Hausbau-Kosten senken: die besten Tipps für Ihr Budget
Der Traum vom eigenen Heim ist für viele ein Lebensziel, doch die damit verbundenen Kosten können schnell überwältigend wirken. Mit einer Prise Weitsicht und cleveren Entscheidungen lässt sich jedoch so mancher Euro einsparen. Dieser Artikel bietet Ihnen praxisnahe Tipps und Tricks, um den Hausbau nicht nur effizient, sondern auch kostenschonend zu gestalten – damit am Ende nicht nur ein Dach über dem Kopf steht, sondern auch das Portemonnaie geschont wird.

Kurz zusammengefasst
- Gründliche Planung: Eine detaillierte Abstimmung aller Gewerke vor Baubeginn hilft, unerwartete Kosten zu vermeiden und den Bauprozess effizient zu gestalten.
- Umfassender Preisvergleich: Vor der Bauphase sollten Angebote verschiedener Anbieter eingeholt werden, um die besten Konditionen für Materialien und Dienstleistungen zu sichern.
- Optimierte Flächennutzung: Durch Vermeidung unnötiger Flächen und einen durchdachten Grundriss lassen sich Baukosten reduzieren und der Wohnraum effizient nutzen.
- Zukunftsorientierte Planung: Das Haus sollte so konzipiert werden, dass es sich an zukünftige Bedürfnisse, wie Familienzuwachs oder barrierefreies Wohnen im Alter, anpassen lässt.
- Verwendung von Fertigteilen: Der Einsatz von vorgefertigten Bauteilen kann den Bauprozess beschleunigen und Kosten senken.
- Bildung von Baugemeinschaften: Gemeinsame Materialbestellungen mit anderen Bauherren ermöglichen Mengenrabatte und reduzieren die Ausgaben.
- Haustyp wählen: Reihen- und Doppelhäuser sind in der Regel kostengünstiger als freistehende Einfamilienhäuser, sowohl in der Bauphase als auch im laufenden Betrieb.
- Hohe Wärmedämmstandards: Eine gute Dämmung führt zu langfristigen Einsparungen bei den Energiekosten.
- Carport statt Garage: Ein Carport ist in der Regel günstiger in der Errichtung als eine geschlossene Garage und erfüllt dennoch den Zweck des Wetterschutzes für Fahrzeuge.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Prinzipiell kostensenkend
Die folgenden Empfehlungen senken jeweils auf ihre Weise die Kosten beim Hausbau:
- Eine vor Beginn der Bauphase mit allen Gewerken abgestimmte Planung, die im Detail die Arbeiten festhält.
- Abgeschlossener, umfänglicher Preisvergleich vor der Bauphase.
- Optimale Nutzung der Baumöglichkeiten, unnötige Flächen vermeidend.
- Ein ausgereifter (bewährter) Grundriss.
- Wenn spätere Nutzungsänderungen geplant sind (Familienzuwachs, barrierefrei Wohnen im Alter), wird das Haus schon auf diese Nutzung hin konzipiert.
- Verwendung von Fertigteilen.
- Bilden von Baugemeinschaften, um größere Mengen zu niedrigeren Preisen einkaufen zu können.
- Reihen- und Doppelhäuser sind günstiger als Einzelhäuser, dies gilt für die Baukosten und den laufenden Betrieb.
- Einen möglichsten hohen Standard bei der Wärmedämmung wählen, das zahlt sich später aus.
- Carport statt Garage.
Wahl des passenden Haustyps
Die Entscheidung für einen bestimmten Haustyp beeinflusst maßgeblich die Baukosten. Doppelhaushälften oder Reihenhäuser sind in der Regel günstiger als freistehende Einfamilienhäuser, da sie weniger Außenwände benötigen und damit Material- und Energiekosten eingespart werden können.
- Einfache Bauweise bevorzugen
Ein klar strukturierter Grundriss sowie eine einfache Dachform – etwa ein klassisches Satteldach – sind deutlich kosteneffizienter als komplexe Bauformen mit Erkern, Gauben oder aufwendigen Dachkonstruktionen. Weniger architektonischer Aufwand bedeutet in der Regel niedrigere Handwerkerkosten und geringere Bauzeiten. - Keller weglassen
Der Verzicht auf einen Keller kann die Baukosten erheblich reduzieren. Stattdessen kann zusätzlicher Stauraum beispielsweise durch einen Hauswirtschaftsraum im Erdgeschoss oder durch ein Gartenhaus geschaffen werden. - Effiziente Grundrissgestaltung
Ein durchdachter Grundriss spart nicht nur Baukosten, sondern auch langfristig Heiz- und Instandhaltungskosten. Es empfiehlt sich, den tatsächlichen Raumbedarf realistisch zu planen und auf überdimensionierte Flure oder selten genutzte Zimmer zu verzichten.
Die Finanzierung – der bedeutendste Faktor
Die Finanzierung eines Hauses ist mit zahlreichen Kosten verbunden, den sogenannten Kreditnebenkosten. Bei einem Darlehensvertrag zahlen Sie monatlich die Tilgung, die Zinsen und auf die Laufzeit verteilt, auch alle Kreditnebenkosten wie Bearbeitungsgebühren, einmalige Pauschalen, etc.
