Schnell und sicher Geld ins Ausland überweisen: so geht's

Geld ins Ausland zu überweisen, kann auf den ersten Blick wie eine Reise durch ein Labyrinth erscheinen – zahlreiche Wege, verschiedene Kosten und unterschiedliche Geschwindigkeiten. Doch keine Sorge, dieser Artikel dient als Ihr Kompass, um Ihnen die verschiedenen Optionen verständlich zu machen und Ihnen dabei zu helfen, den für Sie optimalen Pfad zu finden.

Geld fließt durch Smartphone

Inhalt: Geld ins Ausland überweisen

Kurz zusammengefasst

  • SEPA-Überweisungen: Für Euro-Überweisungen innerhalb des SEPA-Raums gelten einheitliche Standards, die schnelle und kostengünstige Transaktionen ermöglichen.​
  • Auslandsüberweisungen außerhalb SEPA: Bei Überweisungen in Länder außerhalb des SEPA-Gebiets oder in Fremdwährungen können höhere Gebühren und längere Bearbeitungszeiten anfallen.​
  • Gebührenstrukturen: Es gibt unterschiedliche Entgeltregelungen wie OUR, BEN und SHARE, die festlegen, wer die Überweisungsgebühren trägt.
  • Wechselkurse: Banken verwenden oft eigene Wechselkurse mit Aufschlägen, während spezialisierte Anbieter den Devisenmittelkurs nutzen, was günstiger sein kann.
  • Dauer von Überweisungen: Die Transferzeit variiert je nach Zielland, Währung und gewählter Überweisungsmethode.​
  • Alternative Zahlungsdienstleister: Neben traditionellen Banken bieten FinTechs wie Wise oder TransferGo oft günstigere und schnellere Auslandsüberweisungen an.
  • Sicherheitsaspekte: Bei der Auswahl eines Anbieters sollten Sicherheitsstandards und Transparenz der Gebührenstruktur berücksichtigt werden.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Geld überweisen im Euroraum: SEPA-Überweisungen und Gebühren

Innerhalb des SEPA-Raumes (Single Euro Payments Area, Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) in Europa (alle Länder der Europäischen Union, der Europäischen Freihandelsassoziation, Monaco sowie San Marino) ist eine normale Banküberweisung die beste Weise, um Geld auf ein anderes Konto zu transferieren. Diese werden in der Regel innerhalb eines Bankarbeitstages ausgeführt, das Geld ist also schnell verfügbar.

Im SEPA-Raum dürfen SEPA-Überweisungen gemäß EU-Verordnung nicht teurer sein als entsprechende Inlandsüberweisungen. Dabei gelten für Überweisungen in Euro einheitliche Regeln hinsichtlich Dauer, Gebühren und Datenformaten. Verbraucher sollten jedoch beachten, dass Banken für optionale Zusatzleistungen (z. B. beleghafte Überweisungen) zusätzliche Entgelte erheben dürfen.

