Rechner, Faktoren, Überlegungen: Lohnt sich Photovoltaik – ja oder nein?

Ob sich Photovoltaik auf dem eigenen Dach rechnet oder nicht ist von vielen Faktoren abhängig. Hier werden diese erläutert und kommentiert. Die eigenen Bedingungen können in einem Rechner geprüft werden.

Grundlage einer Kosten-Nutzen-Rechnung für die Photovoltaikanlage ist die Beschaffenheit und Größe des eigenen Daches. Hinzu kommt die Bebauung/Bepflanzung der Umgebung sowie die geographische Lage des Hauses an sich. Aus diesen Zahlen lässt sich dann die Nennleistung einer Photovoltaikanlage errechnen, woraus dann wiederum auf die notwendigen Investitionskosten geschlossen werden kann. Unser Rechner setzt diese den zu erwartendenden Profiten gegenüber und beantwortet damit die Ausgangsfrage: Lohnt die Geldanlage in Photovoltaik bei mir oder nicht?

Photovoltaikanlage auf Schuppen

1. Lohnt sich Photovoltaik? 20 wichtige Überlegungen und Faktoren

Das Thema Photovoltaik (PV) polarisiert – für manche ist es ein Muss, für andere ein Rechenexempel, das nicht aufgeht. Um dir eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen, findest du hier die 20 wichtigsten Überlegungen, die bei der Frage „Lohnt sich Photovoltaik – ja oder nein?“ ins Spiel kommen. Ich halte die Perspektive möglichst neutral und schaue auch kritisch auf potenzielle Nachteile und Kontroversen.

  1. Einsparung von Energiekosten
    Mit PV kannst du deine Stromrechnung erheblich senken, insbesondere bei steigenden Strompreisen. Aber: Rechne genau, ob die Einsparung die Anschaffungskosten deckt.
  2. Hohe Anschaffungskosten
    Die Erstinvestition ist nicht ohne. Module, Wechselrichter, Montage – das geht ins Geld. Prüfe, ob Förderungen oder Kredite verfügbar sind.
  3. Einspeisevergütung
    Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist und vergütet. Allerdings sind die Vergütungssätze gesunken – lohnt sich das noch?
  4. Steigende Energiepreise
    Wenn Strompreise weiter steigen, wird deine Eigenproduktion umso wertvoller. Doch: Verlassen sollte man sich nicht auf Spekulationen.
  5. Unabhängigkeit vom Energieversorger
    Du machst dich weniger abhängig von externen Stromanbietern. Aber: Ohne Speicher bist du trotzdem auf Netzstrom angewiesen.
  6. Lebensdauer der Anlage
    PV-Anlagen halten oft 20-30 Jahre, doch Komponenten wie der Wechselrichter müssen früher ersetzt werden – zusätzliche Kosten!
  7. Wartung und Betriebskosten
    PV-Anlagen sind relativ wartungsarm, aber hin und wieder braucht es eine Reinigung oder Reparaturen. Die Kosten sind gering, können sich aber summieren.
  8. Dachbeschaffenheit und Ausrichtung
    Nicht jedes Dach eignet sich für PV. Neigung, Schatten und Himmelsrichtung (optimal: Süden) sind entscheidend.
  9. Klimaschutz und Nachhaltigkeit
    Mit PV kannst du deinen CO₂-Fußabdruck erheblich reduzieren. Kritiker argumentieren, dass die Produktion der Module ebenfalls Ressourcen verschlingt.
  10. Wertsteigerung der Immobilie
    Ein Haus mit PV-Anlage kann im Wert steigen. Aber Achtung: Nicht jeder potenzielle Käufer bewertet dies als Vorteil.
  11. Wirtschaftlichkeit bei kleinen Anlagen
    Kleine Anlagen haben oft längere Amortisationszeiten. Es könnte besser sein, etwas größer zu planen – aber das erhöht das Investitionsrisiko.
  12. Batteriespeicher – ja oder nein?
    Speicher machen dich unabhängiger, sind aber teuer. Ohne Speicher wird der nachts benötigte Strom weiterhin teuer aus dem Netz bezogen.
  13. Förderprogramme und Steuervorteile
    Staatliche Förderungen können die Anschaffungskosten senken. Aber: Diese Programme ändern sich ständig und sind oft bürokratisch.
  14. Rückbau und Entsorgung
    PV-Module müssen irgendwann entsorgt werden. Recycling ist möglich, aber teuer und nicht überall etabliert.
  15. Rechtliche Aspekte und Bürokratie
    Der Antrag auf Einspeisevergütung und andere Formalitäten können zeitaufwendig sein. Auch baurechtliche Vorschriften könnten im Weg stehen.
  16. Lokale Sonnenstunden
    Der Standort ist entscheidend. In Regionen mit wenig Sonne sind die Erträge geringer.
  17. Stromspeicher oder Direktverbrauch?
    Die Höhe deines Eigenverbrauchs bestimmt die Wirtschaftlichkeit. Wer tagsüber wenig Strom nutzt, könnte Probleme haben, die Anlage zu amortisieren.
  18. Technologischer Fortschritt
    PV-Technologie wird ständig besser und günstiger. Wartezeit könnte also lohnend sein – oder auch nicht, wenn du die Vorteile von heute verpasst.
  19. Finanzierung und Kreditbelastung
    PV-Anlagen können kreditfinanziert werden. Doch die Zinsen erhöhen die Gesamtkosten und mindern den finanziellen Vorteil.
  20. Risiken durch Schäden
    Hagel, Sturm oder sogar Vandalismus können PV-Anlagen beschädigen. Versicherungen helfen, kosten aber zusätzlich.

