Mit der Dividenden Aristokraten Liste den Kurs in Richtung Anlageerfolg setzen
Nach wie vor halten die Deutschen Ihr Geld zum großen Teil in niedrig bis gar nicht verzinsten Geldanlagen. Hauptsächlich ist dies einer risikoaversen Grundeinstellung gepaart mit anlagespezifischer Faulheit zu "verdanken". Dabei liegt die Lösung für ein Depot mit gesundem Risiko/Chancen-Verhältnis nur wenige Klicks in Form von ETF gepaart mit einer festverzinslichen Geldanlage nicht fern.
Wer darüber hinaus noch etwas mehr aus seiner Geldanlage herausholen möchte, sollte sich einmal das Prinzip der Dividenden Aristokraten anschauen. Wir beantworten die Frage "Was sind Dividenden Aristokraten?" und zeigen, wie man diese Liste für sein Depot findet.
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1. Definition Dividenden Aristokraten
Unter Dividendenaristokraten versteht man in der Regel Aktien von Unternehmen, welche ihre die Dividende über mindestens 25 Jahre hinweg kontinuierlich erhöht haben. Die meisten Dividenden-Aristokraten finden sich an der Börse in den USA. Dort werden Aktienkäufe von Wertpapieren mit einer zuverlässigen Dividendenzahlung im Rahmen der Altersvorsorge sogar über staatliche Förderung wie den 401(k) protegiert. Die 401 (k)-Regelung ist eine Förderung der privaten Rentenvorsorge in den USA. Arbeitnehmern wird ermöglicht, einen Teil ihres Bruttogehaltes steuerfrei Wertpapieren wie Aktien anzulegen. Vielen Anlegern dort gilt die Steigerung der Dividende über 25 Jahre hinweg als entscheidendes Qualitätsmerkmal.
1.1. Vorsicht Dividendenrendite
Besonders rentabel wird das Halten von Dividenden-Aristokraten, wenn deren Kurs in einem günstigen Verhältnis zu den ausgezahlten Dividendenrenditen liegt. Spitzenreiter schaffen hier 2-stellige Dividenden-Renditeraten.
Aber mit dem Merkmal "Dividendenrendite" ist Vorsicht geboten. Aus drei Gründen:
- Eine Dividendenrendite von fünf Prozent ist von begrenzter Freude, wenn der Kurs nach dem Kauf um zwanzig Prozent einbricht.
- Die Dividendenrendite ist eine Zahl aus der Vergangenheit. Sie bezieht sich auf die zuletzt ausgezahlte Dividende und wird besonders hoch sein, wenn das Unternehmen der Pleite entgegen sieht und der Verkaufsdruck den Kurs sinken lässt.
- In der Regel verliert die Aktie am Tag der Dividendenzahlung an Kurswert in Höhe der Dividende. Diesen Kursverlust nennt man Dividendenabschlag.
2. Das Niedrig-Rendite-Problem
Das erste Quartal eines "neuen" Jahres ist eigentlich der richtige Zeitpunkt, um auf mein Geld und den Vermögensaufbau zu achten. Warum unsere Redaktion "eigentlich" schreibt: Viel zu viele Menschen nutzen die Zusendung des Depotauszuges oder des Finanzstatus zum Jahreswechsel leider nicht dazu, Verbesserungspotenziale zu erkennen (bzw. darin zu investieren) und zu heben.
Stattdessen werden die Unterlagen viel zu häufig abgeheftet, denn: Über Geld haben wir noch nie gesprochen. Dieses Verhalten ist so weit verbreitet wie falsch. So gibt die Bundesbank in ihrer regelmäßigen Zinsstatistik zu Einlagen und Krediten immer wieder Erstaunliches bekannt. Nämlich wie viele Milliarden Euro die Privathaushalte unverzinst auf Girokonten halten oder zu Mini-Zinsen anlegen. Und das bei hoher Inflationsrate. Hier bedeutet Anlegen in der Tat Wertverlust.
3. Die einfache Lösung: Dividenden-ETF
Wer sich nicht die Mühe machen möchte, ein eigenes Depot an Dividenden-Aristokraten aufzubauen, die/der sollte sich einmal ETF anschauen, die aus Dividendenaristokraten zusammengestellt sind. In Verbindung mit den geringen Kosten eines ETF ergeben sich attraktive Renditeaussichten. Auf dieser Seite finden Sie 10 Dividenden-ETF vorgestellt.
Es gilt, die langfristig erfolgreichen Firmen zu identifizieren
4. Die Liste der Divenden Aristokraten
Im Wesentlichen geht es darum große Unternehmen oder Branchen zu finden, die seit Jahren (oder noch besser Jahrzehnten) boomen und wo sich die Inhaber der Anteilsscheine (Aktionäre) über jährliche oder quartalsweise Auszahlungen des Unternehmenserfolgs freuen können. Und damit und mit dem Zuwachs des Unternehmenswertes ein Vermögen aufbauen können. Stück für Stück sozusagen.
Beginnen Sie die gedankliche Reise bei Weltmarken wie Coca-Cola oder auch dem Ölproduzenten Chevron: Alle haben eine seit Jahren steigende Dividende gemeinsam. Anhand einer Liste könnten Sie sich einen sehr guten Überblick über die Aktien verschaffen.
