Ratgeber: 20 bewährte Möglichkeiten, die eigene Bonität zu verbessern

Eine gute Bonität kann Ihnen viele Türen öffnen – sei es bei der Kreditvergabe, beim Abschluss von Versicherungen, bei Handyverträgen oder der Anmietung einer neuen Wohnung. Doch was viele unterschätzen: Ihre Bonität ist kein starres Konstrukt. Sie können aktiv daran arbeiten, sie zu verbessern – und zwar gezielt und nachhaltig.

Nachfolgend finden Sie neun praxisnahe Empfehlungen, mit denen Sie Ihren Schufa-Score positiv beeinflussen können – ergänzt um aktuelle Informationen, nützliche Tipps und Hintergrundwissen, das Ihnen hilft, den oft undurchsichtigen Bonitäts-Dschungel besser zu durchdringen. 

► Relevante Faktoren für die eigene Bonität ► Selbstauskunft kostenlos anfordern ► Fehler korrigieren lassen ► Unsere 20 Empfehlungen befolgen

Bonität verbessern

Inhalt: Bonität verbessern - 20 Wege - Ratgeber

Definition Bonität (laut Duden)

Der Ruf einer Person oder Firma im Hinblick auf ihre Zahlungsfähigkeit und/oder Kreditwürdigkeit.

Möglichkeiten, die Bonität (und den Schufa-Score) zu verbessern

Bonität und Scoring in Deutschland: Was Sie wissen sollten

In Deutschland existieren mehrere sogenannte Wirtschaftsauskunfteien, die Informationen über das Zahlungsverhalten von Privatpersonen und Unternehmen sammeln. Die bekannteste und einflussreichste unter ihnen ist die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung). Sie fungiert für Banken, Versicherungen, Mobilfunkanbieter und andere Vertragspartner als zentrale Anlaufstelle, wenn es darum geht, die Kreditwürdigkeit eines Kunden zu bewerten.

Im Zentrum steht dabei der Schufa-Score – eine rechnerisch ermittelte Kennziffer, die ausdrückt, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Person ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllt. Ein hoher Score signalisiert Zuverlässigkeit, ein niedriger Score hingegen kann zur Ablehnung von Krediten, Mietanfragen oder Vertragsabschlüssen führen.

Doch Achtung: Auch wer finanziell eigentlich solide dasteht, also über ein regelmäßiges Einkommen, eine feste Anstellung und Rücklagen verfügt, kann durch ein ungünstiges Scoring ins Straucheln geraten. Denn der Schufa-Score berücksichtigt nicht nur harte Fakten wie offene Schulden oder Mahnungen. Auch scheinbar harmlose Details wie häufige Adresswechsel, die Anzahl Ihrer Girokonten oder das Ausnutzen eines Dispos können sich – einzeln kaum spürbar – in der Summe negativ auswirken.

Daher befasst sich die folgende Übersicht mit zwei wesentlichen Ebenen Ihrer Bonität:

  • Ihrer tatsächlichen finanziellen Lage (z. B. Einkommen, Stabilität, Vermögen)
  • und dem formalen Scoring, wie es die Schufa anhand gespeicherter Verhaltensdaten errechnet

Beide Bereiche lassen sich gezielt und aktiv verbessern – vorausgesetzt, Sie wissen, an welchen Stellschrauben Sie drehen können.

Neues Scoring-Modell der Schufa seit 2025

Seit einer umfassenden Reform im Jahr 2025 ist das Scoring-Verfahren der Schufa transparenter und verbraucherfreundlicher gestaltet worden. Ziel ist es, gerechtere Bewertungen zu ermöglichen, insbesondere für Personen, die aktiv ihre finanzielle Situation verbessern möchten.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • Positive Merkmale wie langjährig geführte Konten, stabile Zahlungshistorien und eine moderate Ausnutzung von Kreditrahmen fließen stärker in die Bewertung ein.
  • Kurzzeitig offene Forderungen, die innerhalb von 100 Tagen beglichen wurden, werden nun bereits nach 18 Monaten gelöscht – vorher lag die Frist meist bei drei Jahren.
  • Verbraucher erhalten besseren Einblick in ihre Datenbasis und können Korrekturen leichter anstoßen.

Diese Anpassungen eröffnen neue Chancen – gerade für diejenigen, die in der Vergangenheit mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, aber inzwischen ihre Verbindlichkeiten zuverlässig bedienen.

Ihr Fahrplan zu einem besseren Score

Wie also lässt sich der eigene Schufa-Score effektiv verbessern – und gleichzeitig die reale Bonität stabil halten oder sogar ausbauen?

Die nachfolgenden Punkte zeigen konkret umsetzbare Maßnahmen, die Sie direkt beeinflussen können. Sie helfen dabei, den eigenen Score positiv zu gestalten – nicht durch Tricks oder kurzfristige Maßnahmen, sondern durch solides, planvolles Verhalten.

Schritt 1: Selbstauskunft einholen – regelmäßig Schufa-Daten kontrollieren

Regelmäßiger Blick in die Schufa-Daten lohnt sich: Die Schufa speichert zahlreiche Daten, doch nicht alle sind aktuell oder korrekt. Daher sollten Sie mindestens einmal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft einholen. Diese steht Ihnen als sogenannte „Datenkopie nach Art. 15 DSGVO“ zu und kann bequem online über die Website der Schufa oder schriftlich beantragt werden. Digital können Sie das sogar alle drei Monate gratis durchführen.