Aktuelle SEPA-Länder

LandISO-LändercodeWährungEU-MitgliedEurozonen-MitgliedSEPA-Beitrittsjahr
Andorra AD Euro (EUR) Nein Nein 2019
Belgien BE Euro (EUR) Ja Ja 2008
Bulgarien BG Bulgarischer Lew (BGN) Ja Nein 2016
Dänemark DK Dänische Krone (DKK) Ja Nein 2014
Deutschland DE Euro (EUR) Ja Ja 2008
Estland EE Euro (EUR) Ja Ja 2011
Finnland FI Euro (EUR) Ja Ja 2008
Frankreich FR Euro (EUR) Ja Ja 2008
Griechenland GR Euro (EUR) Ja Ja 2008
Irland IE Euro (EUR) Ja Ja 2008
Island IS Isländische Krone (ISK) Nein Nein 2011
Italien IT Euro (EUR) Ja Ja 2008
Kroatien HR Euro (EUR) Ja Ja 2016
Lettland LV Euro (EUR) Ja Ja 2014
Liechtenstein LI Schweizer Franken (CHF) Nein Nein 2015
Litauen LT Euro (EUR) Ja Ja 2015
Luxemburg LU Euro (EUR) Ja Ja 2008
Malta MT Euro (EUR) Ja Ja 2008
Monaco MC Euro (EUR) Nein Nein 2009
Niederlande NL Euro (EUR) Ja Ja 2008
Norwegen NO Norwegische Krone (NOK) Nein Nein 2010
Österreich AT Euro (EUR) Ja Ja 2008
Polen PL Polnischer Złoty (PLN) Ja Nein 2013
Portugal PT Euro (EUR) Ja Ja 2008
Rumänien RO Rumänischer Leu (RON) Ja Nein 2014
San Marino SM Euro (EUR) Nein Nein 2012
Schweden SE Schwedische Krone (SEK) Ja Nein 2013
Schweiz CH Schweizer Franken (CHF) Nein Nein 2010
Slowakei SK Euro (EUR) Ja Ja 2009
Slowenien SI Euro (EUR) Ja Ja 2008
Spanien ES Euro (EUR) Ja Ja 2008
Tschechien CZ Tschechische Krone (CZK) Ja Nein 2014
Ungarn HU Ungarischer Forint (HUF) Ja Nein 2014
Vatikanstaat VA Euro (EUR) Nein Nein 2012
 Stand: April 2015. Alle Angaben ohne Gewähr :-)

Achtung!

Wenn Sie Geld in den SEPA-Raum überweisen wollen, müssen Sie die entsprechende Maske beim Onlinebank wählen. Meist ist es dieselbe wie für eine Inlandsüberweisung. Hier sind dann in der Regel aber nur Überweisungen in Euro möglich. Eine Umrechnung in eine eventuelle Fremdwährung im SEPA-Raum (Schwedische Kronen, Schweizer Franken, englische Pfund etc.) müssen Sie selbst vornehmen.

Überweisungen in Fremdwährungen innerhalb des SEPA-Raums

SEPA-Überweisungen sind auf Zahlungen in Euro beschränkt. Wer innerhalb des SEPA-Raums Geld in einer anderen Währung überweisen möchte, nutzt stattdessen eine klassische Auslandsüberweisung mit Währungsumrechnung. Einige Banken bieten jedoch sogenannte "SEPA-like"-Überweisungen in Fremdwährungen an, für die zusätzliche Gebühren oder Wechselkursaufschläge gelten können.

Die reine Euro-Überweisung erschwert das Bezahlen von Rechnungen in Fremdwährungen und lässt darum manche zur Maske mit der Auslandswährung greifen. Doch diese kostet in der Regel Gebühren ... In solchen Fällen können freie Anbieter, siehe unten, die günstigere Variante zur Überweisung in das SEPA-Land ohne Euro sein.

Großbritannien nach dem Brexit

Großbritannien nimmt weiterhin am SEPA-Zahlungsraum teil, obwohl es nicht mehr Mitglied der EU ist. Dennoch kann es bei Überweisungen dorthin zu zusätzlichen Gebühren, längeren Bearbeitungszeiten oder Einschränkungen kommen – je nach Bank. Verbraucher sollten vor einer Überweisung die Konditionen genau prüfen.

Geld senden außerhalb des SEPA-Raumes

Kosten für Auslandsüberweisungen außerhalb des SEPA-Raums

Für Überweisungen in Länder außerhalb des SEPA-Raums fallen in der Regel höhere Gebühren an. Diese können sich aus Grundgebühren, Entgelten für Währungsumrechnung und eventuellen Gebühren zwischengeschalteter Banken zusammensetzen. Die genaue Höhe ist abhängig von der Bank, dem Empfängerland und der gewählten Option (z. B. Entgeltregelung OUR, SHA oder BEN). Ein Preisvergleich vorab lohnt sich.

Überweisung über die Hausbank

Es fallen teilweise deutlich höhere Gebühren für eine Banküberweisung in Länder außerhalb des SEPA-Raumes an. Allerdings kann auf den Überweisungsträgern angegeben werden, wer die Kosten für die Überweisung trägt bzw. ob diese von Sender und Empfänger geteilt getragen werden.

