Günstig und sicher Geld ins Ausland überweisen bzw. senden

Im Euroraum ist der Geldtransfer noch eine leichte Angelegenheit. Aber alles, was darüber hinausgeht, wird kompliziert. Wir schreiben, worauf Sie beim Überweisen ins Ausland bzw. beim Senden an eine Bargeld-Abholstelle achten sollten und wie Sie günstig und sicher Ihr Geld ins Ausland transferieren.

Geld fließt durch Smartphone

Inhalt: Geld ins Ausland überweisen

1. Geld überweisen im Euroraum

Innerhalb des SEPA-Raumes (Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) in Europa (alle Länder der Europäischen Union, der Europäischen Freihandelsassoziation, Monaco sowie San Marino) ist eine normale Banküberweisung die beste Weise, um Geld auf ein anderes Konto zu transferieren. Diese werden in der Regel innerhalb eines Bankarbeitstages ausgeführt, das Geld ist also schnell verfügbar.

Hierbei soll(!) kein Unterschied gemacht werden zwischen Überweisungen im Inland und in das SEPA-Ausland. 

1.1. Dies sind die Länder des SEPA-Raumes

Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien (auch nach dem Brexit), Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern. Hinzu kommen die drei EWR-Staaten Island, Norwegen und Liechtenstein. Auch die Schweiz und Monaco haben sich den Regeln angeschlossen.

Achtung!

Wenn Sie Geld in den SEPA-Raum überweisen wollen, müssen Sie die entsprechende Maske beim Onlinebank wählen. Meist ist es dieselbe wie für eine Inlandsüberweisung. Hier sind dann in der Regel aber nur Überweisungen in Euro möglich. Eine Umrechnung in eine eventuelle Fremdwährung im SEPA-Raum (Schwedische Kronen, Schweizer Franken, englische Pfund etc.) müssen Sie selbst vornehmen.

Die reine Euro-Überweisung erschwert das Bezahlen von Rechnungen in Fremdwährungen und lässt darum manche zur Maske mit der Auslandswährung greifen. Doch diese kostet in der Regel hohe Gebühren ... In solchen Fällen können freie Anbieter, siehe unten, die günstigere Variante zur Überweisung in das SEPA-Land ohne Euro sein.

2. Geld senden außerhalb des SEPA-Raumes

2.1. Überweisung über die Hausbank

Es fallen teilweise deutlich höhere Gebühren für eine Banküberweisung in Länder außerhalb des SEPA-Raumes an. Allerdings kann auf den Überweisungsträgern angegeben werden, wer die Kosten für die Überweisung trägt bzw. ob diese von Sender und Empfänger geteilt getragen werden.

Ablauf einer Überweisung ins Ausland bei einer Bank

 Per Onlinebanking geht es besonders einfach:

  1. Die entsprechende Maske für Auslandsüberweisungen bei der Überweisung anwählen
  2. IBAN und BIC (alternativ Swift-Nummer) eingeben
  3. Oft wird noch die Adresse des Zahlungsempfängers verlangt
  4. Entscheiden, ob man selbst die Gebühren der Zahlung trägt, der Zahlungsempfänger oder ob man sich die Gebühren teilt.

2.2. Überweisung über freie Online-Anbieter

Im Internet finden sich eine Reihe von Anbietern, die Überweisungen und Geldsendungen in alle Welt von einer deutschen Kreditkarte oder einem deutschen Bankkonto anbieten.

Dazu gehören Azimo, CurrencyFair, TransferGo, Wise (früher: TransferWise), WorldRemitWestern Union oder Xoom.

Freie Zahlunganbieter sind bei Auslandsüberweisungen in Fremdwährung oft deutlich günstiger als die Hausbank!

Einen günstigen Zahlungsanbieter finden

Die Kosten eines Geldtransfers ins Ausland sind von mehreren Faktoren abhängig, siehe unten. Am Ende sieht man die genauen Kosten erst, wenn die Überweisung getätigt und abgerechnet wurde. 

Klären Sie zunächst, wie das Geld ankommen soll: Auf einem Bankkonto, einem Kreditkartenkonto oder soll sich der Zahlungsempfänger das Geld bar abheben können?

