Welche Gold-Sorten gibt es? Von Nummern, Farben, Karat & Co.

Nummern, Legierungen und die Antwort auf die Frage: In welches Gold soll ich investieren?

„Gold ist Gold“ denken sich wahrscheinlich viele Menschen. Doch was ist Gold eigentlich? Ist Gold wirklich immer gleich oder gibt es verschiedene Sorten von Gold?

► Was hat es mit Begriffen wie „14 Karat“, "999er" oder "Thaigold" genau auf sich und worin unterscheiden sich die einzelnen Goldsorten? ► In welche Goldart sollte man idealerweise investieren? ► Welchen Schmuck kaufen? ► Welche Barren? ► Welche Münzen? ► Antworten hier.

Goldsorten: Barren und Münzen

Inhalt: Welche Gold-Sorten gibt es?

Punkt 1

1. Welche Gold-Nummern gibt es? Was bedeuten die Zahlen?

In Schmuckstücken aus Gold befinden sich schon seit dem Mittelalter oft Ziffern, die mit einer Punze eingehämmert wurden. Diese Ziffern – auch Stempel oder Goldstempel genannt – sollen vor allem ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass der Schmuck echt ist. Diese Stempel werden weltweit verwendet, haben allerdings international nicht überall die gleiche Einheit.

Vor allem in den englischsprachigen Ländern ist meistens der Goldanteil in Karat angegeben. Ein Karat steht für 1/24-tel Edelmetallanteil am Gesamtgewicht des Schmuckstücks / Barrens oder der Münze.

Was steckt genau hinter dem Begriff „Karat“?

Bei Karat handelt es sich um einen traditionellen Begriff, durch den der Goldanteil in Schmuckstücken angegeben wird. Die gängigen Abkürzungen dafür lauten „kt“ oder „C“.

Der Wert wird in 24tel Gewichtsanteilen angegeben.

Ein Karat bedeutet also beispielsweise einen Goldanteil von 1/24 des Gesamtgewichts.

In Prozenten angeben liegt der Goldanteil in diesem Fall bei etwa 4,167 %.

  • Demnach handelt es sich bei 24 Karat um reines Gold.
  • Bei 8 Karat Gold beträgt der Goldanteil beispielsweise ein Drittel des Gesamtgewichts.

Der Goldanteil wird aber in vielen Fällen, vor allem bei Goldmünzen und Goldbarren, nicht in Karat, sondern in Form des Feingehalts angegeben. Dieser Wert bezeichnet den Anteil von Gold in Promille vom Gesamtgewicht. Nun wird auch klar, was die drei Ziffern auf den Schmuckstücken genau bedeuten, nämlich eben jenen Feingehalt.

  • 750er-Gold enthält demnach einen Goldanteil von 75 Prozent und entspricht umgerechnet 18 Karat.

In unseren Breitengraden sind hingegen drei Ziffern populär, die direkt den Edelmetallanteil in Gramm an 1.000 Gramm Gesamtgewicht wiedergeben. Auch Gewichtstausendteil  genannt.

Zu den häufigsten Zahlen auf den Stempeln zählen

  • die 333 (8 Karat),
  • die 585 (14 Karat) sowie
  • die 999 (24 Karat).

Diese Zahlen findet sich jedoch kaum auf Schmuckstücken, sondern lediglich auf Goldbarren oder Goldmünzen. Denn bei 24 Karat bzw. 999 handelt es sich um nahezu reines Gold, das allerdings zu weich ist, um es zu Schmuckstücken zu verarbeiten. Mehr dazu im nächsten Punkt.

Die Stempel bieten natürlich keine Garantie dafür, dass das Schmuckstück tatsächlich echt ist. Denn wie in vielen anderen Branchen versuchen sich Betrüger auch in diesem Business, sich eine sprichwörtlich „goldene Nase“ zu verdienen. Im Zweifelsfall sollte also ein Experte aufgesucht werden, der über die entsprechenden Mittel verfügt, um den Wert und die Echtheit eines Schmuckstücks genau festzustellen.

Punkt 2

2. Zu den Gold-Sorten im Detail

Reines Gold hat von Natur aus eine gelbliche Farbe und ist sehr weich. Darum wollen die folgenden Gold-Legierungen nicht nur den Goldschmuck günstiger machen, sondern auch neue Farbnuancen erzeugen.

