Finanzielle Vorsorge für Kinder: Spar- und Anlagestrategien erklärt

In einer Welt, die von finanziellen Unsicherheiten geprägt ist, erweist sich die frühzeitige finanzielle Vorsorge für unsere Kinder nicht nur als weise Entscheidung, sondern als unverzichtbare Verantwortung. Die Kunst, Geld zu sparen und anzulegen, geht weit über das bloße Beiseitelegen von Geld hinaus; es ist ein Prozess, der Disziplin, Weitsicht und ein tiefes Verständnis für die Mechanismen des Finanzmarktes erfordert.

Dieser Artikel taucht ein in die vielfältigen Strategien des Sparens und Anlegens für Kinder und beleuchtet, warum ein früher Start sowie eine aktive Beteiligung der Eltern in der finanziellen Erziehung entscheidende Faktoren für den langfristigen finanziellen Erfolg sind. Begleiten Sie uns auf einer Entdeckungsreise durch die Welt der finanziellen Vorsorge, wo wir Ihnen nicht nur zeigen, wie Sie für Ihre Kinder sparen können, sondern auch, wie Sie ihnen das Rüstzeug für eine finanziell gesicherte Zukunft mitgeben.

Eltern besprechen mit einem Kind finanzielle Dinge
Es empfiehlt sic h, das Kind frühzeitig in finanzielle Dinge mit einzubeziehen - allerdings mehr spielerisch und nur in Maßen.

Inhalt: Sparen für ein Kind

  1. Warum früh anfangen wichtig ist: Zinseszins-Effekt und langfristige Vorteile
  2. Konten und Produkte zum Sparen für Kinder
    1. Festgeldkonto: ideal für Einmalanlagen bis 5 Jahre
    2. Unsere Empfehlung für die langfristige Anlage: breit streuende ETF-Sparpläne
    3. Investieren Sie in einen Sparplan
    4. Sparbuch oder Sparkonto für Kinder
    5. Tagesgeldkonto
    6. Staatsanleihen und festverzinsliche Wertpapiere: Sicherheit vs. Rendite
    7. Bausparverträge für Kinder
    8. Schutzbrief oder Ausbildungsversicherung? Besser nicht
    9. Gold und Steuern
    10. Nachhaltige und ethische Anlageoptionen: Zukunftssicher investieren
  3. Diversifizierung: Breites Investitionsportfolio gilt als ideal
  4. Nicht zu viel sparen
  5. Umfrage: Welche Anlageformen werden Sie nutzen?
  6. Wofür soll gespart werden und was sollte man dafür berücksichtigen?
    1. Führerschein und erstes Auto
    2. Fahrrad
    3. Ausbildung
    4. Grundstein für Immobilie
    5. Mitgift zum Auszug
    6. Weltreise oder Auslandsaufenthalt
    7. Erbschaft oder Geldgeschenk anlegen
    8. Altersvorsorge
    9. Berücksichtigungen für alle Sparziele
  7. Konto/Depot auf den Namen des Kindes eröffnen
  8. Geldanlage für ein Kind verschenken – was beachten?
    1. Wahl der richtigen Anlageform
    2. Steuerliche Aspekte und Freibeträge
    3. Rechtliche Überlegungen
    4. Zeitpunkt und Dauer der Anlage
    5. Aufklärung und Bildung
  9. Beratung durch Bank oder Versicherungsmakler – diese Punkte sollten Sie kennen
    1. Transparenz und Unabhängigkeit
    2. Fachkompetenz und Spezialisierung
    3. Ganzheitliche Betrachtung Ihrer finanziellen Situation
    4. Kommunikation und Verständlichkeit
    5. Langfristige Betreuung und Nachverfolgung
  10. Finanzielle Bildung für Kinder: Altersgerechte Vermittlung von Spar- und Investitionswissen
    1. Spiele und Apps zur Finanzerziehung: Technologie nutzen, um Interesse zu wecken
    2. Die Rolle der Eltern und Schulen: Gemeinsame Verantwortung für finanzielle Erziehung
    3. Der Wert des Geldes
    4. Sparen als Tugend
    5. Umgang mit Frustration und Enttäuschung
    6. Die psychologischen Effekte des Geldgebens
  11. Downloadvorlage für ein Sparbuch
  12. Ergänzung oder Frage von Ihnen?
  13. Im Zusammenhang interessant

Geldanlage für ein Kind in aller Kürze

  • Früh beginnen
    Man sollte – gerne auch mit kleineren Beträgen – so früh wie möglich mit der Geldanlage für ein Kind beginnen. Das gilt für Einmalanlage und Sparplan. So entfaltet sich die Magie des Zinsenszins, vor allem bei renditestarken Anlagen.
  • Anlagehorizont unter 8 Jahren: Festgeld
    Die Geldanlage für ein Geld in Festgeld ist monatlich oder als Einmalanlage möglich. Siehe dazu: Festgeld – aktuelle Zinsen
  • Anlagehorizont ab 8 Jahren: Breit streuende ETF bzw. Indexfonds
    Da die Geldanlage für ein Kind einen langen Horizont verfolgt, kommen ETF als renditeträchtige Ergänzung oder Komplettanlage in Frage. Das Risiko ist etwas höher. Wir empfehlen einen nachhaltigen ETF auf einen weltweiten Index: Ratgeber für Faule: Anlagestrategie mit ETf
    Vom Anlegen per Robo-Advisor für ein Kind raten wir ab, da man sich deren Gebühren sparen kann.
  • Auf den Namen des Kindes ansparen?
    Einiges spricht dafür. Zum einen gehört das Geld dann auch ausschließlich dem Kind und ist vor dem Zugriff der Eltern geschützt. Kapitalerträge bleiben bis zur Höhe des Freibetrages steuerfrei und belasten nicht den Freibetrag der Eltern. Aber Eltern können sich nicht mehr umentscheiden, das Geld für den Lebensunterhalt verwenden oder das Geld auf nachfolgende Kinder verteilen. Allerdings wird Vermögen des Kindes bei der Bafög-Berechtigungsprüfung berücksichtigt, ab 15.000 € kann es zu Abzügen kommen. Und: wenn die Einkünfte aus Kapitalvermögen mehr als 538 € pro Monat betragen, muss sich das Kind selbst krankenversichern.
  • Ausbilderungsversicherungen oder Kinder-Anlageprodukte
    ... sind laut mehreren Untersuchungen der Stiftung Warentest selten eine gute Wahl. Oft sind diese Anlageprodukte einfach zu teuer, üben unterschwellig emotionalen Druck auf die Eltern aus.
  • Goldsparplan für Kinder?
    Wir raten ab. Die Gebühren sind zu hoch bzw. der Goldpreis im Sparplan ist (meist?, immer?) höher als am freien Markt.
  • Angebote der Versicherungen nutzen?
    Versicherungsprodukte sind oft komplex und bieten individuelle Vor- und Nachteile. Allen gemein sind aber in der Regel die hohen Kosten. Von daher raten wir prinzipiell von der Nutzung von Versicherungsprodukten zur Geldanlage für ein Kind ab.
  • Wie können Oma und Opa mit ansparen?
    Bei fast allen Banken und Depots können spendierfreudige Verwandte oder Bekannte einfach Geld auf das Verrechnungskonto des jeweiligen Depots/Kontos einzahlen. Bei manchen Anbietern dürfen Dritte sogar ordern, so sie als Bevollmächtigte registiert sind.

