Kryptowährungen verstehen: Was steckt wirklich dahinter?

Kryptowährungen – für die einen bloß technischer Hokuspokus, für die anderen das nächste große Ding nach dem Internet. Wer sich nicht auskennt, fühlt sich schnell wie in einer anderen Welt: Wallets, Blockchain, Mining? Klingt nach Science-Fiction, ist aber längst Realität. Dieser Artikel bringt Licht ins digitale Dunkel – verständlich, auf den Punkt und mit dem Ziel, Ihnen zu zeigen, was hinter Bitcoin und Co. steckt, wie sie funktionieren und ob sich ein Blick ins Kryptoversum für Sie lohnen könnte.

Die Funktionsweise von Kryptowährungen erläutert ► Unterschiede bei den Kryptos ► Bitcoin im Detail erläutert ► Blockchain ► Handel mit Kryptos: was beachten? ► Chancen & Risiken ► Leserumfrage zu Kryptowährungen

Ein Bitcoin

Kurz zusammengefasst

  • Definition von Kryptowährungen
    Kryptowährungen sind digitale Währungen, die unabhängig von Banken funktionieren und auf Blockchain-Technologie basieren. Sie ermöglichen Transaktionen ohne zentrale Kontrolle.
  • Technische Funktionsweise
    Die Blockchain speichert Transaktionen dezentral, fälschungssicher und für jeden einsehbar. Neue Einträge entstehen durch Prozesse wie Mining oder Staking.
  • Unterschiede zu Fiat-Währungen
    Kryptowährungen sind im Gegensatz zu Euro oder Dollar nicht unbegrenzt erzeugbar und operieren außerhalb staatlicher Geldpolitik.
  • Handelsmöglichkeiten
    Es gibt zwei Hauptwege: den direkten Kauf über Börsen und das CFD-Trading, bei dem auf Kursbewegungen spekuliert wird. Letzteres ist risikoreicher, da es Hebelprodukte nutzt.
  • Wallets und Sicherheit
    Zur Aufbewahrung dienen Hot und Cold Wallets. Die Kontrolle über die eigenen Private Keys ist essenziell für die Sicherheit.
  • Regulierung und Steuern
    In Deutschland ist der Kryptohandel reguliert, Gewinne sind unter bestimmten Bedingungen steuerfrei. Die Regulierung nimmt auf europäischer Ebene mit der MiCA-Verordnung weiter Gestalt an.
  • Risiken
    Der Kryptomarkt ist volatil, technologieabhängig und teilweise rechtlich unsicher. Der Totalverlust durch Fehlbedienung oder Cyberangriffe ist möglich.
  • Anwendungsgebiete und Zukunft
    Neben dem Handel gewinnen Kryptowährungen in Bereichen wie DeFi, NFTs, Smart Contracts und digitalen Identitäten an Bedeutung.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Was genau sind Kryptowährungen?

Kryptowährungen sind digitale Währungen, die rein elektronisch existieren. Im Gegensatz zu klassischen Währungen wie dem Euro oder dem US-Dollar werden sie nicht von einer Zentralbank oder Regierung kontrolliert. Stattdessen basieren sie auf einer dezentralen Technologie – meist der sogenannten Blockchain –, die sämtliche Transaktionen transparent dokumentiert.

Mittlerweile existieren mehrere Tausend Kryptowährungen, die sich in ihren technischen Eigenschaften, Anwendungsfeldern und Erfolgsfaktoren teils stark unterscheiden. Während einige Coins wie Bitcoin, Ethereum oder Solana auf hohe Marktkapitalisierungen blicken können, fristen andere ein Nischendasein oder verschwinden schnell wieder vom Markt.

Beitrag: So entstanden die Kryptowährungen

Wie entstanden Kryptowährungen

Wie entstanden Kryptowährungen

Wie entstanden Kryptowährungen?

