Fonds kostenlos kaufen (ohne Ausgabeaufschlag) und bei Verwaltungsgebühren sparen

Fonds kostenlos kaufen - so wird es gemachtSie können beim Fondskauf ordentlich sparen, vor allem, wenn Sie auf Beratung und einen persönlichen Ansprechpartner in der Filiale verzichten können. Doch auch dem Filialbankkunden stehen Möglichkeiten offen, die Kosten beim Fondskaufs zu senken.

Wir zeigen: Am günstigsten kauft man über Fondsvermittler, Indexfonds (ETFs) locken mit niedrigen Verwaltungsgebühren.

Doch jeder hat beim Fondskauf eigene Ansprüche, wir zeigen, wer bei der Anlage wie sparen kann.

Kurz zusammengefasst

  • Die kostengünstigsten Fonds sind automatisiert gemanagte ETF.
  • Wer in aktiv gemanagte Fonds investieren möchte, sollte über Fondsshops anlegen, die Depots bei Fondsbanken vermitteln. Möglichst bei mehreren, damit der Wunsch-Fonds auch bei der Fondsbank angeboten wird. Unten findet sich eine Liste der Anbieter, auf https://test.de/fondsvermittler werden die Fondsshops verglichen.
  • Fondsbanken bieten VL-Sparen an. Wer in seinem Betrieb vermögenswirksame Leistungen (VL) nutzen darf, kann bei Fondsbanken vergünstigte oder sogar kostenlose VL-Sparpläne für die angebotenen Fonds abschließen.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

1. Kosten und weitere Kriterien beim Fondskauf

Gehen wir mal davon aus, Sie wissen schon, in welchem Bereich Sie Ihr Geld anlegen wollen. Sie überlegen nun nur noch, welcher Fonds für diesen Bereich infrage kommt und wo Sie diesen am besten ordern.

Bei den Kaufkosten für Fonds bei einer Fondsgesellschaft wird oftmals ein Ausgabeaufschlag erhoben, beim Fondskauf an der Börse Bank- und Börsengebühren zzgl. einer Handelsspanne. Hinzu kommen jährliche Verwaltungsgebühren der Fonds - alle wollen halt nur Ihr Bestes, Ihr Geld!

1.1. Indexfonds (ETF) als günstige Alternative

Zunächst ein Spartipp zu den jährlichen Verwaltungsgebühren. Bei den Indexfonds (die meist als ETF - Exchange Traded Funds angeboten werden) liegen die jährlichen Verwaltungsgebühren in aller Regel deutlich unter den der aktiv gemanagten Fonds. Sie werden ausschließlich an der Börse gehandelt, somit kommt es nur zu Börsenkosten aber nicht zu einem Ausgabeaufschlag beim Kauf. Nachteil für Anleger: Sie verzichten bei der Geldanlage in Indexfonds auf die Chance, deutlich besser als der Markt zu performen, da ja mit dem Indexfonds immer nur die Entwicklung eines Indexes nachgebildet wird. Aber einen Markt bzw. Index auszuperformen gelingt ohnehin weniger Fondsgesellschaften, als man so meinen sollte (manche Studien ermitteln gerade mal 10% aktiv gemanagter Fonds, die ihren Index ausperformen)! Weiterlesen: Zu den ETF-Empfehlungen

Doch nun zum Sparen beim Kauf der "normalen" Fonds.

2. Als Filialbankkunde beim Fondskauf sparen

Filialbankkunden zahlen am meisten für den Fondskauf, zumeist um die 3-5 % Ausgabeaufschlag beim Kauf der Fondsanteile bei der Fondsgesellschaft plus jährliche Verwaltungsgebühren. Das geht in Ordnung, wenn Sie dadurch eine ordentliche Beratung erhalten. Aber, und das verschweigen viele Anlageberater bei den Banken, Sie können denselben Fonds auch an der Börse kaufen.

2.1. Börsenkauf des Fonds

Beim Kauf des Fonds über die Börse gibt es für den Filialbankkunden folgende Vorteile gegenüber dem Kauf der Fondsanteile über die Fondsgesellschaft:

  • Kein Ausgabeaufschlag
  • Zumeist deutlich geringere Kosten in Höhe von 1,5 bis 2 % beim Fondskauf (Börsengebühr plus Bankgebühr plus Handelsspanne), aber dies muss im Einzelfall geprüft werden
  • Sofortige Ausführung der Order, der Kauf über die Fondsgesellschaft kann 1-2 Werktage in Anspruch nehmen
  • Beim Kauf kann ein Limit angegeben werden
  • Es kann ein Stopp-Loss eingerichtet werden

Nachteil beim Börsenkauf

  • Es können keine Bruchteile von Fonds über die Börse erworben werden, sondern nur ganze Anteile

Empfehlung: Sprechen Sie Ihren Anlageberater auf den Kauf des Fonds über die Börse an und lassen Sie sich die Alternativen vorrechnen.