Warum das wichtig ist? Fehlerhafte oder veraltete Einträge sind keine Seltenheit. Diese können Ihren Score drücken, ohne dass Sie es merken. Nur wer seine Daten kennt, kann gegensteuern.

Die kostenlose Selbstauskunft kann direkt bei der SCHUFA über das Portal meineschufa.de beantragt werden. Alternativ finden sich Informationen zu Verbraucherrechten und Datenkorrektur beim Verbraucherzentrale Bundesverband sowie bei spezialisierten Rechtsdienstleistern.

Auskunftei Anschrift Link zur kostenlosen Selbstauskunft
Schufa

Schufa Holding AG
Privatkunden Service-Center
Postfach 10 34 41
50474 Köln
Tel.: +49 (0)611 9278-0

meineschufa.de/de/datenkopie
Creditreform
Boniversum
Creditreform Boniversum GmbH
Hellersbergstraße 11
41460 Neuss
Tel.: +49 (0)21311090
boniversum.de/verbraucherservice/selbstauskunft
Infoscore Infoscore Consumer Data GmbH
Rheinstraße 99
76532 Baden-Baden
Tel.: +49 (0)7221 5040 3000
experian.de/selbstauskunft
Crif Crif Bürgel GmbH
Friesenweg 4
Haus 12
22763 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 898030
crif.de/konsumenten/selbstauskunft/
Einmal pro Jahr ist eine Selbstauskunft (Datenkopie) per Gesetz kostenlos. In der Regel erhält man einen numerischen Score (Schufa: zwischen 1 und 100, welcher die eigene Kreditwürdigkeit darstellt.

Beitrag: So erhält man die Schufa-Auskunft kostenlos

Kostenlose Schufa - Auskunft

Kostenlose Schufa - Auskunft

Kostenlose Schufa-Auskunft nur schwer auffindbar

Es ist ja verständlich – auch die Schufa-Holding AG will Geld verdienen. Doch wenn viele Verbraucher Gebühren für einen Auskunftswunsch bezahlen, der auch kostenlos zu haben wäre, hört das Verständnis auf. Die Verbraucherzentrale Sachsen hat auf diesen Missstand aufmerksam gemacht und verweist auf die kostenlose Schufa-Auskunft

Wir zeigen, wie Sie kostenlos Ihre Schufa-Selbstauskunft bestellen können.

Hier weiterlesen: Kostenlose Schufa - Auskunft


Haben Sie schon einmal Ihren Schufa-Wert abgefragt?

 

Die Seite wird zum Absenden NICHT neu geladen, die bisherigen User-Antworten erscheinen unmittelbar hier.

Vor(!) dem Kreditantrag: Fehler in der Selbstauskunft korrigieren lassen

Manchmal kommt es vor, dass längst bezahlte Rechnungen oder lange getilgte Kredite den Bonitäts-Score ungerechtfertigterweise nach unten ziehen. In solchen Fällen fordern Sie die Auskunftei auf, Ihren Datensatz zu korrigieren. Wenn die Auskunftei Ihr Anliegen anders als Sie interpretiert, besteht die Möglichkeit, einen Ombudsmann einzuschalten. Den für die Schufa finden Sie hier: schufa-ombudsmann.de

Löschfristen kennen und aktiv nutzen

Jeder Eintrag bei der Schufa – ob positiv oder negativ – unterliegt klaren Löschfristen. Beispielsweise werden erledigte negative Einträge in der Regel drei Jahre nach Tilgung gelöscht. Kleinere Forderungen unter 1.000 € können unter bestimmten Bedingungen sogar schon nach sechs Monaten entfernt werden, wenn sie sofort beglichen wurden und keine weiteren Mahnungen vorlagen.

Handeln Sie aktiv: Prüfen Sie bei der Schufa regelmäßig, ob veraltete Daten noch gespeichert sind. Reichen Sie ggf. Löschanträge ein – mit Nachweisen wie Kontoauszügen oder Schuldenfreiheitsbescheinigungen. So schaffen Sie Platz für einen besseren Score. Ein Musterschreiben an die Schufa findet sich unten bei den FAQ.

Rechnungen: pünktlich zahlen – immer!

Das klingt banal, ist aber der wichtigste Grundsatz: Zahlen Sie alle Rechnungen fristgerecht. Selbst eine einzige Mahnung kann einen negativen Eindruck hinterlassen – nicht unbedingt bei der Schufa selbst, wohl aber bei dem Unternehmen, das die Zahlung eingefordert hat. Das kann langfristig zu einer schlechteren Bewertung führen, besonders wenn sich solche Fälle häufen.

Ein typisches Beispiel: Sie bestellen bei einem Versandhaus auf Rechnung, übersehen die Zahlungsfrist und erhalten eine Mahnung. Zwar entsteht dadurch noch kein negativer Schufa-Eintrag, aber das Unternehmen meldet möglicherweise ein negatives Zahlungsverhalten. Dies kann sich mittelbar auf Ihre Bonität auswirken – etwa durch geänderte Zahlungsmodalitäten bei künftigen Bestellungen.

