Geldanlage in ETF (Indexfonds): Grundlegende Strategie, Tipps und Empfehlungen
Ein ETF bzw. börsennotierter Indexfonds will in seiner Zusammensetzung die Wertentwicklung eines Börsenindexes nachbilden. Die Managementleistung der Fondsmanager ist damit in der Regel nicht sonderlich aufwendig, was sich in günstigeren Konditionen widerspiegelt. Die jährlichen Gebühren liegen zwischen 0,2 und 0,5 % der Anlagesumme, meist wird kein Ausgabeaufschlag erhoben.
Ein kleiner Nachteil von Indexfonds liegt darin, dass keine Wertsteigerung wie bei manchen (wenigen) Einzelwerten potentiell möglich wäre. Es gibt die Fondsart seit dem Jahr 2000.
In diesem Artikel finden Sie Indexfonds grundsätzlich erläutert, sicherheitsrelevante Auswahlkriterien, Aufteilungsstrategien, Fondsempfehlungen und kostengünstige Anlagemöglichkeiten.

In aller Kürze: Anlagestrategie ETF-Portfolio
- Diese Anlagestrategie empfiehlt sich vor allem für langfristige Geldanlagen ab 7-8 Jahre Laufzeit. Bei kürzerer Laufzeit ist das Risiko von Verlust durch den ETF-Anteil zu groß.
- Renditebaustein ist ein breit streuender ETF auf den MSCI-World, idealerweise in einer nachhaltigen Variante wie ein ETF auf den MSCI World SRI.
- Sicherheitsbaustein ist eine Zinsanlage: Wahlweise Euro-Rentenfonds, Tagesgeld oder kurzlaufendes Festgeld
Warum ein Sicherheitsbaustein? Kurz gefasst: damit werden die Kursschwankungen des ETF gedämpft, das Portfolio damit "sicherer".
- Ein guter Kompromiss ist die fifty/fifty-Aufteilung von Renditebaustein und Sicherheitsbaustein. Sicherheitsaffine Anleger sollten den ETF-Anteil auf 25 % beschränken, wer gut mit Kursschwankungen umgehen kann darf auch einen 75-Prozent-ETF-Anteil wählen.
- Bei sehr langen Laufzeiten über 15 Jahre kann auch voll auf ETF gesetzt werden. Je näher man dem Termin kommt, an dem das Geld gebraucht wird, desto mehr schichtet man auf den Sicherheitsbaustein um.
Wie in ETF sparen?
Am besten monatlich zu festen Summen in einem Sparplan.
Größere Summe – wann investieren?
Unser Rat lautet: Am besten auf einen Schlag. Und zwar genau jetzt, wenn die Börsen nicht gerade völlig überbewertet sind. Begründung: Tendenziell steigt der Aktienmarkt eher, als dass er fällt. Man tut sich oftmals schwer, den geeigneten Einstiegszeitpunkt zu finden. Niemand kennt ihn, er wäre erst im Nachhinein bekannt. Modellrechnungen haben gezeigt, dass die Investition auf einen Schlag in der Regel zu höheren Renditen gegenüber einem stückweisen Investment führt.
Weitere wichtige Punkte
- Einmal im Jahr prüfe man, ob die Aufteilung des Portfolios noch der gewünschten Variante entspricht. Bei mehr als 10 % Abweichung schichte man entsprechend um. Zu häufiges Umschichten kostet unnötig Gebühren.
- Bei diesem Check prüfe man auch, ob der gewählte ETF noch empfohlen wird, das Depot weiterhin günstig ist und der kostenlose Sparplan nicht in einen kostenpflichtigen verändert wurde. Bei Bedarf wechsele man ETF und/oder Depotanbieter. Wir bei Geld-Welten.de erinnern einmal im Jahr in unserem Newsletter an den Depotcheck.
- Debotbeimischungen wie Nebenwerte-ETF oder auch ETF auf den Dax etc. sollten gering gehalten werden, da langfristig im Schnitt keine größere Rendite zu erwarten ist.
1. Tipps zur Auswahl der Indexfonds (Test, Vergleich, Empfehlungen)
- 1) Die Basis: Breit streuender Aktien-ETF
Wie auf der Fonds-Übersicht dargestellt, halten wir die Beschränkung eines Aktien-Indexfonds (ETF) auf Spezialmärkte für ungünstig, wenn dieser einen Großteil der eigenen Geldanlage ausmachen soll. Wir empfehlen breit streuende Fonds, möglichst weltweit, z.B. auf den MSCI. Dieser bildet die Entwicklung von über 1.600 Aktiengesellschaften nach - eine schöne Streuung, viele Chancen.
1.1. Gelassenheits-Tipp
Bei "marktbreit" aufgestellten Indexfonds ersparen Sie sich gegenüber aktiv gemanagten Fonds und Spezialfonds viel Kontrollarbeit. Sie müssen nicht ständig in Vergleichstabellen schauen, ob ihr Fonds noch "gut" ist.
- 2) Ausgleich mit Rentenfonds, Tages- oder Festgeld
Dennoch bleiben Aktien-ETF immer volatil und gelten als chancenreiche, aber auch risikobehaftete Anlageform. Einen Ausgleich können Sie mit Renten-Indexfonds oder Festgeld schaffen. Hier tendieren wir zu einer Empfehlung ohne Währungsrisiko, also als Ergänzung zum MSCI-ETF kaufen Sie einen ETF für Staatsanleihen im Euroraum. Gerne darf dieser unserer Meinung nach einen Unternehmensanleiheanteil im Fondsportfolio aufweisen, siehe Fondsempfehlungen unten.
Wie halten Sie es momentan: Festgeld/Tagesgeld oder Rentenfonds?
