Geld sparen bei der Auto-Versicherung – die 12 besten Ansatzpunkte
Bei der Auto-Versicherung besitzen Autofahrer bequeme Einsparmöglichkeiten. Bequem meint hier: Weniger zahlen ohne auf relevante Leistung zu verzichten. Der Wechsel der Kfz-Versicherung ist dabei nur eine Option von vielen. Wir listen 12 mögliche Sparpunkte bei der Autoversicherung auf.
Inhalt: Auto-Versicherung sparen
- Versicherungsumfang senken
- Bagatellschäden selber übernehmen
- Typenklasse beim Kauf beachten
- Jährliche Zahlungsweise nutzen
- Auf Werkstattfreiheit verzichten
- Sinnvolle Rabatte nutzen
- Diesel sind teurer als Benziner
Rabatte für Elektro- und Hybridfahrzeuge - Neue Autos sind günstiger als alte Wagen
- Mit Saisonkennzeichen sparen
- Rentner: Auf den Partner zulassen
- Fahranfänger: Die erste Jahreshälfte und Verwandtentarif
- Sparen durch Anbieterwechsel
Versicherungsumfang senken
Gesetzlich verpflichtend ist für den Betrieb eines Autos auf deutschen Straßen lediglich die Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie muss bei der Straßenverkehrszulassung vorgewiesen werden. Die Autohaftpflicht gewährleistet den Ausgleich eines Schadens beim Unfallgegner, so die Schuld auf der eigenen Seite liegt. Dadurch wird verhindert, dass ein unschuldiger Unfallbeteiligter aufgrund ungenügender Finanzmittel des Unfallverursachers leer ausgeht.
Teil- und Vollkasko hingegen sind jedem selbst überlassen. Die Teilkasko kommt bei Diebstahl des Wagens und Unfällen mit Haarwild auf, die Vollkasko zahlt nahezu jeden Schaden, z. B. bei Vandalismus oder selbstverschuldete Schäden. An folgenden Tipps können sich Sparfüchse orientieren:
Vollkasko lohnt sich meist nur in den ersten drei bis fünf Fahrzeugjahren.
Die konkrete Entscheidung ist individuell. Wie im Kapitel "Versicherungen" besprochen, sollte man nur die GAU-Fälle versichern, die ein tiefes Loch in die eigenen Finanzen reißen würden. Vergleichen Sie zur Entscheidungsfindung für die Vollkasko die Versicherungskosten mit den möglichen Schäden.
Anders als bei der Teilkasko gewährt die Autoversicherung einen Schadensfreiheitsrabatt bei der Vollkasko. Dadurch kann es vorkommen, dass die Vollkasko günstiger ist als eine Teilkasko. Außerdem rechnet sich die Vollkasko dann eventuell länger als fünf Jahre.
Selbstbeteiligung spart bis zu 25 Prozent
Sowohl bei der Teilkaskoversicherung als auch bei der Vollkaskoversicherung sollten Sie aus demselben Grund eine Selbstbeteiligung einrichten. Sinnvolle Größen sind 150.- (Teilkasko) bis 300.- Euro (Vollkasko). Man vergleiche, wie hoch die jeweilige Einsparung durch die Selbstbeteiligung ausfällt.
Bagatellschäden selber übernehmen
Wer nicht gerade über einen Versicherungsvertrag mit "Rabattretter" verfügt (kostet Aufpreis), sollte kleine Schäden selber bezahlen, um eine Höherstufung in der Versicherungsklasse für die kommenden Jahre zu vermeiden. Konkrete Grenzen sind von der Höhe der eigenen Versicherungskosten abhängig. Grundsätzlich gilt:
Je teurer die Versicherung, umso höhere Schadenssummen sollte man selber tragen.
Ein schneller Wechsel der Auto-Versicherung im Falle eines Schadens spart nichts: Die Autoversicherer tauschen sich untereinander aus, Sie werden in der gleichen Schadenfreiheitsklasse eingeordnet wie bei Ihrem jetzigen Versicherer.
Bis wann es sich lohnt, den Bagatellschaden selbst zu tragen, hängt von vielen Punkten ab, u.a. Ihrer Schadenfreiheitsklasse. Wann es sich lohnt, berechnet entweder Ihr Versicherer oder Sie nutzen dafür den Grenzwertrechner von Finanztest: test.de/grenzwertrechner.