Fast täglich ist in den Medien von Bitcoin und Co. zu lesen. Die Existenz von den Kryptowährungen ist den meisten Menschen mittlerweile bekannt. Schwieriger fällt es vielen hingegen, eine genaue Definition dafür zu liefern, worum es sich eigentlich bei einer Kryptowährung handelt. Es gibt schließlich keine Regulierungsbehörde oder ein entsprechendes Gesetz, wo klar geregelt ist, was als Kryptowährung zählt und was nicht. Schauen wir uns also an, wie Kryptowährungen entstanden sind, um ein Gefühl für das neue Geld zu bekommen.

Die spannende Reise der Kryptowährungen begann in den 90ern ► erste Ansätze der Verifizierung ► Blockchain als Lösung ► der mystische Satoshi Nakamoto ► mögliche Zukunftsszenarien

Hier weiterlesen: Wie entstanden Kryptowährungen


Mittlerweile gibt es unzählige Kryptowährungen mit unterschiedlichen Merkmalen und Anwendungsbereichen. Nur wenige Währungen schaffen es aber zu einer beachtlichen Marktkapitalisierung. So sieht der Markt heute aus:

Die anteilige Marktkapitaliserung der Kryptowährungen mit tagesaktueller Währung in Dollar:

Bereitgestellt von Investing.com

Wie funktionieren Kryptowährungen technisch?

Die Grundlage fast aller Kryptowährungen ist die Blockchain-Technologie – ein verteiltes, digitales Hauptbuch, das sämtliche Transaktionen chronologisch und fälschungssicher speichert.

Im Gegensatz zu traditionellen Systemen gibt es keine zentrale Instanz wie eine Notenbank oder eine Zentralregierung. Stattdessen verwalten tausende unabhängige Computer weltweit – sogenannte Nodes – das System gemeinsam. Bei Bitcoin etwa sorgt ein komplexer Konsensmechanismus namens Proof of Work dafür, dass jede Transaktion mehrfach überprüft und bestätigt wird.

Neue Tokens entstehen durch einen Prozess namens Mining – dabei lösen spezialisierte Rechner komplexe mathematische Aufgaben, um neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen und werden dafür mit Coins belohnt.

Das geschieht beim Mining

Was ist das Bitcoin-Mining?

Wenn ein Handel mit Bitcoins stattfindet, so wird diese Transaktion über das Bitcoin-Netzwerk verbreitet und innerhalb kurzer Zeit wird diese Transaktion vom Netzwerk auf Korrektheit überprüft und bestätigt.

Dieser Prozess nennt sich Mining.

Wenn eine Bitcoin-Transaktion durchgeführt wird, wird sie zunächst im Peer-to-Peer-Netzwerk veröffentlicht. Innerhalb weniger Sekunden prüfen teilnehmende Knoten (Nodes), ob die Transaktion gültig ist – etwa ob der Absender über ausreichend Guthaben verfügt.

Diese Transaktionen werden anschließend von sogenannten Minern in einem neuen Block gesammelt und im Rahmen des sogenannten Minings verifiziert.

Beim Mining handelt es sich um das Lösen komplexer kryptographischer Aufgaben durch spezialisierte Computer. Ziel ist es, einen gültigen Hash-Wert für einen neuen Block zu finden – eine Art digitales Siegel, das den Block dauerhaft mit der Blockchain verknüpft. Sobald ein Miner diese Aufgabe erfolgreich gelöst hat, wird der Block ins Netzwerk übertragen und von den übrigen Knoten bestätigt.

Ein Block enthält Dutzende bis Hunderte von Transaktionen. Durch das Mining werden diese Transaktionen offiziell als gültig anerkannt und dauerhaft in der Blockchain gespeichert – der öffentlichen, dezentral verwalteten Datenbank des Bitcoin-Netzwerks.

bitcoin mining blockbelohnung 1000

Aktuell 3,125 Bitcoin pro "geschürftem" Block.