Investieren Sie trotz Niedrigzinsen in Rentenfonds?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ich setze voll auf Festgeld/Tagesgeld | 18 Stimmen |
Ich mische beide Anlageformen | 11 Stimmen |
Ich investiere weiterhin in Rentenfonds | 6 Stimmen |
In Zeiten steigender Zinsen machen Rentenfonds Kursverluste. Auf der sichereren Seite ist man daher mit Festgeld als Ausgleich gegen Depotschwankungen. Viele setzen daher eher auf Tages- oder Festgeld als Sicherheitsbaustein als ausgleichendem Bestandteil im Depot. Wenn man doch Rentenfonds in Zeiten steigender Zinsen kauft, muss man diese lange halten, um eventuelle Kursverluste bei einem Zinsanstieg am Markt aussitzen zu können.
1.2. Mit eigenem Risiko
Mischen Sie Aktien-ETF und Renten-ETF nach eigenem Risikotyp.
- Risikoaverse Menschen teilen in 25% Aktien-ETF und 75% Renten-ETF auf,
- chancenorientierte Typen wählen vielleicht das umgekehrte Verhältnis.
- Den meisten Menschen wird eine fifty-fifty - Aufteilung nahegelegt.
Welches Sicherheitsverhältnis bevorzugen Sie?
Sind Sie eher ein risikofreudig eingestellt und bevorzugen die volle Renditechance? Oder sagen Sie sich: Mit meinem Ersparten will ich so wenig wie möglich spekulieren? Bitte wählen Sie, wo Sie sich am ehesten einordnen würden:
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Risikofreudig: Ich setze zu 100 % auf ETF-Fonds | 22 Stimmen |
Chancenorientiert: Ich setze zu 75 % auf ETF und zu 25 % auf Festverzinsliches | 18 Stimmen |
Ausgeglichen: Ich setze zu 50 % auf ETF und zu 50 % auf Festverzinsliches | 17 Stimmen |
Oder: Erspartes fließt zu 100 % in ETF, ich verfüge aber auch über eine Immobilie & andere Anlagegüter | 9 Stimmen |
Risikoscheu: Ich setze zu 25 % auf ETF und zu 75 % auf Festverzinsliches | 5 Stimmen |
Keine Spekulation: Ich setze zu 100 % auf Festverzinsliches | 5 Stimmen |
2. Aktuelle ETF-Empfehlungen von Finanzredakteuren
3. Depotpflege
Hin und wieder sollten Sie überprüfen, ob das Mischungsverhältnis Ihres Depots (das Verhältnis von Aktien- zu Rentenfonds, s.o.) noch Ihrem gewünschten Risikomix entspricht. Durch Kursgewinne /-verluste kommt es im Laufe der Zeit zu Anteilsverschiebungen.
Tipp zur Gelassenheit: Greifen Sie nur ein, wenn die Verschiebungen signifikant sind.
Tipp für eine höhere Rendite: Setzen Sie unmittelbar nach Kauf ihres Indexfonds einen Stop-Loss von 10 Prozent unter Index-Kurs. Wenn Sie ausgestoppt werden, kaufen Sie zu Beginn des Folgejahres neu, ebenfalls mit diesem Stop-Loss. Ansonsten ziehen Sie alle 12 Monate den Stop-Loss nach. Laut Finanzen.net performt diese Strategie den Markt (überprüft am DAX) um über zwei Prozent aus (ohne Gebühren). Zudem sind Sie vor den schlimmsten Börsencrashs geschützt.
4. ETF kaufen und dabei Depotkosten berücksichtigen
4.1. Auch bei Ihrer Bank!
Auch wenn Ihnen Ihre Bank ETF nicht direkt anbietet, können Sie diese doch über Ihre Bank kaufen. Sie benötigen nur ein Wertpapierdepot, über welches Sie die Indexfonds dann ganz normal per Wertpapierkennummer an der Börse erwerben. Natürlich können Sie auch ein Online-Depot bei einer anderen Bank betreiben. Rechts im Tab finden Sie eine Übersicht verschiedener Depotanbieter.
Indexfonfs (ETF) werden grundsätzlich an der Börse gehandelt. Wer in ETF anlegt, sollte auch bei den Kosten für das Depot aufmerksam bleiben. Manche Fonds können Sie gar kostenlos kaufen. Wenn Sie ein Depot bei einer Online-Bank suchen: Einige Anwender im September 2023 im Vergleich:
5. Häufige Fragen zu ETF
FAQ zu ETF
Was ist ein ETF? (Grundlagen)
Was bedeutet "ETF"?
Das Akronym ETF steht für Exchange Traded Fund und bedeutet nichts anderes als „börsennotierter Fond“. Während direkte Aktieninvestments den Verlauf eines bestimmten Börsenwertes nachzeichnen, bilden ETFs den Kursverlauf ganzer Börsen, Märkte oder Branchen ab. Doch wie funktioniert das eigentlich und was unterscheidet das Aktienkaufen vom ETF Kaufen?
Wenn Sie als Privatanleger an der Börse in eine Aktie investieren möchte, suchen Sie sich diese zunächst heraus und kaufen sie dann. Steigt der Wert der Aktie, kommen Sie in den Genuss von Renditen. Fällt die Aktie, können Sie viel Geld verlieren – vor allem dann, wenn Sie nur in diesen einen Wert investiert hatten. Im Gegensatz dazu investiert man beim ETF nicht unmittelbar in einen bestimmten Börsenwert. Vielmehr investiert man in einen Fond, der die Wertentwicklung vieler Börsenwerte (meist aller Werte eines Indexes) nachbildet.
Auf welche Indexe gibt es ETF?
ETF gibt es von vielen Anbietern und auf viele Indixes. Die im Fond enthaltenen Aktien bilden einen Querschnitt durch den Markt, die Börse oder die Branche, in den oder die Sie als Anleger investieren möchten. Ein Beispiel für einen branchenbeschränkten Fond ist beispielsweise ein Wasser ETF. Die breite Streuung der einzelnen Anlagewerte macht ETFs zu einer weniger risikobehafteten Geldanlage als die Investition in einen Einzelwert.