Eine erste Übersicht über die verschiedenen Konto-Möglichkeiten bietet die folgende Tabelle:

 Art des Kontos Girokonto Sparkonto (z. B. Festgeld) Wertpapierdepot
Zweck Umgang mit z. B. Taschengeld üben Geld sichern und sparen Vermögen anlegen und vermehren
Anlagehorizont kurzfristig mittel- bis langfristig langfristig
Zugriffsmöglichkeiten des Kindes ab 7 Jahren ab 18 Jahren ab 18 Jahren
Rendite/Zinsen pro Jahr <0,5 % (in seltenen Fällen bis zu 3 %) 1 bis über 3 % (Festgeld)   6–8 % (bei breit streuenden ETFs und langer Haltedauer)

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1. Warum früh anfangen wichtig ist: Zinseszins-Effekt und langfristige Vorteile

In der Welt des Sparens und Investierens ist Zeit ein unschätzbarer Verbündeter. Besonders deutlich wird dies beim Zinseszins-Effekt, einer finanziellen Kraft, die das angesparte Vermögen über die Jahre exponentiell wachsen lässt. Stellen wir uns vor, ein Elternteil legt für sein neugeborenes Kind 1.000 Euro zu einem Zinssatz von 5 % jährlich an. Nach 18 Jahren wäre dieser Betrag ohne weitere Einzahlungen auf über 2.400 Euro angewachsen. Hätte man jedoch mit der Anlage bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes gewartet, wäre der Endbetrag deutlich geringer, nur gut 1.600 Euro. 

Rechnen Sie gerne eigene Beispiele:

Ansparrechner
Einmalanlage am Anfang
Sie können wahlweise eine Einmalanlage und / oder eine monatliche Sparrate angeben.
Monatlicher Sparbetrag
Angenommene Verzinsung pro Jahr* %
Laufzeit in Jahren* Jahre
 
* = notwendig zur Berechnung

Die langfristigen Vorteile des frühzeitigen Sparens gehen über die reine Mathematik hinaus. Früh anzufangen gibt Familien auch mehr Flexibilität in ihren Sparzielen. Es ermöglicht höhere Risiken bei den Anlageentscheidungen, die potenziell zu höheren Renditen führen, da man mehr Zeit hat, eventuelle Marktschwankungen auszugleichen. So werden ETF mit ihren hohen Renditechancen erst bei Anlagehorizonten über 8 Jahren von uns empfohlen.

2. Konten und Produkte zum Sparen für Kinder

In diesem Kapitel werfen wir einen Blick auf verschiedene Konten und Produkte, die speziell für das Sparen für Kinder konzipiert sind.

2.1. Festgeldkonto: ideal für Einmalanlagen bis 5 Jahre

Ein Festgeldkonto fußt auf dem Zinssparverfahren. Es eignet sich ideal, wenn eine größere Summe über einen längeren Zeitraum angelegt werden soll. Denn wie der Name Festgeld bereits verkündet, während der Vertragslaufzeit besteht kein Zugriff auf das eingezahlte Vermögen. Dadurch erhält der Sparer mehr Zinsen, kann sich im Notfall aber keine Gelder auszahlen lassen. Teilweise ist eine vorzeitige Auflösung möglich, allerdings fallen dann Strafgebühren an.

Das Risiko eines Geldverlustes ist beim Festgeldkonto relativ gering, vor allem, wenn es die Einlage nur maximal 100.000 Euro beträgt und es der deutschen Einlagensicherung unterliegt. Je kleiner das Risiko ist, desto niedriger fallen auch die Renditen aus. Darum verzinsen sich Festgeldkonten auf lange Sicht in aller Regel deutlich schlechter als Beispielsweise ETF.

2.2. Unsere Empfehlung für die langfristige Anlage: breit streuende ETF-Sparpläne

Aktien und Investmentfonds bieten langfristig das höchste Renditepotenzial. Durch die Investition in Aktien oder Fonds, die ein Portfolio aus verschiedenen Unternehmen bilden, können Anleger von der wirtschaftlichen Entwicklung und den Gewinnen dieser Unternehmen profitieren. Insbesondere für Kinder bietet dies eine hervorragende Möglichkeit, Vermögen aufzubauen, das sie im Erwachsenenalter nutzen können.

Jedoch sind mit Aktien und Fonds auch Risiken verbunden. Marktschwankungen können zu einem temporären Verlust des investierten Kapitals führen. Deshalb empfehlen wir, nur bei einem Anlagehorizont über 8 Jahren in Fonds zu investieren. Fünf Jahre vor der Auszahlung prüft man dann, ob die Börsen gerade gut verstehen und schichtet um in Wertpapiere. Steht die Börse schlecht, wartet man einfach noch ab.

Bei den ETFs (Exchange Traded Funds) handelt es sich um Aktienfonds, die automatisch verwaltet werden und oftmals einfach einen Aktienindex wie den DAX oder MSCI nachbilden. Das bedeutet, dass sich die Eltern nicht selbst auf dem Aktienmarkt bewegen müssen. Diese Geldanlage ist dann sinnvoll, wenn das Vermögen über einen längeren Zeitraum (mindestens über 5 Jahre) angelegt werden soll. Es ist ideal, wenn direkt nach der Geburt in ETFs investiert wird. Nach zehn oder zwanzig Jahren können sich dann bereits hohe Gewinne angehäuft haben.

Auch die Stiftung Warentest rät beim Sparen für Kinder dazu, diese passiv gemanagten Aktienfonds zu erwerben. Bei Fonds handelt es sich um ein Aktienpaket. Dadurch, dass auf verschiedene Wertpapiere gesetzt wird, sinkt das Risiko des Geldverlustes.

Mit ETF-Sparplänen ist es auch möglich, regelmäßig kleinere Summen flexibel anzulegen. Je nach Vertrag können die Sparraten verändert werden. Die Rendite bei ETFs betrug in der Vergangenheit bei langfristigen Anlagen rund sieben bis acht Prozent, was sich natürlich nicht zwangsläufig in der Zukunft so fortsetzen wird. Aber die Chance besteht. Siehe dazu:

Grundlagen zur Anlage in ETF

Geldanlage in ETF (Indexfonds): Grundlegende Strategie, Tipps und Empfehlungen

In der facettenreichen Welt der Geldanlagen bieten Exchange-Traded Funds (ETFs) eine attraktive Mischung aus Einfachheit, Kosteneffizienz und Diversifikation. Dieser umfassende Artikel beleuchtet die Schlüsselaspekte von ETFs, darunter ihre Funktionsweise, die Vorteile und Risiken sowie die neuesten Trends und technologischen Entwicklungen, die den ETF-Markt prägen. Egal, ob Sie ein erfahrener Investor sind oder gerade erst Ihre Reise in die Welt der Finanzen beginnen, unser Leitfaden wird Ihnen tiefe Einblicke und wertvolle Informationen bieten, um Ihre Investitionsentscheidungen zu informieren und zu optimieren.

In diesem Artikel finden Sie ETF bzw. Indexfonds grundsätzlich erläutert, sicherheitsrelevante Auswahlkriterien, Aufteilungsstrategien, Fondsempfehlungen und kostengünstige Anlagemöglichkeiten.

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Beitrag: Welchen Broker für einen ETF-Sparplan wählen?

Welcher Broker eignet sich besonders für einen ETF-Sparplan?

Investieren kann verwirrend sein, insbesondere wenn es um so vielfältige Angebote wie ETF-Sparpläne geht. Dieser Artikel ist dein Leitfaden durch die Welt der Broker für ETF-Sparpläne. Wir decken alles ab, was du wissen musst – von der Auswahl des richtigen Brokers, über die Kosten und Gebühren, bis hin zu den Vorteilen und Sicherheitsaspekten. Ob du ein Neuling auf dem Gebiet der Finanzen bist oder einfach nur dein Wissen auffrischen möchtest, hier findest du wertvolle Informationen, die dir helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen und deine Investitionen zu optimieren.

Bei welchen Broker kaufe ich am besten ETF? Wer bietet mir welchen Sparplan? Wir beleuchten die aktuellen Angebote.

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Beitrag: ETF-FAQ

FAQ zu ETF

Was ist ein ETF? (Grundlagen)

Was bedeutet "ETF"?