Als Belohnung für das Finden eines gültigen Blocks erhält der Miner derzeit 3,125 Bitcoin (Stand: nach dem Halving im April 2024). Diese sogenannte Blocksubvention halbiert sich etwa alle vier Jahre in einem vordefinierten Prozess – dem Halving.

Die Schwierigkeit des Mining-Prozesses passt sich etwa alle 2.016 Blöcke (rund zwei Wochen) automatisch an. Ziel ist es, unabhängig von der Gesamt-Rechenleistung im Netzwerk, die durchschnittliche Zeit zwischen zwei Blöcken auf etwa 10 Minuten zu halten.

Da pro Tag etwa 144 Blöcke entstehen (24 Stunden × 6 Blöcke pro Stunde), werden derzeit täglich im Schnitt 144 × 3,125 = 450,00 neue Bitcoin erzeugt. Mit jedem Halving verringert sich diese Zahl weiter, was langfristig zu einer Begrenzung auf maximal 21 Millionen Bitcoin führt.

Fazit: Je mehr Miner am Netzwerk teilnehmen und je höher die kollektive Rechenleistung ist, desto größer wird die Konkurrenz beim Finden neuer Blöcke – und damit der Aufwand für einzelne Miner, neue Bitcoin zu generieren.

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 Die genaue Funktionsweise einer Kryptowährung erläutern wir detailliert am Beispiel des Bitcoin in folgendem Artiikel:

Beitrag: So funktioniert der Bitcoin und sein Netzwerk

Wie funktioniert der Bitcoin?

Bitcoin: Was du darüber wissen musst

Wie der Bitcoin funktioniert – von Blockchain und Co.

Bitcoin – für viele ein Begriff, der zwischen Faszination und Fragezeichen pendelt. Was steckt hinter dieser digitalen Währung, die ohne Banken auskommt und dennoch weltweit gehandelt wird? Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Grundlagen von Bitcoin: von der Entstehungsgeschichte über die technische Funktionsweise bis hin zu aktuellen Entwicklungen wie dem Lightning-Netzwerk. Verständlich erklärt und auf dem neuesten Stand – ideal für alle, die mehr über die Welt der Kryptowährungen erfahren möchten, denn es gibt Antworten auf Fragen wie: Was ist der Bitcoin? Wie funktioniert der Bitcoin? Warum gibt es den Bitcoin? Wo kann man Bitcoins kaufen? Was ist eine Blockchain? ...

Im Artikel: Alle Antworten zur Funktionsweise des Bitcoin ► Erfindung des Bitcoins ► Blockchain ► Mining/Schürfen ► Handel mit Bitcoin ► Aufbewahren/Wallet

Hier weiterlesen: Wie funktioniert der Bitcoin?


Was genau ist eine Blockchain?

Die Blockchain ist eine Art digitales Kassenbuch, in dem jede Transaktion dauerhaft gespeichert wird. Der Begriff stammt daher, dass die Daten in einzelnen Blöcken organisiert sind, die chronologisch aneinandergehängt – also zu einer Kette (chain) verbunden – werden.

Dezentral und transparent

Die Besonderheit: Die Blockchain liegt nicht zentral auf einem Server, sondern ist auf zahlreichen Rechnern weltweit verteilt. Dadurch ist sie besonders ausfallsicher und schwer zu manipulieren. Jeder kann Einsicht nehmen, beispielsweise über Blockchain-Explorer wie etherscan.io oder blockchain.com.

Sicherheit durch Kryptografie

Die Verbindung der Blöcke erfolgt durch kryptografische Verfahren – also mathematische Algorithmen, die eine Veränderung der Daten nahezu unmöglich machen. Sollte jemand versuchen, vergangene Transaktionen zu manipulieren, wird dies sofort vom Netzwerk erkannt und abgewiesen. Das macht die Blockchain zu einem der sichersten Systeme für digitale Vermögenswerte.