Wenn das geklärt ist, starten Sie eine Onlinesuche mit dem Stichwort "Geldtransfer + Zielland" und vergleichen die Angebote. Nutzen Sie hierfür gerne unsere Suchmaske, Sie brauchen nur noch das gewünschte Zielland angeben:



Ablauf einer Überweisung ins Ausland bei einem Zahlungsanbieter

Wer einmal ein Konto/Account bei einem der Onlineanbieter angelegt hat, kann einfach loslegen:

  1. Daten des Empfängers und den gewünschten Betrag mit Währung angeben.
  2. Oftmals wird auch Name und Ort der Empfänger-Bank benötigt.
  3. Die Bezahlung des Betrages veranlassen (meist voreingestellt, z. B. Kreditkarte oder Bankkonto).
  4. Dann wird die Geldsendung vom Online-Anbieter veranlasst. Wie lange dauert es, Geld ins Ausland zu überweisen? Dies kann sehr schnell gehen (bei einer Überweisung auf ein anderes Konto) oder länger dauern, wenn mehrere Zwischenpartner eingeschaltet werden müssen. Im Schnitt dauert ein Geldtransfer ins Ausland 1–4 Werktage.
  5. Entscheiden, ob man selbst die Gebühren der Zahlung trägt (Eintrag = "Our"), der Zahlungsempfänger allein (Eintrag = "Ben") oder ob man sich die Gebühren teilt (Eintrag = "Share").

3. Kosten für Überweisungen bzw. Geldsendungen in das Ausland

Hier kann keine pauschale Angabe gemacht werden. Die Gebühren hängen ab von:

  • Betrag,
  • Entgeltoption,
  • gewünschte Währung samt Wechselkurs (!) und
  • Empfängerland.

Jeder Anbieter muss auf diese vier Faktoren abgeklopft werden. Insbesondere ein ungünstiger Wechselkurs kann sehr hohe Geldtransferkosten verursachen. 

4. Wie lange dauern Auslandsüberweisungen

Deutlich länger als SEPA-Überweisungen. Banken nennen Spannen zwischen 4 und 14 Tagen. Spezialanbieter hingegen trumpfen oft damit auf, die Laufzeit der Überweisung sofort bei Auftragsvergabe angeben zu können.

In beiden Fällen ist die Dauer vom Zielland und der Zielwährung abhängig.

5. Internationale Zahlungsanbieter wie Paypal und Co.

Zahlungsanbieter wie Paypal oder Skrill sind bequem und sicher für Überweisungen ins Ausland zu nutzen, setzen aber voraus, dass der Empfänger ebenfalls Mitglied des Dienstes ist. Zudem fallen manchmal hohe Gebühren für die Überweisung an.

Tipp: Wer Paypal und Co. für Auslandsüberweisungen nutzt, informiere sich vorab über die entstehenden Gebühren!

6. Bargeldtransfer ins Ausland

Azimo, Western Union und andere ermöglichen auch das Senden von Geld an eine Wechselstube oder andere Bargeld-Abholungsstelle. Das ist praktisch, wenn der Empfänger im Ausland nicht über ein Konto verfügt. Anderseits wird dieses Verfahren gerne von Betrügern genutzt: Ist das Geld einmal in Empfang genommen, ist es für immer weg. Darum sollte solch ein Bargeldtransfer nur an Bekannte vorgenommen werden.

7. Geld ins Ausland überweisen – was (noch) beachten? 15 Tipps

Wenn du Geld ins Ausland überweisen möchtest, gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest, um sicherzustellen, dass dein Geld sicher und effizient ankommt. Hier sind einige zusätzliche Tipps und Empfehlungen, die dir dabei helfen können:

  1. Verstehe die Währungskurse: Es ist wichtig, dass du die aktuellen Wechselkurse kennst, bevor du eine Überweisung tätigst. Die Wechselkurse können sich schnell ändern, und ein kleiner Unterschied im Wechselkurs kann einen großen Unterschied in der Menge des Geldes ausmachen, das am anderen Ende ankommt. Es gibt viele Online-Tools und Apps, die dir dabei helfen können, die aktuellen Wechselkurse zu verfolgen.
  2. Berücksichtige die Zeitzone: Wenn du Geld ins Ausland überweist, musst du auch die Zeitzone des Empfängerlandes berücksichtigen. Banken haben oft spezifische Cut-off-Zeiten für internationale Überweisungen, und wenn du diese Zeiten nicht einhältst, kann deine Überweisung verzögert werden.
  3. Überprüfe die Gebühren
    Wie oben erläutert: Viele Banken und Geldtransfer-Dienste berechnen Gebühren für internationale Überweisungen. Diese Gebühren können je nach dem Land, in das du überweist, und der Menge des Geldes, das du sendest, variieren. Es ist wichtig, dass du diese Gebühren im Voraus überprüfst, damit du keine unangenehmen Überraschungen erlebst.
  4. Nutze spezialisierte Geldtransfer-Dienste:
    Wie oben erläutert: Es gibt viele spezialisierte Dienste wie TransferWise, Revolut oder PayPal, die oft günstigere Wechselkurse und niedrigere Gebühren anbieten als traditionelle Banken. Diese Dienste können auch schneller sein, da sie oft über lokale Bankkonten in vielen verschiedenen Ländern verfügen.
  5. Sicherheit ist wichtig: Stelle sicher, dass der Dienst, den du für die Überweisung nutzt, sicher ist. Überprüfe, ob der Dienst reguliert ist und ob er gute Bewertungen von anderen Nutzern hat. Es ist auch eine gute Idee, die Datenschutzbestimmungen des Dienstes zu überprüfen, um sicherzustellen, dass deine persönlichen Informationen sicher sind.
  6. Kenne die Regulierungen: Jedes Land hat seine eigenen Regulierungen und Gesetze in Bezug auf internationale Geldüberweisungen. Es ist wichtig, dass du dich mit diesen Regulierungen vertraut machst, bevor du eine Überweisung tätigst. In einigen Ländern gibt es beispielsweise Beschränkungen für die Höhe der Geldbeträge, die ins Ausland überwiesen werden können.
  7. Verstehe die Steuerpflichten: In einigen Ländern können internationale Geldüberweisungen steuerpflichtig sein. Es ist wichtig, dass du dich mit den Steuergesetzen in deinem Land und im Empfängerland vertraut machst, um sicherzustellen, dass du alle steuerlichen Verpflichtungen erfüllst.
  8. Nutze Technologie zu deinem Vorteil: Es gibt viele Apps und Online-Tools, die dir dabei helfen können, internationale Geldüberweisungen zu tätigen. Diese Tools können dir dabei helfen, die besten Wechselkurse zu finden, Gebühren zu vergleichen und sogar Geld in Echtzeit zu senden.
  9. Sei geduldig: Internationale Geldüberweisungen können manchmal einige Tage dauern, besonders wenn du Geld in ein Land mit einer weniger entwickelten Bankinfrastruktur sendest. Es ist wichtig, dass du geduldig bist und genügend Zeit für die Überweisung einplanst.
  10. Bleibe informiert: Die Welt der internationalen Geldüberweisungen kann sich schnell ändern. Es ist wichtig, dass du auf dem Laufenden bleibst und dich regelmäßig über neue Entwicklungen, Änderungen in den Wechselkursen und neue Dienste informierst.
  11. Kenne die Empfängerbank: Wenn du Geld direkt auf ein Bankkonto überweist, ist es wichtig, dass du die Details der Empfängerbank kennst. Dazu gehören der Name der Bank, die Adresse der Bank, der SWIFT-Code oder BIC der Bank und die Kontonummer des Empfängers. Ein Fehler in einem dieser Details kann dazu führen, dass deine Überweisung verzögert wird oder im schlimmsten Fall verloren geht.
  12. Verwende eine sichere Internetverbindung: Wenn du eine Online-Überweisung tätigst, stelle sicher, dass du eine sichere Internetverbindung verwendest. Öffentliche Wi-Fi-Netzwerke können unsicher sein und deine persönlichen Informationen können gefährdet sein. Es ist immer sicherer, eine private, sichere Internetverbindung zu verwenden, wenn du Geld überweist.
  13. Bewahre deine Belege auf: Es ist immer eine gute Idee, einen Nachweis deiner Überweisung aufzubewahren. Dies kann hilfreich sein, wenn es ein Problem mit der Überweisung gibt oder wenn du deine Überweisung zu einem späteren Zeitpunkt nachverfolgen musst.
  14. Sei vorsichtig mit großen Beträgen: Wenn du große Geldbeträge ins Ausland überweist, kann es sein, dass du zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen musst. In einigen Fällen kann deine Bank dich sogar kontaktieren, um die Überweisung zu bestätigen. Es ist wichtig, dass du auf diese Anforderungen vorbereitet bist und dass du alle notwendigen Dokumente zur Hand hast.
  15. Überprüfe die Länderbeschränkungen: Einige Länder haben strenge Kontrollen und Beschränkungen für internationale Geldüberweisungen. Bevor du eine Überweisung tätigst, solltest du überprüfen, ob es irgendwelche spezifischen Beschränkungen oder Anforderungen für das Land gibt, in das du überweist.

