Welche Kreditkarte passt zu mir? 16 Punkte Checkliste
Das Leben steckt voller Entscheidungen – und die Wahl der richtigen Kreditkarte ist da keine Ausnahme. Ob für die spontane Shopping-Tour, den lang ersehnten Urlaub oder einfach den digitalen Alltag: Die passende Karte kann Ihnen das Leben erheblich erleichtern, aber auch zur Kostenfalle werden, wenn man die Details übersieht. In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur, worauf es bei Sicherheitsfunktionen und Gebühren wirklich ankommt, sondern auch, wie moderne Technologien wie digitale Wallets das Bezahlen revolutionieren. Lassen Sie sich inspirieren – und finden Sie genau die Karte, die zu Ihnen passt!

Kurz zusammengefasst
- Kreditkartenarten
Es gibt verschiedene Kreditkartentypen wie Charge-Karten, Revolving-Karten, Debitkarten und Prepaid-Karten. Jeder Typ bietet unterschiedliche Funktionen und ist für verschiedene Nutzerbedürfnisse geeignet. - Charge-Karten
Bei Charge-Karten werden die getätigten Umsätze monatlich gesammelt und in einer Summe vom Girokonto abgebucht. Sie sind für Personen mit guter Bonität und regelmäßigen Einnahmen geeignet. - Revolving-Karten
Revolving-Karten ermöglichen es, den offenen Betrag in Raten zu begleichen. Allerdings können hierbei hohe Zinsen anfallen, weshalb Vorsicht geboten ist. - Debitkarten
Debitkarten belasten das Girokonto sofort nach dem Kauf. Sie bieten keine Kreditfunktion, sind aber weltweit akzeptiert und eignen sich für Personen, die ihre Ausgaben direkt vom Konto abbuchen möchten. - Prepaid-Karten
Prepaid-Karten müssen vor der Nutzung mit Guthaben aufgeladen werden. Sie sind ideal für Personen mit eingeschränkter Bonität oder für diejenigen, die ihre Ausgaben kontrollieren möchten. - Virtuelle Kreditkarten
Virtuelle Kreditkarten sind speziell für Online-Einkäufe konzipiert. Sie bieten zusätzliche Sicherheit, da sie keine physische Form haben und oft nur für eine begrenzte Anzahl von Transaktionen gültig sind. - Kostenlose Kreditkarten
Es gibt kostenlose Kreditkarten, die keine Jahresgebühr erheben. Allerdings sollten Nutzer auf mögliche versteckte Kosten wie hohe Zinsen oder Gebühren für Bargeldabhebungen achten. - Zusatzleistungen
Einige Kreditkarten bieten Zusatzleistungen wie Reiseversicherungen, Bonusprogramme oder Rabatte. Es ist wichtig zu prüfen, ob diese Leistungen den eigenen Bedürfnissen entsprechen und ob sie die eventuell höheren Gebühren rechtfertigen. - Akzeptanz im Ausland
Die Akzeptanz von Kreditkarten variiert je nach Land. Visa und Mastercard werden weltweit am häufigsten akzeptiert, während American Express in einigen Regionen weniger verbreitet ist. - 16-Punkte-Checkliste
Der Artikel bietet eine 16-Punkte-Checkliste, die bei der Auswahl der passenden Kreditkarte hilft. Diese umfasst Aspekte wie Gebühren, Zinsen, Zusatzleistungen und Akzeptanzstellen.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
An die individuellen Ansprüche anpassen
Da die unterschiedlichen Kreditkartennutzer unterschiedliche Ansprüche an diese haben, gibt es verschiedene Arten von Kreditkarten. Dazu zählen die sogenannten
- Charge Karte,
- die Revolvingkarte,
- die Debitkarte und
- Prepaidkarten.
Nicht alle Karten sind dabei aber "echte" Kreditkarten, die einen tatsächlichen Kredit gewähren.
Je nach Konsumverhalten und persönlichem Anspruch kommt die eine oder andere Karte in die nähere Auswahl. Was zeichnet die einzelnen Karten aus?
Eine schnelle grafische Orientierung
VISA CARD, Mastercard oder American Express?