Ablauf einer Überweisung ins Ausland bei einer Bank

 Per Onlinebanking geht es besonders einfach:

  1. Die entsprechende Maske für Auslandsüberweisungen bei der Überweisung anwählen
  2. IBAN und BIC (alternativ Swift-Nummer) eingeben
  3. Oft wird noch die Adresse des Zahlungsempfängers verlangt
  4. Entscheiden, ob man selbst die Gebühren der Zahlung trägt, der Zahlungsempfänger oder ob man sich die Gebühren teilt.

Alternative Zahlungsdienstleister

Neben klassischen Banküberweisungen gibt es heute zahlreiche digitale Anbieter wie Wise (ehemals TransferWise), Revolut oder PayPal, die internationale Geldtransfers schnell und kostengünstig ermöglichen. Dazu gehören auch Azimo, CurrencyFair, TransferGo, WorldRemitWestern Union oder Xoom

Freie Zahlunganbieter sind bei Auslandsüberweisungen in Fremdwährung oft deutlich günstiger als die Hausbank!

Viele dieser Services bieten transparente Wechselkurse und geringere Gebühren als Banken. Vor der Nutzung sollte man sich über Sicherheitsstandards und mögliche Limitierungen informieren.

Einen günstigen Zahlungsanbieter finden

Die Kosten eines Geldtransfers ins Ausland sind von mehreren Faktoren abhängig, siehe unten. Am Ende sieht man die genauen Kosten erst, wenn die Überweisung getätigt und abgerechnet wurde. 

Klären Sie zunächst, wie das Geld ankommen soll: Auf einem Bankkonto, einem Kreditkartenkonto oder soll sich der Zahlungsempfänger das Geld bar abheben können?

Wenn das geklärt ist, starten Sie eine Onlinesuche mit dem Stichwort "Geldtransfer + Zielland" und vergleichen die Angebote. Nutzen Sie hierfür gerne unsere Suchmaske, Sie brauchen nur noch das gewünschte Zielland angeben:



Ablauf einer Überweisung ins Ausland bei einem Zahlungsanbieter

Wer einmal ein Konto/Account bei einem der Onlineanbieter angelegt hat, kann einfach loslegen:

  1. Daten des Empfängers und den gewünschten Betrag mit Währung angeben.
  2. Oftmals wird auch Name und Ort der Empfänger-Bank benötigt.
  3. Die Bezahlung des Betrages veranlassen (meist voreingestellt, z. B. Kreditkarte oder Bankkonto).
  4. Dann wird die Geldsendung vom Online-Anbieter veranlasst. Wie lange dauert es, Geld ins Ausland zu überweisen? Dies kann sehr schnell gehen (bei einer Überweisung auf ein anderes Konto) oder länger dauern, wenn mehrere Zwischenpartner eingeschaltet werden müssen. Im Schnitt dauert ein Geldtransfer ins Ausland 1–4 Werktage.
  5. Entscheiden, ob man selbst die Gebühren der Zahlung trägt (Eintrag = "Our"), der Zahlungsempfänger allein (Eintrag = "Ben") oder ob man sich die Gebühren teilt (Eintrag = "Share").

Internationale Zahlungsanbieter wie Paypal und Co.

Zahlungsanbieter wie Paypal oder Skrill sind bequem und sicher für Überweisungen ins Ausland zu nutzen, setzen aber voraus, dass der Empfänger ebenfalls Mitglied des Dienstes ist. Zudem fallen manchmal hohe Gebühren für die Überweisung an.

Tipp: Wer Paypal und Co. für Auslandsüberweisungen nutzt, informiere sich vorab über die entstehenden Gebühren!

Bargeldtransfer ins Ausland

Azimo, Western Union und andere ermöglichen auch das Senden von Geld an eine Wechselstube oder andere Bargeld-Abholungsstelle. Das ist praktisch, wenn der Empfänger im Ausland nicht über ein Konto verfügt. Anderseits wird dieses Verfahren gerne von Betrügern genutzt: Ist das Geld einmal in Empfang genommen, ist es für immer weg. Darum sollte solch ein Bargeldtransfer nur an Bekannte vorgenommen werden.