Noch nicht verstanden? Keine Sorge, so geht es nahezu allen Menschen, die sich das erste Mal mit dem Thema beschäftigen. Oft hilft das folgende Video aus der Serie Terra X, um Bitcoin und Co. zu verstehen:

Youtube-Video

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Worin unterscheiden sich Kryptowährungen von klassischen Währungen?

Ein zentraler Unterschied liegt in der Kontrolle und Herausgabe: Klassische Währungen wie Euro oder US-Dollar werden von Zentralbanken reguliert und können bei Bedarf in unbegrenzter Menge erzeugt werden. Kryptowährungen hingegen haben häufig ein fest definiertes Angebot, wie etwa Bitcoin mit seinem Maximum von 21 Millionen Einheiten. Das macht sie in den Augen vieler zu einer Art digitalem Gold.

Zudem erfolgt der Zahlungsverkehr bei Kryptowährungen direkt zwischen den Beteiligten, ohne zwischengeschaltete Banken. Diese Eigenschaft wird oft als „Peer-to-Peer“-Prinzip bezeichnet. Transaktionen sind dadurch schneller, global zugänglich und in vielen Fällen günstiger – allerdings nicht immer, da hohe Netzwerkauslastungen auch zu steigenden Transaktionsgebühren führen können.

Welche Rolle spielt Regulierung im Kryptomarkt?

Die regulatorische Landschaft rund um Kryptowährungen ist dynamisch und variiert stark von Land zu Land. In Deutschland unterliegen Anbieter von Kryptodienstleistungen der BaFin-Aufsicht. Ziel ist es, Anlegerschutz, Geldwäscheprävention und Marktstabilität sicherzustellen.

Auf europäischer Ebene ist mit der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) ein einheitlicher Rechtsrahmen auf dem Weg, der ab 2024 schrittweise in Kraft tritt. Für Anleger ist es ratsam, sich regelmäßig über gesetzliche Änderungen zu informieren, da diese Auswirkungen auf Besteuerung, Handelbarkeit und Verfügbarkeit von Kryptowährungen haben können.

Wie funktioniert der Handel mit Kryptowährungen?

Der Kryptohandel kann auf verschiedene Arten erfolgen – je nachdem, ob Sie die digitalen Währungen direkt kaufen und besitzen möchten oder lieber auf Preisschwankungen spekulieren, ohne den Vermögenswert tatsächlich zu halten.

Direkter Kauf und Verkauf von Kryptowährungen

Wenn Sie Kryptowährungen klassisch kaufen möchten, tauschen Sie zunächst Ihre Fiat-Währung – also Euro, US-Dollar oder eine andere Landeswährung – auf einer Kryptobörse gegen die jeweilige digitale Währung. Bekannte Plattformen sind etwa Binance, Kraken, Bitpanda oder Coinbase.

Die gekauften Krypto-Tokens bewahren Sie anschließend in einer sogenannten Wallet auf .

Was ist eine Wallet – und welche Arten gibt es?

Eine Wallet ist das digitale Gegenstück zur Geldbörse und dient zur Verwahrung, Verwaltung und zum Versenden von Kryptowährungen. Es gibt zwei grundlegende Kategorien:

  • Hot Wallets sind ständig mit dem Internet verbunden und daher besonders praktisch für den täglichen Gebrauch. Sie kommen als Apps, Browser-Erweiterungen oder Börsen-Wallets daher.
  • Cold Wallets sind hingegen offline gespeichert – beispielsweise auf USB-Sticks oder spezialisierten Hardwaregeräten – und gelten als deutlich sicherer gegen Hackerangriffe.

Zusätzlich gibt es Paper Wallets, bei denen die Zugangsdaten auf Papier notiert und sicher aufbewahrt werden. Wichtig ist: Wer seine Private Keys verliert, verliert auch dauerhaft den Zugang zu den gespeicherten Kryptowerten.