Tipp: Richten Sie Daueraufträge oder Zahlungserinnerungen ein. So behalten Sie Ihre Fälligkeiten im Griff – und Ihre Bonität bleibt unangetastet.

Mehrere Kleinkredite? Kreditanzahl reduzieren

Den Fernseher mit Null-Prozent finanziert, das neue Sofa und die Waschmaschine ebenso? Die Aufnahme jedes neuen Ratenkredites wird sich negativ auf Ihren KreditScore aus. Günstiger für den Score ist es, alles in einem Kredit zu bündeln. Noch besser: Anschaffungen vorher ansparen, siehe:

Beitrag: Ratgeber Ratenkredit

Ratgeber Ratenkredit

Ratenkredit: besser vermeiden

Ratgeber Ratenkredit: so vermeiden Sie die Schuldenfalle

Der Handel klagt über Umsatzeinbußen und setzt vermehrt auf Angebote zum Ratenkredit. Doch ist das klug für Sie? 

Manchmal lässt sich der Ratenkredit nicht vermeiden. Lesen Sie hier, was Sie dann bei der Aufnahme eines Ratenkredites beachten sollten.

Hier weiterlesen: Ratgeber Ratenkredit

Schulden abbauen

Wer seine Schulden abbaut, verbessert die eigene Bonität. Die einfache Formel lautet:

Weniger Schulden = kreditwürdiger = besseres Scoring = günstigere Kreditkonditionen

Tipps dazu:

Beitrag: Schulden – was tun? Tipps, um schuldenfrei zu werden

Schulden – was tun? Tipps, um schuldenfrei zu werden

Schulden – was tun?

Schulden – was tun? 9 bewährte Schritte und viele Tipps um schuldenfrei zu werden

Stellen Sie sich vor, Sie öffnen Ihren Briefkasten und finden wieder einmal eine Mahnung – ein Gefühl der Ohnmacht macht sich breit. Ist Ihr Konto ständig im Minus. Oder schlimmer: Laufen Rechnungen auf, die Sie einfach nicht mehr begleichen können? Haben Sie hohe Schulden? Wurden vielleicht erste Daueraufträge nicht mehr ausgeführt? Und ist kein Ausweg in Sicht? Wissen Sie nicht mehr, wie es weitergehen soll?

Dann sitzen Sie in der Schuldenfalle. Ein höchst unangenehmer Zustand, der oftmals alle Lebensfreude raubt. Die gute Nachricht: Es gibt probate Möglichkeiten, sich aus dieser Falle zu befreien. Wenn Sie es richtig machen, ist das Gesetz auf Ihrer Seite.

Doch keine Panik! Dieser Artikel zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dem Schuldenstrudel entkommen und finanziell wieder festen Boden unter den Füßen spüren können. Mit bewährten Strategien und praktischen Tipps weisen wir Ihnen den Weg in ein schuldenfreies Leben.

Atmen Sie erst einmal tief durch. Dann gehen Sie nach und nach die folgenden neun bewährten Schritte (inklusive gratis Download).

Hier weiterlesen: Schulden – was tun? Tipps, um schuldenfrei zu werden

Bestehe bei Kreditanfrage auf Einstufung als Konditionsanfrage

Kreditanfragen? Bitte nur konditionsschonend!

Wenn Sie einen Kreditvergleich durchführen, achten Sie darauf, nur Konditionsanfragen zu stellen – nicht Kreditanfragen. Letztere werden der Schufa gemeldet und können den Eindruck erwecken, dass Sie finanziell unter Druck stehen.

Was tun? Seriöse Vergleichsportale (z. B. Check24 oder Verivox) bieten explizit Schufa-neutrale Anfragen an. Achten Sie auf Formulierungen wie „Konditionsanfrage gemäß § 505a BGB“. Diese wirken sich nicht auf Ihren Score aus.

Aktueller Konditionen-Vergleich Ratenkredite

Ratenkredit Rechner

Tipp: Die bei Krediten oft angebote Restschuldversicherung ist meist unnötig. Lehnen Sie dankend ab!

Aktuelle Zinskonditionen von Immobilien-Krediten

Baufinanzierung Rechner

Formular: Individuelle Finanzierungsanfrage

Wohnortwechsel: weniger ist mehr

Ständige Umzüge hinterlassen Spuren – auch in Ihrer Schufa-Akte. Jeder neue Wohnsitz wird dort registriert, und häufige Adressänderungen können den Eindruck eines unsteten Lebensstils vermitteln.

Natürlich lässt sich das nicht immer vermeiden, etwa bei berufsbedingten Umzügen. Doch falls Sie flexibel sind: Stabilität beim Wohnsitz ist ein Pluspunkt für Ihre Bonität.

Bleiben Sie Ihrer Bank treu

Auch wenn es verlockend ist, Konten wegen besserer Zinsen oder Boni zu wechseln – zu viele Wechsel innerhalb kurzer Zeit werden von der Schufa als Instabilität gewertet. Führen Sie deshalb möglichst langfristig ein Hauptkonto bei einer Hausbank Ihres Vertrauens.

Ein gefestigtes Kundenverhältnis wirkt sich oft positiv auf Ihren Score aus. Zudem wird Ihnen die Bank eher ein Darlehen oder eine Kreditlinie einräumen, wenn sie Sie bereits gut kennt.

Beitrag: Welches Girokonto ist das Richtige für mich?