Umfrage: Welche Methode nutzen Sie am liebsten?

Welche Methode nutzen Sie hauptsächlich für Auslandsüberweisungen?

 

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Hintergrundinformationen zu Auslandsüberweisungen

Kosten für Überweisungen bzw. Geldsendungen in das Ausland

Hier kann keine pauschale Angabe gemacht werden. Die Gebühren hängen ab von:

  • Betrag,
  • Entgeltoption,
  • gewünschte Währung samt Wechselkurs (!) und
  • Empfängerland.

Jeder Anbieter muss auf diese vier Faktoren abgeklopft werden. Insbesondere ein ungünstiger Wechselkurs kann sehr hohe Geldtransferkosten verursachen. 

Dauer internationaler Überweisungen

Wie lange eine Auslandsüberweisung dauert, hängt vom Empfängerland, der gewählten Überweisungsmethode sowie der jeweiligen Bank ab. SEPA-Überweisungen innerhalb der EU und des EWR-Raums dauern in der Regel ein bis zwei Bankarbeitstage. Bei klassischen Auslandsüberweisungen außerhalb des SEPA-Raums kann es hingegen mehrere Werktage dauern. Besonders bei Überweisungen in exotischere Länder mit mehreren zwischengeschalteten Korrespondenzbanken sind Laufzeiten von fünf Werktagen oder mehr keine Seltenheit.

Währungsumrechnung und Wechselkurse

Bei Überweisungen in Fremdwährungen erfolgt in der Regel eine automatische Umrechnung durch die Bank oder den Zahlungsdienstleister. Dabei ist zu beachten, dass der verwendete Wechselkurs vom tagesaktuellen Marktwert abweichen kann. Viele Anbieter schlagen zusätzlich zum Kurs eine sogenannte Marge auf, die die tatsächlichen Kosten erhöhen kann. Wer auf einen möglichst günstigen Kurs Wert legt, sollte Anbieter mit transparenten Wechselkursmodellen bevorzugen.

Entgeltregelungen (OUR, SHA, BEN)

Bei Auslandsüberweisungen außerhalb des SEPA-Raums haben Kunden die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Entgeltregelungen zu wählen:

  • SHA (shared): Sender und Empfänger teilen sich die Gebühren.
  • OUR: Der Absender übernimmt alle anfallenden Gebühren.
  • BEN: Der Empfänger trägt sämtliche Gebühren.

Die Wahl der Entgeltregelung beeinflusst nicht nur die Kosten, sondern auch den letztlich beim Empfänger ankommenden Betrag. Gerade bei höheren Beträgen empfiehlt es sich, dies vorab mit dem Zahlungsempfänger abzustimmen.

Höchstbeträge und Limits

Viele Banken und Zahlungsdienstleister setzen bei internationalen Überweisungen tägliche, wöchentliche oder monatliche Höchstbeträge. Diese Limits variieren je nach Anbieter, Kontoart und Identifizierungsverfahren. Bei höheren Summen kann eine vorherige Freigabe oder Identitätsprüfung erforderlich sein. Wer regelmäßig oder größere Beträge ins Ausland überweist, sollte sich über die geltenden Limits und Möglichkeiten zur Erhöhung informieren.

Sicherheit bei Auslandsüberweisungen

Sicherheit spielt beim internationalen Zahlungsverkehr eine zentrale Rolle. Seriöse Anbieter arbeiten mit mehrstufigen Authentifizierungsverfahren, Verschlüsselungstechnologien und rechtlichen Absicherungen wie der BaFin-Regulierung oder der EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2. Kunden sollten darauf achten, niemals persönliche Daten oder Zugangsdaten per E-Mail oder Telefon preiszugeben und ausschließlich vertrauenswürdige Zahlungswege zu nutzen.