Als „beigemischtes“ Material wird oft Silber verwendet, gerne auch auch Kupfer, seltener Nickel, Palladium, Platin, Titan, Cadmium, Zink oder Zinn.

2.1. 333er bzw. 8 Karat Gold

Das 333er-Gold bzw. 8-Karat-Gold findet sich vor allem im Goldschmuck. Die Zahl 333 steht für 33,3 Prozent Goldanteil.

  • Materialzusammensetzung für 333er-Goldschmuck:
    33,3 Prozent reines Gold (Reingold)
    66,6 Prozent anderes Material
  • Farbe: Bei einem hohen Silberanteil wirkt das Gold kühl, Kupfer führt zum oft erwünschten dunklen, warmen Goldton.
  • Besonderer Vorteil: günstig.

Zu beachten: 333er Goldschmuck neigt zum „Anlaufen“. Das ist aber nicht weiter schlimm, sondern kann per Silberputztuch und/oder Reinigungsbad wieder behoben werden, so dass der Schmuck in altem Glanz erstrahlt.

Bewertung: 333er-Gold ist die ideale Wahl für den günstigen Goldschmuck.

2.2. 375er Gold

Dies ist der Mindestanteil an Gold für Goldschmuck in Großbritannien.

2.3. 417er Gold

Dies ist der Mindestanteil an Gold für Goldschmuck in den USA.

2.4. 585er bzw. 14 Karat Gold

Diese Goldlegierung wird am häufigsten weltweit als Basis für Goldschmuck verwendet, kommt aber auch oftmals in der industriellen Produktion zum Einsatz. 585er lässt sich gut gießen, härtet rasch und lässt sich dennoch gut formen bzw. biegen. Weiterer Vorteil: 585er-Goldschmuck ist bereits relativ hochwertig, aber trotz seines hohen (weichen) Goldanteils noch sehr kratzfest. 585er wird darum gerne für Goldohrringe, Goldarmbänder und goldene Uhren verwendet.

  • Materialzusammensetzung für 585er-Goldschmuck
    58,5 Prozent reines Gold (Reingold)
    41,5 Prozent anderes Material
  • Der Schmelzpunkt liegt bei 830 bis knapp 1.000 Grad

Mit einem hohen Silberanteil entsteht hier das beliebte Weißgold (kühler wirkend). Wenn der Kupfer-Anteil höher ausfällt, wird der Ton des Goldschmucks wieder wärmer, geht ins Orangene. Es entsteht Rotgold oder Gelbgold.

Achtung: 585er Gold plated

Wenn sich auf Schmuck dieser Hinweis findet, dann ist das Schmuckstück lediglich mit 585er Gold überzogen. Dieser Überzug reibt sich gerne im Laufe der Zeit ab.

2.5. 750er bzw. 18 Karat Gold

Findet sich der Stempel 750er oder 18 Karat Gold bei einem Schmuckstück, so weist das auf eine schon sehr hochwertige Materialmischung hin. Sie findet sich in vielen Eheringen und in teuren Goldketten. Die Qualität des Materials erlaubt zudem eine unkomplizierte Verarbeitung, so dass es gerne bei filigranen Schmuckstücken zum Einsatz kommt.

Diese Goldlegierung, auch „Kronengold“ genannt, da sie gerne als Zahngold verwendet.

Aber: Durch den hohen Goldanteil wird der Schmuck „weicher“. Wäre der Goldanteil noch höher, würde das Material zu weich für ein Schmuckstück werden. Darum gibt es auf dem Markt nur noch selten Schmuck, der in seiner Basis mehr als 18 Karat Gold enthält.

  • Typische Materialzusammensetzung für 750er-Goldschmuck
    75 Prozent reines Gold (Reingold)
    25 Prozent anderes Material
  • Farbe: weniger abhängig von den Nicht-Gold-Materialien. Wirkt etwas heller bei hohem Silberanteil, dunkler und rötlicher, wenn mehr Kupfer zum Einsatz kommt. 750er Gold wirkt oft farbintensiver als 585er-Gold und ist auch schwerer, wirkt wertvoller.
  • Besonderer Vorzug: 750er Gold läuft nicht an, denn der hohe Feingoldanteil oxidiert nicht.