Beitrag: Bitcoin – wo lagern?

Bitcoin – wo lagern?

Bitcoin – wo lagern?

Bitcoin – wo lagern? Die Unterschiede der Wallets erläutert

Was mache ich nur mit meinen Bitcoins, nachdem ich sie gekauft habe? Wo lagere ich Bitcoins? Genau wie „echtes“ Geld müssen schließlich auch die Kryptowährungen irgendwo aufbewahrt werden. Unsere „normalen“ Münzen und Scheine bewahren wir meistens in einer Geldtasche auf. Der englische Begriff dafür lautet „Walllet“. Und genau das bringt uns der Antwort auf die Frage „Bitcoin wo lagern?“ schon sehr nahe: Die Bitcoins werden nämlich einfach in einer Wallet gelagert. Für diese Wallet gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Hier weiterlesen: Bitcoin – wo lagern?

Krypto-CFDs: Spekulieren statt besitzen

Eine andere Möglichkeit ist das sogenannte CFD-Trading (Contracts for Difference). Hierbei besitzen Sie keine echten Coins, sondern spekulieren lediglich auf deren Kursentwicklung. Sie können sowohl auf steigende (Long) als auch auf fallende Kurse (Short) setzen.

CFDs sind jedoch Hebelprodukte: Bereits mit einem kleinen Kapitaleinsatz – der sogenannten Margin – können Sie ein Vielfaches des eigentlichen Marktwertes bewegen. Das bedeutet einerseits höhere Gewinnchancen, andererseits auch erhöhte Verlustrisiken. CFD-Trading erfordert daher fundierte Marktkenntnisse und ist eher für erfahrene Anleger geeignet.

Welche Risiken sind mit Kryptowährungen verbunden?

Kryptowährungen sind mit einer Reihe von Risiken verbunden, die Anleger unbedingt berücksichtigen sollten:

  • Kursvolatilität: Starke Preisschwankungen innerhalb kurzer Zeiträume sind die Regel, nicht die Ausnahme.
  • Technologische Risiken: Fehlerhafte Smart Contracts oder Schwachstellen in Protokollen können zu Verlusten führen.
  • Regulatorische Unsicherheiten: Gesetzesänderungen oder Verbote können Handelsplattformen oder bestimmte Coins unbrauchbar machen.
  • Verlust des Zugangs: Ohne Backup oder Wiederherstellungsmöglichkeiten kann der Verlust einer Wallet oder des Private Keys unwiederbringlich sein.

Wer investieren möchte, sollte daher immer eine Risikostreuung in Betracht ziehen und nicht ausschließlich auf digitale Assets setzen.

Kryptowährungen und Risiko

Der Kauf und der Handel mit Bitcoin & Co. ist mit hohen Verlustrisiken verbunden. Denn die virtuelle Währung hat keinerlei realen oder inneren Wert. Nicht nur die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde FCA warnt Anleger vor einem möglichen Totalverlust. Dieses Risikos sollten allen bewusst sein, die sich auf das Geschäft mit einer Kryptowährung einlassen.

Geld-Welten-Rat: Wir raten vom Handel mit Kryptowährungen ganz allgemein ab. Der Markt ist undurchsichtig, wird von großen Playern stark beeinflusst und ist einer gewissen Willkür unterworfen. Niemand kann auch genau sagen, welche Kryptowährung sich durchsetzt bzw. wie lange diese attraktiv und nachgefragt ist.

Betrug vorbeugen: Wenn Sie auf einer Handelsplattform mit Bitcoin handeln wollen, sollten Sie dies nur auf Plattformen tun, die staatlich, z. B. von der Bafin, geprüft sind. Obwohl der Kryptomarkt volatil ist, gibt es zunehmende Regulierungsbemühungen weltweit, die für mehr Transparenz sorgen. In Deutschland unterliegen Krypto-Dienstleister der Aufsicht durch die BaFin, was zu einer stärkeren Kontrolle und Sicherheit beiträgt. Hier findet sich eine beispielhafte Warnmeldung der BaFin zu Kryptowährungen. Vor allem bei Handelsplattformen im Ausland kann es Ihnen passieren, dass ihr eingezahltes Geld nie wieder auftaucht.