8. Letzter Tipp: Gutscheine zum Zahlen

Eventuell ist für den Empfänger im Ausland ein Amazon-Gutschein (oder von einem anderen Shop) genauso gut wie bares Geld. Gutscheine können einfach auf der zugehörigen Shop-Länderseite gekauft, hier bezahlt und dann per E-Mail an den Empfänger weitergeleitet werden. Ohne großes Risiko und vor allem ohne Gebühren!

9. Interessante Fakten zu Auslandsüberweisungen

Jetzt zu den interessanten Fakten:

  • Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass die Überweisungen von Migranten in ihre Heimatländer oft einen erheblichen Teil des BIP dieser Länder ausmachen. In einigen Ländern können diese Überweisungen bis zu 30% des BIP ausmachen. Zum Beispiel betrug der Anteil der Überweisungen am BIP in Tonga im Jahr 2021 46,22%, in Tadschikistan 33,41% und in Kirgisistan 32,69%.
  • Wusstest du, dass die erste dokumentierte internationale Geldüberweisung im 19. Jahrhundert stattfand? Sie wurde von der Firma Western Union durchgeführt, die damals noch ein Telegrafenunternehmen war. Leider konnte ich keine spezifische Quelle finden, die das genaue Datum dieser ersten internationalen Geldüberweisung bestätigt, aber es ist allgemein bekannt, dass Western Union einer der Pioniere auf diesem Gebiet war.
  • Ein weiterer witziger Fakt ist, dass es in einigen Ländern wie Somalia üblich ist, Geld über mobile Geldtransfer-Dienste zu senden. In der Tat, mehr als 70% der Erwachsenen in Somalia nutzen mobile Geldtransfer-Dienste! Diese Information stammt aus dem Bericht der Weltbank aus dem Jahr 2018. Es ist wichtig zu beachten, dass sich diese Zahlen seitdem geändert haben könnten.
  • Wusstest du, dass Indien das Land ist, das die meisten Überweisungen von im Ausland lebenden Arbeitnehmern erhält? Im Jahr 2020 betrug der Gesamtbetrag der Überweisungen nach Indien schätzungsweise 83 Milliarden US-Dollar. Dies geht aus einer Pressemitteilung des indischen Finanzministeriums vom 7. Februar 2023 hervor. Sie gibt an, dass Indien im Geschäftsjahr 2021-22 die höchsten jemals erhaltenen ausländischen Überweisungen in Höhe von 89,127 Milliarden US-Dollar erhielt. Im Geschäftsjahr 2019-20 betrug der Gesamtbetrag der Überweisungen nach Indien 83,195 Milliarden US-Dollar.
  • Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen zunehmend als Mittel für internationale Geldüberweisungen genutzt werden. Kryptowährungen können eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit sein, Geld ins Ausland zu überweisen, obwohl sie auch ihre eigenen Risiken und Herausforderungen (starke Volatilität, unregulierter Markt) mit sich bringen.
  • Zudem soll die weltweit größte registrierte Geldüberweisung 1999 stattgefunden haben, als die Bank of America 15 Milliarden US-Dollar an die Bank of China überwies? Hierfür konnte ich aber keine Quelle finden. Weißt du eine?

Das Überweisen von Geld ins Ausland kann komplex erscheinen, aber mit den richtigen Informationen und einer sorgfältigen Planung kann es ein reibungsloser und effizienter Prozess sein. Denke immer daran, deine Optionen zu prüfen, die Kosten zu überprüfen und sicherzustellen, dass du alle notwendigen Informationen und Dokumente zur Hand hast.

10. Ergänzung oder Frage von Ihnen?

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Günstig mit Devisen versorgen / Bezahlen im Ausland

Vorab-Empfehlungen

  • Informieren Sie sich vor Reiseantritt, welche Zahlungsmittel im Urlaubsland üblich sind.
  • Verlassen Sie sich nie auf eine Karte oder ein Zahlungsmittel.  Für die ersten Stunden etwas Bargeld sowie Girocard und Kreditkarte, von letzterem gerne auch zwei.
  • Notieren Sie die Notfall-Sperrnummer +49 116 116.

