Trading mit Leverage für Anfänger – Tipps & Hintergründe

Trading mit Leverage ist eine gängige Methode im Finanzmarkt, um mit begrenztem Kapital größere Positionen einzunehmen. Es ermöglicht Händlern, ihre Gewinne zu maximieren, aber es birgt auch erhebliche Risiken. Dieser Artikel beschäftigt sich genauer mit der Bedeutung von Leverage im Trading, der Funktionsweise, den Vor- und Nachteilen, den verschiedenen Arten von Leverage und den Risiken. Außerdem werden einige Strategien für ein erfolgreiches Trading mit Leverage besprochen.

Auf und Ab beim Anleger

Inhalt: Trading mit Leverage für Anfänger – Tipps

Für weitere Informationen zur Nutzung von Leverage im Trading kann eine Anleitung hier gefunden werden.

1. Die Bedeutung von Leverage im Trading

Leverage, auch als Hebelwirkung bezeichnet, ist ein Konzept, das es Händlern ermöglicht, größere Positionen einzunehmen, als sie sich leisten könnten. Es wird durch den Einsatz von geliehenem Kapital erreicht, wodurch der Händler eine größere Exposition gegenüber dem Markt erhält.

Der Hebel multipliziert die potenziellen Gewinne und Verluste, aber man sollte sich darüber bewusst sein, dass das auch zu einer erhöhten Volatilität führen kann.

2. Einführung in den Trading-Mechanismus mit Leverage

Für Anfänger ist die Bedeutung von Leverage oftmals nicht einfach zu verstehen. Der Trading-Mechanismus mit Leverage funktioniert folgendermaßen: Ein Händler hinterlegt eine Sicherheitsleistung, auch als Margin bezeichnet, um eine Position einzunehmen. Diese Margin wird als Prozentsatz des Gesamtwerts der Position angegeben. Der Broker leiht dem Händler dann den Rest des Kapitals, um die Position vollständig zu finanzieren. Der Hebel wird als Verhältnis zwischen dem geliehenen Kapital und der Margin angegeben.

Zum Beispiel kann ein Hebel von 1:100 bedeuten, dass der Händler 100-mal mehr Kapital einsetzen kann, als er tatsächlich besitzt. Die Zahl 100 kann durch jede beliebige Zahl ersetzt werden.

2.1. Die Funktionsweise von Trading mit Leverage

Die Funktionsweise des Tradings mit Leverage lässt sich durch folgendes Beispiel genauer erklären: Ein Händler möchte eine Position im Wert von 10.000 Euro eröffnen und wählt einen Hebel von 1:100. Der Händler hinterlegt eine Margin von 100 Euro, was 1% des Gesamtwerts der Position entspricht. Der Broker leiht dem Händler dann die restlichen 9.900 Euro, um die Position vollständig zu finanzieren. Wenn der Wert der Position um 1% steigt, beträgt der Gewinn des Händlers 100 Euro, was einer Rendite von 100% auf seine ursprüngliche Margin entspricht.

2.2. Vor- und Nachteile des Tradings mit Leverage

Das Trading mit Leverage bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Zu den Vorteilen gehören unter anderem die Möglichkeit, größere Positionen einnehmen und potenziell höhere Gewinne erzielen zu können. Ein weiterer Vorteil des Tradings mit Leverage ist es, dass man auch mit begrenztem Kapital am Finanzmarkt teilnehmen kann. Auch die Flexibilität, verschiedene Handelsstrategien umzusetzen, ist ein Vorteil, den diese Art des Tradings bietet. 

Jedoch gibt es beim Trading mit Leverage natürlich auch einige erhebliche Nachteile. Dazu zählt das erhöhte Risiko, das dadurch entsteht, dass der Hebel nicht nur die potenziellen Gewinne, sondern auch etwaige Verluste multipliziert. Hier kann eine falsche Entscheidung zu erheblichen Verlusten führen.

Ähnliches gilt für Margin Calls als Risiko, denn wenn der Wert der Position sinkt und die Margin nicht ausreicht, kann der Broker eine zusätzliche Einzahlung verlangen oder die Position gar schließen. Letztlich ist besonders die emotionale Belastung, die durch die erhöhte Volatilität und ein dauerhaftes Risiko ausgelöst wird, ein großer Nachteil - denn dies kann die Handelsentscheidungen beeinflussen.