Fazit

Ob sich Photovoltaik für dich lohnt, hängt stark von individuellen Faktoren ab: deinem Standort, deiner finanziellen Lage und deinem Stromverbrauch. Klar ist: PV-Anlagen haben enormes Potenzial für Kostenersparnis und Klimaschutz, bergen aber auch finanzielle und technische Risiken. Eine genaue Kosten-Nutzen-Rechnung ist der Schlüssel.

2. Der Photovoltaik-Rechner

Photovoltaik-Rechner

Dieser Rechner beantwortet dir 4 Fragen:

  1. Wie rentiert sich meine Solaranlage bei Eigenverbrauch, bei Volleinspeisung, mit/ohne Speicher?
  2. Sollte ich einen Teil des von mir produzierten Stromes selbst verbrauchen oder eher alles einspeisen?
  3. Wenn ich einen Teil selbst verbrauche: Lohnt sich ein Stromspeicher?
  4. Wenn sich ein Stromspeicher lohnt: was darf er kosten?
Grundangaben
kWh
kWh
Anteil eigenproduzierter Strom an meinem Stromverbrauch ...
Diesen Prozentsatz meines Stromverbrauches kann ich durch meine PV-Anlage abdecken. Diese Werte sind von deiner individuellen Situation abhängig: hast du ein E-Auto? Verbrauchst du viel Strom am Abend? Wenn kein Speicher und keine Wärmepumpe angeschlossen ist, werden im Durchschnitt um die 30 % des Eigenverbrauchs durch Photovoltaik gedeckt. Ein Speicher kann diesen Wert auf 50 bis 80 % (und darüber hinaus) steigern. Diese Werte erfährst du von deinem Elektriker bzw. Installateur deiner Solaranlage, du kannst die Prozentsätze auch einfach selber schätzen. %
%
Aktuelle Vergütung
Trage hier aktuelle Vergütungen ein, wenn die Vorgaben in deiner Situation abweichen. Cent
Cent
Zum Stromspeicher
Hinweis: Auch wenn du gar keinen Speicher planst, kannst du die Vorgabewerte so belassen.
Wie lange (Lebensdauer vermutlich 10 bis 15 Jahre, eventuell einige Jahre länger) wirst du den Stromspeicher nutzen können?
Jahre
Einen kleinen Teil des eingespeisten Stromes verbraucht der Speicher selbst (Betriebskosten, Verlust ...). Realistische Schätzungen dürften zwischen 5 und 20 % des gespeicherten Stromes liegen. %
Stromkosten Netzanbieter
Dein Strompreis pro kWh, den du an deinen Stromversorger zahlst. Cent
 
* = notwendig zur Berechnung

Hast du etwas zu diesem Rechner zu ergänzen oder zu korrigieren?

Obiger Rechner ist komplex. Leicht schleicht sich ein Fehler ein oder eine wichtige Größe wird vergessen. Oder eine Formulierung ist aufgrund der gebotenen Kürze unverständlich. Wenn du diesbezüglich etwas zu ergänzen oder zu korrigieren hast, wären wir dir für jeden Hinweis dankbar! Übrigens auch für die Meldung, dass du die Ergebnisse bestätigen kannst. Danke!

 

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3. Grundlagen Photovoltaik

3.1. Dachernte

Satteldächer und Pultdächer können in der Regel mit mehr Modulen bestückt werden als Flachdächer, bei denen Ständer die Solarmodule aufrichten. Doch entscheidender ist die Ausrichtung des Daches – je südlicher, umso ertragreicher. Es gilt, möglichst viel Mittagssonne in den Kollektoren einzufangen. Aber auch eine Ausrichtung gen Südwesten bzw. Südosten ist noch kein K.-o.-Kriterium. Die Einbußen schlagen betragen meist weniger als 15 Prozent gegenüber einer Idealkonstellation.

Momentan gilt der Bereich von 30 bis 40 Grad als idealer Dachneigungsbereich. Zudem gilt: Je größer das Dach, umso höher die mögliche Stromernte.

3.2. Vorteil Südländer

Was für Kartoffelböden gilt, zeigt sich auch bei der Solarernte: Die Erträge sind ungleich, mancher würde sagen ungerecht, verteilt. Das European Commission Joint Research Centre ermittelt diesbezügliche Sonnenstrahlungsdaten nach Postleitzahl. Der Süden Deutschlands kann mit Werten bis zu gut 1.100 Kilowattstunden je Quadratmeter pro Jahr punkten, im dunklen Norden kann es bis auf deren 800 runtergehen.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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