Verkauf der Fonds: Nicht ganz so eindeutig sieht die Lage beim Verkauf der Fondsanteile aus. Als Filialbankkunde können Sie beim Verkauf wieder zwischen Börsenverkauf oder Rückgabe an die Fondsgesellschaft wählen. Viele Fondsgesellschaften nehmen ihre Anteile kostenlos zurück, es vergehen aber wieder 1-2 Tage bis zur Rücknahme. Der Börsenverkauf kostet Gebühr, erfolgt aber sofort. Empfehlung: Verkaufen Sie nicht über die Börse, wenn Sie keine gravierenden Änderungen am Markt erwarten.

3. Als Direktbank bzw. Onlinekunde beim Fondskauf sparen

Nicht ganz so eindeutig sieht die Lage beim Fondskauf als Kunde einer Direktbank aus. Der Ausgabeaufschlag beträgt bei vielen Fonds nur die Hälfte, aber auch die Gebühren beim Börsenkauf liegen niedriger. Die Lage ist von Direktbank zu Direktbank verschieden.

Empfehlung: Wenn Ihre Direktbank den Fonds ohne Ausgabeaufschlag anbietet kaufen Sie auf diesem Standardweg. Alternativ lohnt zumeist der Kauf über die Börse.

4. Die Kosten für ein Depot Februar 2025

Aktueller Depot-Kostenvergleich

5. Fonds kostenlos kaufen über Fondsvermittler

Beim Fondskauf kann man viel Geld sparenDas Prinzip: Fondsvermittler kaufen die Fondsanteile über sogenannte Fondsbanken (die bekannteste ist die FNZ Bank SE, ehemals Ebase) direkt bei den Fondsgesellschaften. Der Ausgabeaufschlag beträgt fast immer Null. Das Angebot an aufschlagsfreien Fonds ist zumeist riesig. Ihr Geld verdienen die Vermittler über Bestandsprovisionen, die aus den von Ihnen gezahlten jährlichen Verwaltungsgebühren der Fonds genommen werden. Einige Vermittler geben einen Teil dieser Gebühren an Sie zurück. Einzelheiten erfahren Sie auf den Internetseiten der Anbieter.

Achtung!

Einige Fondsvermittler nehmen Geld für die Verwahrung der Fondsanteile. Informieren Sie sich hierüber vorab und rechnen Sie nach, ob Sie bei einer Direktbank Fonds doch billiger handeln und verwahren.

Ein Wort zur Sicherheit der Geldanlage über Fondsvermittler: Hier müssen Sie sich keine Sorgen machen, der Vermittler darf Ihr Geld gar nicht in die Hand bekommen. Sie überweisen direkt an die Fondsbank, die Ihre Fondsanteile als Sondervermögen im Depot hält. Sie genießen die gleiche Sicherheit, wie bei jedem anderen Wertpapierdepot auch.

Empfehlung: Wenn Sie den überschaubaren Aufwand der Einrichtung und Führung eines weiteren Onlinedepots nicht scheuen, empfiehlt es sich, den Fondskauf über einen Ausgabeaufschlagfreien Fondsvermittler durchzuführen.

5.1. Liste der Fondsvermittler im Internet

Siehe für aktuelle Konditionen: https://test.de/fondsvermittler (dort finden sich Fondsvermittler-Hinweise, Erstattungen und Mindestdepotprößen; die Liste ist von Stiftung Warentest)