3. Wie Leverage effektiv im Trading eingesetzt werden kann

Um Leverage effektiv im Trading einzusetzen, ist es wichtig, einige grundlegende Prinzipien zu beachten, unter anderem das Risikomanagement. Hierbei sollte nur der Teil des eigenen Kapitals eingesetzt werden, der im schlimmsten Fall auch verloren werden kann. Dazu sollten Stop-Loss-Orders verwendet werden, um Verluste weitestgehend zu begrenzen. Außerdem sollten Trader auf angemessene Bildung setzen und sich über die Märkte, die Instrumente und die Handelsstrategien informieren, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. 

Auch Disziplin ist wichtig, wenn es darum geht, Leverage effektiv einzusetzen. Trader sollten sich immer an die eigene Handelsstrategie halten und insbesondere darauf achten, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen. Darüber hinaus sollten sie auf die Diversifikation achten. Das bedeutet, dass man das zur Verfügung stehende Kapital auf verschiedene Positionen und Märkte verteilt, um dadurch das Risiko zu steuern und zu minimieren.

4. Die verschiedenen Arten von Leverage im Trading

Es gibt verschiedene Arten von Leverage, die im Trading verwendet werden.

  • Einer davon ist der finanzielle Leverage, der auch die gängigste Form des Leverage ist. Hierbei wird Kapital verwendet, das von einem Händler geliehen wurde, um größere Positionen einnehmen zu können.
  • Daneben gibt es den operativen Leverage, der sich auf den Einsatz von Leverage in einem oder mehreren Unternehmen bezieht, um dadurch die Rentabilität steigern zu können.
  • Schließlich gibt es auch noch den Immobilienleverage, bei dem man Fremdkapital einsetzt, um Immobilien zu erwerben und zu finanzieren.

Als Neueinsteiger in diesem Bereich ist es absolut essentiell, sich mit den unterschiedlichen Arten von Leverage beim Trading auseinanderzusetzen, um entsprechend handeln zu können.

5. Die Risiken beim Trading mit Leverage

Das Trading mit Leverage birgt wie erläutert erhebliche Risiken, die nicht ignoriert werden sollten. Zum einen ist die hohe Volatilität nicht zu unterschätzen, denn der Hebel multipliziert die potenziellen Gewinne und Verluste. Auch die Margin Calls sollten im Auge behalten werden, denn wenn der Wert der Position sinkt und die Margin nicht ausreicht, kann der Broker eine zusätzliche Einzahlung verlangen oder die Position schließen. Letztlich können Verluste die Margin übersteigen: Wenn der Markt stark gegen den Trader läuft, können dessen Verluste die Margin übersteigen, wodurch der Trader mehr Geld verlieren kann, als er ursprünglich investiert hat.

6. Strategien für erfolgreiches Trading mit Leverage

Letztlich sollte jeder Trader, der erfolgreich sein möchte, Strategien zum Trading mit Leverage entwickeln. Die folgenden Strategien können Neulingen als Inspiration zur Entwicklung der eigenen Strategie dienen:  

  • Die technische Analyse ist eine weit verbreitete Strategie, wobei technische Indikatoren und Chartmuster verwendet werden, um Ein- und Ausstiegspunkte zu identifizieren.
  • Die Fundamentalanalyse hingegen basiert auf der Analyse wirtschaftlicher und finanzieller Daten, um die langfristigen Trends und die Wertentwicklung eines Vermögenswerts zu verstehen.
  • Auch das Risikomanagement gilt als wichtiger Faktor: Trader sollten Stop-Loss-Orders setzen, um Verluste zu begrenzen, und ein angemessenes Risiko-Ertrags-Verhältnis verwenden.
  • Außerdem ist Geduld bei dem Trading mit Leverage von großer Wichtigkeit. Hierbei sollte auf klare Handelssignale geachtet werden, um impulsives Handeln zu vermeiden.

Das Trading mit Leverage kann eine effektive Methode sein, um größere Gewinne zu erzielen, aber es ist wichtig, die Risiken zu verstehen und verantwortungsbewusst zu handeln. Durch die Anwendung einer soliden Handelsstrategie und eines angemessenen Risikomanagements können Trader ihre Chancen auf Erfolg verbessern.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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