Ratgeber Girokonto

Girokonto passend zum Leben

Ratgeber Girokonto: Kriterien zur Auswahl, Wechseltipps

Ein Girokonto ist das Herzstück unserer täglichen Finanzgeschäfte. Es ermöglicht den bargeldlosen Zahlungsverkehr, den Empfang von Gehältern und die Verwaltung von Ausgaben. Die Wahl des richtigen Kontos hängt von individuellen Bedürfnissen ab, wie der Notwendigkeit einer Filiale vor Ort, der Verfügbarkeit von Geldautomaten und den anfallenden Gebühren. Ein Kontowechsel kann durch gesetzliche Regelungen erleichtert werden, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.

Hier weiterlesen: Ratgeber Girokonto


Weniger ist mehr – bei Konten, Karten und Verträgen

Je übersichtlicher Ihre finanzielle Struktur, desto besser ist dies für Ihre Bonität. Mehrere Girokonten, ungenutzte Kreditkarten oder laufende Verträge, die kaum noch verwendet werden, können sich negativ auswirken – einfach, weil sie das Bild eines potenziell überforderten Verbrauchers vermitteln.

Empfehlung: Führen Sie ein zentrales Hauptkonto, ein Sparkonto, maximal eine oder zwei Kreditkarten – und kündigen Sie alles, was nicht mehr gebraucht wird.

Ratgeber: Welche Kreditkarte ist die Richtige für mich?

Welche Kreditkarte passt zu mir?

Welche Kreditkarte passt zu mir?

Welche Kreditkarte passt zu mir? 16 Punkte Checkliste

Das Leben steckt voller Entscheidungen – und die Wahl der richtigen Kreditkarte ist da keine Ausnahme. Ob für die spontane Shopping-Tour, den lang ersehnten Urlaub oder einfach den digitalen Alltag: Die passende Karte kann Ihnen das Leben erheblich erleichtern, aber auch zur Kostenfalle werden, wenn man die Details übersieht. In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur, worauf es bei Sicherheitsfunktionen und Gebühren wirklich ankommt, sondern auch, wie moderne Technologien wie digitale Wallets das Bezahlen revolutionieren. Lassen Sie sich inspirieren – und finden Sie genau die Karte, die zu Ihnen passt!

Hier weiterlesen: Welche Kreditkarte passt zu mir?


Spielräume schaffen – nicht ausreizen

Der Dispokredit sollte nicht dauerhaft ausgeschöpft werden, da eine ständige Überziehung der Bonität schaden kann. Empfehlenswert ist ein Dispo als kurzfristige finanzielle Reserve – nicht als dauerhafte Lösung.

Ein interessanter Effekt: Wer über einen hohen Dispokredit oder ein hohes Kreditkartenlimit verfügt, diese jedoch nur selten nutzt, gilt als finanziell stabil. Die Schufa bewertet nicht nur, ob Sie einen Dispo nutzen, sondern auch wie viel Prozent Ihres Kreditrahmens Sie in Anspruch nehmen.

Tipp: Beantragen Sie einen großzügigen Dispo oder ein höheres Kreditkartenlimit – aber nutzen Sie es nur im Notfall. Diese Reserve kann Ihren Score verbessern, sofern Sie stets im Rahmen bleiben.

Geoscoring – ein umstrittenes Kriterium

Zwar ist das sogenannte Geoscoring, also die Bewertung Ihrer Bonität auf Basis Ihres Wohnumfelds, laut einem Urteil des BGH in der bisherigen Form nicht mehr zulässig. Dennoch ist es ratsam, die Auswirkungen des Wohnorts im Blick zu behalten. Manche Anbieter ziehen indirekt Rückschlüsse aus Ihrer Adresse – etwa bei der Bewertung des Zahlungsverhaltens in Ihrem Viertel.

Sie können das zwar nicht direkt beeinflussen, aber falls Sie ohnehin einen Umzug planen, ist es nicht verkehrt, auch auf das Renommee der Gegend zu achten.

Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl erschweren bzw. melden

Wenn mit meinen gestohlenen Kartendaten Missbrauch betrieben wird, so verschlechtert dies gleich mein Schufa-Scoring. Darum sollte man:

  • a) es den Kriminellen erschweren, an die Karten zu gelangen. Online sollten alle Sicherheitsempfehlungen inklusive sicherer Passwörter nutzen.
  • b) Bei einem Betrugsverdacht sofort Polizei informieren und ggf. zuständige Auskunftei informieren.

Bei Zahlungsschwierigkeiten: Dialog mit dem Gläubiger suchen

Wenn es einmal dazu kommen sollte, dass eine Rate nicht gezahlt werden kann, sollte man proaktiv in einen ehrlichen Dialog mit dem Gläubiger treten. Hierbei gilt es zu zeigen, wie der Missstand in Zukunft ausgeglichen wird. Dies verhindert eventuell nicht nur negative Einträge bei Schufa und Co., sondern auch unnötige Mahnkosten.

Zweiten Kreditnehmer oder Bürgen ergänzen

Wenn diese(r) zusätzliche Sicherheiten-GeberIn im Kreditvertrag aufgenommen wird, erhöht das Ihre Bonität bzw. die Chance, den Kredit gewährt zu bekommen.

Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis anstreben

Wer unbefristet beschäftigt ist, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft über regelmäßige Einnahmen verfügen. Dies erhöht die Bonität.