  • aad-fondssdiscount.de
  • aav-fonsvermittlung.de
  • fondsvermittlung24.de
  • alphatarif.de 80% Rückerstattung der Verkaufsprovisionen
  • 4free-ag.de
  • avl-investmentfonds.de
  • best-in-fonds.de
  • deutsche-direktanlage.de
  • discount-fonds-service.de
  • fondsdiscountbroker.de 50% für Depots ab 50.000 Euro, 75% bei einer halben Million.
  • fonds-im-netz.de/
  • fonds-sparkauf.de
  • finanzpartner.de
  • fondsclever.de
  • fit4fonds.de
  • fonds.net
  • fonds4you.de
  • fondsdiscount.com
  • fondsdiscount.de
  • moneymeets.de - Community, die abhängig von der Beteiligung zurückzahlt
  • first-in-fonds.de
  • fonds-for-less.de - Je nach Depotsumme 50 bis 90% Rückzahlung
  • fonds-im-netz.de
  • fond4you.de - bis zu 100% Rückzahlung der Bestandsprovisionen, Depots kostet aber mind. 50€/Jahr
  • fondsrabatt-mainz.de
  • fonds-supermarkt.de
  • fondsvermittlung.de
  • dima24.de (anscheinend mehr abgezielt auf sehr vermögende Kundschaft)
  • trigonus.de
  • profinance-direkt.de
  • laransa.de
  • invextra.de
  • investmentfondsdirekt.de
  • fonds-super-markt.de
  • freier-fondsvermittler.de
  • fund-discount.de
  • fondspower.de
  • netfonds24.de

Kannst du einen Fondsvermittler ergänzen oder hast du eine Anmerkung zur Liste?

... oder gibt es einen aus der Liste nicht mehr? Vielen Dank für jeden Hinweis!

 

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6. Diskussion zum Fondskauf ohne Ausgabeaufschlag

Peter

Ich habe viele der obigen Anbieter angeschrieben, dies kam dabei heraus:

Nahezu alle der oben aufgelisteten Firmen haben mir recht rasch geantwortet. Die meisten per Mail, es kamen aber auch viele Briefe und ... Telefonanrufe. Darauf müsst ihr gefasst sein, wenn Ihr Informationen anfordert.

Ich habe aber ein sehr schönes Ergebnis erzielt und deutlichen Profit aus dem Vergleich ziehen können.

Dennoch möchte ich hier keinen Testsieger ausrufen und auf Firma xy verweisen - es waren doch eher Feinheiten, welche die Fonds-Discounter unterschieden. Manche haben sich große Mühe gegeben, manche Standardantworten versendet. Bei manchen gab es dann aber doch das gewisse Quentchen Extra-Anstrengung und Kompetenz - dort habe ich abgeschlossen.

Das kann bei euch aber ganz anders sein - von daher wird man wohl nicht um die Einholung von Unterlagen herum kommen.

Allgemein kann man sagen
Nahezu alle Anbieter bieten mehrere tausend aufschlagsfreie Fonds an - deutlich mehr als z.B. die comdirect-Bank. Die von mir angefragten Fonds waren bei allen aufschlagsfrei zu haben.

Bei den Depotkosten unterscheiden sich die Anbieter kaum bis gar nicht. Bei vielen ist so ab 20.000 Euro Depotbestand das Depot frei. Angeboten werden Depost bei Ebase, Comdirect, der Frankfurter Fondsbank und anderen Anbietern.

Fazit
Ich kaufe keine Fonds mehr mit Ausgabeaufschlag. Und meine Riester-Rente habe ich deutlich günstiger bekommen.

LG
Peter

Sabine

Hallo!
Die Auflistung der Fondsvermittler ist super und hat mir weitergeholfen. Habe mir die Webseiten der Anbieter angeschaut und die mit den besten Konditionen angeschrieben.

Leider nerven die Vermittler mit anschließenden Anrufen, Mails und Briefen. Ich mache sonst keine Werbung für Firmen, aber in diesem Fall kann ich profinance-direkt.de weiterempfehlen: Noch am gleichen Tag erhielt ich Antwort, freundlich und nicht aufdringlich. Danach folgten keine nervigen Nachfragen, obwohl ich erst 5 Wochen später dort mein Depot eröffnet habe.

Die Abwicklung verlief einwandfrei und ich kann direkt über die Depotbank (Frankfurter Fondsbank) meine Fonds ohne Ausgabeaufschlag kaufen. Später habe ich noch einen VL-Sparplan eingerichtet, auch provisionsfrei und sogar ohne Abschlussgebühr. Besonders erwähnenswert ist aber, dass profinance-direkt einen Teil der Bestandsprovisionen an die Kunden weiterreicht.

Mit der beim Anbieter verbleibenden Bestandsprovision wird die Initiative handle-fair.de finanziert. Das find ich echt klasse, denn so setzen sich alle Kunden automatisch für die Interessen der Ärmsten dieser Welt ein. Außerdem kaufe ich keine Fonds, die mit Grundnahrungsmitteln spekulieren! Eigentlich eine riesen SCHWEINEREI, dass es überhaupt solche Fonds gibt!