Alternativen zur klassischen Auslandsüberweisung

Neben Banküberweisungen stehen heute zahlreiche Alternativen zur Verfügung, die je nach Anwendungsfall Vorteile bieten können. Dazu zählen internationale Zahlungsdienstleister, Online-Plattformen sowie mobile Apps. Einige Dienste bieten Echtzeitüberweisungen, Bargeldabholungen im Empfängerland oder spezielle Lösungen für regelmäßige Überweisungen (z. B. bei Auswanderung oder Unterstützung von Familienangehörigen).

Überweisungen in Entwicklungsländer und strukturschwache Regionen

Wer Geld in Länder mit wenig ausgebauter Bankeninfrastruktur überweisen möchte, sollte sich vorab über lokale Gegebenheiten informieren. In manchen Regionen sind Bargeldabholungen oder mobile Zahlungsdienste wie M-Pesa verbreiteter als klassische Konten. Zudem ist zu prüfen, ob empfangende Banken an internationalen Zahlungssystemen teilnehmen und ob Gebühren oder Umrechnungsverluste auftreten können.

Steuerliche Aspekte und Meldepflichten

Bei größeren Überweisungen – insbesondere außerhalb des privaten Rahmens – können steuerliche Vorschriften oder Meldepflichten greifen. In Deutschland sind Kapitaltransfers ins Ausland unter bestimmten Umständen beim Bundeszentralamt für Steuern anzuzeigen, beispielsweise bei Schenkungen oder Erbschaften. Auch Banken können ab bestimmten Schwellenwerten automatische Meldungen vornehmen. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Steuerberater.

Besonderheiten bei Überweisungen an Unternehmen oder Behörden im Ausland

Im Unterschied zu privaten Überweisungen gelten bei Zahlungen an Unternehmen, Institutionen oder Behörden häufig zusätzliche Anforderungen. Hierzu gehören etwa spezifische Referenzangaben, Zahlungsfristen oder bestimmte internationale Formate wie IBAN/BIC, UTR-Nummern oder Zahlungsgrundschlüssel. Fehlerhafte Angaben können zu Verzögerungen oder Rückläufern führen.

💡 Geld ins Ausland überweisen – was Sie beachten sollten: die Tipps zusammengefasst