Achtung Gebühren(falle) "Umtausch in Euro"

Rechnen Sie beim Abheben des Geldes im Urlaubsland am Automaten stets in der jeweiligen Landeswährung ab, wenn möglich. Meiden Sie eine "Umrechnung in Euro" bzw. in "Heimatwährung". Der dabei angebotene Wechselkurs ist meist viel schlechter als der Wechselkurs, den die eigene Bank zugrunde legen wird.

  • Dieser Tipp gilt auch bei Automaten bekannter Banken.
  • Bleiben Sie der Sofortumrechnung in Euro konsequent ablehnend gegenüber, auch wenn der Automat noch einmal "nachfragt". 
  • Angaben wie "0 % Umrechnungsgebühr" oder "0 % Provision" wollen dann nur vom ungünstigen Wechselkurs ablenken.
  • Manchmal wird die automatische Euro-Umrechung als "Konvertierung", "Conversion" oder "Umrechnung" bezeichnet. Stest ablehnen!

All dies gilt auch, wenn Ihnen solch eine Umrechnung im Geschäft angeboten wird. Abrechnungen werden oft in Euro vorgeschlagen, doch das kostet wegen schlechterer Umtauschkurse leicht zehn Prozent Gebühr und mehr. 

Mehr Fremdwährung für meine Euro vor Ort

In aller Regel verhält es sich so: Sie erhalten vor Ort im Ausland zumeist einen besseren Kurs als von der heimischen Bank oder Wechselstube.

Folgendes Vorgehen hat sich bewährt: Nehmen Sie eine überschaubare Menge Bargeldes in Euro mit in die Ferien und tauschen Sie dieses direkt am Flughafen, an einer Bahnstation direkt bei Ihrer Ankunft in Landeswährung um. Wählen Sie den Betrag so, dass Sie locker in den ersten Stunden über die Runden kommen und einen kleinen Snack sowie die Taxifahrt in Fremdwährung bezahlen können.

Tipp: Im Zentrum einer Stadt sind die Wechselkurse oftmals schlechter (bzw. werden erstaunliche Gebühren erhoben) als in Wechselstuben, die etwas außerhalb liegen. Der Unterschied kann leicht 20 % und mehr ausmachen!

Das restliche Bargeld in ausländischer Währung holen Sie bequem am Geldautomaten vor Ort, siehe TAB Girocard und Kreditkarte.

Sie sollten allerdings bei Ihrer Hausbank alles Geld vor Urlaubsbeginn tauschen, wenn das Geldwechseln bzw. -abheben vor Ort nicht möglich ist.

Verneinen Sie stets "Umrechnung in Euro". Der zugrunde gelegte Wechselkurs ist häufig sehr ungünstig gegenüber dem der heimischen Bank. Rechnen Sie stattdessen in der Landeswährung ab! Dies gilt auch, wenn Ihnen solch eine Umrechnung im Geschäft angeboten wird.

Automatengebühren

In Ländern außerhalb von Europa verlangen viele Automatenbetreiber eine Gebühr für die Abhebung. Prüfen Sie: Manchmal steht ein Automat einige Meter weiter, der weniger oder gar keine Gebühr verlangt. 

In manchen Ländern (z. B. Thailand) wird überall die gleiche Gebühr verlangt.

Geld mit der EC-Karte (Girocard) im Ausland abheben

Die Hauptsumme Bargeld heben Sie also am Automaten im Urlaubsland ab. Dort erhalten Sie in der Regel die besten Wechselkonditionen. Sie müssen allerdings für jede Abhebung Gebühren an Ihre heimische Bank bezahlen. Beschränken Sie also die Anzahl der Bargeldabhebungen auf ein Minimum.

Zeichen auf der Karte

Prüfen Sie Ihre Girocard: "Maestro" bedeutet weltweit einsatzfähig, "V-Pay" kann meist nur in Euro bezahlen und/oder Geld abheben.

Gebühren(falle)

EC-(Girocard)-Abhebungen im Ausland kosten nahezu immer Bankgebühren, erkundigen Sie sich vorab bei Ihrer kontoführenden Bank. 