2.6. Geldgold

Dies ist die klassische Variante für Goldschmuck und wird meist aus 585er oder 750er Gold (entspricht 14 bzw. 18 Karat) hergestellt. Beliebte Materialzusätze zum Erzielen der gelben Farbe sind Kupfer und Zink.

2.7. 833er Gold

Diese Legierung wird für sehr hochwertigen Goldschmuck, zum Beispiel ein Gold-Collier, genutzt.

2.8. 875er Gold bzw. 21 Karat

Diese Goldlegierung ist in einigen arabischen Ländern verbreitet und wird vornehmlich mit Kupfer legiert.

2.9. 895er Gold

Diese Mischung wird auch „Pistolengold” genannt und wurde gerne für historische Goldmünzen genommen. Der Name rührt von der spanischen Goldmünze Pistole (vom spanischen Begriff pistola für ein „Münzplättchen“) her, die ab 1537 verwendet wurde. Sie besaß aber nur eine Feinheit von 19 Karat (entspricht 792er Gold).

2.10. 900er Gold

Wird vornehmlich für Goldmünzen verwendet und ist auch unter der Bezeichnung „Münzgold“ bekannt. Beispiele: Goldmünze Tscherwonetz, Handelsgoldmünzen Kronen und Gulden.

2.11. 916er bzw. 22 Karat Gold

Dieses Gold ist sehr hochwertig und entsprechend teuer. Es kommt ebenfalls gerne bei Goldmünzen (weicherer Konsistenzs, darum auch der bekannte Biss-Test aus Hollywood-Filmen) und besonders teuren Schmuckstücken zum partiellen Einsatz. Manchmal ist auch nur die oberste Schicht eines Schmuckstücks eine 916er-Goldlegierung. Diese Schmuckstücke sind dann aber häufig bruchempfindlich.

 kruegerrand vorne hinten 1000
Vorder- und Rückseite der Krügerrand-Goldmünze

Gruener Panda, 1 oz Krugerrand 2017 Bildseite | 1 oz Krugerrand 2017 Wertseite, CC BY-SA 4.0

916er Gold hat einen Goldanteil von 91,6 Prozent. Auch der bekannte Krügerrand hat diesen Goldanteil. Aufgrund seiner Kupferbeimischung gilt er als weniger kratzempfindlich.

Farbe: 916er Gold ist die Basis für den weltweit bekannten Farbton für Gold.

2.12. 965er

Wird als „Thaigold” bezeichnet und ist vor allem in Thailand gebräuchlich. Thaigold hat eine kräftige gelbe Farbe.

2.13. 986er Gold

Die Legierung findet sich bei einigen Goldmünzen wie dem Kaiser Franz Joseph Dukaten aus Österreich und wird darum auch als „Dukatengold” bezeichnet.

2.14. 995er Gold

Dies ist der Gold-Mindestgehalt für Goldbarren.

2.15. 999er 

Hier sprechen wir schon von 99,9 Prozent Goldanteil. 999er Gold wird gerne in China verwendet, z. B. für Goldschmuck oder die Goldmünze „China Panda“. 

Achtung: 999erGold ist recht weich und darum „verletzungsanfällig“. Dennoch gibt es Schmuckhersteller, die Goldschmuck zum Teil oder in großen Stücken aus 999er Gold herstellen. Vor allem in der Türkei werden gerne Ketten mit solch hohem Goldanteil hergestellt.

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2.16. 999,9er bzw. 24 Karat Gold

Mehr geht kaum: 99,99 Prozent Goldanteil. Dies ist die edelste Gold-Variante. 999,9er oder 24-Karat-Gold findet vor allem in hochwertigen Goldmünzen und Goldbarren als Anlagegold Verwendung. Darum ist es für Goldanleger die beste Wahl, denn es ist quasi reines Gold .

  • Spitzname: Es wird auch four nine fine - Gold genannt.
  • Farbe: sanftes Gelb.

Die bisher reinste Goldlegierung mit 999,999 Gewichtstausendteilen wurde 1957 von der australischen Münzprägeanstalt Perth Mint hergestellt –  Gold Reinheitsweltrekord!

