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Benötigen Sie dringend Geld, wissen aber nicht, welche der vielen Kreditarten am Markt für Sie am besten geeignet ist? Dieser Artikel hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidung. Wir vergleichen die Eigenarten eines Kredites in flexibler Höhe mit denen eines normalen – fixen – Ratenkredites.

Beginnen wir mit den Definitionen. Zunächst:

Der Ratenkredit

Allen Ratenkrediten gemeinsam sind ein fester Darlehensbetrag und monatlich gleichbleibende Rückzahlungen. Der Verwendungszweck ist meist frei, genau wie beim Rahmenkredit. Die Laufzeit liegt meist zwischen 6 und 72 Monaten, die Zinsen sind über die Laufzeit fix. Eine Sicherung erfolgt oft über Gehaltsabtretung.

Nun zum Rahmenkredit

Bei einem Rahmenkredit leiht der Kreditnehmer keine fixe Summe von seiner Bank, er erhält einen Kreditrahmen mit oberem Limit – einen sogenannten Verfügungsrahmen.

Innerhalb dieses Rahmens kann der Leihende frei entscheiden, welche Summe er in Anspruch nimmt.

Zinsen werden nur auf den in Anspruch genommenen Teil des Kreditrahmens fällig.

In den meisten Fällen ist auch die zeitliche Nutzung nicht festgelegt: Wenn der Verfügungsrahmen einmal eingerichtet wurde, kann der Kreditnehmer diesen auch ungenutzt lassen oder erst nach ein paar Monaten (Jahren) einen Teil des Geldes oder das maximale Limit in Anspruch nehmen. 

Sollte ich überhaupt einen Kredit aufnehmen?

Vermögend werden Sie durch Sparen, nicht durch ausgeben. Bei einer Kreditaufnahme, egal welcher Art, verdienen Banken prächtig an Ihren Zinszahlungen.

Meist währt die Freude nach der Erfüllung unserer Konsumwünsche nur kurz, die Abzahlung benötigt dafür umso länger.

Es ist so: Durch einen Kredit legen Sie sich in gewissen Sinne (monetäre) Fesseln an. Er ist somit nur in wenigen Ausnahmefällen sinnvoll, auch bei einer Null-Prozent-Finanzierung, Konsumwünsche auf pump zu erfüllen. Im Zweifel gilt: Erst Ansparen, dann kaufen.

Die Tilgung des Rahmenkredites: flexibel

Kommen wir zu einem weiteren Vorteil des Rahmenkredites gegenüber dem Ratenkredit: Ersterer kann nahezu frei nach eigenem Wunsch getilgt werden. Fast. Meist sind Mindestraten zwischen zwei und fünf Prozent verpflichtend. Doch darüber hinaus ist es dann dem Kreditnehmer frei gestellt, den in Anspruch genommenen Teil des Rahmenkredites schnell in großen Raten oder in kleinen Tippelschritten auszugleichen.

Ein Ratenkredit (manchmal auch Abrufkredit genannt) wird in festen monatlichen Raten zurückbezahlt. Der Kredit ist nach Ablauf der bei Abschluss vereinbarten Laufzeit vollständig getilgt. Eventuell mögliche Sonderzahlungen verringern die Laufzeit, nicht aber die monatliche Rate.

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Laufzeiten der Kredite

Rahmenkredite haben in der Regel keine im Vorhinein festgeschriebene Laufzeit. Kündigt keiner der beiden Parteien, kann der Kreditrahmen viele Jahre bestehen bleiben.


Wenn Sie allerdings erkennbar in Zahlungsschwierigkeiten geraten, wird Ihre Bank darauf reagieren ...

Beim Ratenkredit wird bei Vertragsabschluss die Laufzeit des Kredites festgelegt. Sondertilgungen oder Ratenpausen können diesen Zeitrahmen verschieben.

Hierbei gilt: Ratenkredite sind meist mit einer Frist von drei Monaten kündbar, allerdings frühestens nach Ablauf eines halben Jahres. Nach diesem halben Jahr können Sie den Kredit in eins tilgen.

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Die Zinsen: fix versus variabel

Bei einem Ratenkredit sind die Zinsen, welche die Bank für die Inanspruchnahme des Kredites verlangt, über die gesamte Laufzeit des Kredites festgeschrieben.

Die Zinsen für einen Rahmenkredit sind fast immer variabel. Das bedeutet, dass die Bank diesen im Laufe der Zeit nach oben oder unten anpassen darf. Einige Banken bieten eine „Zinsgarantie“ für die erste Zeit des Vertrages an.

Die Höhe der Zinsen

Wenn Sie die Inanspruchnahme des Rahmenkredites auf 12 Monate begrenzen können, zahlen Sie meist kaum höhere Zinsen als bei einem Ratenkredit. Diese sind aber deutlich günstiger als bei einem Überziehungskredit des Girokontos.

Benötigen Sie dies Geld aber länger als 1 Jahr, steigen die Zinsen bei den meisten Ratenkreditangeboten deutlich an.

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Zusammengefasst: Was bei welchem Kredit besser ist:

Vorteile des Rahmenkredits gegenüber dem Ratenkredit

  • Die Laufzeit ist flexibel.
  • Eine vorzeitige Rückzahlung ab dem Moment der Inanspruchnahme des Geldes möglich.
  • Sie zahlen nur Zinsen auf den geschuldeten Betrag.
  • Das Darlehen kann komplett in eins oder gestückelt genutzt werden,
  • Die Sondertilgungen sind ohne Aufschlag bei den Zinsen möglich.

Nachteile des Rahmenkredites gegenüber dem Ratenkredit

  • Durch die hohe Flexibilität wird man nicht zur Rückzahlung diszipliniert.
  • Etwas höhere Zinsgebühren bis 12 Monate Laufzeit, deutlich höhere Zinsen darüber.

Nachteile beider Kreditarten

Drum führe mich nicht in Versuchung ....

Verbraucherzentralen mahnen, dass Rahmenkredite in eine sehr lange Laufzeit rutschen können, wenn Kunden diese nicht zurückzahlen. Und das wird dann teuer.

Auch sollten die Rahmenkredite nur zur kurzfristigen Finanzierung und für kleine Beträge genutzt werden, da die Zinsen höher wie bei einem Ratenkredit ausfallen.

Fazit

Ein Rahmenkredit ist dann zu bevorzugen, wenn Sie noch nicht genau wissen, wie viel Geld Sie benötigen und wie Sie es genau zurückzahlen können. Sobald die Laufzeit der Rückzahlung aber 1 Jahr überschreitet, kommt meist der Ratenkredit deutlich günstiger.

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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