranche als Hausse bezeichnet. Gegenteilig zum Bullen und zur Hausse existieren am Börsenmarkt die Begriffe Bär und Baisse. Mit der Baisse werden länger anhaltende Kursrückgänge an der Börse verbunden, außerdem wird der Bär mit dem Kursrückgang in Verbindung gebracht, da dieser bildlich gesehen mit seiner Pranke von oben nach unten schlägt. Die Börsianer, die als Bären bezeichnet werden, zeichnen sich durch ihre pessimistische Vorgehensweise aus, sie hoffen auf einen Kursabfall, um dann eine Vielzahl von Aktien zu verkaufen. Bulle und Bär sind an der Börse unersetzlich, denn ihr Zusammenwirken bringt dem Börsenmarkt das nötige Steigen und Fallen der Kurse.
Bundesanleihen
Als Bundesanleihen werden verzinsliche Wertpapiere bezeichnet, die von der Bundesrepublik Deutschland als Staatsanleihen herausgegeben werden.
Die Bundesanleihen sowie sonstige Bundeswertpapiere dienen dem Bund zur Finanzierung seines Haushaltsdefizites. Bei Emission besitzt die Bundesanleihe eine Laufzeit von zehn bis dreißig Jahren, außerdem ist sie mit einem festen Zinssatz ausgestattet, der jährlich ausgeschüttet wird. An der Börse werden die Bundesanleihen in Prozent des Nominalwertes notiert, d.h. nach dem gesetzlichen Wert des Zahlungsmittels, im Fall der Bundesanleihen ist dies der Euro. Die Bundesanleihen können sowohl über die Börse als auch über die Bundeswertpapierverwaltung erworben werden. Mithilfe der Bundesanleihen wird an der Börse die tägliche Kursentwicklung von Anleihen berechnet.
Bundesschatzbrief
Bundesschatzbriefe sind festverzinsliche Emissionen (Erstausgabe neuer Wertpapiere), die vom Bund herausgegeben werden.
Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht am Börsenhandel teilnehmen. Die Bundesschatzbriefe lassen sich in zwei verschiedene Typen einteilen. Während bei Typ A jährliche Zinszahlungen erfolgen, werden bei Typ B die Zinsen als Zinsansammlung am Ende der Laufzeit, einschließlich der Rückzahlung des Anlagebetrages gezahlt. Wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden, kann der Bundesschatzbrief vorzeitig zurückgegeben werden.