Es gibt einen Haupt-Unterschied bei den drei großen Kreditkartenanbietern: Visa Card und Mastercard kann man bei einer Bank und anderen Anbietern wie Amazon beziehen, American Express (Amex) gibt seine Karte eigenständig heraus, ist selbst der Emittent und rechnet den Zahlungsverkehr in eigener Regie ab.
Mir als Kartennutzer kann das weitestgehend egal sein. Wichtiger sind mir die Gebühren und wo ich die Kreditkarte überall einsetzen kann.
Bei der Zahl der Akzeptanzstellen im Inland und Ausland gibt es deutliche Unterschiede:
American Express (Amex) hat weltweit zwischen 44 und 66 Millionen Akzeptanzstellen. Eine genaue Zahl wird von American Express selbst nicht veröffentlicht. Im Vergleich dazu haben Visa und Mastercard jeweils über 100 Millionen Akzeptanzstellen weltweit.
Trotz der geringeren Anzahl an Akzeptanzstellen im Vergleich zu Visa und Mastercard ist die Akzeptanz von American Express in den letzten Jahren deutlich gestiegen, insbesondere in Deutschland. Viele große Einzelhändler, Supermärkte, Hotels, Airlines, Tankstellen und Online-Shops akzeptieren mittlerweile American Express Kreditkarten.
Für eine genaue Überprüfung der Akzeptanzstellen in einer bestimmten Region bietet American Express eine Suchfunktion namens AMEX Maps an.
Amex = Status und Zusatzvorteile?
Eine Besonderheit gibt es: Die American-Express-Karte ist nicht als Prepaid-Karte zu haben. Die Folge: Der Karteninhaber muss über eigenes Einkommen verfügen. Darum gelten die Karten als "seriöser", die Kunden als zahlungskräftiger. Entsprechend gewähren viele Geschäfte den Amex-Inhabern besondere Rabatte oder locken mit Bonus- und Vielfliegerprogrammen.
Amex-Karten kommen im Verbund mit Versicherungsleistungen. Sie kosten im Schnitt wesentlich mehr als Visa- oder Mastercard. Für die American Express Platinum Card müssen rund 600 Euro im Jahr bezahlt werden. Alleine als Grundgebühr!
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Die häufigste Kreditkartenart: Charge Karte
Diese Form der Kreditkarte kommt in Deutschland am häufigsten zum Einsatz. Sie ist geeignet für Personen die eine gute Bonität aufweisen können und die Karte oft nutzen. Die Kreditkartenunternehmen sind die üblichen Verdächtigen: Visa, Mastercard, Amex ...
Bei dieser Karte erhält der Nutzer monatliche Abrechnungen, bei denen alle Bezahlvorgänge aufgelistet sind.
Der Karteninhaber hat diesen Betrag dann innerhalb einer bestimmten Frist zu begleichen, oft gleich am Monatsende per automatischem Einzug. Im Prinzip greift er also durch die Charge Karte auf einen zinslosen Rahmenkredit zurück. Ausnahme: Siehe nächsten Punkt "Teilzahlungsfalle".
Um nicht den Überblick über die Kosten zu verlieren, ist es möglich, ein Limit festzulegen, welches im Monat nicht überschritten werden kann.
Achtung Teilzahlungsfalle!
Einige Kreditkartenanbieter stellen standardmäßig die Option 'Teilzahlung' ein, was zu hohen Zinsen führen kann. Achten Sie darauf, ob und wie diese Option deaktiviert werden kann.
Manchmal heißt das: "manueller Kontoausgleich erforderlich". Das heißt, Sie müssen dann erst einmal in Erfahrung bringen, was Sie ausgleichen müssen, die Überweisung vornehmen, kontrollieren ... Ansonsten zahlen Sie die hohen Zinsen. Solch ein Vorgehen ist nervig und ärgerlich.
Unser Rat: Wählen Sie nur Kreditkartenanbieter, bei denen Sie diese Teilzahlung leicht abstellen können.