Typenklasse beim Kauf beachten
Schon bei der Auswahl des Fahrzeuges kann Geld für die künftige Versicherung gespart werden, indem man immer die Typenklasse des Fahrzeuges mit in die Entscheidung einbezieht. Diese wird von den Versicherern nach dem "Schadensrisiko" des jeweiligen Fahrzeugtypes festgelegt. Manche Wagen sind bei Dieben besonders beliebt, andere Modelle aus welchen Gründen auch immer überproportional in Unfälle verwickelt. Einsparungen von über 50 Prozent sind möglich!
Je höher die Typklasse, desto teurer die Police. Folgende Einteilungen gibt es:
- Kfz-Haftpflicht: Typenklasse 10 bis 25
- Teilkasko: Typklassen 10 bis 33
- Vollkasko: Typklassen 10 bis 34
- Hier finden Sie die Einstufung der Typkassen für Ihren Wagen.
Jährliche Zahlungsweise nutzen
Diese Option kann bis zu 10 Prozent Ersparnis beim Beitrag bringen.
Zwiespältig: Pay-as-you-drive-Tarife
Manche Versicherer bieten an, auf elektronischem Wege das individuelle Fahrverhalten zu messen und darauf basierend die Prämienhöhe festzulegen. In Modellversuchen hat sich diese vor allem für Frauen und Senioren gelohnt. Aber wer will sich schon auf jedem Meter kontrollieren lassen?
Auf Werkstattfreiheit verzichten
Wer die Wahl der Werkstatt im Falle eines Schadens dem Versicherer überlässt, kann bis zu 15 Prozent der Versicherungssumme einsparen.
Achtung Fahrer von Neuwagen oder Leasingfahrzeugen: Sie gefährden in vielen Fällen die Garantie des Herstellers, wenn Sie einen Schaden außerhalb einer Vertragswerkstatt reparieren lassen und mit Ihrer Versicherung eine Werkstattbindung eingehen. Leasing- oder Finanzierungsverträge werden bei Reparaturen außerhalb der Vertragswerkstätten manchmal aufgekündigt. Als Fahrer solcher Fahrzeuge sollten Sie dieses Risiko vorher abklären.
Sinnvolle Rabatte nutzen
Versicherer bieten heutzutage eine Vielfalt an Möglichkeiten, durch bestimmte Einschränkungen Versicherungsbeitrag zu sparen. Nutzen Sie diese aber nur, wenn Sie die Bedingungen auch wirklich einhalten. Folgende Einschränkungen sind sinnvoll:
- Nur bestimmte Fahrer nutzen das Auto (bis zu 50% Ersparnis)
- Geben Sie an, wenn Sie Beamter oder Immobilienbesitzer sind oder eigene Kinder haben. Auch die Mitgliedschaft beim ADAC oder der Besitz einer Bahncard bzw. ÖPNV-Karte bringen bei manchen Versicherern Einsparungen.
- Das Fahrzeug steht in einem Garagenstellplatz. Geben Sie dies an. Sie dürfen deswegen natürlich weiterhin gelegentlich woanders parken, auch über Nacht.
- Sie fahren nur eine bestimmte Kilometerzahl pro Jahr. Hier sind Ersparnisse von bis zu 15 Prozent gegenüber Vielfahrern möglich.
Wenn Sie die Bedingungen der Rabatte nicht einhalten und Ihr Versicherer bekommt dies mit, zum Beispiel im Falle eines Unfalles, kann dies zu Strafen führen. Manche Versicherer berechnen dann einen ganzen Jahresbeitrag zusätzlich und fordern noch eine Nachzahlung. Der Versicherungsschutz bleibt aber trotz Nichteinhaltung der Rabatt-Bedingungen erhalten, z. B. wenn ein nicht gemeldeter Fahrer einen Unfall verursacht.
Weitere Erläuterungen zu allen Punkten im großen Ratgeber Kfz-Versicherung.
Diesel sind teurer als Benziner
Diesel-getriebene Autos sind in der Versicherung teurer als ihre Benziner-Pendants. Angesichts drohender Fahrverbote entscheiden sich immer Neuwagenkäufer darum für einen Benziner, Hybriden oder ein Elektrofahrzeug.
Manche Versicherer bieten die Auto-Versicherung für Elektrofahrzeuge und hybridgetriebene Modelle vergünstigt an.
Neue Autos sind günstiger als alte Wagen
In der Haftpflicht sind Neu- und Jahreswagen günstiger im Versicherungsbeitrag als alte Kaschemmen. Dies liegt daran, dass Neufahrzeuge tendenziell vorsichtiger und sicherer bewegt werden. Teil- und Vollkasko sind jedoch teurer!