Das Akronym ETF steht für Exchange Traded Fund und bedeutet nichts anderes als „börsennotierter Fond“. Während direkte Aktieninvestments den Verlauf eines bestimmten Börsenwertes nachzeichnen, bilden ETFs den Kursverlauf ganzer Börsen, Märkte oder Branchen ab. Doch wie funktioniert das eigentlich und was unterscheidet das Aktienkaufen vom ETF Kaufen?

Wenn Sie als Privatanleger an der Börse in eine Aktie investieren möchte, suchen Sie sich diese zunächst heraus und kaufen sie dann. Steigt der Wert der Aktie, kommen Sie in den Genuss von Renditen. Fällt die Aktie, können Sie viel Geld verlieren – vor allem dann, wenn Sie nur in diesen einen Wert investiert hatten. Im Gegensatz dazu investiert man beim ETF nicht unmittelbar in einen bestimmten Börsenwert. Vielmehr investiert man in einen Fond, der die Wertentwicklung vieler Börsenwerte  (meist aller Werte eines Indexes) nachbildet.

Auf welche Indexe gibt es ETF?

ETF gibt es von vielen Anbietern und auf viele Indixes. Die im Fond enthaltenen Aktien bilden einen Querschnitt durch den Markt, die Börse oder die Branche, in den oder die Sie als Anleger investieren möchten. Ein Beispiel für einen branchenbeschränkten Fond ist beispielsweise ein Wasser ETF. Die breite Streuung der einzelnen Anlagewerte macht ETFs zu einer weniger risikobehafteten Geldanlage als die Investition in einen Einzelwert.

ETF = Indexfonds?

Die Begriffe Indexfonds und ETF werden oft synonym benutzt. Das stimmt auch in aller Regel, beides sind Fonds, die einen Index nachbilden. Es gibt aber einen Unterschied: Indexfonds darf sich nur ETF nennen, wenn er auch an der Börse gehandelt wird. Es gibt auch Indexfonds, die nur direkt bei der Fondsgesellschaft erworben werden können.

Was sind die Vorteile von ETFs? ETFs bieten Diversifikation, niedrige Kosten, tägliche Liquidität und Transparenz in Bezug auf die gehaltenen Vermögenswerte.
Was sind die Risiken von ETFs? Die Risiken umfassen Marktrisiken, Liquiditätsrisiken, Währungsrisiken und, abhängig vom ETF-Typ, möglicherweise auch höhere Volatilität.

Unterschiede bei ETF (Wiederanlage, Zusammensetzung)

Unterschiede von ETF in der Wiederanlage

Die Unternehmen, an denen sich der ETF in Form von Aktien gemäß der zugrundeliegenden Indexzusammensetzung beteiligt, schütten hin und wieder Dividenden aus. Diese kommen natürlich den Anlegern des ETF zugute. ETF unterscheiden sich darin, wie mit diesen Dividenden umgegangen wird. Es gibt zwei Vorgehensweisen:

  • Wiederanlegende (thesaurierende) ETF
    Wenn die Dividenden direkt wieder in ETF-Anteile des Fonds investiert werden, spricht man von wiederanlegenden oder thesaurierenden ETF.
    Deren Vorteile sind:
    - Der Anleger muss sich um nichts kümmern, alles läuft automatisch,
    - die Dividenden erzielen ihrerseits Rendite (Zinseszinseffekt),
    - ideal für langfristig orientierte Anleger.
  • Ausschüttende ETF
    Die Dividenden werden dem Konto der Anlegerin bzw. des Anlegers gutgeschrieben. Diese(r) kann mit dem Guthaben machen, was sie/er will.
    Deren Vorteile sind:
    - regelmäßige Ausschüttungen zur freien Verfügung, ohne das Fondsvermögen antasten zu müssen,
    - eigene Kontrolle über die Verwendung der Dividenden,
    - ideal für alle, die von den Gewinnen ihrer Geldanlage (auch) leben wollen.

Welche Art der Wiederanlage von Dividenden bevorzugen Sie bei ETF?

 

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Ich bevorzuge wiederanlegende (thesaurierende) ETF 8 Stimmen
Ich investiere lieber in ausschüttende ETF 2 Stimmen
Ist mir egal 1 Stimme

Unterschiede in der Art der Zusammensetzung des ETF – Bauweisen

Es gibt unterschiedliche Herangehensweise daran, wie ein ETF seinen Index nachbildet. Alle sollen aber zum selben Ziel führen und die Anlagesumme der Anleger im ETF (ungefähr) mit der Wertentwicklung des zugrundeliegenden Indexes steigen oder fallen lassen. Es gibt prinzipiell zwei Arten der Indexnachbildung:

  • ETF mit Physischer „Replikation“
    Dieser ETF kauft vom Geld der Anleger die Wertpapiere (meist Aktien) des Index, den er nachbilden will, direkt. Sie replizieren (nachbilden) den Index auf physische (in Form der Aktien) Weise. Diese ETF-Art ist sehr beliebt, weil Anleger unmissverständlich wissen, worein sie ihr Geld investieren.
  • ETF mit Synthetischer Replikation
    Hierbei lässt sich der Betreiber des ETF die gewünschte Wertentwicklung von einer Bank zusichern. Dafür erhält die Bank einen Korb bekannter Aktien vom ETF-Betreiber. Ein relativ komplexer Deal, der aber in der Regel zum selben Resultat (Indexnachbildung) führt und am Ende sogar kostengünstiger sein kann.

Wir erläutern dieses Thema im Detail im Artikel "Wie unterscheiden sich ETF?"

Welche ETF-Art bevorzugen Sie?

 

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Physische Replikation. 19 Stimmen
Ist mir beides gleich recht. 15 Stimmen
Synthetische Replikation. 0 Stimmen

Wie ETF auswählen?

Mit ETFs Chancen nutzen, Risiken und Kosten begrenzen

Wie wähle ich einen passenden ETF aus? Die Top-Auswahlkriterien

Wer in sichere Anlagen wie Tages- und Festgeld investiert, hat heutzutage grundsätzlich keinen Grund zum Jubeln. Die Zinssätze bleiben deutlich hinter der Inflationsrate zurück, sodass das Vermögen schließlich an realer Kaufkraft verliert. Höhere Renditen lassen sich nur erzielen, wenn der Anleger bereit ist, Risiken einzugehen.

Eine geschickte Anlagestrategie mithilfe von ETFs (Exchange Traded Funds) macht solche Risiken kalkulierbar und spart Kosten. Wir erläutern, welche Kriterien bei der Auswahl eines ETF beachtet werden sollten.

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Welche(r) Broker/Bank für ETF-Sparplan?

Welcher Broker eignet sich besonders für einen ETF-Sparplan?

Investieren kann verwirrend sein, insbesondere wenn es um so vielfältige Angebote wie ETF-Sparpläne geht. Dieser Artikel ist dein Leitfaden durch die Welt der Broker für ETF-Sparpläne. Wir decken alles ab, was du wissen musst – von der Auswahl des richtigen Brokers, über die Kosten und Gebühren, bis hin zu den Vorteilen und Sicherheitsaspekten. Ob du ein Neuling auf dem Gebiet der Finanzen bist oder einfach nur dein Wissen auffrischen möchtest, hier findest du wertvolle Informationen, die dir helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen und deine Investitionen zu optimieren.

Bei welchen Broker kaufe ich am besten ETF? Wer bietet mir welchen Sparplan? Wir beleuchten die aktuellen Angebote.

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Wie in ETF ansparen? Wann größere Summe investieren?

Wie in ETF sparen?

Am besten monatlich zu festen Summen in einem Sparplan.

Größere Summe – wann investieren?

