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Ist ein Goldsparplan sinnvoll? Von guten Goldsparplänen und "Rattenfänger"-Angeboten

"Wer ist der bunte Mann im Bilde, er führet Böses wohl im Schilde" diese Redewendung trifft auch noch heutzutage bei einigen Mitbürgern ins Schwarze. Arglos wie sie manchmal sein können, machen sie es den Volksverführern leicht. Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, jegliche Bedenken auszublenden, sobald er preisgünstige Gelegenheiten und rosige Aussichten wittert. Dies gilt auch für Goldsparpläne. Nicht überall, wo Goldsparplan drauf steht, ist auch sinnvoll drin.

Inhalt: Ist ein Goldsparplan sinnvoll?

Punkt 1


Hände weg von Graumarkt-Angeboten! 

Je höher der Goldpreis steigt und je länger das Streben breiter Anlegerkreise nach dem Erwerb dieses Edelmetalles anhält, desto öfter erfährt man von Betrügereien sowie überteuerten Angeboten. Der Schwindel wird häufig von "Multi-Level-Verkäufern" begangen, indem diese, ohne irgendeine Teilnahmeberechtigung, im Schneeballsystem mit Goldprodukten oder Goldsparplänen in den Anlagemarkt drängen. 

Dabei kommt ihnen zupass, dass stoffliches Aurum in Deutschland nicht als Finanzprodukt eingestuft wird und somit keiner strengen Regulierung unterworfen ist. Sind die Gauner mit ihrer Ausbeute erst einmal im Ausland verschwunden, erweist sich, selbst für die darauf spezialisierten Ermittler, den "Moneytracer", die Verfolgung der Goldspur, als äußerst kompliziert. 

Punkt 2

Was sind Goldsparpläne? 

Bei dieser Kapitalanlage handelt es sich nicht um klassisches Sparen mit einer festen Verzinsung, sondern um eine regelmäßige, meist monatliche Investition kleinerer Beträge in dieses Edelmetall. Dabei gibt es die Wahlmöglichkeit zwischen einem Ansparmuster, einem anteiligen Erwerb von Goldbarren, dem Kauf von Kleinstbarren oder einer Kombination dieser drei Modelle.

Details dazu unter:

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Fast wöchentlich geschieht irgendwo auf der Welt ein Terroranschlag, nationalistische Politiker kommen in immer mehr Ländern an die Macht. Die EZB lässt durch Minizinsen weiterhin viel Geld in die Finanzmärkte strömen. Dies ist für viele Menschen Grund genug, einen Teil Ihrer Ersparnisse lieber abseits der bekannten monetären Geldanlagen anzusammeln. Gold kann dabei die größte Beliebtheit auf sich ziehen. Seit Jahrtausenden steht das gelbe Edelmetall für (zeitweise trügerische) Wertbeständigkeit.

Ein Goldsparplan bietet die Möglichkeit, in festgelegten Intervallen kleinere Beträge in Gold zu investieren. Doch wie funktioniert so ein Goldsparplan eigentlich?

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Gold und Steuern

Gold und Steuern: oft erfreulich!

Steuern auf den Kauf/Verkauf von Goldbarren & Goldmünzen

Der Kauf und die Anlage in Gold mit hoher Reinheit (Barren von mindestens 995/1000 und Anlegermünzen ab einer Reinheit von 900/1000 wie z. B. Krügerrand Maple Leaf) wird in Deutschland steuerlich begünstigt.

  • Zum einen kann es mehrwertsteuerfrei erworben werden.
  • Zum anderen gilt: Bei einem gewinnbringenden Verkauf innerhalb eines Jahres nach Kauf muss der Gewinn mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz (nach Freibetrag von 600 €) versteuert werden. Im Gegenzug können sie Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften mit diesen Gewinnen verrechnen, beispielsweise einen Verlust beim Verkauf einer Immobilie.
  • Halten Sie das Anlagegold (mit entsprechender Reinheit) über ein Jahr, müssen Sie Gewinne nicht versteuern.

Steuern auf den Kauf/Verkauf von Goldfonds bzw. Gold-ETCs

Hier gelten die gleichen Steuervorzüge, wenn diese vom Geld der Anleger tatsächlich physisches Gold kaufen und der Fiskus das auch so anerkennt. Anfang 2018 hat der Bundesfinanzhof bestätigt, dass der Verkauf von Goldwertpapieren nach einem Jahr steuerfrei ist, sofern die Wertpapiere einen Lieferanspruch auf Gold entsprechender Reinheit beinhalten. Momentan gilt das bei den Gold-ETC nur bei Xetra-Gold als anerkannt. Dagegen laufen aber von den anderen Anbietern Beschwerden.

