Wie anonym ist Bitcoin? Vom Bezahlen, den Keys und der Wallet-Adresse

Wie anonym ist Bitcoin? Diese Frage stellen sich viele im Zusammenhang mit der Krypto-Währung. In den Medien wird immer wieder betont, dass es mit Hilfe von Bitcoins möglich ist, Gelder an der Steuer vorbeizuschmuggeln oder im Darknet Waffen und Drogen damit zu kaufen. Das funktioniert aber nur, wenn diese Transaktionen durchgeführt werden können, ohne dabei Spuren zu hinterlassen. Doch ist der Bitcoin tatsächlich so anonym wie es in vielen Medien oftmals behauptet wird? Darauf gibt es eine sehr einfache Antwort.

Die Anonymisierung durch die Blockchain ► welche Angaben stehen in welchem Key? ► die Wallet mit Namen ► Wallet-Adressen berühmter Bitcoin-Inhaber ► Leserumfrage zu geheimen Adressen

Wie anonym ist Bitcoin

Inhalt:Wie anonym ist Bitcoin?

1. Bitcoin ist nicht anonym

Viele Menschen glauben, das System Bitcoin sei völlig anonym, weil es über die Blockchain läuft. Dieser großen kryptographisch geschützten Datenbank. Und wer sich die Daten in dieser Blockchain ansieht, wird darin auf den ersten Blick auch nicht viel erkennen können, wenn er nicht die erforderlichen Hintergründe dazu hat. 

Im Detail erläutert: Wie funktioniert der Bitcoin?

Wie der Bitcoin funktioniert – von Blockchain und Co.

Kryptowährungen und allen voran der Bitcoin sind in aller Munde. Die digitale Währung hat mittlerweile einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Doch obwohl die meisten Menschen in der Zwischenzeit wissen, dass es Bitcoins gibt, fragen sie sich: Was ist Bitcoin? Wie funktioniert Bitcoin? Warum gibt es den Bitcoin? Wo kann man Bitcoins kaufen? Was ist eine Blockchain?

Alle Antworten zur Funktionsweise des Bitcoin ► Erfindung des Bitcoins ► Blockchain ► Mining/Schürfen ► Handel mit Bitcoin ► Aufbewahren/Wallet

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Anders ausgedrückt: In der Blockchain steht nicht genau drin, dass Herr Müller am 27. Juni an Fräulein Meier einen halben Bitcoin überwiesen hat.

In etwas unlesbarerer Form sind in der Blockchain jedoch alle diese Daten zu jeder Transaktion vorhanden.

Besitzen Sie Bitcoin?

 

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Die bisherigen Stimmen:

Ja 331 Stimmen
Nein, werde ich (vermutlich) auch nie 120 Stimmen
Nein, ich werde mir aber Bitcoin zulegen 87 Stimmen
Nein 75 Stimmen

Punkt 2

2. Diese Daten stehen in der Blockchain

Jede Transaktion in der Blockchain wird unter einem eigenen unverwechselbaren Hash gespeichert. Das ist der Code, unter dem die jeweilige Transaktion gespeichert ist. Sehen wir uns zu diesem Zweck einfach den Hash 1e4a48313547aad445fb4cb1c7f1c63f57a99c9de325379110dda4e63d10597a ein wenig im Detail an.

Info

Wer selbst Lust hat, einzelne Transaktionen in der Blockchain im Detail zu analysieren, kann dies zum Beispiel hier machen.

 

Die entsprechende Transaktion wurde am 13. Juli 2021 um 12:55 Uhr durchgeführt. Dabei wechselten exakt 139.96883314 Bitcoins den Besitzer. Zum Zeitpunkt der Transaktion lag der Gegenwert dafür übrigens bei über 4,6 Millionen US-Dollar.

Da war also viel Geld im Spiel und somit könnten auch die Steuerbehörden daran interessiert sein, welche Personen oder Organisationen Geschäfte in diesem Ausmaß tätigen. Deshalb werden sie sich im Bedarfsfall wohl ein wenig näher mit den Adressen beschäftigen, die an dem Deal beteiligt waren und die somit ebenfalls in der Blockchain gespeichert sind.