Je nach Zinsentwicklung kann es Sinn machen, den Tilgungsplan noch einmal neu zu überdenken. Sind Ihre Zinsen auf eine bestimmte Zeit festlegt, sollten Sie vor dem Ablauf dieses Zeitrahmens überprüfen, ob eine neue Zinsberechnung bzw. ein neuer Darlehensvertrag für Sie einen Vorteil darstellen.
Aktuelle Bauzinsen Oktober 2025
Geben Sie die gewonnen Zinswerte dann in den Hypothekenrechner ein:
Hypothekenkreditrechner |
Geld sparen beim Grundstück
In guten Lagen greift sich das Grundstück ein großes Stück vom Kostenkuchen. Prinzipiell gilt: Hanglagen sind teurer als Grundstücke in der Ebene.
Am meisten Geld spart man, wenn man einfach ein kleines Grundstück wählt.
Ein geringerer Grundstückspreis bedeutet zudem prozentual verringerte Gebühren bei Grunderwerbssteuer, Notarkosten und Grundbucheintrag.
Planungssicherheit bei den Ausgaben sichern Grundstückspreise inklusive Anliegerkosten (Erschließungskosten für Stromleitungen, Wasseranschluss, Straßenbeleuchtung ...).
Förderkredite und Zuschüsse der KfW nutzen
Staatliche Förderprogramme, etwa für energieeffizientes Bauen, bieten zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse. Eine frühzeitige Recherche und Beantragung kann die Finanzierungslast deutlich verringern. Es lohnt sich, Angebote verschiedener Programme zu vergleichen.
Das Material und das Werkzeug
Wussten Sie eigentlich, dass Sie Werkzeug für einen Hausbau auch leihen können? Für Großgeräte gibt es spezielle Unternehmen, die Ihnen vom Bagger, über einen Kran bis hin zu Schwerlastaufzug alles bereitstellen können, was Sie benötigen.
Kleinere Werkzeuge bekommen Sie inzwischen in jedem Baumarkt gegen eine geringe Leihgebühr. Sparen Sie so bares Geld und kaufen Sie keine Geräte, die Sie später nie wieder verwenden.
Beim Baumaterial muss es auch nicht immer die Neuware aus dem Baumarkt sein. Viele Hausbauer haben von bestimmten Materialien immer wieder einen Überschuss, den sie dann auf einschlägigen Marktplätzen verkaufen. Halten Sie einfach früh genug Ausschau und beschaffen Sie sich einen Teil der Baumaterialien zu einem deutlich günstigeren Preis.
Bauhelfer und Eigenleistung – Unternehmen oder Verwandtschaft?
Bei dieser Frage kommen wir gleich auf den Punkt: Wer später bei Ihnen auf der Terrasse Kaffee trinken möchte, darf beim Bau derselben gerne mithelfen. Es gibt natürlich viele Arbeiten auf dem Bau, die nur von einem echten Profi ausgeführt werden sollen und dürfen. Für viele Hilfsarbeiten wie Materialbereitstellung, Aufräumen und vieles mehr können Verwandte und Freunde einen großen Teil dazu beitragen, dass Ihnen nach der Bauphase viel mehr Geld auf der Bank bleibt. Fragen Sie doch einfach mal lieb in Ihrem Umfeld nach. Es werden sich garantiert einige Helfer finden lassen.
Hausbau - welche Eigenleistung sich (bei mir!) lohnt
"Manche bauen ein ganzes Haus alleine, da werde ich bei meinem Bau doch wohl ein bisschen streichen, verlegen und verputzen können" – so oder ähnlich mag mancher denken, der den Bau eines eigenen Hauses plant. Doch in der Praxis folgt dann oft die Ernüchterung. Darum schauen wir mal, welche Eigenleistung sich beim Hausbau in der Regel lohnt.
Keller ja oder nein?
Ein Haus ist günstiger ohne Keller. Punkt. Auf der anderen Seite ist Kellerraum pro Quadratmeter fast immer viel billiger als der oberirdische Wohnraum. Dafür bietet der Keller dann einiges an Vorteilen im verhältnismäßig zu den geringen Kosten. Beispiele:
- Haustechnik lässt sich abseits der normalen Wohnfläche unterbringen.
- Der Marktwert des Hauses steigt.
- Bei entsprechendem Ausbau lassen sich Kellerräume bewohnen oder sogar vermieten. Verschwiegen sei aber nicht, dass Wohnraum im Keller nie die gleiche Wohnqualität wie oberirdischer Wohnraum bietet. Dieser ist einfach heller und luftiger.
- Lagermöglichkeiten für Vorräte oder Fahrräder
- Werkstattmöglichkeit u. v. m.
Hier gilt es also abzuwägen.
Geld sparen bei der Küche
Bei einer Einbauküche lassen sich mehrere tausend Euro einsparen, wenn man ein günstiges Angebot erwischt. Hier finden sich entsprechende Tipps und Tricks beim Küchenkauf.