2.17. Ergänzend: 925er Sterling Silber

Der Name Sterling kommt von der britischen Währung: Pfund Sterling. Früher wurden in England Silbermünzen verwendet, die genau 92,5 Prozent Silberanteil enthielten. Meist wird vornehmlich Kupfer hinzugemischt. 925er Silber findet auch in der Technik, z. B. in Katalysatoren Verwendung. Natürlich gibt es auch 999er Silber, Feinsilber genant.

Punkt 3

3. Gold-Sorten-Rechner

Mit den folgenden beiden Rechnern können Sie sich den Wert des Goldes in Ihrem Wertobjekt (Münze, Schmuckstück ...) berechnen lassen.

Gold-Sorten-Rechner Gewichtstausendteil 
Können Sie auf Ihrem Goldschmuck, Goldmünze, Barren etc. erkennen, wie hoch der Goldanteil ist? Dann rechnet Ihnen dieser Rechner dessen ungefähren Wert aus. Ein eventuell vorhandener Sammlerwert bleibt unberücksichtigt.
Minimum: 333, Maximum 999,9 er Gold
Wie viel wiegt die Münze oder das Schmuckstück? Bitte in Gramm angeben. Gramm
Ungefährer aktueller Ankaufspreis für Gold € pro Gramm
 
* = notwendig zur Berechnung

Gold-Sorten-Rechner für Karat-Angabe

Goldsorten-Rechner Karat
Können Sie auf Ihrem Goldschmuck, Goldmünze, Barren etc. erkennen, wie viel Karat diese haben? Dann rechnet Ihnen dieser Rechner dessen ungefähren Wert aus. Ein eventuell vorhandener Sammlerwert bleibt unberücksichtigt.
Minimum: 1, Maximum 24 kt
Wie viel wiegt die Münze oder das Schmuckstück? Bitte in Gramm angeben. Gramm
Ungefährer aktueller Ankaufspreis für Gold € pro Gramm
 
* = notwendig zur Berechnung

Punkt 4

4. Hat Gold immer die gleiche Farbe?

Grundsätzlich hat Gold zwar als Edelmetall immer die gleiche Farbe. In der Natur hat es eine sehr intensive gelbe Farbe, die ein wenig Richtung Orange tendiert.

Wenn das Gold jedoch mit anderen Metallen legiert wird, kann sich die Farbe je nach Art und Menge des zugesetzten Materials entsprechend verändern. So wird in der Praxis zwischen neun verschiedenen Goldtönen unterschieden. Dabei handelt es sich zunächst um die drei Hauptfarben, die mit Abstand am öftesten vorkommen:

  • Gelbgold
  • Weißgold
  • Rotgold

Zu den weiteren sechs Goldfarben zählen:

  • Rosa Gold
  • Grünes Gold
  • Goldgrau
  • Lila Gold
  • Blaues Gold
  • Schwarzes Gold

Punkt 5

5. Wie erkenne ich echtes Gold?

Wie (echtes) Gold erkennen? Tipps, Tricks und ein Schnelltest

Immer kurioser wird der Handel mit Gold – nicht nur, dass der Goldpreis in den letzten Jahren exorbitant in die Höhe geschnellt ist und dadurch der Bezug zu Gold, also dem echten Edelmetall, dem Endverbraucher bewusster wurde. Auch der Nährboden für Betrügereien auf dem Schwarzmarkt wächst weiter an, rund um den Gedanken, dass das Interesse in Gold zu investieren steigt.

So ist vielen wahrscheinlich die folgende Situation bekannt:

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Punkt 6

6.

Goldschmuck verkaufen –  diese Punkte sollten Sie beachten

Gold erweist sich als stabile Wertanlage, sodass immer mehr Personen ihre Schmuckstücke gewinnbringend veräußern möchten. Allerdings sollten vor allem Laien sich zunächst mit dem Wert der Golderzeugnisse vertraut machen, um auch einen angemessenen Kaufpreis erzielen zu können.

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Punkt 7

7. Ist eine Investition in Goldmünzen sinnvoll?

Wenn es ausschließlich um die Rendite geht, eignen sich Goldbarren am besten für das Portfolio, weil der Preis hier dem Materialwert am nächsten kommt.