In diesem Fall erfolgte die Überweisung von der Adresse des Bitcoin Wallets 33eFcw2pG1DRWaepUMgK9rhVRD9K2Up8F2 an die Adresse des Bitcoin Wallets 3FP4pD2M5sBetPnrEJhcMaMM2Erzib2snD.

Beim Sender dürfte es sich um einen routinierten Bitcoin-User handeln. Denn er hat im Laufe der Zeit bereits 1.418 Überweisungen mit Bitcoins durchgeführt. Zum ersten Mal wurde er jedoch erst am 31. August 2020 um 19.04 Uhr aktiv. Es handelt sich dabei also um eine noch recht junge Krypto-Karriere. Die letzte Transaktion vor der aktuellen wurde nur einen Tag vorher durchgeführt. In diesem Fall wechselten aber „nur“ 25 Bitcoins den Besitzer.

Das sind also jede Menge Informationen, die selbst ein Laie mit nur ein paar Klicks herausfinden kann. Die entscheidende Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt:

Ist es möglich, die Adresse des Bitcoin Wallets in weiterer Folge auch einem „echten“ Menschen zuzuordnen?

Punkt 3

3. Wie anonym ist die Adresse der Bitcoin Wallet?

Wer die Frage „Wie anonym ist Bitcoin?“ hinlänglich beantworten möchte, muss sich also vor allem damit befassen, wie anonym die Wallets sind, in denen die User ihre Bitcoins aufbewahren.

Dazu ist es erforderlich zu wissen, was die Bestandteile einer Bitcoin Wallet sind. Eine Wallet besteht immer aus

  • einem öffentlichen Schlüssel (dem sogenannten Public Key),
  • einem privaten Schlüssel (dem sogenannten Private Key) und
  • einem Keystore-File.

Beim Public Key handelt es sich genau um jene Information, die sich aus der Blockchain herauslesen lässt. Sie ist in etwa vergleichbar mit der Kontonummer oder dem IBAN bei einem Girokonto.

Der Private Key ist hingegen so etwas wie der PIN-Code und sollte deshalb keinesfalls in fremde Hände gelangen.

Wer seinen Private Key vergisst oder verlegt, hat in der Regel kaum noch eine Chance, auf seinen Bitcoin-Bestand zuzugreifen.

Laut dem Magazin Business Insider besitzt der deutsche Programmierer Stefan Thomas etwa 7.000 Bitcoins, kann aber nicht mehr darauf zugreifen, weil er seinen Private Key vergessen hat.  

Das Keystore File sorgt für die Verschlüsselung des Private Keys und erhöht damit noch einmal den Schutz vor unautorisierten Zugriffen.

In den meisten Fällen ist es möglich, eine Wallet anonym zu erwerben, ohne dass dafür Echtdaten bekanntgegeben werden müssen.

Wer allerdings auf Kryptobörsen handelt, muss sich dort mit seiner richtigen Identität unter Vorlegung eines Ausweises registrieren. Und damit kann eine Wallet einer Person zugeordnet werden.

Punkt 4

4. Fast jeder hinterlässt Spuren im Netz.

Und genau hier ist die Krux an der Sache: Der Public Key selbst ist zwar eigentlich anonym, doch viele User hinterlassen einfach digitale Spuren. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Bitcoins von der Wallet in der Kryptobörse auf eine eigene Wallet übertragen werden.

Wie schwer es ist, eine Verbindung vom Public Key zu echten Personendaten herzustellen, ist einerseits davon abhängig, wie sorgsam selbst User mit ihren Daten umgehen und andererseits, wie hoch die Bereitschaft einer anderen Partei ist, entsprechende Informationen aufzuspüren.  

