Länderanleihen
Länderanleihen sind Anleihen, die von Ländern auf den Markt gebracht werden.
Sie besitzen eine mittel- bzw. eine langfristige Laufzeit und werden zum Zweck der Finanzierung von Investitionen eingesetzt. Länderanleihen kommen zumeist dann zum Einsatz, wenn die Finanzierung durch den eigentlichen Länderhaushalt nicht gedeckt werden kann.
Laufende Notierung
Unter der laufenden Notierung oder dem variablen Kurs versteht man eine bestimmte Form der Kursfestsetzung.
Sie zeichnet sich dadurch aus, dass der Kurs ?am laufenden Band" angegeben wird.
Laufzeit
Die Laufzeit lässt sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen.
Bei der Aufnahme eines Kredits bezeichnet die Laufzeit die Zeit, für die der Kredit ausgestellt wird. Das Laufzeitende stellt in diesem Fall der Rückzahlungstermin dar. Bezieht man die Laufzeit auf festverzinsliche Wertpapiere, so gibt sie die Zeit, die zwischen der Ausgabe und der Rückzahlung eines Papiers liegt, an. Die Laufzeit, bezogen auf Optionsscheine und Optionen, beschreibt hingegen die Zeit, die zwischen die Ausgabe und den letzten möglichen Ausübungstag fällt.
Laufzeitfonds
Als Laufzeitfonds werden Investmentfonds bezeichnet, deren Laufzeit von Anfang an festgelegt ist. Für den Anleger bedeutet dies, dass er ausschließlich während einer kurzen Zeichnungsfrist zum Kauf dieses Fonds berechtigt ist.
Das investierte Vermögen der Anleger verbleibt bis zum Ende der Laufzeit im Fonds. Die Anleger haben während der Laufzeit die Möglichkeit täglich ihre Fondsanteile an der Börse zu verkaufen. Nach Ende der Laufzeit wird nicht nur der gesamte Fonds aufgelöst, sondern auch das angelegte Kapital mit seinen Erträgen ausgeschüttet. Für den deutschen Börsenmarkt sind bisher nur die Renten-Laufzeitfonds von Bedeutung, da sie der einzige in Deutschland zugelassene Laufzeitfond sind.
Leerverkauf
Als Leerverkauf bezeichnet man den Verkauf von Devisen, Wertpapieren, Optionen und Futures, die der Verkäufer zum Zeitpunkt des Verkaufs noch nicht besitzt.
Beim Leerverkauf hofft der Verkäufer auf fallende Kurse, um dann Papiere zu verkaufen, die noch nicht in seinem Besitz stehen, er erwartet einen günstigen Zeitpunkt, um sie dann preiswerter zurückzukaufen. Obwohl das Geschäft des Leerverkaufs äußerst spekulativ ist, kann diese Art des Börsenhandels hohe Gewinne mit sich bringen. Die Gewinne entstehen beim sogenannten Differenzgeschäft, bei dem der Verkäufer sich erhofft, aus der Differenz zwischen Verkaufs und Kaufpreis einen Gewinn zu erwirtschaften.
Leichte Aktien
Als leichte Aktien bezeichnet man Aktien, die einen niedrigen Kurs aufweisen.
Leichte Aktien treten häufig an Börsen im Ausland auf, da diese nicht darauf angewiesen sind, einen vorgeschriebenen Mindestnennwert einzuhalten.
Leitbörse
Unter einer Leitbörse versteht man eine Börse, die mit ihrer Entwicklung einen hohen Einfluss auf andere Börsen nimmt.
Die Leitbörsen, zu denen sowohl die New Yorker Börse und die Tokioer Börse, als auch die Londoner und Frankfurter Börse zählen, nehmen einen wichtigen Stellenwert im internationalen Börsengeschehen ein, da andere Börsen sich den Entwicklungen der Leitbörsen anpassen.
Leitzinsen
Leitzinsen sind Zinssätze, die für die Bestimmung der Konditionen zuständig sind, zu denen sich Kreditinstitute bei der Zentralbank kurzfristig Geld leihen können.
Leitzinsen stellen ein wichtiges Instrument der Zentralbanken hinsichtlich der Regulation von Kredit- und Geldversorgung der Volkswirtschaft dar. Leitzinsen, die für Europa von Bedeutung sind, ist zum einen der Diskontsatz und zum anderen der Lombardsatz sowie der Zinssatz mit dem Wertpapierpensionsgeschäfte abgewickelt werden.
Limit
Ein Börsenauftrag und dessen Preis können eine Begrenzung erfahren. So kann der Preis entweder bei einem Kaufauftrag nach oben oder bei einem Verkaufsauftrag nach unten begrenzt werden.
Den jeweiligen Grenzkurs, der bei diesem Vorgang entsteht, bezeichnet man als Limit. Entsteht der Fall, dass der Kurs über bzw. unter dem Limit liegt, wird der auszuführende Auftrag nicht erfüllt.
Long Call Emission
Eine Long Call Emission bezeichnet eine Anleihe, die mit der Möglichkeit ausgestattet ist, noch vor ihrem Ablauf durch den Herausgeber eines Wertpapiers gekündigt zu werden.
Lotteriefonds
Ein Lotteriefonds bezeichnet einen Fonds, den die Regierungen der Schweizer Kantone nutzen, um verschiedenen Organisationen aus den Bereichen Sozialarbeit, Sport und Kultur eine finanzielle Unterstützung zu geben.
In den Lotteriefonds werden die Geldbeträge eingezahlt, die nicht an die Lottogewinner ausbezahlt werden. Diese Überschüsse werden nach einem bestimmten Prinzip an die kantonalen Lotteriefonds verteilt. So findet die Verteilung der Überschüsse der gemeinsamen Lotterie der Deutschschweizer Kantone nach einem bestimmten Verteilschlüssel statt.
Die finanziellen Unterstützungen, die durch den Lotteriefonds gewährleistet werden, sind in der Regel einmalig. Der Nachteil (oder für manch einen auch der Vorteil) eines Lotteriefonds besteht darin, dass seine Ausgaben nicht im offiziellen Budget des jeweiligen Kantons erscheinen.