ETF = Indexfonds?
Die Begriffe Indexfonds und ETF werden oft synonym benutzt. Das stimmt auch in aller Regel, beides sind Fonds, die einen Index nachbilden. Es gibt aber einen Unterschied: Indexfonds darf sich nur ETF nennen, wenn er auch an der Börse gehandelt wird. Es gibt auch Indexfonds, die nur direkt bei der Fondsgesellschaft erworben werden können.
Unterschiede bei ETF (Wiederanlage, Zusammensetzung)
Unterschiede von ETF in der Wiederanlage
Die Unternehmen, an denen sich der ETF in Form von Aktien gemäß der zugrundeliegenden Indexzusammensetzung beteiligt, schütten hin und wieder Dividenden aus. Diese kommen natürlich den Anlegern des ETF zugute. ETF unterscheiden sich darin, wie mit diesen Dividenden umgegangen wird. Es gibt zwei Vorgehensweisen:
- Wiederanlegende (thesaurierende) ETF
Wenn die Dividenden direkt wieder in ETF-Anteile des Fonds investiert werden, spricht man von wiederanlegenden oder thesaurierenden ETF.
Deren Vorteile sind:
- Der Anleger muss sich um nichts kümmern, alles läuft automatisch,
- die Dividenden erzielen ihrerseits Rendite (Zinseszinseffekt),
- ideal für langfristig orientierte Anleger. - Ausschüttende ETF
Die Dividenden werden dem Konto der Anlegerin bzw. des Anlegers gutgeschrieben. Diese(r) kann mit dem Guthaben machen, was sie/er will.
Deren Vorteile sind:
- regelmäßige Ausschüttungen zur freien Verfügung, ohne das Fondsvermögen antasten zu müssen,
- eigene Kontrolle über die Verwendung der Dividenden,
- ideal für alle, die von den Gewinnen ihrer Geldanlage (auch) leben wollen.
Welche Art der Wiederanlage von Dividenden bevorzugen Sie bei ETF?
Unterschiede in der Art der Zusammensetzung des ETF – Bauweisen
Es gibt unterschiedliche Herangehensweise daran, wie ein ETF seinen Index nachbildet. Alle sollen aber zum selben Ziel führen und die Anlagesumme der Anleger im ETF (ungefähr) mit der Wertentwicklung des zugrundeliegenden Indexes steigen oder fallen lassen. Es gibt prinzipiell zwei Arten der Indexnachbildung:
- ETF mit Physischer „Replikation“
Dieser ETF kauft vom Geld der Anleger die Wertpapiere (meist Aktien) des Index, den er nachbilden will, direkt. Sie replizieren (nachbilden) den Index auf physische (in Form der Aktien) Weise. Diese ETF-Art ist sehr beliebt, weil Anleger unmissverständlich wissen, worein sie ihr Geld investieren. - ETF mit Synthetischer Replikation
Hierbei lässt sich der Betreiber des ETF die gewünschte Wertentwicklung von einer Bank zusichern. Dafür erhält die Bank einen Korb bekannter Aktien vom ETF-Betreiber. Ein relativ komplexer Deal, der aber in der Regel zum selben Resultat (Indexnachbildung) führt und am Ende sogar kostengünstiger sein kann.
Wir erläutern dieses Thema im Detail im Artikel "Wie unterscheiden sich ETF?"
Welche ETF-Art bevorzugen Sie?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ist mir beides gleich recht. | 13 Stimmen |
Physische Replikation. | 12 Stimmen |
Synthetische Replikation. | 0 Stimmen |
Wie ETF auswählen?
Mit ETFs Chancen nutzen, Risiken und Kosten begrenzen
Wie wähle ich einen passenden ETF aus? Die Top-Auswahlkriterien
Wer in sichere Anlagen wie Tages- und Festgeld investiert, hat heutzutage grundsätzlich keinen Grund zum Jubeln. Die Zinssätze bleiben deutlich hinter der Inflationsrate zurück, sodass das Vermögen schließlich an realer Kaufkraft verliert. Höhere Renditen lassen sich nur erzielen, wenn der Anleger bereit ist, Risiken einzugehen.
Eine geschickte Anlagestrategie mithilfe von ETFs (Exchange Traded Funds) macht solche Risiken kalkulierbar und spart Kosten. Wir erläutern, welche Kriterien bei der Auswahl eines ETF beachtet werden sollten.
Welche(r) Broker/Bank für ETF-Sparplan?
Welcher Broker für ETF-Sparplan?
Welcher Broker eignet sich besonders für einen ETF-Sparplan?
Die Fondsart ETF ist in aller Munde. Von Finanztest bis Finanztipp empfehlen alle unisono die Geldanlage in die ungemanagten Indexfonds, die mit geringen Kosten punkten. Doch bei welchen Broker kaufe ich am besten ETF? Wer bietet mir welchen Sparplan? Wir beleuchten die aktuellen Angebote.
Wie in ETF ansparen? Wann größere Summe investieren?
Wie in ETF sparen?
Am besten monatlich zu festen Summen in einem Sparplan.
Größere Summe – wann investieren?
Unser Rat lautet: am besten auf einen Schlag. Und zwar genau jetzt, wenn die Börsen nicht gerade völlig überbewertet sind. Begründung: Tendenziell steigt der Aktienmarkt eher, als dass er fällt. Man tut sich oftmals schwer, den geeigneten Einstiegszeitpunkt zu finden. Niemand kennt ihn, er wäre erst im Nachhinein bekannt. Modellrechnungen haben gezeigt, dass die Investition auf einen Schlag in der Regel zu höheren Renditen gegenüber einem stückweise Investment führt.
Wie unterscheiden sich ETF?