Viele geben ihren Public Key im Verlauf von Konversationen, etwa in einem Forum, öffentlich bekannt. Um sich in diesem Forum zu registrieren war höchstwahrscheinlich eine E-Mail-Adresse erforderlich, die sich von versierten Usern sehr einfach herausfinden lässt. Der Benutzername im Forum wird von der gleichen Person vielleicht auch noch in anderen Foren verwendet, in denen vielleicht ebenfalls Rückschlüsse auf die jeweilige Person zu finden sind. Beispielsweise, weil es dort irgendwann mal eine Umfrage gab, aus welcher Region die User eigentlich kommen.

Anders ausgedrückt: Wer sucht, der findet in den meisten Fällen auch. Die einfachste Möglichkeit, um mit der Suche nach Informationen zu beginnen, ist es, einfach die Wallet Adresse in Google einzugeben. Im Falle unserer untersuchten Absender-Adresse 33eFcw2pG1DRWaepUMgK9rhVRD9K2Up8F2 führt das zu über 6.000 Suchergebnissen. Das ist doch schon mal eine gute Recherche-Basis.

Punkt 5

5. Die Blockchain Adressen der Big Player

Mit ein wenig Fantasie lassen sich die Identitäten der großen Player am Markt auch durch die Beobachtung einzelner Transaktionen herausfinden.

Wer sind die großen Bitcoin-Eigentümer?

Wer besitzt alles Bitcoin? Die großen Wallets vorgestellt

Der Bitcoin stellt seit Jahren seine Qualität als lukratives Spekulationsobjekt unter Beweis. Das digitale Gold hat im Laufe der Jahre schon viele Investoren reich gemacht. Zugegeben, es sind schon gute Nerven erforderlich, wenn die Kurse innerhalb kürzester Zeit wieder einmal bedrohlich abfallen. Doch langfristig gehören bis jetzt sehr viele Anleger zu den Gewinnern.

Während es bei vielen Kleinanlegern dabei jedoch oftmals um überschaubare Zugewinne geht, wurden ein paar Superreiche durch ihren großen Bitcoin-Bestand noch superreicher. Doch wer besitzt Bitcoin?

Auch wenn es in den meisten Fällen nur unbestätigte Gerüchte sind, dürften vor allem die folgenden Personen zu den sogenannten "Walen", den Krypto-Millionären bzw. -Milliardären zählen. ► die reichsten Bitcoin-Adressen ► der reichste Bitcoiner ► FBI ein Bitcoin-Milliardär?

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Da Satoshi Nakamoto, der Gründer von Bitcoin, bekanntermaßen auch die erste Transaktion durchführte, lässt sich seine Adresse sehr einfach zuordnen. Sie lautet 1A1zP1eP5QGefi2DMPTfTL5SLmv7DivfNa und ist die allererste jemals erzeugte Bitcoin-Adresse. Wer sich die Transaktionen dahinter betrachtet, dem wird auffallen, dass immer wieder User Bitcoins auf diese Adresse überweisen. Wahrscheinlich, um dem Gründer seine Dankbarkeit auszudrücken. Der letzte Zahlungsausgang liegt allerdings bereits einige Jahre zurück. Eine Tatsache, die den Mythos rund um Satoshi Nakamoto noch einmal vergrößert.

Beitrag: Wer ist (war) Satoshi Nakamoto?

Wann entstand der Bitcoin und wer erfand ihn? Eine Spurensuche

Wer der Entstehungsgeschichte des Bitcoins ein wenig näher auf den Grund gehen möchte und sich fragt „Wann entstand Bitcoin?“, wird schnell feststellen, dass es sich hierbei um eine Welt voller Mythen und Geheimnisse handelt. Obwohl es ein paar bestätigte Fakten gibt, die eindeutig belegbar sind, existieren zahlreiche Storys rund um die Gründung der ersten Kryptowährung. Die Spur führt dabei nicht bloß in das Gründungsjahr 2008, sondern noch viel weiter zurück.

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Etwas schwieriger gestaltet es sich, beispielsweise die Wallet Adresse von Elon Musk oder anderen wichtigen Krypto-Playern herauszufinden. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn sie haben schließlich größtes Interesse daran, ihre Transaktionen anonym durchzuführen.

