Kommen wir nun zu Ihrer persönlichen Anlagestrategie. Wir haben bereits behandelt, dass diese die Punkte:
- Risiko der Anlageform
- Verfügbarkeit der Anlageform
- Rendite der Anlageform
berücksichtigen sollte. Darüber hinaus haben wir zu einer sinnvollen Aufteilung Ihrer Geldanlagen auf verschiedene Anlageklassen geraten.
Um weitere Anhaltspunkte für Ihre persönliche Anlagestrategie zu erhalten, können Sie nun Ihren Risikotyp bestimmen.
Dazu haben wir Ihnen einen Download erstellt:
Der Test hilft bei der Einschätzung, ob Sie eher zum Risiko bereit und damit der Chance auf höhere Renditen eine größere Priorität als der hundertprozentigen Sicherheit einräumen.
Doch unabhängig vom Ausgang – selbst wenn Sie die höchste Punktzahl erzielen sollten Sie nun nicht einen Großteil Ihres Geldes in hochriskante Optionsscheine stecken.
Sicherheit zuerst
Die grundlegende Anlagestrategie sollte immer der Sicherheit oberste Priorität einräumen. Insbesondere bei der Altersvorsorge gilt es, Verluste auf jeden Fall zu vermeiden. Lediglich bei den letzten 5 bis 10 Prozent Ihrer Geldanlage (oder wenn Sie bereits bis ins hohe Alter abgesichert sind) sollten der persönlichen Risikoneigung entsprechend angelegt werden. Risikoaffine Menschen könnten dann zum Beispiel Fonds oder gar eine Direktanlage in Aktien wählen, andere mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis sollten bei Anleihen von Emittenten mit bester Bonität einen Schlussstrich unter Ihre Renditebemühungen ziehen.
Lebensstadium
Auch das Alter spielt bei der Anlagestrategie eine Rolle. Je näher Sie der Rente stehen, umso sicherer sollte die Geldanlage sein. Und auch die Laufzeiten Ihrer Anleihen müssen nun auf die notwendigen Auszahlungen abgestimmt werden. Wenn Sie noch jung sind, können Sie eventuelle Verluste durch eine höhere Sparrate ausgleichen.
Ein weiteres persönliches Entscheidungskriterium ist, ob ihr Geld regelmäßig jeden Monat eingeht oder ob Sie eher Schübe wie Provisionen oder Erbschaften erwarten. Entsprechend müssen Sie Ihre Anlagestrategie darauf abstimmen.
Disziplin
Der Beginn der langfristigen Geldanlage ist eine kleine Hürde, das Dranbleiben ist der Knackpunkt. Es gibt so viele Gründe, das Ansparen mal kurz zu unterbrechen oder sich zu früh aus dem Ersparten zu belohnen. Wie steht es bei Ihnen? Benötigen Sie eher die Daumenschrauben, um langfristig zu Ihrer Anlagestrategie zu stehen? Dann wählen Sie zum Beispiel lieber den Kauf der Mietswohnung statt der Investition in einen offenen Immobilienfonds. Bei erster werden Sie von der Bank gezwungen, jeden Monat einzuzahlen. Den Fonds können Sie jederzeit für ein neues Auto (einmal im Leben möchte man doch …) opfern.
Weitere Möglichkeiten zur vertraglichen Verpflichtung des Sparens sind Fondssparpläne, die Eigenheimfinanzierung, die private Rentenversicherung oder Banksparpläne mit hohem Bonus am Ende. Der Nachteil bei einigen dieser Anlageformen ist aber, dass die Herausgeber dieser Sparpläne ihren Anteil von dem Ersparten abzweigen und eine Direktanlage unter eigener Verwaltung eine höhere Rendite ermöglichen würde. Entscheiden Sie selbst ...
So noch nicht geschehen, geben Sie sich ein festes Versprechen über Ihre Sparziele ab (siehe Sparziele festlegen - Sparempfehlungen).