Revolving-Kreditkarte
Die Revolvingkarte (Revolvingcard) unterscheidet sich insofern von der Charge Karte, als dass der am Monatsende anfallende Betrag hier nicht in einem Stück, sondern auf Wunsch auch in mehreren Raten abgezahlt werden kann. Im Prinzip also eine Charge-Karte mit voreingestellter Teilzahlungsfunktion.
Das ermöglicht dem Karteninhaber eine höhere Flexibilität, allerdings fallen auch (teilweise hohe!) Zinsen für diese Ratenzahlungen an. Siehe oben: Achtung Teilzahlungsfalle! Revolving-Karten können sehr teuer werden, wenn man deren Kredit in Anspruch nimmt.
Revolvingkarten werden ebenfalls von allen großen Kreditkartenfirmen angeboten.
Keine echte Kreditkarte: Die Debitkarte (hierzulande Girocard)
Die Debitkarte gehört nicht zu den "echten" Kreditkartenarten wie die Charge- und Revolvingkarte, denn hier wird dem Karteninhaber kein echter Kredit gewährt.
Debitkarten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, und das aus gutem Grund. Anders als bei einer klassischen Kreditkarte wird bei einer Debitkarte der Betrag direkt von Ihrem Girokonto abgebucht. Das bedeutet: Sie können nur das Geld ausgeben, das Sie tatsächlich auf Ihrem Konto haben. Diese Transparenz und Kostenkontrolle macht Debitkarten besonders attraktiv für Menschen, die ihre Finanzen im Griff behalten möchten, ohne sich um mögliche Zinskosten sorgen zu müssen.
Die wohl bekannteste und am meisten genutzte Debitkarte in Deutschland ist die EC-Karte (Girocard).
Vorteile von Debitkarten
- Einfache Handhabung: Mit einer Debitkarte zahlen Sie genauso bequem wie mit einer Kreditkarte, sei es online, im Laden oder im Ausland. Der Unterschied? Die Abbuchung erfolgt sofort.
- Kostenkontrolle: Da keine Kreditlinie gewährt wird, können Sie nicht mehr ausgeben, als auf Ihrem Konto verfügbar ist. Das schützt vor Verschuldung und gibt Sicherheit.
- Hohe Akzeptanz: Debitkarten von großen Netzwerken wie Visa Debit oder Mastercard Debit sind weltweit an Millionen von Stellen einsetzbar.
- Keine Zinskosten: Anders als bei der klassischen Kreditkarte gibt es keine Teilzahlungsoptionen, die bei falscher Nutzung zu hohen Zinsen führen könnten.
Nachteile von Debitkarten
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Aspekte, die Sie beachten sollten:
- Keine Kreditzahlungen: Wer größere Anschaffungen in Raten zahlen möchte, stößt bei Debitkarten an Grenzen. Für solche Fälle ist eine klassische Kreditkarte mit Teilzahlungsoption oder ein Ratenkredit besser geeignet.
- Eingeschränkter Schutz: Einige Kreditkarten bieten zusätzliche Vorteile wie Reiseversicherungen oder Käuferschutz bei Online-Käufen. Debitkarten haben solche Extras in der Regel nicht.
- Manche Buchungen nicht möglich: Einige Hotels oder Mietwagenanbieter akzeptieren keine Debitkarten, da sie keine Kreditlinie für Kautionen blockieren können.
Für wen sind Debitkarten geeignet?
Debitkarten sind ideal für Sie, wenn Sie:
- Ihre Finanzen im Griff haben und keine Kreditlinie benötigen.
- Ihre Ausgaben im Alltag unkompliziert abwickeln möchten.
- Häufig im Ausland sind, aber auf hohe Zinsen oder Fremdwährungsgebühren verzichten möchten (je nach Anbieter).
Insgesamt sind Debitkarten eine sinnvolle Ergänzung oder sogar Alternative zur Kreditkarte, vor allem für Menschen, die Wert auf Kostenkontrolle und Transparenz legen. Doch wie sieht es mit modernen Zahlungsmethoden aus, die zunehmend auf digitale Technologien setzen? Schauen wir uns das gleich genauer an. Zuvor ordnen wir noch die "Prepaid"-Karten ein.