Zumindest die Adresse des Dogecoin Wallets von Elon Musk ist jedoch bekannt. Sie lautet DH5yaieqoZN36fDVciNyRueRGvGLR3mr7L. Wer diese Adresse beispielsweise hier eingibt, erhält einen Überblick über alle Transaktionen, die Elon Musk mit der Kryptowährung Dogecoin jemals (zumindest mit dieser Wallet Adresse) durchgeführt hat.

Welcher Leser schafft es, auch die Adresse des Wallets herauszufinden, mit dem Elon Musk seine Bitcoin-Transaktionen durchführt? Wir warten in der Redaktion gespannt auf die ersten Hinweise …

Kennen Sie eine Wallet-Adresse einer berühmten Person?

Bitte hier eingeben. Wir sind gespannt!

 

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6. Ergänzungen und Fragen von Leser:innen

  • Gedankenspiel
    Anonym schreibt: Wenn z.B. "Hildegard" statt Bitcoins zu versenden, die ganze Wallet bzw. den private Key "übergibt", dann ist der Transfer, der danach stattfindet, NICHT von der Person ("Hildegard") ausgeführt worden, die ursprünglich mal diese Wallet besessen hat. Der Eigentümerwechsel ist nicht nachvollziehbar.
    Was in der Folge zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann - je nachdem, ob man den vorherigen Eigentümer des Private Keys mit einem Bankkonto o. Ä. in Verbindung bringen kann.
    Hat z.B. "Otto" den private key erhalten und die Kontrolle über die Bitcoin dieser Wallet wurde faktisch übergeben , ... dann kann das für "Otto" blöd ausgehen, wenn "Hildegard" z.B. ein Terrorist gewesen sein sollte.
    Andererseits, wenn "Otto" nun Blödsinn anstellt und im Nachhinein doch eine Spur zu der "Vorgeschichte" gefunden wird, dann wird womöglich die unschuldige "Hildegard" vom SEK verhaftet.
    Nur so ein Gedanke zum alternativen Transfer von Zugängen statt echter BTC-Transaktionen. Es gibt noch etliche Alternativen und Gedankenspiele dazu ... schwierig. 

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Kryptowährungen und Risiko

Der Kauf und der Handel mit Bitcoin & Co. ist mit hohen Verlustrisiken verbunden. Denn die virtuelle Währung hat keinerlei realen oder inneren Wert. Nicht nur die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde FCA warnt Anleger vor einem möglichen Totalverlust. Dieses Risikos sollten allen bewusst sein, die sich auf das Geschäft mit einer Kryptowährung einlassen.

Geld-Welten-Rat: Wir raten vom Handel mit Kryptowährungen ganz allgemein ab. Der Markt ist undurchsichtig, wird von großen Playern stark beeinflusst und ist einer gewissen Willkür unterworfen. Niemand kann auch genau sagen, welche Kryptowährung sich durchsetzt bzw. wie lange diese attraktiv und nachgefragt ist.

Betrug vorbeugen: Wenn Sie auf einer Handelsplattform mit Bitcoin handeln wollen, sollten Sie dies nur auf Plattformen tun, die staatlich, z. B. von der Bafin, geprüft sind. Hier finden sich allgemeine Erläuterungen der Bafin zum Thema und hier eine aktuelle Warnmeldung. Vor allem bei Handelsplattformen im Ausland kann es Ihnen passieren, dass ihr eingezahltes Geld nie wieder auftaucht.

Vorsicht vor großen Versprechungen auf Trading-Plattformen!

Dubiose Trading-Plattformen werben im Internet und den sozialen Netzwerken mit einfachen und schnellen Gewinnen beim Handel mit Kryptowährungen. Sie versprechen das schnelle Geld durch ihre (natürlich auf einem cleveren Algorythmus beruhenden) Empfehlungen. Mithilfe eines „persönlichen Beraters“ wird man erst beim Traden eingewiesen, dann unter Druck gesetzt und letztlich um sein Geld gebracht. Mehr dazu unter: vzhh.de/themen/finanzen/vorsicht-vor-trading-plattformen

Besser eine eigene Wallet

Wer mit Kryptowährungen handelt oder damit bezahlen will, braucht eine eigene Wallet. Eine eigene Wallet ist dabei in unseren Augen sicherer als die Verwahrung auf einem Sammelkonto. Wählen Sie also eine Handelsplattform, die eigene Wallets ermöglicht.

