Lottoschein mit Stift, 2 Zahlen angekreuzt

Bei welchem Lotto hat man die besten Chancen?

Bei einem großen Lottogewinn wird das Leben von dem einen auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt. Alle finanziellen Probleme sind auf einen Schlag gelöst. Zumindest für eine gewisse Zeit ... Kein Wunder, dass viele Menschen davon träumen, als Lotto-Millionäre reich zu werden. Doch wie hoch sind eigentlich die Chancen, dass man das große Los beim Lotto zieht? Und welche Unterschiede gibt es bei den einzelnen Spielen?

In diesem Artikel zeigen wir, wie man die Wahrscheinlichkeit auf einen Gewinn berechnen kann, was man unter den einzelnen Gewinnklassen versteht und wir beleuchten, welche unterschiedlichen Gewinnchancen es bei den gängigsten Lottospielen gibt. ► Gewinnchancen ► 6 aus 49 ► Vollsystem ► Teilsystem ► Spiel 77 ► Eurojackpot. Um noch besser in die Materie einzutauchen, gibt es überdies hier mehr Informationen.

Inhalt: Bei welchem Lotto hat man die besten Chancen?

Punkt 1 

1. Wie vergleicht man die Gewinnchancen beim Lotto?

Es gibt beim Lotto insgesamt neun Gewinnklassen.

  • Zwei Richtige ohne Superzahl entspricht der Gewinnklasse 9: Die Wahrscheinlichkeit ist mit 1 zu 76 recht hoch, der Gewinn mit 6 Euro aber sehr niedrig.
  • Die Gewinnklasse 1 dagegen (6 Richtige plus Superzahl) beträgt 1 zu 139.838.160 – dafür hat man aber auch die Chance auf einen Gewinn in Höhe von mehreren Millionen Euro.

Grundsätzlich kann man also sagen, dass niedrigere Gewinnklassen – wie Gewinne über 10.000 Euro – eine viel höhere Wahrscheinlichkeit haben als Gewinnklassen über 1.000.000 Euro oder mehr.

1.1. Wie berechnet man die Wahrscheinlichkeit auf einen Gewinn?

Gewinnchancen auszurechnen, hat viel mit Mathematik, genauer gesagt Stochastik – also der Wahrscheinlichkeitsrechnung – zu tun. Die Formel, die hier angewendet wird, lautet folgendermaßen:

P(E) = E / n

  • P steht für die Wahrscheinlichkeit,
  • E ist die Anzahl der günstigsten Ereignisse.
  • Die Zahl aller möglichen Ergebnisse entspricht n.

Klarer wird die Berechnung anhand des Beispiels „6 aus 49“:

Hier ist das Ziel, dass von den 49 Kugeln die sechs richtigen Zahlen getippt werden. Beim ersten Durchgang können alle 49 Zahlen gezogen werden, beim zweiten nur noch 48, beim dritten 47 und so weiter. Für die Berechnung der Wahrscheinlichkeit muss man deshalb alle Zahlen miteinander multiplizieren. Also: 49 mal 48 mal 47 mal 46 mal 45 mal 44. Das ergibt 10.068.347.520. Diese Zahl repräsentiert in der oben stehenden Formel den Wert E.

Um nun „n“, also die möglichen Ereignisse zu berechnen, müssen wir die sechs Ziehungen noch miteinander multiplizieren: 6 mal 5 mal 4 mal 3 mal 2 mal 1 – macht 720. Teilen wir nun 10.068.347.520 durch 720, ergibt sich die Wahrscheinlichkeit von 13.983.816 für die Gewinnklasse 2 – also 6 richtige Zahlen.

1.2. Die Superzahl

Allerdings fehlt bei der obigen Berechnung noch die sogenannte Superzahl. Erst mit dieser Zahl ist die Gewinnklasse 1 erreichbar. Die Superzahl muss mit dem Faktor 10 bei der oben stehenden Rechnung ergänzt werden. Deshalb ergibt sich am Ende eine Gewinnchance von 1 zu 139.838.160 für die Gewinnklasse 1.

Zum Vergleich: Auf einem Fußballfeld wachsen 178.500.000 Grashalme. Die Chance beim Lotto sechs Richtige mit Superzahl zu tippen ist also so, als würde man auf 80 Prozent eines Fußballfeldes, den einen richtigen Grashalm suchen.

Punkt 2

2. Welche Gewinnchancen hat man bei den einzelnen Spielen?

Die Berechnung der Gewinnchancen klingt in der Theorie erst einmal kompliziert. Einfacher wird es aber, wenn man sich die einzelnen Spiele genauer anschaut. Deshalb werden wir im Folgenden die gängigsten Lottospiele kurz vorstellen und auf ihre Gewinnchancen hin untersuchen.