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Auch für Schufa-Opfer zu haben: die Prepaidkarte
Die Prepaidkarte gehört ebenso wie die Debitkarte nicht zu den "echten" Kreditkarten. Diese Form der Kreditkarte eignet sich besonders für Personen, die selten mit der Kreditkarte bezahlen, für Jugendliche im Ausland und für Menschen mit schlechtem Schufa-Scoring.
In der Handhabung, im Bezahlprozess oder beim Abheben unterscheiden sich Prepaid-Karten nicht von "echten" Kreditkarten.
Einziger Unterschied: Eine Prepaidkarte muss zuvor mit Guthaben "aufgeladen" werden, um sie nutzen zu können. Die Vorteile sind: weltweite Akzeptanz, daher gut geeignet um im Internet zu shoppen und ein hartes Limit für Kreditkartenbetrug. Gerade Jugendliche oder Personen mit schlechter Bonität bzw. mit negativem Schufa-Eintrag haben mit Prepaid-Kreditkarten die Möglichkeit, die Vorzüge von Kreditkarten bei Bezahlvorgängen zu nutzen. Die Prepaid-Karte bietet in gewisser Weise eine eingebaute Kostenkontrolle.
Eine weitere Ausnahme: American Express bietet keine Prepaid-Karten an.
Digitale Wallets und mobile Zahlungsmethoden (Apple Pay, Google Pay ...)
Die Digitalisierung macht auch vor dem Finanzwesen keinen Halt. Digitale Wallets wie Apple Pay oder Google Pay setzen sich immer mehr durch und bieten eine bequeme Möglichkeit, Zahlungen direkt mit dem Smartphone oder der Smartwatch abzuwickeln. Diese Technologien verändern nicht nur die Art, wie wir bezahlen, sondern auch, wie wir Kreditkarten nutzen.
Wie funktionieren digitale Wallets?
Ein digitales Wallet speichert Ihre Kredit- oder Debitkarteninformationen sicher in einer App. Beim Bezahlen müssen Sie Ihr physisches Portemonnaie nicht mehr zücken – ein kurzer Scan mit Ihrem Smartphone oder ein einfacher Fingertipp genügen. Die meisten Wallets nutzen dabei moderne Sicherheitsmechanismen wie Tokenisierung und Face ID, um Ihre Daten zu schützen.
Vorteile der Nutzung digitaler Wallets
- Hohe Sicherheit: Im Gegensatz zur physischen Karte werden bei einer Zahlung mit dem digitalen Wallet keine echten Kartendaten übertragen. Stattdessen wird ein Einmal-Code (Token) verwendet, der Ihre Daten schützt.
- Bequemlichkeit: Egal ob im Supermarkt, im Online-Shop oder im Restaurant – mit Apple Pay, Google Pay oder Samsung Pay bezahlen Sie schnell und ohne Bargeld.
- Vereinfachung des Alltags: Mit nur einer App können Sie mehrere Karten hinterlegen und so Ihre Finanzen zentral organisieren.
- International einsetzbar: Viele digitale Wallets sind weltweit verfügbar, was sie ideal für Reisen macht.
Nachteile digitaler Wallets
Natürlich hat auch diese moderne Technik ihre Herausforderungen:
- Abhängigkeit von Technologie: Ohne Smartphone oder bei leerem Akku stehen Sie schnell vor einem Problem.
- Eingeschränkte Akzeptanz: Nicht alle Geschäfte oder Dienstleister akzeptieren digitale Zahlungen. Besonders kleinere Anbieter setzen nach wie vor auf Bargeld oder physische Karten.
- Datenschutzbedenken: Obwohl die Sicherheit hoch ist, haben einige Nutzer Vorbehalte gegenüber der Speicherung ihrer Zahlungsdaten bei großen Tech-Unternehmen.
Welche Kreditkarten eignen sich für digitale Wallets?
Nicht alle Kreditkarten sind mit Apple Pay oder Google Pay kompatibel. Bevor Sie sich für eine Kreditkarte entscheiden, prüfen Sie unbedingt, ob sie von Ihrem bevorzugten Wallet unterstützt wird. Viele Anbieter, insbesondere große Banken und Kreditkartennetzwerke wie Visa und Mastercard, bieten diese Option bereits an. Amex-Nutzer sollten ebenfalls sicherstellen, dass ihre Karte für digitale Zahlungen freigeschaltet ist.