  • 1. Vergleichen Sie Gebühren im Voraus
    Internationale Überweisungen können schnell teuer werden. Die Gebühren variieren stark – je nach Anbieter, Zielland und Überweisungsbetrag. Achten Sie darauf, ob Fixgebühren, prozentuale Entgelte oder versteckte Kosten durch den Wechselkursaufschlag entstehen.
  • 2. Achten Sie auf Wechselkurse
    Ein scheinbar kleiner Unterschied im Wechselkurs kann bei größeren Beträgen viel ausmachen. Nutzen Sie Wechselkursrechner oder Apps, um den realen Devisenmittelkurs zu kennen und Anbieter mit fairen Kursen zu finden.
  • 3. Verwenden Sie spezialisierte Geldtransfer-Dienste
    Dienste wie Wise, Revolut oder Remitly bieten oft bessere Konditionen als klassische Banken – schnellere Abwicklung, transparente Gebühren und attraktive Wechselkurse. Ein Vergleich lohnt sich.
  • 4. Sicherheit hat oberste Priorität
    Vertrauen Sie nur lizenzierten Anbietern mit geprüften Sicherheitsstandards. Achten Sie auf Zwei-Faktor-Authentifizierung, Verschlüsselung und Datenschutzrichtlinien. Lesen Sie Nutzerbewertungen, um Risiken zu vermeiden.
  • 5. Wählen Sie die passende Entgeltregelung (OUR, SHA, BEN)
    Je nach Vereinbarung trägt entweder der Absender, der Empfänger oder beide Seiten die Kosten. Bei höheren Beträgen empfiehlt sich OUR – so wissen Sie, was der Empfänger netto erhält.
  • 6. Informieren Sie sich über steuerliche Pflichten
    Größere Auslandsüberweisungen können meldepflichtig oder sogar steuerlich relevant sein – insbesondere bei Schenkungen, Unternehmenszahlungen oder Kapitalexporten. Konsultieren Sie ggf. eine Steuerberatung.
  • 7. Prüfen Sie Regulierungen des Empfängerlandes
    Einige Länder haben gesetzliche Höchstbeträge, Importbeschränkungen oder benötigen Genehmigungen für Kapitalflüsse. Informieren Sie sich vorab, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden.
  • 8. Geben Sie Bankdaten korrekt ein
    Achten Sie besonders auf IBAN, BIC/SWIFT, Kontonummer und Namen des Empfängers. Schon ein kleiner Zahlendreher kann zu Rücküberweisungen oder Verlust führen.
  • 9. Nutzen Sie sichere Internetverbindungen
    Vermeiden Sie öffentliche WLANs für Online-Überweisungen. Verwenden Sie stattdessen Ihre mobile Datenverbindung oder ein geschütztes Netzwerk – besonders beim Zugriff auf Banking-Portale.
  • 10. Berücksichtigen Sie die Zeitzone
    Banken haben Überweisungsfristen ("Cut-Off-Times"), meist am Nachmittag. Überweisungen nach dieser Uhrzeit werden erst am nächsten Werktag bearbeitet.
  • 11. Seien Sie geduldig bei längeren Laufzeiten
    Insbesondere bei exotischen Ländern oder Überweisungen in Fremdwährungen kann es mehrere Tage dauern. Planen Sie dies frühzeitig ein, um unnötigen Stress zu vermeiden.
  • 12. Speichern Sie Ihre Belege
    Hebens Sie alle Überweisungsnachweise auf – ob Bestätigungsmail, PDF oder Screenshot. Bei Problemen mit der Transaktion kann dies entscheidend sein.
  • 13. Seien Sie vorbereitet bei großen Beträgen
    Bei Überweisungen hoher Summen kann die Bank Sicherheitsprüfungen durchführen oder zusätzliche Dokumente verlangen. Reagieren Sie zeitnah und halten Sie Ausweisdokumente bereit.
  • 14. Nutzen Sie digitale Tools und Apps
    Vergleichsrechner, Tracking-Tools oder Push-Benachrichtigungen helfen, stets informiert zu bleiben – von der Kursentwicklung bis zur Überweisungsbestätigung.
  • 15. Bleiben Sie informiert über Marktveränderungen
    Internationale Geldtransferdienste entwickeln sich rasant. Neue Anbieter, Technologien und Vorschriften können die Konditionen erheblich verändern – ein regelmäßiger Vergleich lohnt sich.
  • 16. Überprüfen Sie Länderbeschränkungen oder Sanktionen
    Manche Länder stehen unter wirtschaftlichen Sanktionen oder verfügen über eingeschränkte Bankeninfrastrukturen. Dies kann den Geldtransfer erschweren oder unmöglich machen.
  • 17. Testen Sie eine Kleinstüberweisung vorab
    Wenn Sie zum ersten Mal in ein neues Land oder an einen neuen Empfänger überweisen, starten Sie mit einem kleineren Betrag. So stellen Sie sicher, dass die Daten korrekt sind.
  • 18. Dokumentieren Sie geschäftliche Überweisungen sorgfältig
    Bei Überweisungen im geschäftlichen Kontext (z. B. Import/Export, Freelancer-Zahlungen) sollten Sie klare Referenzen, Rechnungsnummern oder Verträge beifügen – dies erleichtert die Buchhaltung und beugt Rückfragen vor.

✔️ Checkliste: Geld sicher ins Ausland überweisen

Gehen Sie die folgenden Punkte durch, bevor Sie eine internationale Überweisung tätigen:

  • Wechselkurs geprüft und mit anderen Anbietern verglichen?
  • Anbieter mit transparenten Gebühren ausgewählt?
  • IBAN, BIC und Empfängerdaten korrekt eingegeben?
  • Entgeltregelung (OUR / SHA / BEN) bewusst gewählt?
  • Steuer- oder Meldepflicht bei höheren Beträgen berücksichtigt?
  • Sicherheit des Anbieters überprüft (z. B. Lizenzierung, Bewertungen)?
  • Sichere Internetverbindung für den Vorgang genutzt?
  • Beleg / Bestätigung der Überweisung gespeichert?