2.1. 6 aus 49

Beim Lotto „6 aus 49“ hat man jeden Mittwoch und Samstag die Chance auf das große Glück. Ein Tippfeld kostet 1,20 Euro – damit ist der Einsatz relativ niedrig. Die Chance überhaupt etwas zu gewinnen, liegt – wie oben schon erwähnt bei 1 zu 76 in der Gewinnklasse 9. Im Jackpot befinden sich bei diesem Lottospiel mindestens 1 Million Euro – wenn er längere Zeit nicht geknackt wird, kann er sich auf 45 Millionen Euro erhöhen. Die Chancen dafür liegen bei 1 zu 140 Millionen – wie wir oben bereits berechnet haben.

2.2. Vollsystem

Spielt man bei „6 aus 49“ das sogenannte Vollsystem, kann man die Chancen erhöhen, in besseren Gewinnklassen zu landen oder mehr Einzelgewinne zu generieren. Hier tippt man nämlich auf mehr als sechs Lottozahlen und deckt damit mehr Kombinationsmöglichkeiten ab.

Das bedeutet in Zahlen ausgedrückt, dass man bei

  • Vollsystem 7 (7 Kreuze statt nur 6 setzen) sieben verschiedene Lottotipps abgibt und damit 7-mal die Chance auf die 6 Richtigen hat.
  • Vollsystem 8 (also 8 Felder ankreuzen): 28 Lottoreihen
  • Vollsystem 9: 84 abgegebene Tipps
  • ... bis zu
  • 16 Tippfeldern 8.008 Chancen hat, ins Schwarze zu treffen.

Spieler, die auf Lotto-Vollsysteme setzen, häufen oft mehrere Einzelgewinne an, die dann teilweise auch recht hoch liegen können. Allerdings ist beim Vollsystem auch der Einsatz deutlich höher: Für 7 Tippfelder zahlt man 8,40 Euro, für die Höchstzahl von 16 Tippfeldern 9.609,60 €.

2.3. Teilsystem

Beim sogenannten Teilsystem wird mit weniger Kombinationen gespielt als beim Vollsystem. Deshalb ist der Einsatz hier mit etwa 14,40 Euro bis 158,40 Euro geringer. Doch auch beim Teilsystem sind manchmal höhere Gewinne durch Mehrfachtreffer möglich, und zwar dadurch, dass nur die Kombinationen ausgespielt werden, die statistisch eine gute Gewinnaussicht haben.

Es werden nicht 6 Zahlen aus 49 angekreuzt, sondern im sogenannten Systemfeld 9 bis 26 Systemzahlen gewählt. Die Chance auf den Jackpot und auf Mehrfachgewinne ist beim Teilsystem erhöht, weil die getippten Zahlen systematisch ausgespielt werden.

2.4. Spiel 77

Das Spiel 77 ist ein zusätzliches Spiel mit der Spielscheinnummer. Kreuzt man auf dem Lottoschein das Feld „Spiel 77“ an, kann man jeden Mittwoch und Samstag mitspielen. Die Kosten dafür sind 2,50 Euro. Wenn die letzte Stelle der Spielscheinnummer mit der siebenstelligen Gewinnzahl übereinstimmt, hat man gewonnen – mit jeder weiteren passenden Stelle, erhöht sich der Gewinn dementsprechend.

In der Gewinnklasse 1 sind 177.777 Euro Mindestgewinn versprochen – allerdings werden oft auch deutlich höhere Gewinne ausgeschüttet – je nach Füllstand des Jackpots. Mit 1 zu 10 Millionen ist die Chance auf den Höchstgewinn beim Spiel 77 relativ hoch – im Vergleich zum einfachen „6 aus 49“.

2.5. Eurojackpot

Der Eurojackpot ist eine europaweite Lotterie, an der insgesamt 18 europäische Länder teilnehmen. Jeden Freitag und Dienstag werden in Helsinki die Glückszahlen gezogen. Um mitzuspielen, muss man 5 Zahlen auf einem Feld von 50 ankreuzen und zusätzlich noch 2 aus 12 – die sogenannten Eurozahlen.

Ein Spiel kostet 2 Euro und die Gewinnwahrscheinlichkeit für die Gewinnklasse 1 liegt – wie bei „6 aus 49“ - bei 1 zu 140 Millionen. Der Höchstgewinn bewegt sich zwischen 10 und 120 Millionen Euro.

Interessant ist, dass es beim Eurojackpot keine Zwangsausschüttung gibt. Das bedeutet, dass bei Überschreitung der 120 Millionen im Jackpot die Summe der Gewinnklasse 2 zugeschrieben wird. Dementsprechend gut sind die Chancen in den niedrigeren Gewinnklassen auf einen recht hohen Gewinn.

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Punkt 3

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

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