Für wen sind digitale Wallets geeignet?
Wenn Sie viel unterwegs sind, moderne Technologien schätzen und Wert auf eine schnelle, sichere Zahlungsabwicklung legen, könnten digitale Wallets genau das Richtige für Sie sein. Sie bieten nicht nur Bequemlichkeit, sondern machen auch das Bezahlen moderner und effizienter.
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Spezialfall: Virtuelle Kreditkarten für Online-Käufe
Sogenannte "Virtuelle Kreditkarten" sind im Grunde genommen Prepaid-Kreditkarten, die ohne physische Plastikkarte ausgegeben werden. Die virtuelle Kreditkarte besteht praktisch nur aus:
- Kreditkartennummer
- Gültigkeitsdatum
- Prüfnummer
Es handelt sich stets um virtuelle Visa oder MasterCard Prepaid-Kreditkarten, die nur zur Bezahlung im Internet genutzt werden können.
Solche Karten kommen meist ohne Jahresgebühr daher. Es gelten dieselben Kriterien wie bei einer physischen Prepaid-Kreditkarte. Mit einer Ausnahme: Die virtuelle Karte kann nicht gestohlen werden.
Die kostenlose Kreditkarte
Wer nur gelegentlich die Kreditkarte nutzt und auf Zusatzleistungen verzichten will, kann problemlos eine kostenlose Kreditkarte finden. Einige Girokonten beinhalten sogar schon solch kostenlose Karten.
"Kostenlos" bezieht sich dabei allerdings nur auf die Jahresgebühr. Manche der sonstigen Gebühren (siehe Checkliste unten) sind vielleicht etwas höher, aber wenn ich die Karte nur selten nutze, fällt das kaum ins Gewicht.
Vor dem Einsatz einer kostenlosen Karte im Ausland sollten Sie sich dann aber über die Gebühren für die Bezahlung und das Geldabheben informieren. Das gilt auch für das Abheben von Geld im Inland.
Brauche ich Zusatzleistungen?
Wer viel fliegt bzw. auf Reisen ist sollte die Gold- bzw. Bonusprogramme für Vielflieger, den Reiseschutz oder Vergünstigungen bei Mietwagen prüfen.
Ebenfalls interessant: Bei einigen Karten (z. B. momentan Postbank Visa) hat man die Möglichkeit, einige Male im Jahr weltweit kostenlos Geld abzuheben.
Einige Anbieter ermöglichen eine sogenannte Picture Card, auf der mein Lieblingsmotiv zu finden ist.
Sogenannte "Corporate Cards" werden vornehmlich von Firmenmitarbeitern genutzt und kommen mit spezifischen Eigenheiten daher.
Darüber hinaus gibt es noch Luxuskreditkarten mit elitären Angeboten. Diese kosten teilweise bis zu 100.000 Dollar Aufnahmegebühr plus vierstellige Jahresbeiträge. Dafür wird man dann sogar am Flughafen begrüßt ;-).
Sicherheitsfunktionen bei Kreditkarten: Worauf Sie achten sollten
Die Sicherheit Ihrer Zahlungen ist bei der Wahl der richtigen Kreditkarte ein entscheidender Faktor. Dank moderner Technologien und Maßnahmen bieten viele Kreditkarten heute umfassende Sicherheitsfunktionen, um Missbrauch zu verhindern und Ihre Daten zu schützen. Dennoch ist es wichtig, genau hinzuschauen, welche Sicherheitsmerkmale die Karte Ihrer Wahl bietet.
3D Secure: Ein zusätzlicher Schutz für Online-Zahlungen
Das 3D-Secure-Verfahren ist ein Standard, der von den meisten Kreditkartenanbietern wie Visa (Verified by Visa) oder Mastercard (Mastercard SecureCode) eingesetzt wird. Ziel ist es, Ihre Online-Zahlungen zusätzlich abzusichern.