Gruß
Sabine

Marc1980

Ich hab mich vor einiger Zeit auch für Fondsdiscount.de entschieden. Die schreiben zwar ab und zu was gehen mit aber auch nicht auf die Nerven.

Ich habe da einen Wasserfonds den ich bespare und einen Mischfonds. Das klappt ganz gut und in der Tat hab ich auch die comdirect angeboten bekommen und gemacht.

earlybird

Hallo,
vielen Dank für die Liste der Anbieter! Ich habe mir die Seiten mal angeschaut und war fast ein wenig erschlagen von all diesen bunten Seiten den tausenden Links und blinkenden Werbebannern. Einmal nicht aufgepasst und schon wurde der Handytarif verglichen. ;)

Dabei wollte ich doch nur ein Depot mit ein paar DWS und sauberen Fonds eröffnen ...

Mir persönlich gefiel dann die Seite von profinance-direkt ganz gut, habe mich aber schließlich für die Seite fonds-for-less.de entschieden. Die war sehr übersichtlich und verständlich. Jetzt habe ich ein Depot bei der Fondsdepotbank und kann dadurch meiner Freundin jedes Jahr ein schönes Weihnachtsgeschenk machen :) Bei denen bekomme ich nun auch ein Kickback aus der Bestandspflegeprovision zurück!!

Am besten war das Gesicht meines Bankers, als er mich übe den Verbleib meines Geldes befragt hat. Er meinte, so was sei ja gar nicht erlaubt! Ist doch Quatsch, oder?

Muss ich Rückerstattung eigentlich versteuern?
Gruß
earlybird

Peter

@earlybird: Eine interessante Frage, die wahrscheinlich von der genauen Ausgestaltung der Rückerstattungen abhängt.

Hibikus

Bisher spiele ich mit Tagesgeldhopping rum, aber ich würde gerne auch die Welt der Fonds/Aktien kennenlernen und verstehen.

Ich war zuletzt im Buchhandel und hab mal rumgeschaut. Weil ich mich nicht auskenne, wusste ich auch nicht, was eine gute Einführung wäre. Mir wäre es wichtig, so praxisnah wie möglich zu verstehen, wie das alles funktioniert. Vor allem den Workflow würde ich gerne verstehen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich am besten anfangen sollte? Und vor allem wie?

Peter

Hallo Hibiskus,

ich habe hier eine Einführung geschrieben: 

Beitrag: Erster ETF-Sparplan: Anleitung für Einsteiger

Ersten ETF-Sparplan einrichten: Anleitung für Einsteiger

Den ersten Schritt in die Welt der Geldanlage zu machen, kann durchaus einschüchternd wirken. Doch ETF-Sparpläne bieten eine unkomplizierte Möglichkeit für Einsteiger, um langfristig Vermögen aufzubauen. In dieser Anleitung für Einsteiger erfahren Sie alles Wichtige über ETF-Sparpläne und wie Sie Ihren ersten ETF-Sparplan einrichten können.

Hier weiterlesen

Hast du darüber hinaus noch Fragen?

Michael

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit dem Fondsvermittler Profinance-direkt gemacht. Hier bekommst Du sogar eine Treueprämie jährlich ausgezahlt. Dort findest du die nötigen Infos und Unterlagen zu einem Depotübertrag, dieser ist kostenfrei. Außerdem setzt Du dich gleichzeitig für einen guten Zweck ein.

hundeh...

Bin selbst bei der ING-Diba und bei der Spaka. Bin mit dem Depot von der ING zufriedener. Die SparKa ist ja nun wirklich teuer was Depots angeht.

stern11

Hallo,
vielen Dank für die Liste. Ich habe bei einigen Informationen angefordert, und war zufrieden mit ihrer Rückmeldung.

7. Kannst du etwas ergänzen?

Möchtest du etwas zu dem Gesagten ergänzen?

Bitte antworte mit Namen oder Namenskürzel, dann können die Antworten zugeordnet werden. Aber anonyme Ergänzungen sind ebenfalls wertvoll.

 

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trenner blanko

8. Ergänzung oder Frage von Ihnen?

Können Sie etwas zu obigem Beitrag ergänzen? Oder ist eine Frage bei Ihnen unbeantwortet geblieben? Haben Sie einen Fehler gefunden?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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