7. Bitcoin – aktueller Kurs und vergangene Entwicklung

Aktueller Bitcoin-Wechselkurs zum Dollar

Bitcoin-Höchststände
US-Dollar /
Bitcoin
erstmals
erreicht
benötigte
Tage
0,1 9. Okt. 2010
1 9. Feb. 2011 184
10 2. Jun. 2011 113
100 1. April 2013 699
1.000 27. Nov. 2013 210
10.000 29. Nov. 2017 1.463
20.000 16. Dez. 2020 1.113
30.000 2. Jan. 2021 17
40.000 8. Jan. 2021 6
50.000 16. Feb. 2021 39
60.000 13. Mär. 2021 25
70.000 8. März 2024 1.103
Bitcoin-Allzeithoch
BitcoinUS-DollarDatum
1 73.407 14. März 2024

 Quelle: Wikipedia

Erläuterungen zum Kursverlauf

Im Jahre 2010 wurde das erste Mal ein Kurs zwischen Usern eines Bitcoin-Forums ausgehandelt. In der ersten Zeit bewegte sich der Kurs meist unter 10 Dollar für einen Bitcoin. Doch irgendwann stieg der Wert der Bitcoins stark an, um dann wieder abzusacken.

In Kurschart ist zu erkennen, wie der Kurs im April 2013 auf sein Maximum von knapp über 260 Dollar "explodierte". Wer zu diesem Zeitpunkt gekauft hatte, musste in den nächsten Wochen mit einem herben Verlust leben. Die digitale Währung sank um über 80 Prozent auf rund 50 Dollar.

Im November desselben Jahres kam es zu einer erneuten "Explosion". Der Kurs stieg auf über 1.000 Dollar je Bitcoin.

Dann kam es zum Konkurs der Bitcoin-Plattform "Mt. Gox" Anfang 2014. In diesem Zuge sackte der Wert wieder auf gut 300 Dollar je Bitcoin ab.

Nach einigem hin und her sehen wir seit Oktober 2015 wieder stark steigende Kurse. Experten machen hierfür die zunehmende Popularität der Währung in den Medien, verschiedene politische Entwicklungen, das mangelnde Vertrauen in etablierte Währungen und die weltweit steigende Akzeptanz zur Inzahlungnahme der Bitcoins verantwortlich. Seit Mai 2017 beobachteten wir Bitcoin-Kurse von über 2.000 Dollar

Doch die Bäume wachsen nicht in den Himmel!

Der erneute Bitcoin-Boom erreichte am 16.12.2017 seinen Höhepunkt: 16.497,34 Euro wurde für einen Bitcoin gezahlt. Ab Dezember 2018 / Anfang 2019 beobachteten wir dann wieder Bitcoin-Kurse unter 3.000 Euro für 1 Bitcoin.

Bis zum Anfang 2020 hatte sich der Wert des Bitcoin wieder auf rund 8.000 € erholt. Der Schlusskurs lag am Tag des dritten Bitcoin-Halvings (11. Mai 2020) bei 7.979,33 Euro, dann begann eine neue Bitcoin-Kursrallye. Angeheizt vom Einstieg einiger Finanzinvestoren in den Bitcoin und der Ankündigung Paypals, künftig den Kunden zu ermöglichen, mit Bitcoin zu bezahlen, schoss der Kurs von einem Hoch zum nächsten. 