Vorsicht vor großen Versprechungen auf Trading-Plattformen!

Dubiose Trading-Plattformen werben im Internet und den sozialen Netzwerken mit einfachen und schnellen Gewinnen beim Handel mit Kryptowährungen. Sie versprechen das schnelle Geld durch ihre (natürlich auf einem cleveren Algorythmus beruhenden) Empfehlungen. Mithilfe eines „persönlichen Beraters“ wird man erst beim Traden eingewiesen, dann unter Druck gesetzt und letztlich um sein Geld gebracht. Mehr dazu unter: https://www.vzhh.de/themen/finanzen/sparen-geldanlage/dubiose-trading-plattformen-wie-betrueger-schnellen-gewinnen-locken

Besser eine eigene Wallet

Wer mit Kryptowährungen handelt oder damit bezahlen will, braucht eine eigene Wallet. Eine eigene Wallet ist dabei in unseren Augen sicherer als die Verwahrung auf einem Sammelkonto. Wählen Sie also eine Handelsplattform, die eigene Wallets ermöglicht.

Lohnen sich Kryptowährungen als Investition?

Die Antwort lautet: Es kommt darauf an.

Ja, mit Kryptowährungen lassen sich mitunter hohe Gewinne erzielen – insbesondere, wenn Sie früh in ein erfolgreiches Projekt investieren. Bitcoin hat seit seiner Einführung 2009 eine fast beispiellose Wertentwicklung hinter sich. Auch Ethereum, Solana oder Avalanche haben Investoren in der Vergangenheit erfreut.

Aber: Die Volatilität – also die Kurs-Schwankungsbreite – ist enorm. Innerhalb weniger Stunden können Kurse zweistellig steigen oder fallen. Wer investiert, sollte daher nur Kapital einsetzen, dessen Verlust man verkraften kann.

Darüber hinaus entwickeln sich Kryptowährungen zunehmend über ihren reinen Spekulationswert hinaus. So finden sie Anwendung in Bereichen wie:

  • Dezentralisierte Finanzmärkte (DeFi)
  • Digitale Kunst und Sammelobjekte (NFTs)
  • Smart Contracts, also selbstausführende Verträge
  • Supply Chain Tracking und digitale Identitäten

Hier gehen die Meinungen weiter auseinander. Kryptowährungen können sich durchaus lohnen. Bei einem Kursanstieg zum Beispiel könnten das etliche Prozentpunkte sein. Genauso schnell wie der Kurs gestiegen ist, kann er aber auch wieder fallen.

Beitrag: Wann steigen Kryptowährungen

Wann steigen Kryptowährungen?

Wann steigen Kryptowährungen?

Wann steigen Kryptowährungen? Von Halving, Influencern und Vertrauen

In der Welt der Kryptowährungen gleicht der Markt oft einer Achterbahnfahrt – mal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt. Wer sich fragt, wann der nächste Höhenflug ansteht, sollte nicht nur auf Glück setzen, sondern die Mechanismen verstehen, die hinter den Kursbewegungen stecken. Dieser Artikel beleuchtet die Schlüsselfaktoren, die den Wert von Bitcoin & Co. beeinflussen, und bietet einen fundierten Überblick für alle, die den Krypto-Markt besser durchdringen möchten.

Welche Signale haben bisher für einen Anstieg gesorgt? ► wichtige Influencer ► Angebot & Nachfrage ► Halving-Auswirkung ► Regulierung und Vertrauen

Hier weiterlesen: Wann steigen Kryptowährungen?


Wie werden Kryptowährungen versteuert?