Letzter Tipp: Gutscheine zum Zahlen

Eventuell ist für den Empfänger im Ausland ein Amazon-Gutschein (oder von einem anderen Shop) genauso gut wie bares Geld. Gutscheine können einfach auf der zugehörigen Shop-Länderseite gekauft, hier bezahlt und dann per E-Mail an den Empfänger weitergeleitet werden. Ohne großes Risiko und vor allem ohne Gebühren!

Zum Abschluss: Interessante Fakten zu Auslandsüberweisungen

  • Ein interessanter Fakt ist, dass die Überweisungen von Migranten in ihre Heimatländer oft einen erheblichen Teil des BIP dieser Länder ausmachen. In einigen Ländern können diese Überweisungen bis zu 30% des BIP ausmachen. Zum Beispiel betrug der Anteil der Überweisungen am BIP in Tonga im Jahr 2021 46,22%, in Tadschikistan 33,41% und in Kirgisistan 32,69%.
  • Papiergeld stammt aus China: China war das erste Land, das Papiergeld verwendete. Während der Song-Dynastie nutzten Kaufleute Schuldscheine, da diese leichter zu transportieren waren als Metallmünzen.
  • Hawala-System: Ein informelles Überweisungssystem, bekannt als Hawala, ermöglicht Geldtransfers ohne physische Bewegung von Bargeld. Es basiert auf einem Netzwerk von Vermittlern und wird vor allem in islamischen Ländern genutzt. 
  • Hohe Gebühren bei traditionellen Banken: Banken erheben für Auslandsüberweisungen oft neben der offiziellen Gebühr auch versteckte Kosten durch ungünstige Wechselkurse.
  • Meldepflicht bei hohen Beträgen: In Deutschland müssen Auslandsüberweisungen über 12.500 Euro der Bundesbank gemeldet werden.
  • Wussten Sie, dass die erste dokumentierte internationale Geldüberweisung im 19. Jahrhundert stattfand? Sie wurde von der Firma Western Union durchgeführt, die damals noch ein Telegrafenunternehmen war. Leider konnte ich keine spezifische Quelle finden, die das genaue Datum dieser ersten internationalen Geldüberweisung bestätigt, aber es ist allgemein bekannt, dass Western Union einer der Pioniere auf diesem Gebiet war.
  • Ein weiteres interessantes Phänomen ist, dass es in einigen Ländern wie Somalia üblich ist, Geld über mobile Geldtransfer-Dienste zu senden. In der Tat, mehr als 70% der Erwachsenen in Somalia nutzen mobile Geldtransfer-Dienste! Diese Information stammt aus dem Bericht der Weltbank aus dem Jahr 2018. Es ist wichtig zu beachten, dass sich diese Zahlen seitdem geändert haben könnten.
  • Indien ist das Land, das die meisten Überweisungen von im Ausland lebenden Arbeitnehmern erhält? Im Jahr 2020 betrug der Gesamtbetrag der Überweisungen nach Indien schätzungsweise 83 Milliarden US-Dollar. Dies geht aus einer Pressemitteilung des indischen Finanzministeriums vom 7. Februar 2023 hervor. Sie gibt an, dass Indien im Geschäftsjahr 2021-22 die höchsten jemals erhaltenen ausländischen Überweisungen in Höhe von 89,127 Milliarden US-Dollar erhielt. Im Geschäftsjahr 2019-20 betrug der Gesamtbetrag der Überweisungen nach Indien 83,195 Milliarden US-Dollar.
  • Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen zunehmend als Mittel für internationale Geldüberweisungen genutzt werden. Kryptowährungen können eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit sein, Geld ins Ausland zu überweisen, obwohl sie auch ihre eigenen Risiken und Herausforderungen (starke Volatilität, unregulierter Markt) mit sich bringen.
  • Zudem soll die weltweit größte registrierte Geldüberweisung 1999 stattgefunden haben, als die Bank of America 15 Milliarden US-Dollar an die Bank of China überwies? Hierfür konnte ich aber keine Quelle finden. Können Sie diese Überweisung bestätigen?

Ergänzung oder Frage von Ihnen?

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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