Mit Saisonkennzeichen sparen
Wenn Sie Ihr Fahrzeug (Cabrio, Wohnmobil ...) nicht das ganze Jahr benötigen, nutzen, zahlen Sie mit Saisonkennzeichen nur Versicherungsbeitrag für die Monate, in dennen Sie das Fahrzeug auch bewegen.
Rentner: Auf den Partner zulassen
Falls Sie aufgrund Ihres Alters höhere Beiträge zahlen, das Auto aber gemeinsam mit einem jüngeren Partner nutzen, versichern Sie das Fahrzeug auf ihn. Sie können auch als Halter eingetragen bleiben.
Fahranfänger: Die erste Jahreshälfte und Verwandtentarif
Wenn Sie das Fahrzeug in der ersten Jahreshälfte zulassen rutschen Sie schon im folgenden Jahr in die nächstbilligere Versicherungsklasse. Eventuell lohnt es sich angesichts vergünstigter Prämien in den Folgejahren, die Zulassung etwas vorzuziehen.
Zudem kommt es günstiger, wenn das Auto als Zweitwagen über die Eltern versichert ist oder Schadensfreiheitsklassen von Verwandten übernommen werden.
Weitere Spartipps für Versicherungsneulinge finden Sie hier.
Sparen durch Anbieterwechsel
Ihre Erinnerung an "Auto-Versicherung sparen":
Der Geld-Welten-Newsletter
Jedes Jahr zu Anfang November erinnern wir mit einem Extra-Newsletter an das Wechseln der Auto-Versicherung & wichtige Punkte, die Sie dabei berücksichtigen sollten. Mit jeweils aktuellen Spar-Empfehlungen:
Das kostenlose Geld-Welten-Magazin: Sparen | Altersvorsorge | Geldanlage (ETF, Gold...) | Versicherung | Gelassener Geldumgang | aktuelle Meldungen | Zitate, Humor & Rätsel | Alle 1 bis 4 Wochen gratis im E-Mail-Postfach
Alle vorgestellten Summen sind Durchschnittswerte und differieren je nach Anbieter erheblich. Bei den relevanten Versicherungsleistungen unterscheiden sich die Versicherer kaum, bei den Tarifen hingegen durchaus. Die Ersparnis hängt wiederum vom konkreten Modell ab, kann aber leicht mehrere hundert Euro pro Jahr betragen. Im rechten Tab können Sie einen Anbietervergleich durchführen (lassen).
Tipps:
- Wählen Sie die erhöhte Deckungssumme von 50, besser 100 Millionen Euro bei der Kfz-Haftpflicht. In der Regel ist diese schon dabei, kostet ansonsten kaum mehr.
- Die Maximaldeckung pro geschädigter Person sollte mindestens 12 Mio. Euro betragen.
- Meist mit dabei: Die sogenannte Mallorca-Police in der Kfz-Haftpflichtversicherung erhöht die Haftpflicht-Versicherungssumme für einen Mietwagen im Ausland auf deutsches Niveau.
Unser Service: Checkliste mit allen wichtigen Punkten bei der Versicherungsauswahl zum Ausdruck
Wir haben Ihnen alle wichtigen Punkte, die bei einem Vergleich der Auto-Versicherung wichtig sind, auf einer Seite in einem Download zusammengestellt. Drucken Sie diese aus und nutzen Sie die Checkliste beim Versicherungsvergleich.
Zum Download
Nun können Sie einen Anbietervergleich für Ihr Fahrzeug durchführen:
Kein Anbieter hat sämtliche Versicherungen mit allen verfügbaren Tarifen in der Datenbank. Neben dem untenstehenden Tarifvergleich von Check24-KFZ* sollten Sie noch einen Vergleich bei Verivox* sowie dem Direktversicherer HUK24 durchführen. Ersparnisse von über 20 Prozent sind bei einem gründlichen Vergleich problemlos möglich.
Alle Vergleiche für die gilt "powered by TARIFCHECK24 GmbH" ist verantwortlich:
TARIFCHECK24 GmbH
Zollstr. 11b
21465 Wentorf bei Hamburg
Tel. 040 - 73098288
Fax 040 - 73098289
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Zu den Datenschutzbestimmungen von Tarifcheck24.de
Alle Vergleiche, für die gilt "Ein Service von CHECK24" finden Sie direkt unter den Vergleichen den Vergleichen die Links zu verantwortlicher Stelle und den jeweiligen Datenschutzverordnungen.
KFZ-Versicherung FAQ
Warum gibt es den Termin 30. November?
Oftmals enden die Versicherungsjahre in den Verträgen am 31.12. und haben eine Kündigungsfrist von einem Monat. Darum werden besonders viele Verträge im November gekündigt und neu abgeschlossen. Versicherer bieten in dieser Zeit übrigens besonders günstige Wechselkonditionen an.