Anfang Januar 2021 kletterte der Kurs auf über 40.000 $ (bzw. über 33.000 €). Am 21. Februar 21 erreichte er ein Hoch bei knapp 48.000 € – hier wirkte sich der Bitcoin-Einstieg von Elon Musk mit 1,5 Milliarden $ aus sowie dessen Ankündigung, bei Tesla künftig Bitcoin als Bezahlung zu akzeptieren. Der offizielle Höchstkurs des Bitcoins wurde am 14. April 2021 erreicht: 64.748,91 Dollar. Der darauf folgende Sinkflug des Kurses wird vornehmlich den kritischen Äußerungen von Elon Musk zur Ökobilanz des Bitcoins zugeschrieben.

Im Juni 2021 kam dann der nächste Schlag für den Bitcoin: China geht gegen Bitcoin-Miner vor. In 2019 war das Land für 75% der Rechenleistung des Bitcoin-Minings verantwortlich. In der Folge sank der Bitcoin-Kurs weiter.

Davon unberührt kletterte der Bitcoin am 20. Oktober 2021 auf über 66.000 $ - ein neues Allzeithoch. Die Begründungen lauteten nach wie vor:

  • Bitcoin steht für die Zukunft des Finanzsystems
  • Bitcoin sind knapp
  • Bitcoin sind bekannt

Seitdem ist der Kurs wieder deutlich zurück gegangen. Nach einem Kurs-Minimum von knapp 17.000 $ Ende 2022 rappelte sich der Kurs aber wieder auf und konnte sich in 2023 zurück auf über 40.000 $ erholen.

Anfang 2024 sehen wir sogar wieder Kurse deutlich über 50.000 $. Der Grund: Vor allem die Genehmigung des ersten Bitcoin-ETF. Diese ist für die USA erfolgt. In der EU bleiben diese ETF vorerst verboten, da hier bei ETF ein Minimum an Streuung gefordert wird. Andere Kryptowährungen außer Bitcoin wurden aber nicht zugelassen. Der Kurs kletterte sogar über 73.000 $ im März, sackte dann aber wieder ab.

Analyse: Warum steigt der Bitcoin?

Warum steigt der Bitcoin? Die Treiber des Preises & Gefahren

Wer regelmäßig die Kurse des Bitcoins verfolgt, ist bereits an die heftigen Kursschwankungen der Währung gewöhnt. Experten sprechen in diesem Fall von einer hohen Volatilität. Allerdings ist diese in den letzten Jahren stetig gesunken. Der Bitcoin Kurs hingegen knackte im Februar 2021 die 40.000 Euro Marke und im April wurde ein Höchststand mit über 64.000 $ je Bitcoin erreicht. Seitdem hat sich der Kurs deutlich verbilligt.

Doch was steckt eigentlich genau dahinter, wenn der Kurs des Bitcoins wieder einmal sprunghaft ansteigt? Handelt es sich dabei nur um eine nicht steuerbare Laune oder gibt es wirklich jedes Mal triftige Gründe, die den Preis dermaßen in die Höhe treiben? 

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Analyse: Bitcoin – wann verkaufen?

Bitcoin wann verkaufen? Vom Finden des richtigen Ausstiegszeitpunktes

Wer einmal vom Bitcoin-Fieber gefangen ist, dem lässt es meistens so schnell nicht mehr los. Die meisten Besitzer von Bitcoin kennen wahrscheinlich das Phänomen, dass sie mehrmals am Tag den aktuellen Kurs checken. Die allesentscheidende Frage lautet: Wann soll ich mich wieder von meinem Krypto-Geld trennen? So viel sei schon vorneweg verraten: Eine einfache Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Doch es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich zumindest einer Antwort anzunähern.

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8. Leserumfrage zur Zukunft des Bitcoins

Bitcoin: Ihre Prognose – wo wird der Bitcoin-Preis 2030 stehen?

 

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Die bisherigen Stimmen:

100.000 – 250.000 € 159 Stimmen
500.000 – 1. Million € 132 Stimmen
250.000 – 500.000 € 127 Stimmen
Über 1 Million € 117 Stimmen
50.000 – 100.000 € 88 Stimmen
Weniger als 1.000 € 60 Stimmen
25.000 – 50.000 € 27 Stimmen
1.000 – 5.000 € 13 Stimmen
5.000 – 10.000 € 10 Stimmen
10.000 – 25.000 € 9 Stimmen

Sind Bitcoins bald eine Alternative zu anderen Zahlungsmitteln?