Wie sich ETF unterscheiden und im Hintergrund funktionieren
Wir haben an anderer Stelle auf unserem Portal bereits auf ETFs als Geldanlage hingewiesen. Dabei haben wir Vorteile genannt und Empfehlungen aufgelistet. Doch, wie funktioniert ein ETF eigentlich wirklich? Wie unterscheiden sich ETF von den übrigen Fonds? Wie unterscheiden sich ETF untereinander? Wie ist ein ETF zusammengesetzt? Auf diese Punkte möchten wir in diesem Artikel näher eingehen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Indexfonds und einem ETF?
Beide Fondsarten investieren passiv und beide bilden einen Index ab. Der Hauptunterschied liegt in der Handelbarkeit. ETF werden über die Börse gehandelt und können so laufend ge- und verkauft werden. Der Kauf und Verkauf von Indexfonds ist hingegen wie bei aktiven gemanagten Fonds nur einmal täglich über den jeweiligen Fondsanbieter möglich. Indexfonds sind auch oft teurer in den laufenden Kosten, auch wenn dieser Unterschied geringer wird.
Ist eine Frage offen geblieben?
Ist bei Ihnen eine Frage zu ETF offen geblieben?
Vielen Dank für jeden Hinweis! Wir werden die Fragen dann an dieser Stelle beantworten.
FAQ nachhaltig, ökologisch & ethisch in Fonds anlegen
Was für ein Basisinvestment empfiehlt sich für meine nachhaltige Geldanlage?
Wir empfehlen einen nachhaltigen und ethisch anlegenden ETF, der weltweit in die größten Unternehmen investiert. Über viele Branchen und Länder hinweg das Geld in viele Einzeltitel gestreut anlegen. Eine Begrenzung auf bestimmte Märkte (z. B. investiert der WWF Stock Environment nur in Aktien der Umweltbranche und ist daher eher zur Beimischung geeignet) oder Kontinente (z. B. Europa) halten wir – als Basisinvestment – für zu eng. Der MSCI World SRI enthält rund 400 Einzeltitel und erfüllt unsere Kriterien (relativ gut).
Unsere aktuellen Empfehlungen für nachhaltige, ethische, ökologische und gleichzeitig breit streunende ETF-Fonds lauten:
Ethisch-ökologische und/oder nachhaltige Aktienfonds als ETF
Weltweit streuende Fonds: Hier finden Sie eine Auswahl renommierter Empfehlungen für nachhaltige und/oder ethisch-ökologische ETF, die auf relativ breit streuenden Indizes basieren. Obwohl meist deutlich weniger Firmen enthalten sind als im MSCI-Word, so sind es doch einige Hundert und damit können diese ETF ebenfalls als Basis einer breit streuenden Geldanlage genutzt werden.
Thesaurierend: iShares MSCI World SRI
- ISIN: IE00BYX2JD69, WKN A2DVB9, Zum Fondsprospekt.
- Argumente: Sehr gute Morningstar-Bewertung (5 von 5 Sterne). Finanztest Juni 2023: 1. Wahl
- Anlage: ETF auf den MSCI World SRI Select Reduced Fossil Fuels Index, weltweit, ca. 372 Aktien.
- Wiederanlage der Dividenden? Thesaurierend
- Replikationsmethode: Physisch (Optimiertes Sampling)
- Fondswährung: Euro
- Laufende Kosten pro Jahr: 0,20 %
- Kursentwicklung (ca.-Werte): 2020: +17,49 %; 2021: +26,32%; 2022: -16,9%;
- Günstig erhältlich bei: kostenlos im Sparplan z. B. bei Scalable Capital*, Trade Republic*, flatex*, ING*, 1822direkt*
Thesaurierend: BNP Paribas Easy MSCI World SRI S-Series PAB 5% Capped UCITS
- ISIN: LU1291108642, WKN A2AL1S, Zum Fondsprospekt.
- Argumente: Finanztest Juni 2023: 1. Wahl und 3/5 Punkten für Nachhaltigkeit; sehr gute Morningstar-Bewertung (5 von 5 Sterne).
- Anlage: ETF auf den MSCI World SRI S-Series PAB 5% Capped Index, 23 Länder.
- Wiederanlage der Dividenden? Thesaurierend.
- Replikationsmethode: Physisch (Vollständige Replikation)
- Fondswährung: USD
- Laufende Kosten pro Jahr: 0,25 %
- Kursentwicklung (ca.-Werte): 2020: +17,49 %; 2021: +26,32%; 2022: -15,8%;
Ausschüttend: UBS MSCI World Socially Responsible
- ISIN: LU0629459743, WKN A1JA1R, zum Fondsprospekt (mit Kurschart)
- Anlage: ETF auf den MSCI World SRI Low Carbon Select 5% Issuer Capped Total Return Net Index, weltweit, ca. 338 Aktien.
- Wiederanlage der Dividenden? Ausschüttender Fonds.
- Replikationsmethode: Physisch (Vollständige Replikation)
- Fondswährung: USD
- Argumente für den Fonds: Finanztest Juni 2023: 1. Wahl bei Anlageerfolg, 3 von 5 Punkten bei Nachhaltigkeit, gute bis sehr gute Nachhaltigkeitsbewertung; gute Morningstar-Bewertung (4 von 5 Sterne).
- Kursentwicklung (ca.-Werte): 2015: 9,4 %; 2016: 10,8 %; 2017: 8,3 %; 2018: -3 %; 2019: +31 %; 2020: +8,71%; 2021: +35,08%; 2022: -20,1%;
- Laufende Kosten pro Jahr: 0,22 %
- Günstig erhältlich bei: kostenlos im Sparplan z. B. bei Scalable Capital*, Trade Republic*, flatex*, ING*, 1822direkt*
Thesaurierend: Amundi Index MSCI World SRI PAB UCITS ETF
- ISIN: LU1861134382, WKN A2JSDA
- Argumente: Finanztest Juni 2023: 1. Wahl; gute Morningstar-Bewertung (4 von 5 Sterne)
- Anlage: ETF auf den MSCI World SRI Filtered PAB Index, 23 Länder.