- Wie funktioniert 3D Secure? Wenn Sie eine Online-Zahlung tätigen, werden Sie nach Eingabe Ihrer Kreditkartendaten auf eine zusätzliche Seite weitergeleitet. Dort müssen Sie Ihre Identität durch ein Passwort, eine TAN oder biometrische Daten wie einen Fingerabdruck bestätigen.
- Warum ist das wichtig? Ohne diese zusätzliche Authentifizierung kann ein Betrüger, der in den Besitz Ihrer Kartendaten gelangt, keine Transaktionen durchführen. Dies schützt Sie vor unberechtigtem Zugriff.
Tipp: Stellen Sie sicher, dass Ihre Kreditkarte dieses Verfahren unterstützt. Einige ältere Kartenmodelle sind nicht mit 3D Secure kompatibel, was ein Sicherheitsrisiko darstellen kann.
Zwei-Faktor-Authentifizierung: Ein Muss für maximale Sicherheit
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist ein weiteres Merkmal, das die Sicherheit Ihrer Kreditkarte erheblich erhöht. Hierbei benötigen Sie zwei voneinander unabhängige Methoden zur Bestätigung Ihrer Identität. In der Regel handelt es sich um:
- Etwas, das Sie wissen: Ein Passwort oder eine PIN.
- Etwas, das Sie besitzen: Ihr Smartphone, auf das ein Sicherheitscode gesendet wird.
- Etwas, das Sie sind: Biometrische Daten wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.
Viele Banken kombinieren 3D Secure mit 2FA, um Online- und kontaktlose Zahlungen sicherer zu machen. Prüfen Sie, ob Ihr Kreditkartenanbieter diese Methode unterstützt.
Haftungsbeschränkungen bei Missbrauch: Ihre Rechte kennen
Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen kann es vorkommen, dass eine Karte verloren geht oder missbräuchlich genutzt wird. In solchen Fällen sind die Haftungsregelungen entscheidend:
- In der EU gelten klare Vorgaben: Sie haften maximal bis zu 50 Euro, wenn unberechtigte Transaktionen vor dem Sperren Ihrer Karte erfolgen. Voraussetzung ist, dass Sie nicht grob fahrlässig gehandelt haben.
- Null-Haftungspolitik: Viele Kreditkartenanbieter gehen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus und bieten eine sogenannte Null-Haftungspolitik. Das bedeutet, dass Sie bei Missbrauch keinerlei Kosten tragen müssen.
Tipp: Melden Sie den Verlust Ihrer Karte immer sofort Ihrer Bank, um Missbrauch vorzubeugen und Ihre Haftung zu minimieren.
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Wechselkurse und Fremdwährungsgebühren: Das sollten Sie wissen
Wer oft im Ausland unterwegs ist oder Online-Shopping auf internationalen Plattformen betreibt, kommt an Fremdwährungen nicht vorbei. Kreditkarten sind hier ein bequemes Zahlungsmittel, doch die Kosten für den Einsatz in anderen Währungen können erheblich variieren.
Wie funktioniert das mit den Wechselkursen?
Der Wechselkurs gibt an, wie viele Einheiten einer fremden Währung Sie für einen Euro erhalten. Kreditkartenunternehmen wie Visa und Mastercard legen eigene Wechselkurse fest, die in der Regel täglich angepasst werden.
- Dynamische Währungsumrechnung (DCC): Beim Bezahlen im Ausland oder online haben Sie oft die Wahl, ob der Betrag in Euro oder der lokalen Währung abgerechnet wird. Achtung:
Wählen Sie stets die lokale Währung, da die Umrechnung durch das Händlernetzwerk oft teurer ist als der offizielle Kurs Ihres Kreditkartenanbieters.
- Wo finde ich die Wechselkurse meiner Kreditkarte? Viele Anbieter stellen diese auf ihren Webseiten transparent dar. Informieren Sie sich vor einer Reise, um Überraschungen zu vermeiden.
Fremdwährungsgebühren: Ein unsichtbarer Kostenfaktor
Neben den Wechselkursen fallen häufig Fremdwährungsgebühren an. Diese Gebühr, die meist zwischen 1 % und 3 % des Transaktionsbetrags liegt, wird bei Zahlungen in einer anderen Währung erhoben.
