Sicherheit und Rendite sind zwei Eigenschaften einer Geldanlage, die sich gegenseitig bekämpfen. Wollen Sie mehr Rendite? Dann müssen Sie Ihren Sicherheitsanspruch beim Geld anlegen herunterschrauben. Umgekehrt gilt es natürlich ebenso. Es gilt, die für den eigenen Anlegertyp geeignete Risikostruktur im eigenen Portfolio zu verwirklichen.

Jedes Geldanlegen ist von drei Eigenschaften begleitet:

 

Die Geld-Welten-Sicherheitseinschätzung für die unterschiedlichen Geldanlagen finden sich in der folgenden Tabelle. Per Klick auf die jeweilige Anlageform in der linken Spalten erhalten Sie nähere Erläuterungen zur Risikoeinstufung und Renditemöglichkeit der jeweiligen Geldanlage.

  Rendite Risiko Verfügbarkeit Ins Portfolio?
Bargeld Null Inflation maximal

gering

Sparbuch gering gering** gut nein
Tagesgeld + gering** sehr gut ja
Festgeld ++ gering** mittelfristig ja
Anleihen +++ (-*) je nach Emittent langfristig ja***
Zertifikate +++ (--*) je nach Emittent langfristig ja***
Fonds +++ (---*) je nach Fonds; ETF: eher gering auf längere Sicht, aber Schwankungen langfristig ja****
Einzelne Aktien ++++ (----*) sehr hoch k.A. nein
Geschlossene Fonds hohes Potential hoch sehr langfristig nein
Edelmetalle, Rohstoffe hohes Potential hoch k.A. gering
Ein Plus steht für Renditechance, ein Minuszeichen für Verlustmöglichkeit
* Bei vorzeitigem, ungünstigem Verkauf
** bei deutscher Einlagensicherung
*** bei sicheren Emittenten der Anleihen und Zertifikate
**** vornehmlich als Indexfonds auf den MSCI bzw. Renten-Indexfonds auf europäische Staatsanleihen (Erläuterungen dazu)

 

 

Mein Sicherheitsbedürfnis

Bei welchem Risiko-Chancen-Verhältnis fühlen Sie sich am wohlsten? Finden Sie es heraus:

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Deutsche Einlagensicherung

Im untenstehenden Tagesgeld- und Festgeldvergleich finden Sie stets eine Erläuterung, wie Ihr dort angelegtes Geld abgesichert ist. Doch was bedeuten die Hinweise, die sich zeigen, wenn die Maus über der jeweiligen Fahne schwebt?

Schon in Deutschland existieren mehrere Einrichtungen zur Einlagensicherung. Am bekanntesten ist die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken, kurz EdB. Diese sichert den Anlegern der bei dieser Sicherheitseinrichtung angeschlossenen Banken eine Absicherung Ihrer Geldeinlagen bis zu 100.000 Euro zu. Momentan versammeln sich z.B. die Umweltbank, die C&A-Bank oder die Eurocity Bank unter diesem Dach.

Öffentliche Banken, Genossenschaftsbanken wie Sparkassen versprechen über eigene Sicherheitseinrichtungen unbegrenzten Schutz.

Auch der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) bietet mehr Deckung als die standardmäßigen 100.000 Euro: Angeschlossenen Banken werden Einlagen in Millionenhöhe abgesichert. Neuen Mitgliedern wird zu Anfang eine Probezeit auferlegt: In den ersten drei Jahren des Beitritts sind bei denen nur Einlagen in Höhe von 250.000 Euro abgesichert.

Bei privaten Bausparkassen sind Einlagen in der Regel bis 250.000 Euro abgelegt,

Lebensversicherer sind oft der Sicherungseinrichtung »Protect« angeschlossen, welche die Einlagen der Versicherten unbegrenzt schützen wollen.

Europäische Einlagensicherung

Betrachten wir Geldinstitute, die Ihren Sitz in der Europäischen Union haben, so findet bei diesem EU-Recht Anwendung. Damit sind 100.000 Euro pro Anleger bzw. 200.000 pro Ehepaar gesetzlich gesichert. Geht eine so abgesicherte Bank in Konkurs, muss Ihre Einlage innerhalb von 20 Tagen ausgezahlt werden. Dies ist der Mindestschutz nach EU-Recht, einzelne Länder können darüber hinausgehende nationale Einlagensicherungen eingerichtet haben.

Mischformen der Einlagensicherung

Beispiel Bank of Scotland: Auch ausländische Banken können sich z.B. dem Einlagenfonds deutscher Banken anschließen. Dies gilt auch für die Barclays Bank, Cortal Consors und ICICI. Hier gilt: Für die ersten 100.000 Euro greifen die länderspezifischen Einlagensicherungen, erst darüber hinaus springt der BdB ein.

Ist Ihr Geld mit diesem Einlagensicherungssystem absolut sicher? Nach menschlichem Ermessen vermutlich ja. Die Pleite einer einzigen Bank ist problemlos abgesichert. Aber was bei einem Systemzusammenbruch mit mehreren parallelen Bankenpleiten geschieht, kann wohl niemand vorhersagen.

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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