- Wiederanlage der Dividenden? Thesaurierend
- Replikationsmethode: Physisch (Vollständige Replikation)
- Fondswährung: Euro
- Laufende Kosten pro Jahr: 0,18 %
- Kursentwicklung (ca.-Werte): 2020: +8,99 %; 2021: +34,96%; 2022: -17,8
- Günstig erhältlich bei: kostenlos im Sparplan z. B. bei Scalable Capital*, Trade Republic*, flatex*, ING*, Consorsbank*
Alle Angaben ohne Gewähr. Dies sind keine Anlageempfehlungen, sondern nur Informationen als Baustein eigener Anlageerwägungen. Vergangene Kursentwicklungen müssen sich nicht in der Zukunft fortsetzen.
Aktiv gemanagte nachhaltige Fonds enthalten meist deutlich weniger Aktien. Hier macht es Sinn die Geldanlage auf mehrere, z. B. drei Fonds zu verteilen.
Ethisch-ökologische Aktienfonds Welt Gemanagte Fonds
Aktiv gemanagte Fonds haben leider nicht die günstige Kostenstruktur eines ETFs, können aber dennoch eine Überlegung (z. B. als Beimischung) wert sein. Schon länger auf dem Markt sind:
- Universal GLS Bank Aktienfonds
ISIN: DE000A1W2CL6, zum Fondsprospekt
Anlage: Der Fonds investiert in Aktiengesellschaften, die soziale und ökologische Gesichtspunkte in ihrer Unternehmenskultur und in ihren Produkten oder Dienstleistungen verankert haben.
Argumente: Finanztest Juni 2023: 5 von 5 Punkten bei Nachhaltigkeit, 3 von 5 Punkten bei Anlageerfolg, gute Morningstar-Bewertung (4 von 5 Sterne, 5/5 Erden bei Nachhaltigkeit).
Kursentwicklung (ca.-Werte): 2017: 9,4 %; 2018: -7,4 %; 2019: +31 %; 2020: +17 %; 2021: +36,3%; 2022: -20,5%;
Laufende Kosten pro Jahr: 0,74 %
Alle Angaben ohne Gewähr. Dies sind keine Anlageempfehlungen, sondern nur Informationen als Baustein eigener Anlageerwägungen. Vergangene Kursentwicklungen müssen sich nicht in der Zukunft fortsetzen.
Wie entwickelt sich die Rendite von nachhaltigen ETF gegenüber konventionell anlegenden Fonds
5.1. Stimmen und Tests
Auch wenn sich die Entwicklung in der Vergangenheit nicht in der Zukunft fortsetzen muss, gibt es genügend Beispiele dafür, dass die Anlage in ethisch-ökologische ETF oft auch mit einer attraktiven Rendite einhergeht.
- Finanztest Oktober 2020: "Seit etwa drei Jahren entwickelt sich der nachhaltige Weltaktienindex besser als der herkömmliche. ... Die Unterschiede sind bisher nicht allzu groß."
- Finanztest Juli 2020: Der Vergleich von nachhaltigen mit herkömmlichen Fonds zeigt, dass der Anteil der Top-Fonds bei den nachhaltigen Fonds höher liegt als bei den herkömmlichen. "Wissenschaftliche Studien weisen in eine ähnliche Richtung. Auf lange Sicht zahle nachhaltiges Wirtschaften sich aus. Es beschränke eher die Risiken als die Rendite."
- Stiftung Finanztest schrieb in Heft 7/2017, dass die Rendite von nachhaltigen Fonds mit "normalen" Fonds vergleichbar sei.
- Capital schrieb im Januar 2017 sogar: "Legen Fonds die Nachhaltigkeit noch strenger aus, dann zogen sie oft sogar an den breiten Aktienindizes vorbei." Und weiter: "... für die Wertentwicklung scheint zu gelten: Wer auf eine überdurchschnittliche Performance Wert legt, der sollte einen Nachhaltigkeitsfonds auswählen, der viele europäische Unternehmenspapiere beinhaltet..." Die Ratingagentur Morningstar bilanziert: Öko-Schwellenländer-Aktien und solche aus dem amerikanischen Raum performen eher unterdurchschnittlich.
Mai 2019
Der MSCI World SRI hat sich in den verganenen 5 Jahren sogar etwas besser entwickelt als sein Pendant MSCI World (8,9 zu 8,5 Prozent plus pro Jahr). Der nachhaltige Dow-Jones-Index, mit Schwellenländer-Anteil, liegt etwas hinter seinem Vergleichsindex Dow-Jones-Indes zurück (7,7 zu 8,2 Prozent pro Jahr). Quelle: Finantipp 14 / 2019.
5.2. Risikoerwägungen
Manche "gemanagte" Ethik-Fonds investieren nur in ein kleines Anlagespektrum. Anders ETF-Ethik-Fonds, die einen breit gestreuten Ethik-Index nachbilden. Wer in "enge" Fonds investieren möchte, sollte sein Geld über mehrere dieser engen Fonds streuen, um sein Anlagerisiko zu senken.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dies sind keine Anlageempfehlungen, sondern nur Informationen als Baustein eigener Anlageerwägungen. Vergangene Kursentwicklungen müssen sich nicht in der Zukunft fortsetzen.
Ist der Begriff „Nachhaltigkeit“ bei allen Fonds gleich definiert?
Leider nein. Sowohl Fondsanbieter als auch Ratingagenturen legen unterschiedliche Maßstäbe daran an, wann eine Firma nachhaltig, ökologisch oder ethisch korrekt arbeitet oder ab wann Arbeitsbedingungen als gut zu bezeichnen sind.
Wie kann ich mit meiner Geldanlage überhaupt zu Nachhaltigkeit und Ethik beitragen?
Wenn ich einen Fonds kaufe, wechselt doch eigentlich nur Geld den Besitzer, oder? Wie soll ich da etwas für die Umwelt tun oder zu besseren Arbeitsbedingungen beitragen?