- Unterschiede zwischen Anbietern: Einige Kreditkarten, insbesondere Reise- und Premiumkarten, verzichten komplett auf Fremdwährungsgebühren. Das kann bei häufigen Reisen oder hohen Beträgen im Ausland erhebliche Einsparungen bedeuten.
- Beispielrechnung: Wenn Sie im Urlaub 1.000 Euro in einer Fremdwährung ausgeben, zahlen Sie bei einer Fremdwährungsgebühr von 2 % zusätzliche 20 Euro. Mit einer Karte ohne diese Gebühren sparen Sie diesen Betrag.
Tipps für den Umgang mit Fremdwährungen
- Vergleichen Sie Anbieter: Wählen Sie eine Karte mit niedrigen oder keinen Fremdwährungsgebühren, wenn Sie regelmäßig im Ausland bezahlen.
- Vermeiden Sie Bargeldabhebungen: Viele Banken erheben zusätzliche Gebühren für Bargeld in Fremdwährungen, oft sogar doppelt – sowohl vom Kreditkartenanbieter als auch von der ausländischen Bank.
- Nutzen Sie Kreditkarten mit Reisevorteilen: Einige Karten bieten zusätzliche Annehmlichkeiten wie Reiseversicherungen, Cashback oder Bonuspunkte bei Auslandsumsätzen.
Für welches Land brauche ich welche Kreditkarte?
- In Deutschland und Europa sind wie erwähnt Visa- oder Mastercard die erste Wahl was Verbreitung und Akzeptanz betreffen. Auch weltweit gesehen ist deren Akzeptanz insgesamt am höchsten.
- American Express veröffentlicht keine Zahlen zu den internationalen Einsatzmöglichkeiten. Generell ist deren Akzeptanz aber geringer, mit Ausnahme von Nordamerika.
- Diners Club – Karten werden ebenfalls vor allem in Nordamerika zur Zahlung akzeptiert.
- Kreditkarten von Union Pay werden besonders gut in China angenommen.
- JCB-Kreditkarten eignen sich vor allem für Reisen nach Japan.
16 Punkte Kreditkarten-Checkliste für IHREN Vergleich
Achten Sie auf die folgenden Punkte bei Ihrem Kreditkartenvergleich, um die für Sie richtige Kreditkarte zu finden.
- Art der Kreditkarte (siehe oben)
- Ist die Karte beitragsfrei oder gibt es Grund-Kosten der Karte pro Jahr?
- Wie hoch ist der Zins für Überziehungen?
- Kann ich Teilzahlung auf sofortigen Kontoausgleich einstellen? Wenn ja, wie leicht geht das vonstatten?
- Muss ich ein neues Konto beim Kreditkartenunternehmen aufmachen (wie z. B. bei DKB)? Wenn ja: Wie sind dessen Konditionen, wann ist es kostenfrei?
- In welchen Ländern wird diese Karte besonders aktzeptiert?
- Was kosten Bargeldabhebungen im EU-Ausland? Sind z. B. grundsätzlich einige Bargeldabhebungen inklusive?
- Was kosten Bargeldabhebungen im Inland?
- Was kosten Bargeldabhebungen in anderen Kontinenten, die für mich interessant sind?
- Wie hoch ist die Provision für die Währungsumrechnung? Üblich sind 1 bis 2 Prozent.
- Bietet die Karte Versicherungen inclusive, die für mich interessant sind?
- Nimmt die Karte an attraktiven Bonussystemen (Vielflieger-Bonusprogramm, Cashback-Funktion) teil?
- Bewirkt die Zahlung mit dieser Karte einen Rabatt bei Angeboten, die ich regelmäßig nutzen (z.B. Tanken)?
- Welche Services bietet die Karte darüber hinaus (z.B. kostenlose Partnerkarte ...)?
- Welcher Kreditrahmen wird mir eingeräumt?
- Wie kann ich Internetzahlungen tätigen (sehr sicher sind 3D-Secure und Verified by Visa)?