Sonderausstattungen reduzieren
Bei der Bemusterung von Innenausstattung kann es schnell teuer werden. Bauherren sollten prüfen, ob individuelle Wünsche wirklich notwendig sind oder ob die Standardausführung bereits den Anforderungen genügt. Durch Verzicht auf teure Sonderausstattungen lassen sich erhebliche Summen einsparen.
Anfängliche Mehrausgaben, die später im laufenden Betrieb sparen
Es folgen Empfehlungen, die beim Bau eine etwas höhere Geldausgabe verlangen, dafür über die Jahre diese Mehrinvestition wieder einsparen und dann Jahr für Jahr weiter sparen.
- Beleuchtung mit LED
- Garten gießen mit Regenwasser
Eine Regenwasseranlage könnte zu teuer sein, eine große Regentonne dürfte aber immer sinnvoll sein. - Die Waschmaschine ans Warmwasser anschließen
Diese Maßnahme spart jährlich ca. zehn bis 15 Euro Strom.
Kleine Spartipps für die Bauphase
- Mieten Sie Geräte, die Sie nur wenige Male benötigen
Zum Beispiel Bohrhammer, Häcksler oder Verdichter. - Verzichten Sie auf Tapeten
Nackte Wände sparen Zeit, Geld und sehen auch noch gut aus.
Ein ergänzender Tipp von Ihnen?
Können Sie noch einen Hausbau Spartipp ergänzen?
Vielen Dank für jede Sparempfehlung!
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Lohnt sich Photovoltaik – ja oder nein?

Rechner, Faktoren, Überlegungen: Lohnt sich Photovoltaik – ja oder nein?
Ob sich Photovoltaik auf dem eigenen Dach rechnet oder nicht ist von vielen Faktoren abhängig. Hier werden diese erläutert und kommentiert. Die eigenen Bedingungen können in einem Rechner geprüft werden.
Grundlage einer Kosten-Nutzen-Rechnung für die Photovoltaikanlage ist die Beschaffenheit und Größe des eigenen Daches. Hinzu kommt die Bebauung/Bepflanzung der Umgebung sowie die geographische Lage des Hauses an sich. Aus diesen Zahlen lässt sich dann die Nennleistung einer Photovoltaikanlage errechnen, woraus dann wiederum auf die notwendigen Investitionskosten geschlossen werden kann. Unser Rechner setzt diese den zu erwartendenden Profiten gegenüber und beantwortet damit die Ausgangsfrage: Lohnt die Geldanlage in Photovoltaik bei mir oder nicht?
Hier weiterlesen: Lohnt sich Photovoltaik – ja oder nein?
Kredit günstig aufnehmen – Tipps

Einen Kredit günstiger abschließen – Verhandlungstipps
Frank ist Profimusiker. Als ich ihn und seine Familie eines Abends besuchte, schwappte mir schon unten auf der Straße ein fröhlicher Sound aus den Verzweigungen seines Saxofons entgegen. Da hat aber jemand gute Laune, dachte ich. Wenn Frank schlecht drauf ist, spielt er diese traurigen Töne, wie man sie von Filmen der 60er Jahre aus den Jazz-Kneipen kennt. Wir aßen alle gemeinsam zu Abend und als die Kinder im Bett lagen, fragte ich nach dem Grund für sein Dauergrinsen. "Heute kamen die Kreditverträge. Sie haben alle Bedingungen akzeptiert. Wir sparen 330.- Euro pro Monat. Gläschen Wein?"
Nach dem Neuabschluss seines Hauskredites über die Restschuld von 200.000 Euro wollte er erst den Vorschlag seiner Bank zu 2% Zinsen (vorher waren es 4,5 % nominal) annehmen. Am Ende waren es deutlich weniger. Er hat bei der Kreditverhandlung vieles richtig gemacht. Aus diesem Anlass ist dieser Text entstanden.
Erfahren Sie hier (auch am Beispiel von Frank), an welchen Stellschrauben Sie drehen können, um einen Kredit so günstig wie möglich abzuschließen.
Hier weiterlesen: Kredit günstig aufnehmen – Tipps
Welche Kaufnebenkosten gibt es?

Die Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie und wie man sparen kann
„My home is my castle“ – dieses Sprichwort ist heute bei sehr vielen Menschen Programm. Immobilien waren noch nie so beliebt wie heute. Sowohl als Eigenheim als auch zum Zwecke der Kapitalanlage werden Häuser und Wohnungen gekauft, was auch an den niedrigen Zinsen liegen dürfte.
Doch welche Kosten fallen für eine Immobilie eigentlich an? Ist der Kaufpreis der Kostenmaßstab? Was hat es mit den Kaufnebenkosten auf sich? Und mit welchen Tipps kann man richtig Geld sparen?
Hier weiterlesen: Welche Kaufnebenkosten gibt es?
- Grundlagenartikel: Eigenheim finanzieren
- Hausfinanzierung – was beachten?
- Wie Gasverbrauch senken
- Bausparvertrag und Baufinanzierung: wann lohnt es?
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