Der Zweifel in diesen Fragen ist teilweise begründet, und zwar insofern, dass der positive Einfluss auf die Umwelt mit dem Verzicht auf eine Flugreise oder der Installation einer Solaranlage auf dem Dach direkter erfolgt. Doch auf der anderen Seite wirkt die Bevorzugung nachhaltiger und ethisch korrekt arbeitender Firmen beim Aktien- bzw. Fondskauf indirekt auf das Verhalten aller Firmen ein. Wenn immer mehr Menschen nur noch in Aktien ökologischer Unternehmen investieren wollen, so müssen Firmen, die einen starken Umweltverbrauch haben, ungesunde Arbeitsbedingungen zulassen usw. um ihre Finanzierungsmöglichkeit fürchten. Zusätzlich können Aktionäre auf der Hauptversammlung Missstände zur Sprache bringen und direkt Änderungen beim Vorstand einfordern.
Gibt es auch Fonds, die dezidiert fossile Brennstoffe ausschließen?
Bisher nur wenige wie beispielsweise den iShares MSCI World SRI. Aber das Thema gewinnt an Bedeutung.
Was gibt es beim Ausschluss von Waffen zu bedenken?
Bei Waffen wird zwischen „konventionellen“ und „geächteten“ Waffen unterschieden. Letztere sollten vollständig ausgeschlossen werden. Da aber konventionelle Waffen auch zivil genutzt werden können (Polizei, Jäger usw.), kann hier durchaus eine Toleranzgrenze vertreten werden.
Ist eine Frage offen geblieben?
Ist eine Frage in Bezug auf nachhaltiges, ökologische und ethisches Anlegen offen geblieben?
Vielen Dank für jeden Hinweis! Wir werden die Fragen dann an dieser Stelle beantworten.
6. Rund um die Auswahl des Brokers
Drei Arten von Depotanbietern
Gratis Depotführung und Handel beim Smartphone-Broker
Ausgehend von den USA, wo sich schon seit Jahren der Broker „Robin Hood“ als sogenannter Smartphone-Broker durch geringe bis gar keine Kosten am Markt des etablierten Privatanleger-Depotgeschäfts von Erfolg zu Erfolg schwingt, etabliert sich das Geschäftsmodell der Handy- oder Neobroker immer mehr auch im konservativen Deutschland.
Meist gilt für diese Broker:
- Keine Gebühren für die Depotführung
- Keine oder sehr geringe Gebühren beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren
- Fonds- und Aktienhandel über das Smartphone und/oder eine Desktop-App
- Zielgruppe: junge Menschen
- Sie beschränken den Handel auf eine oder nur wenige Börsenplätze
Anmerkung: Praxistest von Finanztest und Co. haben gezeigt, dass letzteres kein großes Manko (in Form von „zu teuer eingekauft“ oder „zu billig verkauft“) mit sich bringt, wenn man sich beim Wertpapierhandel auf marktgängige ETF, Aktien oder Anleihen beschränkt und zu normalen Handelszeiten (Werktags 9 bis 17.30 Uhr) handelt. Wer exotische Fonds oder -Aktien handeln möchte, dem sei ein Direktbankdepot oder ein Filialbankdepot empfohlen.
Direktbanken-Depot
Wählt man sich als Broker bzw. Depotverwalter eine Direktbank wie Comdirect oder Consorsbank aus, profitiert man oft von denselben Vorteilen (kostenlose Depotführung, Apps zur Depotführung, keine Handelsgebühren), aber nicht bei allen ETF und vielleicht ist die kostenlose Depotführung an Bedingungen geknüpft etc.
Dafür kann man in der Regel aus mehr Börsenplätzen wählen und dadurch die Preise des Fonds oder eines anderen gewünschten Wertpapiers vergleichen. Zudem ist oftmals die personelle Besetzung der Hotlines besser aufgestellt.
Persönliche Beratung bei Depots von Filialbanken
Wer ein Depot mit persönlichem Ansprechpartner bei seiner Filialbank nutzen möchte, wird um Gebühren für das Depot nicht umhinkommen. Aber auch hier können mittels Onlinezugang oftmals Kosten beim Kauf der Wertpapiere gespart werden, wenn hierfür keine Beratung in Anspruch genommen wird.
Welchen Broker bzw. Depotbank für meinen ETF-Sparplan auswählen?
Welcher Broker ist für meinen Wunsch-ETF am günstigsten? Das lässt sich pauschal nicht sagen. Aktuell zeichnet sich ab, dass viele jüngere Anleger den Handel über das Smartphone schätzen. Broker bzw. Banken, die diesen Service anbieten, werden auch Smartphone-Broker oder Neobroker genannt. Aber mittlerweile bieten auch viele Direktbanken Handel und Verwaltung vom Depot per App an - vom Smartphone und vom Desktop.