Unser Rat lautet: am besten auf einen Schlag. Und zwar genau jetzt, wenn die Börsen nicht gerade völlig überbewertet sind. Begründung: Tendenziell steigt der Aktienmarkt eher, als dass er fällt. Man tut sich oftmals schwer, den geeigneten Einstiegszeitpunkt zu finden. Niemand kennt ihn, er wäre erst im Nachhinein bekannt. Modellrechnungen haben gezeigt, dass die Investition auf einen Schlag in der Regel zu höheren Renditen gegenüber einem stückweise Investment führt.

Was ist der Unterschied zwischen einem Indexfonds und einem ETF?

Beide Fondsarten investieren passiv und beide bilden einen Index ab. Der Hauptunterschied liegt in der Handelbarkeit. ETF werden über die Börse gehandelt und können so laufend ge- und verkauft werden. Der Kauf und Verkauf von Indexfonds ist hingegen wie bei aktiven gemanagten Fonds nur einmal täglich über den jeweiligen Fondsanbieter möglich. Indexfonds sind auch oft teurer in den laufenden Kosten, auch wenn dieser Unterschied geringer wird.

Wie kann ich ein ETF-Portfolio diversifizieren? Ein ETF-Portfolio kann diversifiziert werden, indem man in ETFs investiert, die verschiedene Sektoren, Regionen, Vermögensklassen oder Anlagestile abdecken.

Ist eine Frage offen geblieben?

Ist bei Ihnen eine Frage zu ETF offen geblieben?

Vielen Dank für jeden Hinweis! Wir werden die Fragen dann an dieser Stelle beantworten.

 

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2.3. Investieren Sie in einen Sparplan

Sparpläne sind eine empfehlenswerte Möglichkeit, regelmäßig Geld für Ihr Kind zu sparen. Sie können einen bestimmten Betrag pro Monat einzahlen und das Geld wird dann in verschiedene Anlagen investiert, um eine höhere Rendite zu erzielen. Es gibt verschiedene Arten von Sparplänen, wie z. B. Festgeldsparen oder ETF-Sparpläne, die in eine Vielzahl von Aktien und Anleihen investieren.

Banksparplan für Sparvorhaben bis 8 Jahren

Ein Banksparplan bietet eine regelmäßige Sparoption mit fester oder variabler Verzinsung. Dieses Modell eignet sich besonders für langfristige Sparziele, wie z.B. die Altersvorsorge. Die regelmäßigen Einzahlungen und die Zinseszinsen tragen über die Jahre zu einem Vermögensaufbau bei. Ein Nachteil kann die Bindung an feste Einzahlungsraten sein, die weniger Flexibilität bei finanziellen Engpässen lässt.

ETF-Sparplan für längerfristige Sparvorhaben

ETF-Sparpläne haben in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen und ermöglichen es Anlegern, in ein breit gefächertes Portfolio aus Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten zu investieren. Sie bieten die Möglichkeit auf höhere Renditen im Vergleich zu traditionellen Sparformen, bergen aber auch höhere Risiken, insbesondere durch Marktschwankungen. Ein weiterer Vorteil von ETF-Sparplänen ist die Flexibilität in Bezug auf Einzahlungsraten und Laufzeiten.

2.4. Sparbuch oder Sparkonto für Kinder

Das Sparbuch oder Sparkonto war früher eine sehr beliebte Sparvariante für Kinder. Es wird auch heute noch verwendet. Ein großer Vorteil dieser Konten ist ihre Sicherheit, da die Einlagen bis zu einem bestimmten Betrag durch die Einlagensicherung deutscher Banken geschützt sind. Zudem fördern sie den Sparwillen der Kinder, da sie bereits früh den Umgang mit einem eigenen Konto lernen und den Wert des Sparens erkennen können.

Allerdings leidet sein Ruf unter den extrem niedrigen Zinsen von unter einem Prozent. Durch die aktuelle Inflationsrate von mehreren Prozent verliert das eingezahlte Geld zusätzlich an Wert. Diesen Wertverlust können die Sparbuch- bzw. Sparkonto-Zinsen nicht abfangen. Somit ist das Sparbuch oder Sparkonto als Kapitalanlage eigentlich uninteressant.

Dennoch bringt es einige Vorteile mit. So fallen beim Sparbuch keine Kontoführungsgebühren an. Es ist außerdem nicht notwendig, eine Mindestsumme einzuzahlen. Die Kinder können beim regelmäßigen Einzahlen des Taschengeldes das Sparen üben. Das Sparbuch kann mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist aufgelöst werden. Ein größeres Risiko besteht bei dieser Form der Geldanlage kaum, dennoch gibt es bessere Optionen. Siehe dazu:

Beitrag: Besser als nichts: Sparbuch oder Sparkonto

Auf dem Sparbuch wächst das Geldbäumchen nur langsamDas Sparbuch ist sicher. Von daher ist es neben dem Tagesgeld eine gute Möglichkeit, Geld "zwischenzuparken", z.B. für Ansparungen auf Konsumgüter oder um sich einen finanziellen Puffer zu schaffen.

Dennoch bleibt ein Nachteil des Sparbuches oder Sparkontos: Es wird meist nur niedrig verzinst. Hier gibt es einen Tipp: Geben Sie sich nicht mit dem ersten Niedrigzinsangebot zufrieden. Banken zeigen sich in der Regel kreativ, wenn sie diesbezüglich nachhaken. Insbesondere, wenn Sie mit Guthaben über 10.000 Euro locken können.

Das folgende sollten Sie über ein Sparbuch wissen:

Hier weiterlesen

2.5. Tagesgeldkonto

Ein Tagesgeldkonto bietet mehr Flexibilität und in der Regel eine höhere Verzinsung als ein Sparbuch. Die Zinsen sind variabel und können sich je nach Marktlage ändern. Ein wesentlicher Vorteil ist die tägliche Verfügbarkeit des Geldes, ohne dass Verluste durch vorzeitige Kündigung entstehen. Dies macht das Tagesgeldkonto zu einer attraktiven Option für kurzfristige Sparziele oder als Notfallreserve.

2.6. Staatsanleihen und festverzinsliche Wertpapiere: Sicherheit vs. Rendite

Im Gegensatz zu Aktien und Fonds bieten Staatsanleihen und festverzinsliche Wertpapiere eine höhere Sicherheit. Sie sind zumindestens als Depotbeimischung eine gute Wahl für Eltern, die ein geringeres Risiko eingehen möchten. Diese Anlagen garantieren eine feste Verzinsung über die Laufzeit und zahlen am Ende das investierte Kapital zurück. Ein sicherer Emitent der Anleihe vorausgesetzt.

Allerdings ist die Rendite in der Regel niedriger als bei Aktieninvestitionen. Dies bedeutet, dass die Inflation den realen Wert der Rendite erodieren kann. Für ein ausgewogenes Anlageportfolio ist es jedoch sinnvoll, einen Teil des Vermögens in diese sichereren Anlagen zu investieren, um das Risiko zu diversifizieren. Dies kann aber statt durch Anleihen leichter in Form von Festgeld erreicht werden.

2.7. Bausparverträge für Kinder

Bausparverträge stellen eine weitere Möglichkeit dar, Geld für Kinder anzusparen. Sie sind eventuell dann sinnvoll, wenn das Sparziel in der Finanzierung von Wohneigentum oder größeren Renovierungsprojekten in der Zukunft liegt. Der Vorteil eines Bausparvertrages ist die Sicherheit der Anlage und die Garantie eines zinsgünstigen Darlehens nach Zuteilung des Bausparvertrags.

Ein weiterer Pluspunkt ist die staatliche Förderung in Form von Prämien oder Zulagen.

Allerdings ist die Flexibilität eingeschränkt, da das Geld für einen längeren Zeitraum festgelegt ist und die Verzinsung oft niedriger ausfällt als bei anderen Anlageformen. Zudem sind Bausparverträge relativ komplex und erfordern eine gründliche Beratung, um das optimale Modell für das Sparziel zu finden. Zudem werden oftmals relativ hohe Gebühren für den Abschluss fällig.