Ihre Prognose:

 

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Die bisherigen Stimmen:

Man wird in Zukunft mit Bitcoins an manchen Stellen bezahlen können, aber nicht überall. 111 Stimmen
Ja, mit Bitcoins wird man in Zukunft überall bezahlen können. 72 Stimmen
Nein, Bitcoins werden sich nicht als allgemeines Zahlungsmittel durchsetzen. 72 Stimmen

9. Im Zusammenhang interessant

Wir haben auf Geld-Welten.de zahlreiche Grundlagen zum Bitcoin zusammengestellt. Eine Auswahl:

bitcoin thema 250

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Bitcoin Wert 2010: Wie war die Wertentwicklung vom Bitcoin im turbulenten Anfangsjahr?

Um die Entstehung des Bitcoins ranken sich viele Legenden. Noch immer weiß man nicht, wer der Schöpfer der weltweit erfolgreichsten Kryptowährung wirklich ist oder ob dieser überhaupt noch lebt.

Im Jahre 2009 kam der Bitcoin auf den Markt. Schauen wir uns einmal an, wie sich der Bitcoin in 2010, seinem ersten Lebensjahr, entwickelt hat.

Das erste Lebensjahr des Bitcoins ► Verschenkaktionen ► der legendäre Pizzakauf ► erste Akzeptanzstellen ► Leserumfrage zur Zukunft des Bitcoins

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Wann sind voraussichtlich die nächsten Halvings beim Bitcoin?

Diejenigen Computerbetreiber, die mit ihrer Rechenleistung neue Bitcoin schaffen („schürfen“), werden für jeden geschaffenen Bitcoin-Block mit Bitcoin belohnt. Alle 210.000 neu geschaffene Blöcke wird dieser Lohn halbiert: das sogenannte „Halving“.

Interessanterweise reagierte der Markt in der Vergangenheit stets mit Preissteigerungen auf diese Halving-Zeitpunkte.

Inhalt: Der Termin für das nächste Halving ► Womit lassen sich die Kurssprünge beim Halving erklären? ► Tabelle mit allen Halvings ► Gründe für das Halving ► Mining erklärt ► Leserumfrage

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Warum gibt es eigentlich 21 Millionen Bitcoin? Hintergründe zur Begrenzung

Bitcoin – warum 21 Millionen? Diese Frage stellen sich wohl die meisten, wenn sie hören, dass die Anzahl der Bitcoins (BTC) auf insgesamt 21 Millionen begrenzt ist. Doch was ist überhaupt der Sinn hinter einer Begrenzung und warum hat sich Satoshi Nakamoto genau für diesen Wert entschieden und nicht etwa für 10, 50 oder 100 Millionen?

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Kryptowährung und Steuer

Die folgende Tabelle enthält die wichtigsten Steuerregeln für Kryptowährungen. Entscheidend ist, ob man "echte" Krypto-Token handelt oder nur Kryptowertpapiere ohne Auslieferungsanspruch auf echte Token.

  Krypto-Token oder Kryptowertpapiere mit Auslieferungsanspruch* Kryptowertpapiere (ETP)
Gewinn zu versteuern? Ja, aber Spekulationsfrist 1 Jahr, darüber bleiben Gewinne steuerfrei Ja
Typ Abgeltungssteuer Steuer auf private Veräußerungsgeschäfte
Einkommenssteuergesetz §23 EStG §20, §32d EStG
Freibetrag Freigrenze 600 €/Jahr Normaler Sparerfreibetrag
Ablauf der Besteuerung Angabe der zu versteuernden Gewinne in der Steuererklärung Laufende Verrechnung von Gewinnen und Verlusten, wenn das Depot bei einer inländischen Bank geführt wird
* Die Wertpapiere müssen einen Auslieferungsanspruch auf "echte" Krypto-Token verbriefen.
Alle Angaben ohne Gewähr

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

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