Rechnen Sie beim Abheben des Geldes im Urlaubsland am Automaten stets in der Landeswährung ab. Meiden Sie eine "Umrechnung in Euro". Dies gilt auch, wenn Ihnen solch eine Umrechnung im Geschäft angeboten wird. Abrechnungen werden oft in Euro vorgeschlagen, doch das kostet wegen schlechterer Umtauschkurse leicht zehn Prozent Gebühr und mehr. 

Was ist günstiger: Bargeldabhebung mit Girocard (früher EC-Karte) oder Kreditkarte?

Im Regelfall gilt: Bargeldabheben mit der Girocard ist dort, wo es möglich ist, günstiger. Auch wenn Bargeldabhebungen mit der Kreditkarte "kostenlos" sind. Dies liegt an den meist günstigeren Wechselkursbedingungen der Girocard.

Im konkreten Einzelfall kann es aufgrund unterschiedlicher Umtauschkurse zwischen Kreditkarte und Girocard-Abhebungen auch andersherum günstiger sein. Wer es genau wissen will, muss den Wechselkurs seiner Bank bzw. seines Kreditkartenanbieters in Erfahrung bringen. Dieser versteckt sich oftmals in den Tiefen der jeweiligen Internetseite. 

In außereuropäischen Ländern verlangen Automatenbetreiber oftmals eine Gebühr. Manchmal steht eine Straße weiter ein Automat ohne Gebühren. In anderen Ländern (z. B. Thailand) verlangen alle Automaten Gebühren.

Geld abheben mit der Kreditkarte im Ausland

Einige Kreditkartenanbieter bieten diese Bargeldabhebungen im Ausland sogar kostenlos an. Sie finden diese in unserem Kreditkartenvergleich: "Welche Kreditkarte wählen?"

Achtung: Bei einigen Bargeldabhebungen versuchen die Banken vor Ort, zusätzliche Gebühren zu erschleichen. Vor ATM-Umtauschkursen wird gewarnt:

Das folgende Video zeigt, worauf Sie beim Abheben im Ausland mit der Kreditkarte achten sollten:

Youtube-Video

Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.

Was ist günstiger: Bargeldabhebung mit Girocard (früher EC-Karte) oder Kreditkarte?

Im Regelfall gilt: Bargeldabheben mit der Girocard ist dort, wo es möglich ist, günstiger. Auch wenn Bargeldabhebungen mit der Kreditkarte "kostenlos" sind. Dies liegt an den meist günstigeren Wechselkursbedingungen der Girocard.

Im konkreten Einzelfall kann es aufgrund unterschiedlicher Umtauschkurse zwischen Kreditkarte und Girocard-Abhebungen auch andersherum günstiger sein. Wer es genau wissen will, muss den Wechselkurs seiner Bank bzw. seines Kreditkartenanbieters in Erfahrung bringen. Dieser versteckt sich oftmals in den Tiefen der jeweiligen Internetseite. 

Bezahlen vor Ort

Die bargeldlose Bezahlung im Ausland per Kreditkarte ist in den meisten Fällen günstiger als die Bezahlung mit umgetauschtem Bargeld. Die Akzeptanz von Kreditkarten ist jedoch von Land zu Land unterschiedlich. Aber: Wenn Ihnen eine "Umrechnung in Euro" angeboten wird, wehren Sie ab und verlangen Sie Bezahlung in Landeswährung. Das ist meist deutlich günstiger.

Landestipps

  • Türkei: Halkbank, Ziraat Bank und Yapi Kredi verlangen keine Gebühr für Automatennutzung und bieten keine (ungünstige) sofortige Euro-Umrechnung an. (Stand: 6/2019)
  • Thailand, Kambodscha: Alle Automaten kosten (annähernd gleiche) Gebühr. Tipp: Heben Sie seltener, dafür höhere Beträge ab.
  • Kroatien, Großbritannien, Norwegen, Schweiz : Teure Sofortumrechnung in Euro üblich. Suchen Sie Automaten ohne Umrechnung bzw. mit Abrechnung in Landeswährung.
  • Nordamerika, Australien, Dänemark, Laos, Polen, Singapur: Gebühren sind üblich, aber unterschiedlich. Suchen Sie einen Automaten mit günstigen Automatengebühren und ohne Sofortumrechnung in Euro. Eventuell seltener, dafür höhere Beträge abheben.

Bedenken Sie auch eventuelle Abhebegebühren Ihrer Kreditkarte für das jeweilige Land und die Kosten durch eventuell ungünstige Wechselkurse Ihrer Bank bzw. Ihres Kartenanbieters.

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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