2.8. Schutzbrief oder Ausbildungsversicherung? Besser nicht

Große Einigkeit herrscht im Hinblick auf Schutzbriefe und Ausbildungsversicherungen als Sparmöglichkeiten für Kinder. Finanzprofis sagen nicht generell, dass diese beiden Optionen schlecht sind. Aber Schutzbriefe und Ausbildungsversicherungen eignen sich nicht zum Sparen für Kinder. Denn sie bieten kaum Renditen, kosten aber gleichzeitig Geld.

Versicherer und Banken offerieren in dem Zusammenhang verschiedene Modelle an. Dabei können unter anderem Herausforderungen wie Berufsunfähigkeit und Unfälle abgesichert werden. Gleichzeitig kann ein Teil der Einzahlung angespart werden. Es gibt allerdings wesentlich profitablere Sparmodelle wie zum Beispiel die ETFs oder auch selbst das Festgeldkonto.

In Gold für Kinder anlegen?

Die Idee, in Gold zu investieren, ist so alt wie die Geschichte des Handels selbst. Gold gilt traditionell als sichere Anlage, besonders in Zeiten finanzieller Unsicherheit. Doch macht es Sinn, in Gold für die Zukunft unserer Kinder zu investieren?

Warum Gold?

Gold hat einige einzigartige Eigenschaften, die es als Anlageform attraktiv machen. Es ist nicht nur ein physisches Gut, das als Absicherung gegen Inflation dient, sondern wird auch oft als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten betrachtet. Im Gegensatz zu Währungen unterliegt Gold weniger dem Risiko einer Abwertung durch Inflation oder wirtschaftspolitische Entscheidungen einzelner Länder.

Die langfristige Perspektive

Bei der Anlage für Kinder steht oft der langfristige Horizont im Vordergrund. Gold hat über Jahrzehnte hinweg seinen Wert nicht nur behalten, sondern in vielen Phasen deutlich gesteigert. Dies macht es zu einer interessanten Option für die langfristige Anlage. Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass der Goldpreis Schwankungen unterliegt und eine Investition in Gold nicht zwangsläufig vor kurz- bis mittelfristigen Wertverlusten schützt.

Zudem kann Gold eine Rolle in der Erbschaftsplanung spielen, da es als Vermögenswert von Generation zu Generation weitergegeben werden kann.

Physisches Gold vs. Goldanlagen

Die Investition in Gold kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Physisches Gold, wie Münzen oder Barren, bietet die Sicherheit, einen greifbaren Wert zu besitzen. Dies kann besonders für Kinder eine greifbare Verbindung zu ihrem Vermögen herstellen. Alternativ gibt es die Möglichkeit, in Goldfonds oder Gold-ETFs zu investieren, die den Vorteil einer einfacheren Handhabung und oft geringerer Kosten bieten. Jedoch fehlt hier die physische Komponente.

Berücksichtigung von Risiken

Trotz seiner Reputation als sicherer Hafen ist Gold nicht frei von Risiken. Der Goldpreis kann stark schwanken, und physisches Gold bringt zusätzliche Herausforderungen in Bezug auf sichere Lagerung und Versicherung mit sich. Bei der Anlage in Gold-ETFs oder -fonds sollten zudem die Verwaltungsgebühren und die Glaubwürdigkeit des Anbieters berücksichtigt werden.

Gold als Teil eines diversifizierten Portfolios

Experten raten oft dazu, Gold als Teil eines breit diversifizierten Anlageportfolios zu betrachten. Werte von bis zu 10 % der Gesamtanlage werden oft genannt. Eine Anlagestrategie, die verschiedene Anlageklassen umfasst, kann dabei helfen, Risiken zu streuen und die Chancen auf eine stabile Rendite zu erhöhen. Für die Anlage für Kinder könnte dies bedeuten, dass ein Teil des Vermögens in Gold angelegt wird, während andere Teile in Aktien, Anleihen oder Immobilien fließen.

Steuerliche Aspekte und Erbschaftsplanung

Bei der Anlage in Gold sollten auch steuerliche Aspekte berücksichtigt werden. 

2.9. Gold und Steuern

Gold und Steuern: oft erfreulich!

Steuern auf den Kauf/Verkauf von Goldbarren & Goldmünzen

Der Kauf und die Anlage in Gold mit hoher Reinheit (Barren von mindestens 995/1000 und Anlegermünzen ab einer Reinheit von 900/1000 wie z. B. Krügerrand Maple Leaf) wird in Deutschland steuerlich begünstigt.

  • Zum einen kann es mehrwertsteuerfrei erworben werden.
  • Zum anderen gilt: Bei einem gewinnbringenden Verkauf innerhalb eines Jahres nach Kauf muss der Gewinn mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz (nach Freibetrag von 600 €) versteuert werden. Im Gegenzug können sie Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften mit diesen Gewinnen verrechnen, beispielsweise einen Verlust beim Verkauf einer Immobilie.
  • Halten Sie das Anlagegold (mit entsprechender Reinheit) über ein Jahr, müssen Sie Gewinne nicht versteuern.

Steuern auf den Kauf/Verkauf von Goldfonds bzw. Gold-ETCs

Hier gelten die gleichen Steuervorzüge, wenn diese vom Geld der Anleger tatsächlich physisches Gold kaufen und der Fiskus das auch so anerkennt. Anfang 2018 hat der Bundesfinanzhof bestätigt, dass der Verkauf von Goldwertpapieren nach einem Jahr steuerfrei ist, sofern die Wertpapiere einen Lieferanspruch auf Gold entsprechender Reinheit beinhalten. Momentan gilt das bei den Gold-ETC nur bei Xetra-Gold als anerkannt. Dagegen laufen aber von den anderen Anbietern Beschwerden.

Steuern auf den Kauf/Verkauf bei einem Goldsparplan

Auch hier gilt das Gleiche: Wenn Sie beim Goldsparplan Anlagegold mit einer Reinheit von mindestens 995/1000 bzw. Goldmünzen ab einer Reinheit von 900/1000 erwerben, müssen Sie keine Mehrwertsteuer bezahlen. Ab einer Haltedauer von mindestens einem Jahr sind die Gewinne aus Goldsparplänen steuerfrei.

Alle Angaben ohne Gewähr

2.10. Nachhaltige und ethische Anlageoptionen: Zukunftssicher investieren

Nachhaltige und ethische Anlageoptionen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Investitionen berücksichtigen ökologische, soziale und Governance-Kriterien (ESG), um langfristig positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt zu erzielen. Für Eltern, die nicht nur finanzielle, sondern auch ethische Werte an ihre Kinder weitergeben möchten, bieten diese Anlagen eine attraktive Möglichkeit.

Investitionen in erneuerbare Energien, sauberes Wasser, Bildung und Gesundheit sind nur einige Beispiele für Sektoren, die nicht nur eine Rendite versprechen, sondern auch die Zukunft unseres Planeten und das Wohl künftiger Generationen im Blick haben. Durch die Auswahl von Fonds und Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, können Eltern ein Portfolio aufbauen, das nicht nur finanziell, sondern auch moralisch wertvoll ist.

3. Diversifizierung: Breites Investitionsportfolio gilt als ideal

Idealerweise wird beim Sparen für das Kind auf mehrere Optionen gesetzt. Wer sein Kapital weit streut, der puffert Ausfallrisiken ab. Ob ein Großteil des Vermögens auf ein solides Festgeldkonto oder ertragreichere ETFs gesetzt wird, das bleibt dem eigenen Gefühl überlassen. Wichtig ist allerdings nicht nur der Bauch, sondern auch der Verstand. Es sollte nicht blind investiert werden.

Wichtig ist auch, sich vorher über die verschiedenen Modelle zu informieren und die Details zu kennen. Erst dann kann eine gute Entscheidung getroffen werden.