Mehr verdienen

Logisch: je höher das persönliche (frei verfügbare) Einkommen ausfällt, umso höher wird die Bonität eingestuft. Unsere Tipps dazu:

Beitrag: Mehr verdienen

Mehr verdienen

Schatzkiste Geld mehr verdienen

Bewährte Wege, wie Sie mehr verdienen

Es gibt 2 Arten, mehr Geld zur Verfügung zu haben und dadurch besser leben zu können:

  • Unnötige Ausgaben vermeiden, Sparen beim Erwerb von Gütern und Leistungen
  • Mehr Geld zu verdienen :-)

Wir haben uns auf Geld-Welten.de in mehreren Artikeln mit dem ersten Punkt beschäftigt, doch nun möchten wir Ihnen zusätzlich einige Hilfen an die Hand geben, mehr Einkommen zu erzielen. Es handelt sich um bewährte Konzepte, die für viele Menschen einen gangbaren Weg darstellen.

Wir möchten Sie aber nicht unter Druck setzen und dem „immer mehr“ frönen. Wer mehr verdienen möchte, muss dabei nicht zwangsläufig seine gesamte Lebensweise ändern oder mehr schuften als bisher. Ob durch clevere Gehaltsverhandlungen, strategische Steueroptimierung oder passive Einkommensquellen – die Möglichkeiten sind vielfältig.

Hauptfokus in unseren Artikel bleibt weiterhin, mit den bestehenden Einkommen finanziell zu gesunden und gelassener in Sachen Geld zu werden. Doch wenn ein bisschen mehr ohne großen Aufwand möglich ist … warum nicht?

Lesen Sie hier, teilweise (ur-)alte und doch weiterhin erfolgversprechende Wege und aktuelle Chancen, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten mehr zu verdienen. Bewährte Methoden, um Ihr Einkommen zu steigern, smarter zu arbeiten und langfristig finanziell unabhängiger zu werden.

Hier weiterlesen: Mehr verdienen

Eigenkapital ansparen

Je mehr angespart wurde, umso höher wird die Kreditzusage ausfallen. Unsere Tipps dazu:

Beitrag: Eigenkapital ansparen

Eigenkapital ansparen

Haus Eigenkapital ansparen Wachstum

Tipps zum Eigenkapital ansparen: 11 Möglichkeiten können empfohlen werden 

Die eigenen vier Wände – für viele ist das mehr als nur ein Traum. Es ist ein Lebensziel, ein Symbol für Sicherheit, Freiheit und Ankommen. Doch bevor der erste Ziegel sitzt, muss eine solide Finanzbasis stehen – und die beginnt mit dem Eigenkapital. Gerade in Zeiten steigender Baukosten und strengerer Kreditvergaben ist es wichtiger denn je, klug und vorausschauend zu sparen. Dieser Artikel nimmt Sie an die Hand, zeigt konkrete Wege auf und hilft dabei, Schritt für Schritt dem Ziel vom Eigenheim näherzukommen – auch ohne Lottogewinn oder Erbschaft.

So bilden Sie Eigenkapital für Haus- und Wohnungskauf ► Gründe für Eigenkapital ► Eigenkapitalrechner ► Förderung vom Staat ► Diese Sparweisen haben sich bewährt ► von Bausparvertrag ► bis Muskelhypothek

Hier weiterlesen: Eigenkapital ansparen

Last not least: mehr einnehmen als ausgeben

Wer regelmäßig mehr einnimmt als sie/er ausgibt erhöht automatisch die eigene Bonität. Bei jeder Kreditanfrage wird geprüft, wie viel finanziellen Spielraum der/die AntragstellerIn nach Abzug der regelmäßigen finanziellen Verpflichtungen überhaupt hat, um die Raten des angefragten Kredites zu begleichen. Wenn man es sich frühzeitig angewöhnt, hier Puffer zu bewahren, wird man leichter einen Kredit erhalten. Grundlegende Tipps zu einem besseren Geldumgang finden sich in unserem Geld-1x1:

Geld 1x1

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Geld-Welten-Meisterkurs: Grundlagen und Strategien für Ihre Finanzen

Diese Schritte gehen wir gemeinsam:

Tragen Sie sich in unseren Newsletter ein und wir führen Sie (kostenlos!) durch alle Schritte:

  • Schritt 1: Anfangen, Prinzipien, Überblick
    Zu Beginn verschaffen Sie sich eine Übersicht über Ihren Ist-Zustand und erfahren grundlegende Ratschläge zum Umgang mit dem Geld.
  • Schritt 2: Persönliche Risiken absichern
    Das nächste Kapitel behandelt das Thema Versicherung: Welche Versicherung ist für wen sinnvoll und worauf sollte ich beim Vertragsabschluss achten? Mit zahlreichen Vergleichstools.
  • Schritt 3: Geldumgang im Lebensalltag
    Wie spare ich Geld? Welche Konten brauche ich? Erste Schritte zur Gesundung Ihrer privaten Finanzen. Zusätzlich: Was kann ich tun, um mehr zu verdienen? Für was sollte ich einen Kredit aufnehmen und wann lieber nicht? Ist ein Eigenheim aus finanzieller Sicht sinnvoll? Hier werden auch Mythen entlarvt!
  • Schritt 4: Mehr verdienen
    Bewährte Wege, die Kosten zu reduzieren und/oder das Einkommen zu steigern.
  • Schritt 5: Altersvorsorge
    Ein entscheidender Bestandteil für Ihre finanzielle Gesundung. Was habe ich von der Rente zu erwarten? Wie berechne ich meine Versorgungslücke? Welche sinnvollen Wege existieren, die eigenen Rentenbezüge so zu erhöhen, dass ich ohne Einschränkungen im Alter leben kann.
  • Schritt 6: Geldanlage
    Die Krönung Ihrer Geld-Kenntnisse. Wo kann ich mein Geld sicher und trotzdem rentabel anlegen? Welche Anlageformen sollte ich meiden? Wie teile ich mein Erspartes am besten auf?
  • Schritt 7: Kontrolle
    Wenn Sie die Schritte bis zum Ende mitgehen, haben Sie das gute Gefühl: Meine Finanzen habe ich nun endlich im Griff. Damit das auch so bleibt, ist hin und wieder eine Kontrolle oder Anpassung erforderlich.

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Können Sie eine Maßnahme zur Verbesserung der Bonität ergänzen?

Vielen Dank für jede Anregung:

 

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Warum sollte ich überhaupt meine Bonität verbessern?

Eine gute Bonität in Verbund mit einem guten Schufa-Scoring hilft in mehreren Lebensbereichen:

  • Ganz grundlegend ist eine gute Bonität notwendig, um eine Kreditzusage zu erhalten.
  • Kreditnehmer mit guter Bonität erhalten höhere Kreditsummen.
  • Kreditnehmer mit guter Bonität erhalten günstigere Konditionen.
  • Mit guter Bonität helfen Sie Ihrer Bank dabei, Sie vor einer Überschuldung zu schützen.
  • Auch Mobilfunk-Vertragsanbieter und Versicherugen achten auf eine ausreichende Bonität Ihrer Kunden.

Leserumfrage: Wie ist es um Ihren Schufa-Score bestellt?

Ungünstiger Schufa-Score? Welcher der Punkte trifft bei Ihnen zu?

 

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Haben Sie einen ungünstigen Schufa-Score?

 

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Wie schnell lässt sich die Bonität verbessern?

Hier gilt: Geduld ist gefragt. Negative Einträge verschwinden frühestens nach drei Jahren, kleinere Missgeschicke gegebenenfalls früher. Die Schufa aktualisiert ihren Score in der Regel monatlich, sodass sich Verbesserungen nach einigen Wochen oder Monaten bereits bemerkbar machen können – je nachdem, wie konsequent Sie an den Stellschrauben drehen.

Fazit: Bonität ist formbar – und Ihre aktive Mithilfe zählt

Die Bonität ist kein Schicksal, sondern ein dynamischer Wert, der von vielen kleinen, aber bedeutenden Faktoren beeinflusst wird. Wer seine Finanzen im Griff hat, transparent handelt und ein paar clevere Entscheidungen trifft, kann seinen Schufa-Score nachhaltig verbessern.

Bleiben Sie dran, prüfen Sie regelmäßig Ihre Daten – und sehen Sie Ihre Bonität als das, was sie ist: Ihre persönliche Visitenkarte in der Finanzwelt.

Möchten Sie auch Tipps für Selbstständige oder Unternehmer zur Bonitätsverbesserung?

Ergänzung oder Frage von Ihnen?

Können Sie etwas zu obigem Beitrag ergänzen? Oder ist eine Frage bei Ihnen unbeantwortet geblieben? Haben Sie einen Fehler gefunden?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? Kannst du etwas beisteuern? Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Schufa-Wissen

Das ist die Schufa

Das Unternehmen

Die Schufa Holding AG (steht für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, kurz SCHUFA) ist eine sogenannte Wirtschaftsauskunftei in Deutschland. Sie sitzt in Wiesbaden und beschäftigt 900 Mitarbeiter. Der Umsatz beläuft sich auf 212 Millionen Euro (2019).

Die Aktionärsstruktur setzt sich aus Kreditinstituten, Handelsunternehmen und sonstigen Dienstleistern zusammen.

Das Geschäftsfeld der SCHUFA besteht darin, ihre Geschäftspartner (in der Regel kreditvergebende Banken) mit Informationen zur Bonität (Kreditwürdigkeit) der potenziellen Kreditnehmer zu versorgen.

Hierfür verfügt die Schufa über knapp 1 Milliarde Einzeldaten zu rund 68 Millionen natürlichen Personen und zu 6 Millionen Firmen (Quelle: Wikipedia; Stand: März 2022).

Die Schufa bearbeitet pro Jahr gut 165 Millionen Anfragen zur Kreditwürdigkeit, darunter knapp 3 Millionen Anfragen von Privatmenschen, die über ihre Einstufung Bescheid wissen wollen.

Welche Daten werden von der Schufa erfasst?

Viele! Dies sind unter anderem:

  • Kreditverträge
  • Leasingverträge
  • Eröffnung von Konten
  • Anzahl der Konten
  • Kreditkarten
  • Telekommunikationsverträge
  • Kundenkonten des Handels

Erfasst werden auch:

  • Abweichendes Zahlungsverhalten
  • Forderungen, die fällig, ausreichend gemahnt und nicht bestritten sind
  • Forderungen nach gerichtlicher Entscheidung und deren Erledigung
  • Wohnungswechsel
  • Missbrauch von Konten
  • Missbrauch von Kreditkarten nach Nutzungsverbot

Dazu kommt einiges mehr. Nach gestaffelten Speicherfristen werden die jeweiligen Daten wieder gelöscht.