Gute Broker für meinen ETF-Sparplan | ||||||
Broker | Spar- pläne gesamt |
Spar- pläne gratis |
Jährliche Depot- gebühr1 |
Sparrate- gebühr2 |
Mindest- sparrate |
Börsen- plätze3 |
Scalable Capital* | ca. 2.180 | ca. 2.180 | 0 € | 0 € | 1 € | G, X |
flatex* | ca. 1.400 | ca. 1.400 | 0 € | 0 € | 25 € | über 3 |
Trade Republic* | ca. 2.250 | ca. 2.250 | 0 € | 0 € | 1 € | LS |
ING* | gut 800 | gut 800 | 0 € | 0 € | 1 € | über 3 |
Smartbroker* | gut 600 | 24 | 0 €5 | 0,2 % | 25 € | über 3 |
Comdirect* | >950 | ca. 200 | 0 € | 1,5 % | 25 € | über 3 |
Postbank | ca. 150 | 0 | 0 € | 0,90 € | 25 € | über 3 |
1822direkt* | ca. 1000 | ca. 100 | 0 € | 1,5 % | 25 € | über 3 |
Consorsbank* | ca. 1.700 | gut 400 | 0 € | 1,5 % | 10 € | über 3 |
Finanzen.net Zero | ca. 850 | ca. 850 | 0 € | 0 € | 1 € | G |
onvista | ca. 100 | 0 | 0 € | 1 € | 50 € | über 3 |
Deutsche Bank maxblue | ca. 330 | ca. 150 | 0 € | 1,25 % | 50 € | über 3 |
Justtrade6 | ca. 140 | ca. 140 | 0 € | 0 € | 25 € | LS, Q, TE |
Sparkassen Broker* (S-Broker) | ca. 700 | ca. 100 | 0 € | 2,5 % | 20 € | über 3 |
DKB | ca. 1.100 | ca. 170 | 0 € | 1,5 €7 | 50 € | über 3 |
Vanguard | 59 | 59 | 0 e | 0 € | 25 € | X |
Targobank | ca. 100 | 0 | 0 e | 0 € | 2,5 %8 | über 3 |
Anmerkungen |
Können Sie etwas korrigieren oder ergänzen?
Können Sie einen Punkt in der Tabelle korrigieren oder einen wichtigen Punkt zu einem der Broker ergänzen?
Vielen Dank für jeden Hinweis!
FAQ Depoteröffnung, Depotwechsel bzw. Brokerwechsel
Auf welche Punkte soll ich bei der Auswahl eines neuen Brokers bzw. Depotanbieters besonders achten?
Auf welche Punkte soll ich bei der Auswahl eines neuen Brokers bzw. Depotanbieters besonders achten?
- Der Broker ermöglicht den Handel mit den Wertpapieren, die ich im Auge habe (ETF, Aktien ...)
- Jährliche Depotgebühren
- Gebühr für eine Einzelorder
- Mindestvolumen einer Einzelorder
- Gebühr für Fondssparpläne (für meinen Wunsch-Fonds)
- Mindestsparrate pro Monat
- Zugangsmöglichkeit zum Handel (App, Telefon, Desktop-Computer)
- Das Guthaben beim Broker/Depotanbieter unterliegt der gesetzlichen Einlagensicherung
- Depotwechsel kostenlos möglich
- Versteuerung von Einnahmen und Gewinnen nach deutschem Recht
Kann mich mein Bank-Depot zu einem Smartphonebroker übertragen?
Kann mich mein Bank-Depot zu einem (Smartphone-)broker übertragen?
Wie für alle Broker gilt: Wenn der Smartphone-Broker dies anbietet (zurzeit tun das bei den sogenannten Smartphone-Brokern nur Trade Republic und Scalable Capital). Zudem müssen die Wertpapiere meines jetzigen Depots von dem neuen Broker gehandelt werden können.
Sind die Smartphone-Broker sicher?
Sind die Smartphone-Broker sicher?
Die größeren Broker wie Trade Republic, Scalable Capital etc. gelten als sehr siche, da sie der gesetzlichen Einlagensicherung unterliegen oder das Geld der Kunden bei ebensolchen Banken verwahren. Man achte bei der Auswahl auf diese Punkte.
Wie spare ich beim Depot?
Wie spare ich beim Depot?
Legen Sie Ihr Anlageverhalten zugrunde und vergleichen Sie die Preise der einzelnen Anbieter für diese Art des Wertpapierkaufs, -verkaufs und -verwahrung. Die Preisunterschiede können einige 100 Euro pro Monat ausmachen.
Vor allem die Wertpapierverwahrung kann richtig teuer werden. Achten Sie vor allem auf diesen Punkt! Die kostenlose Depotführung ist natürlich am günstigsten. Aber Achtung: diese ist manchmal an bestimmte Bedingungen geknüpft, z. B. von mindestens einem Handel pro Quartal oder einem Depot-Mindestvolumen.
In der Regel ist das Ermitteln der Gesamtkosten vom Depot ganz einfach. Vor allem dann, wenn man nur einige marktgängige ETF ansparen möchte. Hier sollte man darauf achten, was der Wunsch-ETF bei dem jeweiligen Broker/Depotanbieter kostet.
Kompliziert wird es, wenn man exotische Aktien an entlegenen Börsenplätzen, Termingeschäfte etc. handeln möchte. Dann muss einiges an Rechercheaufwand betrieben werden, da die Broker oftmals nicht gerade transparent in ihrer Preisdarlegung sind.
Grundsätzlich gilt: Wer wenig handelt, selten und wenige Positionen, spart viel eher als jemand, der ständig umschichtet.
Werden Verluste und Steuerpflichten mit übertragen?
Werden Verluste und Steuerpflichten mit übertragen?
Ja, hier sollte es zu keinen steuerlichen Auswirkungen durch den Depotwechsel kommen. Auch der steuerliche Bestandsschutz für Wertpapierkäufe vor 2009 bleibt erhalten. Wichtig ist hierfür, dass alle Einstandskurse korrekt mit übertragen werden. Dies sollte man unmittelbar nach dem Depotwechsel kontrollieren.
Was hat es mit den Handelsplätzen auf sich?
Was hat es mit den Handelsplätzen auf sich?
Mein Wunsch-Fonds kann auf unterschiedlichen Handelsplätzen zu unterschiedlichen Preisen gehandelt werden. Die Wertpapiere werden zudem in der Regel mit einem sogenannten Spread – einer Differenz von Verkaufs- und Kaufpreis – gehandelt. Dieser ist zu den Haupthandelszeiten und bei den gängigen Wertpapieren (marktbreite ETF, bekannte Aktien ...) deutlich geringer als bei „Exoten“.
Die sogenannten Smartphone-Broker bieten nur einen oder wenige Handelsplätze an. Mit diesem haben sie Verträge, hier verdienen sie ihr Geld.