Im Geld-Welten-Team vertrauen einige bei der Geldanlage für das Kind von über acht Jahren Dauer vor allem auf breit streuende ETF auf den MSCI, gerne in dessen nachhaltigen Varianten. Bisher hat sich das auf lange Sicht als die empfehlenswerteste Anlageform herausgestellt. Allerdings erfordert diese Anlageform ein wenig Beschäftigung mit dem Thema, so muss vor allem rechtzeitig aus den ETF ausgestiegen werden, wenn das Geld in absehbarer Zeit benötigt wird. Hier gelten alle Empfehlungen, die wir diesem Beitrag gesammelt haben:

Beitrag: Geldanlage in ETF

Geldanlage in ETF (Indexfonds): Grundlegende Strategie, Tipps und Empfehlungen

In der facettenreichen Welt der Geldanlagen bieten Exchange-Traded Funds (ETFs) eine attraktive Mischung aus Einfachheit, Kosteneffizienz und Diversifikation. Dieser umfassende Artikel beleuchtet die Schlüsselaspekte von ETFs, darunter ihre Funktionsweise, die Vorteile und Risiken sowie die neuesten Trends und technologischen Entwicklungen, die den ETF-Markt prägen. Egal, ob Sie ein erfahrener Investor sind oder gerade erst Ihre Reise in die Welt der Finanzen beginnen, unser Leitfaden wird Ihnen tiefe Einblicke und wertvolle Informationen bieten, um Ihre Investitionsentscheidungen zu informieren und zu optimieren.

In diesem Artikel finden Sie ETF bzw. Indexfonds grundsätzlich erläutert, sicherheitsrelevante Auswahlkriterien, Aufteilungsstrategien, Fondsempfehlungen und kostengünstige Anlagemöglichkeiten.

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4. Nicht zu viel sparen

Eine neue, noch wenig bekannte Information zur Thematik ist, dass das Sparen für ein Kind auch zu finanzieller Belastung bei den Eltern im Alter führen kann, insbesondere wenn die Eltern ein niedriges Einkommen haben. Studien haben tatsächlich gezeigt, dass manche Eltern soviel sparen, dass sie die Ansparung in die eigene Altersvorsorge reduzieren. Hier sollte stets eine sinnvolle Abwägung erfolgen.

5. Umfrage: Welche Anlageformen werden Sie nutzen?

In welche Anlageformen werden Sie für Ihr Kind investieren?

 

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6. Wofür soll gespart werden und was sollte man dafür berücksichtigen?

Die finanzielle Vorsorge für Kinder umfasst eine breite Palette von Zielen, von kurzfristigen Bedürfnissen wie einem Fahrrad bis hin zu langfristigen Zielen wie der Ausbildung oder dem Erwerb einer Immobilie. Die Art und Weise, wie für diese Ziele gespart wird, sollte sorgfältig überlegt sein, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

6.1. Führerschein und erstes Auto

Der Erwerb eines Führerscheins und eventuell eines ersten Autos sind wichtige Schritte in die Unabhängigkeit eines jungen Erwachsenen. Hierfür sollte frühzeitig begonnen werden zu sparen, da insbesondere die Kosten für Fahrschule und Fahrzeug erheblich sein können. Eine Kombination aus einem Banksparplan und eventuell einem speziell dafür angelegten Festgeldkonto kann eine sinnvolle Strategie sein. Manche Banken bieten auch ein attraktives Führerscheinsparen an.

6.2. Fahrrad

Ein Fahrrad ist oft der erste Wunsch, für den Kinder sparen möchten. Dies bietet eine hervorragende Gelegenheit, Kinder an das Thema Sparen heranzuführen. Ein einfaches Sparbuch oder ein Kinderkonto kann hierfür der richtige Weg sein.

6.3. Ausbildung

Die Finanzierung einer Ausbildung ist eine der größten finanziellen Herausforderungen für Familien. Es ist wichtig, frühzeitig zu beginnen und die verschiedenen Optionen sorgfältig zu prüfen. Je nach Anlagedauer kommen ETF, Banksparpläne oder Festgeldanlagen in Betracht. Wichtig: Zum Ende hin sollte nur noch auf fest verzinste, sichere Anlagen gesetzt werden.

6.4. Grundstein für Immobilie

Das Sparen für den Erwerb einer eigenen Immobilie ist ein langfristiges Ziel. Hier bieten sich Bausparverträge oder langfristige Anlagestrategien an, die eine höhere Rendite versprechen, wie z.B. Aktien- oder ETF-Sparpläne.

6.5. Mitgift zum Auszug

Ob als Unterstützung beim Auszug oder als Startkapital für das eigenständige Leben – ein finanzielles Polster kann jungen Erwachsenen den Übergang erheblich erleichtern. Flexible Sparformen wie Tagesgeldkonten eignen sich hier besonders gut, um kurzfristig auf das Geld zugreifen zu können. Ist es bis zum Auszug noch einige Jahr hin, sollte man der besseren Zinsen wegen auf Festgeld setzen.

6.6. Weltreise oder Auslandsaufenthalt

Für viele junge Menschen ist eine Weltreise oder ein längerer Auslandsaufenthalt ein Traum. Für solche Vorhaben sind Sparpläne mit einer Laufzeit von mehreren Jahren ideal, um den notwendigen finanziellen Spielraum zu schaffen.

6.7. Erbschaft oder Geldgeschenk anlegen

Erhaltene Erbschaften oder größere Geldgeschenke bieten eine einmalige Chance, ein finanzielles Fundament für die Zukunft zu legen. Eine diversifizierte Anlagestrategie, die sowohl sichere als auch renditestarke Anlagen umfasst, kann hier sinnvoll sein. Mehr dazu unten.

6.8. Altersvorsorge

Möchte man schon in Kindesjahren einen Grundstock für die Altersvorsorge legen, so empfehlen wir breit streuende ETF.

6.9. Berücksichtigungen für alle Sparziele

Unabhängig vom spezifischen Sparziel sollten einige allgemeine Aspekte berücksichtigt werden:

  • Frühzeitiger Beginn: Je früher mit dem Sparen begonnen wird, desto größer ist der Nutzen des Zinseszinseffekts.
  • Regelmäßigkeit: Kontinuierliches Sparen trägt über die Zeit zu erheblichem Kapitalaufbau bei.
  • Anlageform wählen: Abhängig von Ziel und Zeithorizont sollten die passenden Anlageformen gewählt werden.
  • Risikostreuung: Eine breite Streuung der Anlagen minimiert Risiken und fördert das Wachstum des Vermögens. ETF haben diese Streuung in einem gewissen Maße eingebaut, setzen aber natürlich nur auf ein Anlagesegment.
  • Staatliche Förderungen: Verfügbarkeit und Nutzung staatlicher Förderungen und Zulagen können die Sparanstrengungen erheblich unterstützen.

7. Konto/Depot auf den Namen des Kindes eröffnen

Bevor sich für eine bestimmte Geldanlagemöglichkeit entschieden wird, müssen einige Punkte berücksichtigt werden. Im ersten Schritt sollte überlegt werden, auf wessen Namen die Spareinlage laufen soll.

Es besteht die Option, dass Eltern in eigenem Namen in Konto eröffnen und das Kind als Begünstigten eintragen lassen. Alternativ können sie das Konto direkt auf den Nachwuchs anlegen. Beide Varianten bieten Vor- und Nachteile.

Die Vorteile davon, wenn Mamas und Papas ein Konto im Namen des Kindes anlegen, sind:

  • Kind kann den eigenen Steuerfreibetrag geltend machen.
  • Ersparnisse des Kindes werden bei Sozialleistungen des Staates oft als zusätzlicher Freibetrag angerechnet.
  • Mit Beginn der Volljährigkeit hat nur noch das Kind Zugriff auf das Geld und kann es ausgeben, worauf es Lust hat.