Wann habe ich ein Sonderkündigungsrecht?
Immer wenn Ihr Versicherer einen Schaden reguliert oder die Preise erhöht.
Achtung: Manche Versicherer verstecken Preiserhöhungen, wenn sich die Typen- oder Regionalklasse verändert. Hier muss dann auf den sogenannten Vergleichsbeitrag in der Abrechnung geachtet werden. Ist dieser niedriger, liegt eine versteckte Preiserhöhung vor und Sie haben ein Sonderkündigungsrecht.
Wie sollte ich kündigen?
Immer schriftlich, Fax oder E-Mail sind zu unzuverlässig. Und immer erst, wenn der Vertrag mit der neuen Versicherung in trockenen Tüchern ist.
Lohnt sich immer ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter?
Ja, wenn das neue Angebot auch wirklich günstiger ist als das der alten Versicherung und gleiche oder bessere Leistungen bietet. Und zwar unabhängig von Wechselboni oder anderen Anreizen, die nur einmalig oder befristet gelten.
Welche Versicherer sind günstig?
In den letzten Jahren taten sich vor allem
- Cosmos
- HUK/HUK24
- VHV
- R+V24 und
- WGV
mit guten und günstigen Tarifen hervor.
Aber: Kein Versicherer bietet für alle Lebensumstände das beste Angebot. Sie müssen also stets die individuellen Umstände (Kilometerleistung, wie viele Fahrer ...) vergleichen. Manche Tarife sind nur deswegen billiger, weil sie weniger Leistungen enthalten.
Zudem bieten einige Versicherer Kombirabatte: Wer dort auch Rechtsschutz und Privathaftpflicht versichert, bekommt Prozente auf die Gesamtkosten gutgeschrieben. Dann sieht die Rentabilitätsrechnung wieder ganz anders aus ...
Welche Merkmale kennzeichnen einen guten Vertrag?
- Mindestens 12 Monate Neupreis-Erstattung bei Totalschaden.
- Verzicht der Versicherung auf Einspruch bei grober Fahrlässigkeit.
- Absicherung bei Marderbiss samt Folgeschäden daraus.
- Nicht nur Haarwild, alle Schäden durch Tiere sollten abgedeckt sein.
- Mallorca-Police sollte enthalten sein: Die heimische KFZ-Versicherung gleicht eventuell zu geringe Deckungssummen bei einer Mietwagen-Versicherung aus.
- Sehr gute Versicherungen haben auch einen Rabattschutz, der eine Zurückstufung nach einem Unfall verhindert.
Bringt es etwas, lange bei einem Versicherer zu bleiben?
Eventuell ja. Wer viele Jahre beim selben Versicherer bleibt, kann im strittigen Schadensfall eher auf Kulanz hoffen.
Und: Je geringer ihre momentane Einstufung ist, umso weniger lohnt sich ein günstigerer Tarif bei einer anderen Versicherung.
Welche Alternativen habe ich zum Wechsel des Versicherers?
Prüfen Sie, ob sich Ihre Versicherungsumstände geändert haben. Fährt vielleicht das mitversicherte Kind gar nicht mit Ihrem PKW? Haben Sie mittlerweile eine Garage? Oder fahren Sie viel weniger Kilometer als früher? All dies und noch einige mehr kann sich vergünstigend auswirken.
Alternativ oder ergänzend können Sie „probehalber“ ein Vergleichsangebot bei einer günstigeren Versicherung einholen und dieses Ihrem Versicherungsvertreter verbunden mit der Frage: „Können wir hier etwas machen?“ vorlegen. Nicht selten eröffnet sich dann plötzlich die Möglichkeit zu einer Senkung Ihres Tarifes bzw. zur Anpassung der Leistung auf ein höheres Niveau.
Welcher Tarifmerkmale bringen welchen Rabatt?
Typische Reduktionen auf den Versicherungsbeitrag sind:
- Wenige Kilometer: bis zu 20 % Ersparnis
- Zahlweise jährlich: bis zu 10 % Ersparnis
- Einzelfahrer: bis zu 50 % Ersparnis
- Werkstattbindung: bis zu 10 % Ersparnis
- Garage oder abgeschlossenes Carport: bis zu 3 % Ersparnis
- Eigene Immobilie: bis zu 3 % Ersparnis
- Beruflich tätig: bis zu 10 % Ersparnis
- Telematik-Tarif: bis zu 30 % Ersparnis
Wer bewusst falsche Angaben macht, muss mit einem Strafgeld (bis zu einem Jahresbeitrag) rechnen.
Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko?
- Die Haftpflicht zahlt (nur) die Schäden des Unfallgegners.
- Die Teilkasko zahlt einige Schäden am eigenen Wagen, die z. B. durch Glasbruch, Diebstahl oder Sturm entstehen.
- Die Vollkasko enthält die Teilkasko und zahlt alle Schäden am eigenen Fahrzeug, auch bei selbst verschuldetem Unfall und Vandalismus (abhängig vom Zeitwert).
Wie lange lohnt sich eine Vollkasko? Das ist individuell unterschiedlich, abhängig von Einstufung, Versicherungstarif und Restwert des Fahrzeuges.
Was hat es mit Regional- und Typklasse auf sich?
- Einstufung Regionalklasse
Je nach Region in Deutschland kommt es zu mehr oder weniger (Wild-)Unfällen, werden Fahrzeuge häufiger gestohlen oder fallen Sturm- und Hagelschäden an. Aus all diesen Werten wird ein Index errechnet, aus dem sich dann die sogenannte Regionalklasse ergibt. In Regionen mit weniger Schäden fallen die Versicherungsbeiträge günstiger aus. - Einstufung Typenklasse
Für jedes Automodell wird die Schadens- und Unfallbilanz berechnet und die jeweiligen Reparaturkosten ermittelt. Aus diesen Kosten berechnet sich die Typenklasse.
Typ- und Regionalklasse werden jedes Jahr neu berechnet.
Lohnt sich ein Pay-as-you-drive-Tarif?
Versicherungstarife, die abhängig von den gefahrenen Kilometern abgerechnet werden, lohnen sich laut Verivox vornehmlich für Wenigfahrer bis 5.000 Kilometer pro Jahr.
Corona bedingt bin ich viel weniger gefahren ...
Melden Sie Ihrer Versicherung die geringere Kilometerleistung. Manche Versicherer zahlen sogar rückwirkend Prämie zurück.
Wie vermeide ich eine schadensbedingte Rückstufung?
Bei manchen Versicherern gibt es einen Schutz gegen Rückstufung. Ansonsten sollten kleinere Schäden selbst bezahlt werden. Sie können auch einen Schaden innerhalb von sechs Monaten „zurückkaufen“, um Ihre Einstufung zu behalten.
Ein Wechsel der Versicherung schützt übrigens nicht vor einer Rückstufung, die Versicherer tauschen sich nämlich untereinander aus.
Kann ich meinen SF-Rabatt übertragen?
Ja, denn dieser gehört Ihnen. Sie können ihn z. B. an Ihr Kind, Ihren Enkel oder auch Ihr Patenkind abtreten. Davon bleibt der Versicherungsvertrag für ein weiteres Fahrzeug, das Ihnen gehört, unberührt.
Wenn Sie den Rabatt von Ihrem Dienstwagen übernehmen wollen, müssen Sie das am Anfang mit der Dienstwagenversicherung so abstimmen, damit diese Ihre Daten entsprechend pflegt.
Soll ich einen Telematik-Tarif nutzen?
Bei einem Telematik-Tarif wird mit einer App die Fahrweise gemessen und an den Versicherer gemeldet. Ziel ist es, zurückhaltendes, vorausschauendes und vorsichtiges Fahren mit günstigeren Tarifen zu belohnen.
Dafür werden u.a.
- Beschleunigung
- Bremsverhalten
- Kurvenquerbeschleunigung
- Geschwindigkeit
gemessen.
Auch Bestrafungen sind möglich. Manche Versicherer gehen für die normale Prämie ohne Telematik von einem bestimmten Score-Wert aus. Fährt man „schlechter“, muss man draufzahlen.
Momentan wird diese Möglichkeit selten genutzt, doch manche Experten gehen davon aus, dass Telematik-Tarifen die Zukunft gehört. Bei Toyota gibt es sogar schon eine Hybrid-Versicherung, die häufiges Fahren im E-Modus mit einer Ersparnis von bis zu 20 % belohnt.
Datenschutz
Bei einem Telematik-Tarif werden persönliche Daten über das Internet an den Versicherer versendet (z. B. auch Fahrstrecke, Aufenthaltsdauer ...). All diese Daten werden über das Internet über viele Knotenpunkte übertragen. Theoretisch können Hacker an jedem Knotenpunkt die Daten abfangen und ggf. entschlüsseln.
Unsere Einschätzung zum Telematik-Tarif: Bedingt sinnvoll. Vor allem Fahranfänger können bis zu 30 Prozent sparen.