Doch schöne Münzen üben auf viele Menschen eine besondere Faszination aus. Deshalb investieren sie ihr Geld lieber in diese Form des Goldes. Wichtig zu wissen ist dabei, dass bei den Münzen zwischen

  • Anlegermünzen, die auch als Bullion- oder Barrenmünzen bezeichnet werden, und
  • Sammlermünzen

unterschieden wird.

Beim Kauf und Verkauf von Anlegermünzen ist primär der Goldpreis ausschlaggebend.

Achtung!

Bei den Sammlerstücken werden die Münzen jedoch teilweise weit über dem jeweiligen Materialwert gehandelt.

Münzen sind vor allem deshalb eine sinnvolle Alternative zu Goldbarren, weil sie sehr fälschungssicher sind. International bekannte Münzen wie

  • der Maple Leaf,
  • Britannia,
  • Philharmoniker oder
  • der Krügerrand

sind mit eingeprägten Motiven ausgestattet, die sich von Fälschern nur schwer nachahmen lassen.

Unter welchen Bedingungen genau Goldbarren den Goldmünzen vorzuziehen sind und in welcher Form jeweils investiert werden sollte wird im folgenden Beitrag behandelt:

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Viele Anleger investieren dieser Tage einen erklecklichen Anteil ihres Ersparten in Gold. Neben der Anlage in Gold-ETFs, Gold-Zertifikaten und anderen, eher „virtuellen“ Goldanlagemöglichkeiten, kann der Spargroschen auch in greifbares Gold umgewandelt werden. Doch in welcher Form? Soll ich mehrere kleine Goldmünzen wählen oder lieber gleich einen ganzen Barren kaufen? Beide Varianten besitzen Vor- und Nachteile.

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Punkt 7

8. Warum gibt es Goldbarren?

Die Barrenform sorgt für eine gute Handhabbarkeit des Materials. Darüber hinaus lässt sich Gold in dieser Form sehr gut transportieren und auch in großen Mengen platzsparend lagern.

Goldbarren sind in unterschiedlichen Größen von einem Gramm bis zu 400 Unzen (Abkürzung: oz) erhältlich.

Die Maßeinheit Unze leitet sich vom lateinischen Begriff „Uncia“ ab, der wörtlich übersetzt „Ein Zwölftel“ bedeutet. Bezogen war dieser Anteil auf die Libra, einer römischen Maßeinheit für Gewicht. Heutzutage hat eine Feinunze ein Gewicht von etwa 31,1 Gramm. Der Wert bezieht sich jedoch nur auf den enthaltenen Edelmetallanteil.

Goldbarren wurden bereits vor rund 2.000 Jahren im Mittelmeerraum als Handelsware für Tauschgeschäfte eingesetzt. Die meisten Barren lagern heute in den Tresoren der Zentralbanken und dienen dort als Währungsreserve zur Sicherung der internationalen Zahlungsfähigkeit einer Wirtschaftseinheit.

Beitrag: Die Geschichte des Geldes

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Bis zu einem Gewicht von 100 Gramm werden die Goldbarren meistens geprägt, ab einem Gewicht von 250 Gramm hingegen gegossen. Die handelsüblichen Gewichte von geprägten Goldbarren sind:

  • 1 Gramm
  • 5 Gramm
  • 10 Gramm
  • 20 Gramm
  • 50 Gramm
  • 100 Gramm

Die populärsten gegossenen Goldbarren haben folgende Gewichte:

  • 250 Gramm
  • 500 Gramm
  • 1000 Gramm

In den letzten Jahren tauchen wieder verstärkt Fälschungen von Goldbarren auf. Einige Hersteller haben deshalb bestimmte Sicherheitsmerkmale entwickelt. Vor allem beim Kauf in Online-Auktionshäusern, auf Autobahn-Raststätten oder in sonstigen untypischen Läden ist jedoch Vorsicht beim Kauf geboten. Im Zweifelsfall lohnt sich der Weg zum Fachhändler.

Punkt 7

9. Weiteres Gold Grundlagenwissen

Bei Gold handelt es sich schlicht und einfach um ein chemisches Element, das zu der Gruppe der Edelmetalle gehört. Der lateinische Begriff für Gold lautet „Aurum“, deshalb wird es in der Chemie auch mit dem Elementsymbol „Au“ abgekürzt.