Der Schufa-Score

Das Verfahren zur Ermittlung des Scores ist geheim. Es sind aber einige Fakten bekannt:

  • Der Basisscore (dieser wird bei der Eigenauskunft mitgeteilt) ist ein Wert zwischen 1 und 100 Prozent, wobei 100 % nur theoretisch erreichbar sind, aber gut ein Viertel der Personen einer Stichprobe aus dem Jahr 2009 lag bei über 99 %.
  • Es handelt sich um einen Schätzwert über die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kredit bedient bzw. ein Vertrag erfüllt wird.
  • Je niedriger dieser Wert ist, desto höher soll die Ausfallwahrscheinlichkeit sein. Personen, die in einem Insolvenzverfahren stecken, haben laut Stichprobe aus dem Jahr 2009 einen Basiscore von ungefähr 5 %.
  • Wenn eine Bank oder ein Mobilfunkunternehmen den Schufa-Score eines potenziellen Kunden anfragt, erhalten sie unterschiedliche Werte.

Zu Ende 2025 will die Schufa ihren Score umfassend vereinfachen und transparenter machen.

Beitrag: Wie funktioniert das Schufa-Scoring?

Wie funktioniert das Schufa-Scoring?

Bewertung Zeigefinger Sterne

So funktioniert das Schufa-Scoring – einfach erklärt

Der sogenannte Schufa-Score ist ein Wert, welcher bei der Beurteilung des zukünftigen Zahlungsverhaltens von einzelnen Personen herangezogen wird. Auf den Schufa-Score greifen Kreditgeber und andere Unternehmen zu, um sich vor Zahlungsausfällen potenzieller Kunden zu schützen. Die SCHUFA Holding AG besteht bereits seit 1924. Wer einen negativen Schufa Eintrag- aufweist, dem wird in der Regel eine Kreditaufnahme bei deutschen Banken und Sparkassen verweigert. Daher ist es wichtig seinen persönlichen Schufa-Score möglichst positiv zu halten.

Wir erläutern kurz und knapp, wie der Schufa-Score zusammengesetzt wird ► Zugrundeliegende Daten ► Simulator ► Selbstauskunft ► Was tun bei schlechtem Score?

Hier weiterlesen: Wie funktioniert das Schufa-Scoring?


Beitrag: So verbessere ich meine Bonität bei der Schufa

Wie erhalte ich Auskunft über mein Schufa-Scoring?

Laut Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat jede Person das Recht auf eine Auskunft über die bei einem Unternehmen über sie gespeicherten Daten. Ebenfalls gibt es das Recht, fehlerhafte Daten korrigieren zu lassen. Im Gegensatz zu früher kann diese mittlerweile sogar mehrmals im Jahr angefordert werden.

Die Auskunft an Privatleute ist kostenlos. Wie Sie dafür vorgehen müssen, zeigt dieser Artikel. Alternativ oder ergänzend kann man sich mit dem Schufa-Scoresimulator eine erste Annäherung an den eigenen Score errechnen lassen.

Jeder Verbraucher kann der Schufa die Scoreübermittlung zu seiner Person verbieten. Ob dies dann negative Auswirkungen bei der Kreditvergabe hat, ist nicht bekannt.

FAQ zu Schufa und Co.

 

Welche Daten speichert die Schufa?

Es sollen nur „kreditrelevante“ Daten gespeichert werden:

  • Persönliche Daten wie Adresse, Name, Staatsbürgerschaft und Geburtsdatum.
  • Daten über Kreditverträge, Kreditanfragen, Konten, Leasing-Verträge, Mobilfunk-Verträge, Null-Prozent-Finanzierungen usw.
  • Daten zu „Zahlungsstörungen“ wie ausbleibende Ratenzahlungen, Privatinsolvenz, eidesstattliche Versicherungen, Mahnverfahren.

Welcher Schufa-Score gilt als problematisch?

Wenn Sie einen Schufa-Score von 97,5 oder höher haben, müssen Sie sich als Verbraucher keine Gedanken machen: Ihr persönliches Ausfallrisiko wird als sehr gering eingestuft.

Interessant zu wissen: Bei gut 90 Prozent aller Verbraucher liegen ausschließlich positive Merkmale vor.

Wie kann ich einen Schufa-Eintrag ändern oder löschen lassen? (mit Musterbrief)

Wenn Sie eine kostenlose Datenauskunft über sich selbst eingeholt haben und dabei einen fehlerhaften Eintrag (Kredit längst abgezahlt, falsche Adresse usw.) feststellen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Notieren Sie die fehlerhaften Einträge schriftlich.
  2. Ergänzen Sie die richtige Version / Fassung bzw. fordern Sie die Löschung überholter/falscher Daten.
  3. Ergänzen Sie das Schreiben mit Nachweisen für Ihre Richtigstellung (Ausweiskopie, Nachweis über getilgten Kredit etc.).
  4. Schicken Sie diese Richtigstellung per Einschreiben an die Schufa und fordern Sie diese in dem Brief auf, die fehlerhaften Einträge zu korrigieren oder zu löschen.

