Brauchen wir weiterhin Bankfilialen?

Das Finanzwesen hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Das merken wir Verbraucher auch an unseren Bankgeschäften. Wo vor einigen Jahren der Bankmitarbeiter unverzichtbar war, sind wir heute dabei, unsere Bankgeschäfte größtenteils eigenständig abzuwickeln. Online und bequem von zu Hause aus.

Die Frage, ob wir überhaupt noch Bankfilialen benötigen, ist durchaus berechtigt. ► Vorteile Online-Banking ► Umstände, unter denen die Filiale gewinnt ► Prognose

Banken Hochhaeuser

Inhalt: Brauchen wir weiterhin Bankfilialen?

Punkt 1 

1. Die Digitalisierung schreitet voran

Schon vor der Corona Krise gab es starke Veränderungen bei den Banken. Es lässt sich beobachten, dass immer mehr Bankfilialen schließen. Viele Verbraucher haben sich darüber beschwert und die Kundennähe vermisst. Zudem wurde stark diskutiert, ob der Abbau der Arbeitsplätze korrekt ist.

Inzwischen ist dieser Aufschrei abgeklungen. Viele Verbraucher sind der Meinung, dass das Filialsterben der Banken durchaus zeitgemäß ist. Denn die Digitalisierung ermöglicht uns, unsere Bankgeschäfte auf anderer Basis und anderen Ebenen abzuwickeln. Nämlich von zu Hause aus, bequem am Computer und zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Wo zu Beginn noch der Berater vor Ort notwendig war, sind inzwischen andere Lösungen gefunden. Beratungen können auch online stattfinden. Über einen Chat oder aber per Telefon, so dass es nicht zwingend notwendig ist, dass der Verbraucher in einer Bankfiliale vorspricht, um sich beraten zu lassen, einen Kredit aufzunehmen oder Geld anzulegen. Die Digitalisierung bringt somit Vorteile, die sich auch im Bankenwesen deutlich zeigen. Auch wenn die Banken sich noch vor Jahren vergeblich gegen die Digitalisierung gestemmt haben.

Punkt 2

2. Warum hat dieser Trend auch Vorteile?

Was zu Beginn vielen Verbrauchern übel aufgestoßen ist, ist heute zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Wer kann - und das sind die meisten - erledigt seine Bankgeschäfte selbst. Online-Banking ist hier das Stichwort. Mit einem Zugang über das Smartphone, Tablet oder den PC ist es möglich, Überweisungen via Handy zu tätigen, Kontoauszüge abzurufen, die Bankkarte zu aktivieren oder zu sperren, schnell einen Kurzzeit-Kredit beantragen und Geldanlagen aufzubauen. Egal ob Wertpapiere, Kryptowährungen oder andere spekulative Geldanlagen – online ist dies alles erhältlich. Und zwar ohne Filialen, ohne persönlichen Berater und ohne Terminvereinbarung.

Ein weiterer Vorteil zeigt sich darin, dass immer mehr Online-Banken entstehen. Junge Bankhäuser, die innovative Ideen mit sich bringen und den Markt positiv erweitern. Viele dieser Online-Banken sind relativ bescheiden, was die Kosten und Gebühren betrifft. Besonders im Bereich der Kontoführungsgebühren oder der Negativzinsen sind sie nicht nur bei jungen Menschen sehr gefragt, sondern durch die komplette Bevölkerungsschicht.

Bei Online-Banken entstehen Kosten meist nur dann, wenn spezielle Extrafunktionen freigeschaltet werden sollen oder wenn verschiedene Versicherungsangebote zum Bankprodukt hinzugefügt werden. Dann können auch bei Online-Banken Kosten entstehen, die jedoch immer noch überschaubar sind. Die Wahl zwischen Online-Bank und Filialbank ist deshalb auch eine Wahl, die sich auf die Kosten und Gebühren fokussiert.

Da es beide Angebote in großer Anzahl gibt, hat der Verbraucher immer die Möglichkeit, diese beiden unterschiedlichen Angebote zu prüfen und zu entscheiden, welches genutzt wird.

Punkt 3

3. Bankfilialen bieten Sicherheit und persönlichen Kontakt

So viele Vorteile das Online-Banking inklusive aller zusätzlichen Leistungen bietet, so wünschen sich trotz allem einige Verbraucher immer noch einen großen Teil an Sicherheit. Auch wenn online selbstverständlich viel Sicherheit gegeben ist, da die Banken für ihre online Produkte hohe Sicherheitsstandards erfüllen müssen.

Trotz allem ist die Bankfiliale besonders für ältere Verbraucher ein Sicherheitsanker. Menschen über 50 haben in vielen Fällen ein etwas größeres Vermögen über die Jahre angesammelt. Für die Banken sind das wertvolle Kunden.

Hinzu kommt, dass diese Verbraucher immer noch auf die persönliche und direkte Beratung setzen. Sie möchten ihr Geld in sicheren Händen wissen und wünschen sich deshalb eine Filiale vor Ort mit einem festen Ansprechpartner, der sich um ihre finanziellen Belange kümmert, sie vor Ort berät und Finanzprodukte empfiehlt, die greifbar sind.

Zudem ist die Möglichkeit der direkten Beschwerde bei einem Missstand in einer Filliale gegeben. Erst wenn man einmal eiskalt mit seiner Beschwerde von einem Callcenter weggedrückt wurde und sich dabei völlig hilflos fühlte, weiß diesen Vorteil einer Filialbank so richtig zu schätzen..