In Deutschland unterliegen Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen der Einkommensteuer – allerdings unter bestimmten Bedingungen. Halten Sie Ihre Kryptowährungen länger als ein Jahr, sind etwaige Gewinne in der Regel steuerfrei. Verkaufen Sie hingegen innerhalb eines Jahres mit Gewinn, fällt eine Steuer auf den privaten Veräußerungsgewinn an, sofern dieser 600 Euro im Jahr übersteigt.

Auch das sogenannte Staking, bei dem Anleger ihre Coins gegen eine Belohnung zur Verfügung stellen, kann steuerliche Konsequenzen haben. Eine steuerliche Beratung ist bei größeren Beträgen empfehlenswert.

Kryptowährung und Steuer

Die folgende Tabelle enthält die wichtigsten Steuerregeln für Kryptowährungen. Entscheidend ist, ob man "echte" Krypto-Token handelt oder nur Kryptowertpapiere ohne Auslieferungsanspruch auf echte Token.

  Krypto-Token oder Kryptowertpapiere mit Auslieferungsanspruch* Kryptowertpapiere (ETP)
Gewinn zu versteuern? Ja, aber Spekulationsfrist 1 Jahr, darüber bleiben Gewinne steuerfrei Ja
Typ Abgeltungssteuer Steuer auf private Veräußerungsgeschäfte
Einkommenssteuergesetz §23 EStG §20, §32d EStG
Freibetrag Freigrenze 1.000 €/Jahr Normaler Sparerfreibetrag
Ablauf der Besteuerung Angabe der zu versteuernden Gewinne in der Steuererklärung Laufende Verrechnung von Gewinnen und Verlusten, wenn das Depot bei einer inländischen Bank geführt wird
* Die Wertpapiere müssen einen Auslieferungsanspruch auf "echte" Krypto-Token verbriefen.
Alle Angaben ohne Gewähr

Welche Zukunftsperspektiven bieten Kryptowährungen?

Kryptowährungen gelten als Innovationsmotor für viele Branchen. Insbesondere Technologien wie Smart Contracts, dezentrale Apps (dApps) und tokenisierte Vermögenswerte könnten die Art und Weise, wie wir Verträge abschließen, Eigentum dokumentieren oder mit digitalen Gütern handeln, grundlegend verändern.

Darüber hinaus arbeiten viele Länder an eigenen digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs), die von klassischen Kryptowährungen zwar technisch abweichen, aber ein Beleg dafür sind, dass das Thema digitale Währungen dauerhaft auf der Agenda bleibt.

FunFacts zu Kryptowährungen

  1. Das erste Produkt, das jemals mit Bitcoin bezahlt wurde, war eine Pizza. Am 22. Mai 2010 zahlte ein Programmierer 10.000 BTC für zwei Pizzen – heute wären das Hunderte Millionen Euro.
  2. Island verbrauchte 2018 mehr Strom fürs Mining als für Haushalte. Der hohe Energiebedarf von Bitcoin führte dort zu politischen Debatten.
  3. Der Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto ist bis heute unbekannt. Niemand weiß, ob es sich um eine Einzelperson oder ein Team handelt – seine Coins sind bis heute unangetastet.
  4. Blockchain ist nicht gleich Bitcoin. Die Blockchain-Technologie hat vielfältige Anwendungen – etwa in der Logistik, bei Impfstoffverfolgung oder im Urheberrecht.
  5. Es gibt mehr verlorene Bitcoins als physisches Gold in Deutschland. Schätzungen zufolge sind über 3 Millionen BTC unwiderruflich verloren – durch vergessene Passwörter oder zerstörte Datenträger.
  6. Dogecoin entstand aus einem Internet-Meme. Ursprünglich als Witz gestartet, wurde die Kryptowährung durch Elon Musk & Reddit zu einem spekulativen Hit.
  7. Einige Länder setzen auf eigene Kryptowährungen. Die Bahamas haben mit dem „Sand Dollar“ eine offizielle digitale Zentralbankwährung eingeführt – andere Staaten folgen.