Musterbrief zur Löschung/Veränderung eines Datensatzes

An die
SCHUFA Holding AG
Privatkunden ServiceCenter
Postfach 10 34 41
50474 Köln

Ort, Datum

Betreff: Korrektur / Löschung Eintrag XXXX

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe am Datum XXXX eine Selbstauskunft angefordert, um meine Daten zu prüfen. Dabei habe ich einen fehlerhaften Eintrag festgestellt.

Dann:

  • Fehlerhaften Eintrag aufführen
  • Erläuterung des Sachverhalts
  • Den korrekten Sachverhalt / Eintrag darstellen.
  • Nachweise für korrekte Version des Eintrages auflisten und anhängen

Weiter im Mustertext:

Ich fordere Sie auf, die falschen Daten bis zum Datum (z. B. heute in drei Wochen, die Frist muss angemessen sein) zu korrigieren.

Bitte senden Sie mir im Anschluss eine aktualisierte Selbstauskunft.

Mit freundlichen Grüßen

Vorname Name

Wer darf Informationen zu meiner Bonität bei den Auskunfteien abfragen?

Alle Unternehmen und Firmen, die ein „berechtigtes Interesse“ gemäß dem Bundesdatenschutzgesetz haben. Sprich: die ein finanzielles Risiko bei Geschäften mit Ihnen eingehen. Zum Beispiel, wenn man Ihnen einen Kredit gewähren oder einen Kauf auf Rechnung ermöglichen möchte.

Wo erhalte ich Auskunft zu meiner Bonitätseinstufung?

Die Selbstabfrage ist einmal pro Jahr als Datenkopie kostenlos für jeden Verbraucher möglich. Und dieses Angebot sollte auch jeder Verbraucher in Anspruch nehmen. Alternativ oder ergänzend kann man sich mit dem Schufa-Scoresimulator eine erste Annäherung an den eigenen Schufa-Score errechnen lassen.

Auskunftei Anschrift Link zur kostenlosen Selbstauskunft
Schufa

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crif.de/konsumenten/selbstauskunft/
Einmal pro Jahr ist eine Selbstauskunft (Datenkopie) per Gesetz kostenlos. In der Regel erhält man einen numerischen Score (Schufa: zwischen 1 und 100, welcher die eigene Kreditwürdigkeit darstellt.

Was kann ich tun, um meine Bonität zu verbessern?

Kurz gesagt:

  1. Schritt 1: Selbstauskunft einholen – regelmäßig Schufa-Daten kontrollieren
  2. Vor(!) dem Kreditantrag: Fehler in der Selbstauskunft korrigieren lassen
  3. Stets Löschfristen einhalten
  4. Rechnungen pünktlich bezahlen
  5. Mehrere Kleinkredite? Kreditanzahl reduzieren
  6. Schulden abbauen
  7. Bestehe bei Kreditanfrage auf Einstufung als Konditionsanfrage
  8. Häufige Wohnortwechsel vermeiden
  9. Feste Hausbank führen
  10. Weniger ist mehr: nur notwendige Konten und Kreditkarten führen
  11. Unnötige Verträge kündigen
  12. Hohen Dispokredit beantragen, aber Dispo nicht in Anspruch nehmen
  13. Auf Geoscoring achten
  14. Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl erschweren bzw. melden
  15. Bei Zahlungsschwierigkeiten: Dialog mit dem Gläubiger suchen
  16. Zweiten Kreditnehmer oder Bürgen ergänzen
  17. Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis anstreben
  18. Mehr verdienen
  19. Eigenkapital ansparen
  20. Last not least: Mehr einnehmen als ausgeben

Erläuterungen zu allen Punkten im Beitrag "Bonität verbessern".

Sollte ich mehrere Kreditkarten führen?

Aus Sicht des Scorings: Nein. Besser eine gute Kreditkarte anschaffen und die anderen abschaffen, das wirkt sich u.a. positiv auf den Schufa-Score aus. Andererseits: auf Reisen kann eine Backup-Kreditkarte die Rettung in der (Verlust-)Not sein. Hier gilt es abzuwägen.

Was kann ich tun, wenn ein Kreditantrag von mir abgelehnt wird?

  1. Fragen Sie bei der Bank nach dem Grund.
  2. Klären Sie Ihre Bonitätseinstufung ab und korrigieren Sie diese gegebenenfalls.
  3. Fragen Sie dann erneut bei einem anderen Kreditinstitut an.

Wie viele Anfragen erhält die Schufa pro Tag?

Rund 450.000 (von Vertragspartnern – Unternehmen – und Verbrauchern). Interessant zu wissen: Bei gut 90 Prozent aller Verbraucher liegen ausschließlich positive Merkmale vor.

Sollte ich mich bei schlechter Bonität um einen Kredit aus dem Ausland bemühen?

Tendenziell nein. Hier tummeln sich zum einen unter den Anbietern vermehrt schwarze Schafe. Zum anderen zahlen Sie auf jeden Fall deutlich höhere Zinsen auf Ihre Schulden.

Ist eine Frage unbeantwortet geblieben?

Haben Sie eine weitere Frage zu Schufa oder anderen Auskunfteien?

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Video: 13 Tipps zur Verbesserung der Kreditwürdigkeit

Länge: 11 Minuten

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

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