Für Depotbesitzer*Innen, die nur marktgängige ETF oder Aktien zu den normalen Handelszeiten (Werktags 9 bis 17.30 Uhr) handeln möchten ist das in der Regel kein Problem. Wer jedoch Exoten-Aktien zu ungewöhnlichen Zeiten traden will, braucht mehr Auswahl an Handelsplätzen (wie sie in der Regel von Filialbanken und Direktbanken geboten werden).
Broker sind per Gesetz zur bestmöglichen Ausführung eines Wertpapiergeschäftes verpflichtet. Dies kann misslingen, wenn nur ein Börsenplatz zur Auswahl steht. Hierzu laufen prüfende Beobachtungen der Bafin.
Welcher Partnerbörsen bedienen sich Smartphone-Broker
Welcher Partnerbörsen bedienen sich Smartphone-Broker
In der Regel sind dies einer oder mehrere der folgenden Anbieter:
- Gettex: das elektronische Handelssystem der Börse München
- Qutrix: das elektronische Handelssystem der Börse Düsseldorf
- LS Exchange: Kooperation zwischen der Börse Hamburg und dem Finanzdienstleister Lang und Schwarz
Wie können Broker kostenlosen Handel und Verwahrung anbieten?
Wie können Broker kostenlosen Handel und Verwahrung anbieten?
Die Partnerbörsen der (Smartphone-)Broker verdienen momentan vornehmlich ihr Geld bei jedem Wertpapierhandel durch die Spreads. Diese Verdienstspanne geben sie zum Teil an die Broker ab.
Was passiert, wenn mein Broker pleite geht?
Was passiert, wenn mein Broker pleite geht?
Es kann schon passieren, dass der eine oder andere Broker in den nächsten Jahren im harten Konkurrenzkampf Insolvenz anmelden muss. Aber das ist bei allen größeren in Deutschland zugelassenen Brokern kein Problem, weil diese die Wertpapiere der Kunden als Sondervermögen nicht in den Konkurs einfließen lassen dürfen.
Es kann dann aber sein, dass Sie für Wochen oder Monate nicht über ihre Wertpapiere verfügen können. Solange, bis der Insolvenzverwalter alles geregelt hat. Dann können Sie Ihre Wertpapiere zu einem neuen Broker übertragen und dort damit handeln.
Ist eine Frage offen geblieben?
Ist eine Frage zum Depotübertrag bzw. Broker(-wechsel) offen geblieben?
Bitte hier kurz eingeben:
7. Alternative Indexzertifikat
In Ihrer Konstruktion konkurrieren Indexfonds mit den Indexzertifikaten. Die wesentlichen Unterschiede sind:
- Die Kosten von Indexfonds liegen meist höher als die von Indexzertifikaten
- Indexfonds sind meist Sondervermögen und damit gesondert gesichert gegenüber Zertifikaten, die zum allgemeinen Vermögen der Bank gerechnet werden und damit bei einer Pleite der Bank mit haften.
- Es entstehen bei Indexfonds keine Kosten der Wiederanlage wie bei einem Zertifikat, wenn sie investiert bleiben.
8. Weiterlesen
Ethisch-ökologische ETF – Überblick und Kriterien einer klugen Wahl
"Indexfonds werden grün" titelte die Süddeutsche Zeitung im November 2017. "Seit Jahren schon!", wollte man Autor Jan Willmroth schon damals zurufen. Der Trend zum umweltverträglichen und "guten" Investieren ist seit Jahren ungebrochen – auch wenn weiterhin der allergrößte Anteil der ETF-Anlagen konventionell erfolgt. Allerdings bemühen sich auch viele Firmen in den rein index-gesteuerten ETF um Nachhaltigkeit und ethisch korrektes Wirtschaften.
Wir geben einen Überblick über den aktuellen Öko-ETF-Markt und nennen Kriterien für eine kluge Auswahl unter den angebotenen Fonds.
Wie sich ETF unterscheiden und im Hintergrund funktionieren
Wir haben an anderer Stelle auf unserem Portal bereits auf ETFs als Geldanlage hingewiesen. Dabei haben wir Vorteile genannt und Empfehlungen aufgelistet. Doch, wie funktioniert ein ETF eigentlich wirklich? Wie unterscheiden sich ETF von den übrigen Fonds? Wie unterscheiden sich ETF untereinander? Wie ist ein ETF zusammengesetzt? Auf diese Punkte möchten wir in diesem Artikel näher eingehen.
Mit ETFs Chancen nutzen, Risiken und Kosten begrenzen
Wie wähle ich einen passenden ETF aus? Die Top-Auswahlkriterien
Wer in sichere Anlagen wie Tages- und Festgeld investiert, hat heutzutage grundsätzlich keinen Grund zum Jubeln. Die Zinssätze bleiben deutlich hinter der Inflationsrate zurück, sodass das Vermögen schließlich an realer Kaufkraft verliert. Höhere Renditen lassen sich nur erzielen, wenn der Anleger bereit ist, Risiken einzugehen.
Eine geschickte Anlagestrategie mithilfe von ETFs (Exchange Traded Funds) macht solche Risiken kalkulierbar und spart Kosten. Wir erläutern, welche Kriterien bei der Auswahl eines ETF beachtet werden sollten.
Welcher Broker für ETF-Sparplan?
Welcher Broker eignet sich besonders für einen ETF-Sparplan?
Die Fondsart ETF ist in aller Munde. Von Finanztest bis Finanztipp empfehlen alle unisono die Geldanlage in die ungemanagten Indexfonds, die mit geringen Kosten punkten. Doch bei welchen Broker kaufe ich am besten ETF? Wer bietet mir welchen Sparplan? Wir beleuchten die aktuellen Angebote.
Wie man Fonds ganz ohne Ausgabeaufschlag kauft und sogar noch bei den jährlichen Verwaltungsgebühren spart klärt unser Beitrag zum kostenlosen Fondskauf.