Aber es sind auch Minuspunkte damit verknüpft, wenn das Kind eine Spareinlage auf seinen Namen bekommt. Diese sind:

  • Für die Kontoeröffnung werden Geburtsurkunde und Legitimation aller Sorgeberechtigten benötigt.
  • Beläuft sich das Gesamteinkommen des Kindes auf eine Summe über gut 538 Euro im Monat (Stand 2024), dann kann es passieren, dass der Nachwuchs nicht mehr kostenlos in der gesetzlichen Krankenkasse mitversichert werden darf.
  • Besitzt das Kind später mehr als 15.000 Euro (Stand 2024), kann es zu Kürzungen beim BAföG kommen.

Gerade bei der Kontoeröffnung ist es leichter, wenn Eltern oder Großeltern dies in eigenem Namen machen. Allerdings haben sie dann auch den rechtlichen Zugriff auf das Vermögen. Selbst wenn das Kind volljährig wird, können die Kontoinhaber noch bestimmen, ob der Nachwuchs das Geld überhaupt bekommt.

8. Geldanlage für ein Kind verschenken – was beachten?

Das Verschenken von Geldanlagen an ein Kind, sei es das eigene, ein Enkelkind, ein Patenkind oder ein anderes Familienmitglied, ist eine bedeutsame Geste, die weit über den materiellen Wert hinausgeht. Es signalisiert Fürsorge für die Zukunft des Kindes und ist eine Investition in seine finanzielle Sicherheit und Bildung. Doch bevor Sie diesen bedeutenden Schritt gehen, gibt es mehrere Aspekte zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass das Geschenk langfristig den größtmöglichen Nutzen bringt.

8.1. Wahl der richtigen Anlageform

Die Auswahl der Anlageform sollte auf den Zielen basieren, die Sie mit dem Geschenk verfolgen. Ob es sich um Sparkonten, Fonds, Aktien oder Anleihen handelt, jede Option hat ihre eigenen Merkmale in Bezug auf Rendite, Risiko und Liquidität. Es ist wichtig, eine Anlage zu wählen, die sowohl zu Ihren finanziellen Möglichkeiten als auch zu den langfristigen Zielen und Bedürfnissen des Kindes passt.

8.2. Steuerliche Aspekte und Freibeträge

Beachten Sie die steuerlichen Implikationen des Verschenkens von Geldanlagen. In Deutschland und anderen Ländern gibt es Freibeträge für Schenkungen, die genutzt werden können, um Steuerbelastungen zu minimieren. Es ist ratsam, sich vorab über diese Freibeträge zu informieren und gegebenenfalls steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um das Geschenk optimal zu gestalten.

Hohe Sparsummen über 400.000 Euro (bei eigenen Kindern, bei Enkelkindern bis 200.000 €) in 10 Jahren müssen bei der Schenkung vom Kontoinhaber an das Kind versteuert werden. Je nach Steuersatz können dadurch hohe Verluste entstehen. Siehe dazu:

Beitrag: Erben und verschenken – was beachten?

Erben und verschenken – was beachten? Sparen durch pfiffigen Einsatz von Freibetrag & Steuerklasse

Am einfachsten verdienen Sie Ihr Geld dort, wo Sie keines ausgeben. Jeden Euro, den Sie sparen, brauchen Sie nicht zu verdienen. Dieses Ziel sollte auch Richtschnur sein, wenn Sie als potentieller Erblasser Ihren Nachlass gestalten. Wenn Sie die Freiräume nutzen, die Ihnen das Schenkungs- und Erbschaftssteuerrecht bietet, profitieren Sie und natürlich Ihre potentiellen Erben von erspartem Geld.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie beim Vererben und Schenken eine Menge Geld sparen können und so in Zukunft keine Angst mehr vor Schenkungs- und Erbschaftssteuer haben müssen.

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8.3. Rechtliche Überlegungen

Abhängig von der Art der Anlage und dem Wohnort können unterschiedliche rechtliche Bedingungen gelten, insbesondere wenn es um die Übertragung von Eigentum oder die Verwaltung der Anlage bis zur Volljährigkeit des Kindes geht. In einigen Fällen mag es notwendig sein, ein Treuhandkonto oder ähnliche rechtliche Konstrukte zu nutzen, um die Anlage im Namen des Kindes zu verwalten.

8.4. Zeitpunkt und Dauer der Anlage

Der Zeitpunkt der Anlage ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Frühzeitig angelegte Geldgeschenke haben mehr Zeit, um zu wachsen, wodurch der Zinseszinseffekt maximal genutzt werden kann. Überlegen Sie auch, für wie lange die Anlage gehalten werden soll. Langfristige Anlagen bieten in der Regel die Chance auf höhere Renditen, erfordern aber auch eine längere Bindung.

8.5. Aufklärung und Bildung

Ein oft übersehener, aber entscheidender Aspekt beim Verschenken von Geldanlagen ist die Bildungskomponente. Nutzen Sie die Gelegenheit, um das Kind über den Wert des Geldes, das Konzept des Sparens und die Grundlagen der Geldanlage zu unterrichten. Dies kann ein wertvoller Teil des Geschenks sein und dem Kind helfen, eine solide finanzielle Grundlage für die Zukunft zu schaffen.

9. Beratung durch Bank oder Versicherungsmakler – diese Punkte sollten Sie kennen

Die Suche nach der richtigen Anlagestrategie oder dem passenden Versicherungsschutz kann eine Herausforderung darstellen. Eine professionelle Beratung durch einen Anlageberater, eine Bank oder einen Versicherungsmakler kann hierbei wertvolle Unterstützung bieten. Doch bevor Sie sich auf diesen Beratungsweg begeben, gibt es wichtige Punkte, die Sie kennen und bedenken sollten, um die für Sie passenden Entscheidungen zu treffen.

9.1. Transparenz und Unabhängigkeit

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Auswahl eines Beraters ist die Transparenz. Es ist entscheidend zu verstehen, wie der Berater vergütet wird. Bankberater sind oft an die Produkte ihrer Institution gebunden und erhalten für den Verkauf bestimmter Anlageprodukte oder Versicherungen Provisionen. Unabhängige Versicherungsmakler hingegen bieten in der Regel ein breiteres Spektrum an Produkten verschiedener Anbieter und werden direkt von Ihnen oder über Provisionen, die sie für den Abschluss von Verträgen erhalten, bezahlt. 

Am unabhängigsten berät ein Berater, der Sie auf Honorarbasis berät. Mehr dazu:

Beitrag: Braucht man einen Vermögensberater?

Vermögensberater ja oder nein? Empfehlungen, Checkliste, Vorbereitung

Wer an Vermögensberater denkt, verbindet damit in den meisten Fällen eine Kontaktperson bei seiner Hausbank, die in regelmäßigen Abständen versucht, seine Kunden mit passenden Anlageprodukten aus dem eigenen Portfolio zu „versorgen“. Doch damit haben moderne Vermögensberater in unserer digitalisierten Welt heutzutage nur noch wenig zu tun.

Ein kompetenter Vermögensberater fungiert als „Reiseleiter“ im Dschungel der Finanzprodukte. ► gute Berater finden ► die Beratung auf meine Interessen lenken ► Vorbereitung auf die Beratung mit Checkliste ► Umfrage zu Vermögensberatern

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9.2. Fachkompetenz und Spezialisierung

Die Fachkompetenz Ihres Beraters ist ausschlaggebend für die Qualität der Beratung. Es ist ratsam, die Qualifikationen und die Spezialisierung des Beraters zu überprüfen. Spezialisierte Berater können tiefgreifendes Wissen in bestimmten Bereichen wie Altersvorsorge, Vermögensaufbau oder Risikomanagement bieten und somit maßgeschneiderte Lösungen für Ihre individuellen Bedürfnisse finden.