Bei jungen Verbrauchern sieht dies anders aus. Das mag daran liegen, dass sie weniger Geld haben, aber auch daran, dass sie durch die Digitalisierung generell in einer völlig anderen Welt leben. Sie sind in einer Zeit aufgewachsen, in der Internet und Produkte aus dem Internet zum Alltag gehören. Das ist bei der älteren Generation nicht der Fall. Deshalb sieht die ältere Generation die Bankfilialen als wichtiger an. Für sie sind das sichere Häfen, denen die Treue gehalten wird und wo ein Wechsel zu einer Online-Bank nur sehr selten ansteht.

Punkt 4

4. Die klassischen Bankfilialen werden nicht verschwinden

Auch wenn immer mehr Filialen abgebaut werden, so gibt es Anbieter wie beispielsweise die Sparkasse, die immer vor Ort bleiben werden. Ebenfalls mit einem dezimierten Filialnetz, aber trotz allem als regionaler Ansprechpartner, der sich um die Belange der Kunden kümmert. Das ist heute so und das wird auch in Zukunft so sein. Und zwar nicht nur, um die Rentner und die sogenannten Digitalisierungsverweigerer aufzufangen, sondern auch für all jene, die tatsächlich für ein Finanzprodukt eine direkte Beratung benötigen bzw. einen "leibhaftigen" Ansprechpartner wünschten. Das fängt bei Immobilienfinanzierungen an und hört bei Unternehmenskrediten noch lange nicht auf.

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

Die Seite wird zum Absenden NICHT neu geladen (die Antwort wird im Hintergrund abgesendet).

Punkt 5

5. Video: Immer weniger Filialen in Deutschland

Länge: 3 Minuten

Zugabe: Bankräuber hilflos

Youtube-Video

Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.

Punkt 5

6. Weiterlesen

bankkonto thema 250

➔  Zur Kategorie "Bankkonto" mit allen Beiträgen

Weitere beliebte Beiträge zum Konto

kleingeld 1 2 cent bluer 564

Wohin mit dem Kleingeld? 5 pfiffige Empfehlungen

Im Laufe der Zeit beulen die kleinen Kupfermünzen unser Portemonnaie derart aus, als würden wir darin eine Wassermelone verstecken. Viele leeren ihre Geldbörse regelmäßig aus und verstauen das Kleingeld in Tupperdosen oder Einmachgläsern. Irgendwann, wenn das dritte Behältnis bis zum Rande gefüllt auf Leerung drängt, fragt man sich: Wohin bloß mit diesen Kleingeldmengen?

Keine Sorge: Wir haben 4 Tipps gesammelt, wie Sie das Kleingeld wieder zu Großgeld wandeln oder es – zur Karmastärkung – einem guten Zweck zugutekommen lassen.

Hier weiterlesen

Willkommen beim großen Kontokosten-Vergleich auf geld-welten.de.

Ärgern Sie sich über monatliche Kontoführungsgebühren? Ein Kontowechsel ist gar nicht mehr lästig, einigen Jahren übernimmt die neue Bank das Informieren der Firmen und Behörden über den Bankwechsel. Und Sie sparen Monat für Monat – Geld, das Sie ohne Einbußen an Service für andere Zwecke ausgeben oder ansparen können.

Unser Rat: Sparen Sie die Hälfte Ihrer Einsparungen langfristig für Ihre Altersvorsorge, mit dem Rest belohnen Sie sich. Einmal umgestellt, Jahr für Jahr gespart.

Hier weiterlesen

Kinderkonto - was beachten? Tipps, Vergleich & Alternativen

Wenn Eltern der Meinung sind, dass ihr Nachwuchs ins richtige Alter für ein eigenes Konto gekommen ist, stellen sich häufig einige Fragen: Wie genau funktioniert das Kinderkonto? Wo sollte ich das Konto eröffnen und was muss ich beim Eröffnen beachten? Welche Kosten fallen an? Und welche Kontrolle behalten die Erziehungsberechtigten?

Wir geben in diesem Artikel die Antworten zu diesen Fragen und zeigen Alternativen zum klassischen Kinderkonto auf. 

Hier weiterlesen

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

Anbieterlinks / Sternchen

* Was das Sternchen neben einigen Verlinkungen bedeutet:

Die Inhalte auf dieser Website sind kostenlos im Internet verfügbar und das soll auch so bleiben. Unsere redaktionelle Arbeit finanzieren wir über Werbung. Links, die mit einem * gekennzeichnet sind, können bei Kauf/Abschluss auf der jeweiligen Website hinter dem Link zu einer Provision an uns führen, weil wir für den Link ein sogenanntes Affiliate-Programm nutzen. Dies beeinflusst aber die Redaktionsarbeit nicht, der Hinweis wäre stets auch ohne den Affiliate-Link erfolgt. Für den Kauf/Abschluss über den Link sind wir natürlich dankbar.


Das kostenlose Geld-Welten-Magazin: Sparen | Altersvorsorge | Geldanlage (ETF, Gold...) | Versicherung | Gelassener Geldumgang | aktuelle Meldungen | Zitate, Humor & Rätsel | Alle 1 bis 4 Wochen gratis im E-Mail-Postfach



(Die Abmeldung ist jederzeit möglich, z. B. mit einem Link unten in jedem Newsletter.)