Die Besonderheit von Gold ist vor allem, dass es so selten auf unserem Planeten vorkommt. Die Menschen fasziniert es seit Jahrtausenden vor allem aufgrund seines Glanzes, seiner Schwere und gleichzeitig seiner einfachen Möglichkeit zur Weiterverarbeitung.

Weniger als gedacht: die weltweite Goldmenge

Der globale Goldwürfel

goldwuerfel diamanten g 1000

Kantenlänge weltweiter Goldwürfel: 21,80 Meter

  • Im Jahre 2020 beträgt das Gewicht alles jemals geförderten Goldes zusammen knapp 198.000 Tonnen. Das ist natürlich nur eine Schätzung.
  • 19,3 Tonnen Gold haben ein Volumen von 1 m3. 198.000 Tonnen entsprechend ein Volumen von 10.259 m3.
  • 10.259 m3 entspricht dem Volumen eines Würfels mit gleichlangen Kanten der Länge 21,80 Meter (3. Wurzel aus 10.259).

Stellen Sie sich also einen gelben Betonklotz von gut 20 Meter Höhe und Breite vor. So viel Gold findet sich unter uns Menschen auf der ganzen Welt. Irgendwie überschaubar, nicht wahr?

Die weltweite Verteilung des Goldes

  • Die weltgrößten Goldbestände besitzen die USA (im Jahr 2020 gut 8.000 Tonnen), gefolgt von Deutschland (rund 3.300 Tonnen) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF, rund 2.800 Tonnen).
  • Im Jahr 2010 befanden sich circa 4.000 Tonnen Gold in Form von physischem Gold (Barren, Münzen ...) im Besitz deutscher Privatpersonen.
  • Der größte Teil des Goldes der USA lagert im Keller der Federal Reserve Bank of New York in Manhattan. Dort findet sich das mit 550.000 Barren größte Goldlager der Welt.
  • Die weltweit in allen Banken zusammen gelagerte Goldmenge beläuft sich momentan auf ungefähr 30.000 Tonnen. Dieser Wert war zu Zeiten des Goldstandards schon höher.
  • Klar ist: Die bei weitem größten Goldbestände befinden sich in privatem Besitz. Es wird geschätzt, dass allein in Indien etwa 20.000 Tonnen Gold in privatem Vermögen sind.

Verwendung des Goldes

Global werden 70 % des Goldes durch Juweliere verarbeitet, 11 % werden in Industrie, vor allem in der Elektronik, und Medizin, insbesondere in der Zahnheilkunde, verbraucht und 13 % werden durch Banken und Privatanleger für monetäre Zwecke in Form von Münzen und Barren verwendet.

Aus Fundstücken und Überlieferungen lässt sich erschließen, dass die Ägypter und die Maya die ersten waren, die die Besonderheit von Gold erkannt haben. Die Ägypter verwendeten es deshalb auch zur Herstellung von Schmuckstücken und als Grabbeilage.

Zum ersten Mal als Zahlungsmittel kam es im 6. Jahrhundert vor Christus in Form von Goldmünzen zum Einsatz. Bis vor wenigen Jahrzehnten basierten die meisten Währungen auf den aktuellen Wert von Gold. Verantwortlich dafür war der sogenannte „Goldstandard“, bei dem eine Währungseinheit durch den Wert einer feststehenden Menge von Feingold definiert wurde. Seit 1973 ist der Goldstandard aber beispielsweise beim US-Dollar aufgehoben.

Der Goldpreis von 1344 bis 1999 - inflationsbereinigt:

Historico ouro

Man kann (scheinbar) einen langjährigen mittleren Goldpreis von rund 430 $ (in Preisen von 1999) aus der Graphik entnehmen.

Der Goldpreis seit 1792

Goldpreis in Dollar ab 1810 Realterm, Goldpreis in Dollar 1792 bis 2022, CC BY 3.0

Goldpreis in US-Dollar pro Feinunze 1968–2011 (real und nominal, Juli 2011)

goldpreis 1968 2011

Details und Erläuterungen zu einzelnen Zeitpunkten im Beitrag zur Gold Entwicklung.

Tendenz: aufwärts. Aktuelle Goldpreise unter goldankauf-ge.de/preise

Punkt 7

10. Mehr zum Thema Gold

gold thema 250

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

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