Unbedingt vergleichen
Es lohnt sich, diverse Vergleichsseiten zur Hilfe zu nehmen, um die Karten einzelner Anbieter hin auf ihre Leistungen und Konditionen hin zu vergleichen. Teilweise unterscheiden sich die Kosten und Gebührenmodelle der einzelnen Anbieter erheblich voneinander. Kostenlose Kreditkartenvergleichsseiten ersparen einem die umständliche Suche nach einzelnen Anbietern und listen die Möglichkeiten übersichtlich auf. Sie sollten mehrere Vergleiche nutzen, wenn Sie möglichst alle Anbieter vergleichen wollen. Einen kostenlosen Kreditkartenvergleich finden Sie unten auf dieser Seite.
Welche Form der Kreditkarte werden Sie nutzen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Kreditkarte mit monatlichem Ausgleich ausgeführter Zahlungen. | 48 Stimmen |
Kreditkarte auf Guthabenbasis (Prepaid-Karte). | 13 Stimmen |
Revolving-Kreditkarte mit Ratenzahlung zum Ausgleich der Zahlungen. | 5 Stimmen |
Kreditkarten – Anbieter im Vergleich
Hinweis: Stellen Sie den Vergleich so ein, dass er nur die von Ihnen gewünschten Kreditkartenanbieter miteinander vergleicht.
Seltene oder humorvolle Fakten zum Thema
- Kreditkarten waren nicht immer aus Plastik: Die ersten Kreditkarten in den 1950er-Jahren bestanden aus Pappe! Erst später kam das heute typische Kunststoffdesign hinzu.
(Quelle: National Museum of American History) - Ungewöhnliche Kartenmaterialien: Manche Premium-Kreditkarten bestehen aus Metall oder sogar Titan. Sie fühlen sich nicht nur luxuriöser an, sondern klingen beim Ablegen auch deutlich beeindruckender.
(Quelle: CNBC) - Die teuerste Kreditkarte der Welt: Die „American Express Centurion Card“ ist nur auf Einladung erhältlich und hat Gerüchten zufolge eine Aufnahmegebühr von über 5.000 Euro – exklusive Jahresgebühren.
(Quelle: Forbes) - Die Erfindung der Teilzahlungsoption: Der Begriff „Revolving Credit“ wurde erst in den 1970er-Jahren populär, als Kreditkartenunternehmen begannen, Ratenzahlungen anzubieten.
(Quelle: Financial History Review) - Die längste akzeptierte Kreditkartennummer: Es gibt Kartenanbieter, die bis zu 19-stellige Nummern verwenden – weit über den Standard hinaus.
(Quelle: ISO/IEC 7812) - Unnötige Gebühren vermeiden: Laut einer Umfrage zahlen 25 % der Deutschen immer noch für Bargeldabhebungen im Ausland, obwohl es gebührenfreie Alternativen gibt.
(Quelle: Statista) - Kreditkarten und Milch: Die Idee einer Karte, mit der man bargeldlos zahlen kann, entstand 1949, als ein amerikanischer Geschäftsmann nach einem Essen die Rechnung nicht begleichen konnte – er „lieh“ sich das Konzept der Kreditlinie von Milchlieferanten.
(Quelle: The History of Money)
Fazit
Welche Kreditkarte passt zu mir? Je nachdem wie oft man die Karte nutzen möchte und ob man an diversen Zusatzleistungen interessiert ist oder nicht, sollte man sich für die Kreditkarte entscheiden, die den eigenen Vorstellungen am nächsten kommt: Wer nur ab und an etwas bei eBay bestellt benötigt eine andere Kreditkarte als ein international reisender Geschäftsmann.
Ergänzung oder Frage von Ihnen?
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Ratgeber Girokonto: Kriterien zur Auswahl, Wechseltipps
Ein Girokonto ist das Herzstück unserer täglichen Finanzgeschäfte. Es ermöglicht den bargeldlosen Zahlungsverkehr, den Empfang von Gehältern und die Verwaltung von Ausgaben. Die Wahl des richtigen Kontos hängt von individuellen Bedürfnissen ab, wie der Notwendigkeit einer Filiale vor Ort, der Verfügbarkeit von Geldautomaten und den anfallenden Gebühren. Ein Kontowechsel kann durch gesetzliche Regelungen erleichtert werden, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.
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