9.3. Ganzheitliche Betrachtung Ihrer finanziellen Situation

Ein guter Berater sollte eine ganzheitliche Betrachtung Ihrer finanziellen Situation vornehmen. Dies beinhaltet nicht nur die aktuellen Einnahmen und Ausgaben, sondern auch zukünftige Ziele, finanzielle Verpflichtungen und Ihr persönliches Risikoprofil. Eine umfassende Analyse ist die Basis für jede sinnvolle Empfehlung.

9.4. Kommunikation und Verständlichkeit

Die Art und Weise, wie ein Berater mit Ihnen kommuniziert, ist entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Ein professioneller Berater sollte in der Lage sein, komplexe Finanzprodukte und -strategien in verständlicher Form zu erklären und sicherzustellen, dass Sie alle Aspekte und möglichen Risiken verstehen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

9.5. Langfristige Betreuung und Nachverfolgung

Finanzplanung ist oftmals kein einmaliges Ereignis, sondern ein fortlaufender Prozess. Eine langfristige Betreuung und regelmäßige Überprüfung Ihrer finanziellen Situation und Anlagestrategie sind wichtig, um auf Veränderungen in Ihrem Leben oder auf dem Finanzmarkt reagieren zu können. Ein guter Berater sollte das Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit zeigen und regelmäßige Updates sowie Anpassungen Ihrer Finanzstrategie anbieten.

10. Finanzielle Bildung für Kinder: Altersgerechte Vermittlung von Spar- und Investitionswissen

Finanzielle Bildung beginnt mit den Grundlagen des Sparens und sollte so früh wie möglich starten. Bereits im Vorschulalter können Kinder lernen, Münzen zu zählen und zu sparen. Die Herausforderung besteht darin, diese Konzepte altersgerecht zu vermitteln. Für jüngere Kinder kann dies durch einfache Aktivitäten wie das Führen eines Sparschweins oder das Erstellen von Zielen für etwas, das sie sich mit ihrem gesparten Geld kaufen möchten, erfolgen.

Mit zunehmendem Alter können Kinder in komplexere Themen wie Budgetierung, einfache Geschäftskonzepte und den Wert des Geldes eingeführt werden. Projekte wie der Verkauf von Limonade oder das Führen eines kleinen "Geschäfts" zu Hause können praktische Erfahrungen bieten. Für Jugendliche können dann Themen wie Investitionen, Zinsen und das Verständnis von Finanzmärkten relevant werden. Hierbei ist es wichtig, praktische Beispiele zu verwenden und eventuell Simulationen von Investitionen zu nutzen, um ein tieferes Verständnis zu fördern.

10.1. Spiele und Apps zur Finanzerziehung: Technologie nutzen, um Interesse zu wecken

Die Integration von Technologie in die Finanzerziehung bietet spannende Möglichkeiten, das Interesse von Kindern und Jugendlichen zu wecken. Verschiedene Apps und Online-Spiele sind speziell dafür entwickelt worden, finanzielle Konzepte auf spielerische Weise zu vermitteln. Diese Tools können Themen wie das Sparen, Investieren, Budgetieren und sogar den Aktienhandel abdecken.

Apps wie "Bankaroo" oder "iAllowance" sind darauf ausgerichtet, Kindern das Budgetieren und das Setzen finanzieller Ziele näherzubringen. Andere, wie "Stock Market Simulator", ermöglichen es, in eine simulierte Börsenumgebung einzutauchen, um die Grundlagen des Aktienhandels zu erlernen. Der Schlüssel liegt darin, diese digitalen Werkzeuge als Ergänzung zu realen Finanzerfahrungen zu nutzen und sicherzustellen, dass sie altersgerecht sind.

10.2. Die Rolle der Eltern und Schulen: Gemeinsame Verantwortung für finanzielle Erziehung

Obwohl Technologie ein mächtiges Werkzeug sein kann, liegt die Grundlage der finanziellen Bildung in der direkten Interaktion mit Eltern und Lehrkräften. Eltern spielen eine entscheidende Rolle, indem sie ein Vorbild für den Umgang mit Geld bieten und offene Gespräche über finanzielle Entscheidungen führen. Die Einbeziehung in alltägliche finanzielle Entscheidungen, wie das Einkaufen oder die Planung eines Familienbudgets, bietet praktische Lernmöglichkeiten.

Ein praxisnahes Beispiel für die Integration von Sparzielen könnte das Planen einer Familienurlaubsreise sein. Anstatt spontan zu buchen, setzt die Familie ein Sparziel, diskutiert über Wege, dieses zu erreichen (z.B. durch Reduzierung unnötiger Ausgaben, zusätzliche kleine Jobs der Eltern oder älteren Geschwister) und verfolgt gemeinsam den Fortschritt. Dies fördert nicht nur das Sparen als gemeinsames Projekt, sondern lehrt auch wichtige Lektionen über Zielsetzung, Disziplin und Belohnung.

Schulen haben ebenfalls eine wichtige Funktion in der finanziellen Bildung. Obwohl das Angebot an finanzbezogenen Lehrinhalten stark variieren kann, bieten Schulkurse die Chance, ein grundlegendes Verständnis für Wirtschaft und Finanzen zu entwickeln. Programme, die Partnerschaften zwischen Schulen und lokalen Banken oder anderen Finanzinstitutionen fördern, können zusätzliche praktische Erfahrungen bieten.

10.3. Der Wert des Geldes

Eines der grundlegendsten Konzepte, das Kindern vermittelt werden sollte, ist der Wert des Geldes. Dies umfasst nicht nur den Umgang mit Geld im Alltag, sondern auch das Verständnis dafür, dass finanzielle Ressourcen begrenzt sind und Entscheidungen über ihre Verwendung sorgfältig getroffen werden müssen. Kinder, die früh lernen, dass Geld durch Arbeit verdient wird und dass Ausgaben und Ersparnisse abgewogen werden müssen, entwickeln ein gesünderes Verhältnis zu finanziellen Mitteln.

10.4. Sparen als Tugend

Das Sparen lehrt Kinder Geduld und Voraussicht. Die Fähigkeit, auf sofortige Befriedigung zu verzichten, um ein langfristigeres Ziel zu erreichen, ist eine wertvolle Lektion, die weit über das finanzielle Wissen hinausgeht. Es fördert die Selbstkontrolle und das strategische Denken – Fähigkeiten, die in vielen Bereichen des Lebens von Vorteil sind.

10.5. Umgang mit Frustration und Enttäuschung

Finanzielle Bildung beinhaltet auch den Umgang mit Frustration und Enttäuschung. Kinder müssen lernen, dass finanzielle Ziele manchmal Anpassungen erfordern und dass nicht alle Wünsche sofort erfüllt werden können. Diese Erfahrungen sind essentiell, um Resilienz aufzubauen und zu lernen, dass Misserfolge und Rückschläge Teil des Lernprozesses sind.

10.6. Die psychologischen Effekte des Geldgebens

Kinder zum Sparen zu ermutigen, bedeutet auch, sie zum Teilen zu ermutigen. Das Konzept des Geldgebens – sei es in Form von Spenden für wohltätige Zwecke oder Geschenken für Familienmitglieder – hilft Kindern zu verstehen, dass Geld eine Quelle des Guten sein kann und dass Glück oft daraus resultiert, anderen zu helfen.

11. Downloadvorlage für ein Sparbuch

Zur Förderung des bewussten Umgangs mit dem Geld finden Sie auf geld-welten.de eine Ausdruckvorlage für das persönliche Sparbuch Ihres Kindes. Neben der Bewusstmachung der Früchte seiner Sparbemühungen sorgt das Sparbuch für eine dauerhafte Vorfreude auf das angestrebte Sparziel.

Zum Download

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pdf  Mein Sparbuch

12. Ergänzung oder Frage von Ihnen?

Können Sie etwas zu obigem Beitrag ergänzen? Oder ist eine Frage bei Ihnen unbeantwortet geblieben? Haben Sie einen Fehler gefunden?

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Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

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