Steuern auf den Kauf/Verkauf bei einem Goldsparplan

Auch hier gilt das Gleiche: Wenn Sie beim Goldsparplan Anlagegold mit einer Reinheit von mindestens 995/1000 bzw. Goldmünzen ab einer Reinheit von 900/1000 erwerben, müssen Sie keine Mehrwertsteuer bezahlen. Ab einer Haltedauer von mindestens einem Jahr sind die Gewinne aus Goldsparplänen steuerfrei.

Alle Angaben ohne Gewähr

Punkt 3

Achten Sie auf die folgenden Punkte

Goldsparpläne werden von Banken, Edelmetallhändlern oder von auf die Lagerung von Tresorgold aufgestellten Organisationen angeboten, die dann die Aufbewahrung des Aurums übernehmen.

Tipp: Der Standort sollte bekannt, zudem nachweislich versichert sein. 

Unternehmer haben den Vorteil, ihr dort eingelagertes Gold als Sondervermögen führen zu können. Man sollte darauf achten, dass es sich grundsätzlich um Anlagegold handelt, weil dieses von der Mehrwertsteuer befreit ist. Außerdem sind die Gewinne aus dieser Art von Investition nach einem Jahr steuerfrei

Goldsparpläne müssen nach einer Frist von höchstens drei Monaten kündbar sein. Hat man physisches Eigentum beispielsweise an einem Kleinstbarren erworben, muss dieser herausgegeben werden. Die Vertragsbedingungen sollten flexibel gestaltet sein. 

Ein Vergleich der Goldsparpläne lohnt sich, ein Blick auf die genauen Vertragsbedingungen ist Pflicht! 

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Punkt 4

Welcher Preis ist für Gold angemessen?

Der Marktpreis setzt sich stets aus dem aktuellen Goldpreis sowie dem Aufgeld zusammen.

Somit bietet der Aufgeld-Vergleich seriöser Händler einen guten Anhaltspunkt für die Beurteilung der, im Goldsparplan verlangten Preise. Den günstigsten Anbietern gelingt es, die Kosten für Lagerung und Versicherung zusammen auf ein Prozent des Edelmetallwertes und teilweise noch geringer zu begrenzen. 

Zur Goldpreisentwicklung siehe:

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Die Gold Entwicklung | Bedeutende Ereignisse und deren Preiswirkungen

In diesem Artikel untersuchen wir die Entwicklung des Goldes. Wir verweisen auf wichtige Ereignisse aus den letzten Jahrzehnten und überprüfen deren Auswirkung auf den Goldpreis. Am Ende wagen wir einen Ausblick.

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Punkt 5

Weitere Kosten-Kriterien

Weil sich die Geschäftsmodelle der angebotenen Goldsparpläne stark unterscheiden, sind auch die Gebührenstrukturen höchst unterschiedlich. Es ist schwer, einen direkten Vergleich aufzustellen.

Man muss, neben dem Service alle einmalig anfallenden und laufenden Gebühren, diverse Auf- und Abschläge, eventuell anfallende Zinsen sowie die Entwicklung des Goldpreises berücksichtigen. Allerdings sind einige dieser Kriterien derart gut getarnt, dass die Aufdeckung aller Bedingungen für den Kleinanleger eine Sisyphus-Arbeit darstellt.

Besonders, wenn die Anlage größerer Anteile des Ersparten und somit die Existenz-Grundlage auf dem Spiel steht, ist das vorherige Einholen von ausführlichen Informationen unumgänglich. Wir raten zu einer Beschränkung der Geldanlage in Gold auf maximal 5 bis 10 Prozent des Gesamtvermögens.

Punkt 6

Fazit

Ist ein Goldsparplan sinnvoll? Man weiß: Goldanlagen sind solide und bringen doch sowohl Wagnisse als auch Glücksfälle mit sich. Insbesondere verlieren sie, im Gegensatz zu den monetären Währungen, niemals den Grundwert des Edelmetall. 

Die billigste Variante des Goldsparens per Sparplan sind Gold-ETC. Der Nachteil ist, dass man als Anleger keine verbrieften Eigentumsrechte am Gold hat. Dieses Risiko schätzt Finanztest allerdings als gering ein. Zudem gibt es einige Gold-ETC-Anbieter, welche die Barren liefern, wenn das Sparziel erreicht wurde.

Anleger sind eher auf der sicheren Seite und können dem riskanten Anschaffungs-Dickicht entfliehen, wenn sie sich, statt sich von irgendwelchen "Rattenfängern" blenden zu lassen, gut über den jeweiligen Goldsparplan informieren, Anbieter vergleichen und eventuell von vorne herein auf erschwingliche Experteneinschätzungen setzen.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

https://www.geld-welten.de

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