Zu Besuch in der Bitcoin-Mine

Gallileo hat eine interessante Doku zur Frage "Wie entstehen Kryptowährungen" erstellt:

Youtube-Video

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Kryptowährungen: Ihre Meinung dazu

Was ist von Kryptowährungen wie Bitcoin Co. zu halten? Ihre Meinung:

Quelle der Vorschläge: ARD Börse

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Bitcoin wird irgendwann ein ganz normales Zahlungsmittel wie Geldscheine oder Kreditkarte (Wunsch der Bitcoin-Anhänger) 14 Stimmen
Kryptowährungen sind grundsätzlich interessant (James Gorman, Chef von Morgan Stanley) 4 Stimmen
Der Bitcoin ist ein Spekulationsobjekt (Carl-Ludwig Thiele, Bundesbank-Vorstand) 2 Stimmen
Ich bin ein Befürworter der Kryptowährung und glaube an deren Potenzial (wie Abigail Johnson, Chefin von Fidelity Investment) 2 Stimmen
Der Bitcoin ist eine Illusion (Waren Buffett 2014) 1 Stimme
Der Bitcoin ist nur eine Transaktionswährung, aber es ist keine Währung, da der Bitcoin weder überall akzeptiert werde noch hätte er eine Wertaufbewahrungsfunktion (so Axel Weber, Verwaltungsratspräsident von UBS) 1 Stimme
Bitcoin ist eine Blase (Meinung von Jamie Dimon, Chef von J.P. Morgan Chase, einst auch eine Aussage von Goldman-Sachs-Chef Blankfein und von Jim Rogers, Gründer von „Rogers International Commodity Index“) 0 Stimmen
Die Blockchain-Technologie finde ich toll, mir ist die Investition in Bitcoin & Co. aber zu unsicher (Meinung von Michael Corbat, Chef der Citigroup) 0 Stimmen
Der rasche Anstieg des Bitcoins war auf Geldwäsche zurückzuführen (so Laurence Fink, Chef von BlackRock) 0 Stimmen
Der Bitcoin ist wirtschaftlich nicht rentabel (so Jack C. Bogle, Gründer der Vanguard Group) 0 Stimmen

Fazit: Chancenreich, aber kein Selbstläufer

Kryptowährungen sind mehr als nur ein Hype – sie sind Teil einer technologischen Revolution, die unser Verständnis von Geld, Eigentum und digitaler Infrastruktur nachhaltig verändert. Doch wo Chancen winken, lauern auch Risiken.

Wenn Sie sich ernsthaft mit dem Thema befassen möchten, lohnt sich eine tiefgreifende Einarbeitung. Nutzen Sie verlässliche Quellen, behalten Sie regulatorische Entwicklungen im Blick und diversifizieren Sie Ihre Anlagen. Denn wie in jedem Bereich gilt auch hier: Wer informiert ist, trifft bessere Entscheidungen.

Ergänzungen und Fragen

  1. Frage: Glauben Sie, dass es mehr Investoren gibt oder die Zahl rückläufiger wird?
    Antwort Peter B.: "Investoren" sehe ich in Zusammenhang mit Kryptowährungen eher nicht, "Spekulanten" passt hier für mich besser. Ich denke aber, es werden tendenziell mehr, da sich die Bedingungen für den Erwerb von Kryptowährungen immer mehr vereinfachen und tendenziell auch sicherer werden. Stichwort Regulierung durch die Bafin. Wenn es aber zu einem größeren Crash beim Bitcoin kommt und dieser sich nicht wieder erholen würde (z. B. weil eine andere Kryptowährung die Gunst der Massen gewinnt), dann dürfte der Spekulationsdrang bei Kryptowährungen einen Dämpfer bekommen.

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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