4.1. Unterschiedliche Listen
Es gibt zahlreiche Varianten an Listen für Dividendenaristokraten. Beispiele:
Top Ten der Dividendenaristokraten
... für den Dienst Sure Dividend. Quelle: ARD
- Der Dividenden-Favorit für Sure Dividend: AbbVie (Biopharma), Dividendenerhöhung seit Beginn (im Jahre 2013), hohe Dividendenrendite
- Cardinal Health (Pharma) auf Platz 2, Dividenden-Erhöhung seit 1985
- Johnson & Johnson (Pharma, Lifestyle), Erhöhung seit 1963
- Abbott Labs (Pharma), Erhöhung seit 1972
- VF Corporation (Bekleidung), Erhöhung seit 1973
- Hormel Foods (Lebensmittel), Erhöhung seit 1966
- Beckton Dickinson Comp. (Medizintechnik), Erhöhung seit 1972
- Walmart (Einzelhandel), Erhöhung seit 1974
- Medtronic (Medizintechnik), Steigerung der Dividende seit 1978
- W. W. Grainger, 1927 gegründet, seit 1971 erhöht
Weitere beeindruckende Dividen-Konstanzen
- 3M (Technologiekonzern), Dividendenerhöhung seit 1958
- Dover Cooperation (Technologiekonzern), Erhöhung seit 1956
- American States Water, Erhöhung seit 1953
In Deutschland
- Fresenius, Medizin, erhöht seit 1993
- Fuchs (Schmierstoffe), erhöht seit 2003
- Fielmann (Optiker), erhöht seit 2008
Solche Liste der Dividendenaristokraten enthalten Aktien großer Unternehmen aus den letzten Jahren, die teilweise seit 32, 40 oder gar 60 Jahren ständig die Ausschüttzung (Dividende) pro Jahr erhöht haben. Dies lässt auf eine Geldanlage schließen, mit der sich mehrere Konjunkturzyklen oder auch Verschiebungen im Verbrauchsverhalten leicht überbrücken lassen. Ansonsten wäre solch ein Erhöhen beim Ausschütten (Dividendenwachstum) kaum möglich.
Die kostenlos downloadbare Dividenden Aristokraten Liste enthält die wesentlichen Kennzahlen vieler Aktien, die das Kriterium der steigenden Dividenden und damit auch der Wertschöpfung schon seit langem umsetzen. Viele Aktien werden auch an deutschen Börsen gehandelt, so dass der Einstieg zu Konditionen möglich ist, die in etwa bei denen von Inlandsaktien liegen und die zusätzlich noch wesentlich günstiger sind als die manch gemanagter Investmentfonds im Vertrieb der örtlichen Bankfiliale.
4.2. Weitere Listen von Dividenden Aristokraten im Internet
- S&P 500 Dividend Aristocrats Index (englisch)
- Liste von Dividendenaristokraten (auch außerhalb der USA)
- S&P/JPX Dividend Aristocrats Index (englisch)
- US Dividend Champions – Liste von US Dividendenaristokraten (englisch)
- Liste mit Dividendenaristokraten inklusive Ausschüttungsquote.
- Auflistung der S&P-Dividendenaristokraten von 1992–2015 (PDF, englisch)
5. Umsetzung der Investment-Idee in dividendenstarken Aktien
Ein sehr guter Einstieg in das Investment in Dividendentitel wäre die Betrachtung der Wertentwicklung der aktuellen fünf oder auch zehn Jahre. Suchen Sie einmal ein Informationsportal wie finanztreff oder onvista auf und geben Sie den DAX (Wertpapierkennnummer: 846900) als Orientierungswert ein. Dann bekommen Sie einen ersten Hinweis darauf, wie sich die Aktien im Zeitverlauf entwickeln: In einer langfristigen Betrachtungsweise nach oben - unterbrochen von kleinen Rücksetzern, die schon bald wieder aufgeholt werden.
Suchen Sie dann einen der bekannten Online-Broker auf, die durch günstige Konditionen glänzen. Geben Sie dann eine Order auf einen der Wert ein, die in der Dividenden Aristokraten Liste zu finden sind. Und verfolgen dann die Wertentwicklung während der nächsten beiden Quartale. Sehen Sie sich auch die Dividendengutschriften in der elektronischen Postbox des Brokers oder ausgedruckt auf einen Beleg an. Dann werden Sie sehr zeitnah erfahren: Die Erträge aus unternehmerischem Handeln übersteigen oftmals die Zinszahlungen beispielsweise aus einem Sparbuch bei weitem.
6. Fazit: Das sind Dividenden Aristokraten
Je früher Sie mit der Umschichtung beginnen, desto eher können Sie Ihren Vermögensaufbau beschleunigen. Bei der Geldanlage sollten Sie immer auch auf die beiden Aspekte der jährlichen oder quartalsweisen Auszahlung und der Kosten achten. Während beispielsweise ein gestreutes Einzel-Investment in Aktien von einem Index jährlich erhebliche Verwaltungsgebühren nach sich ziehen würde, sind die Depotkosten bei den Direktbrokern meist vernachlässigbar oder gehen bei aktiver Nutzung sogar gegen Null.
7. Bücher zum Thema "Dividenden Aristokraten"
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