Regel Nummer 2: Die Geldanlage streuen
Geldanlage richtig streuen: Tipps für Anfänger und Profis | Beispielportfolios
Ob für die Altersvorsorge, den Vermögensaufbau oder schlichtweg zur Absicherung vor Inflation – die richtige Anlagestrategie kann einen großen Unterschied machen. Doch wie sorgt man dafür, dass das Ersparte nicht nur wächst, sondern auch sicher bleibt? Hier kommt die Streuung der Geldanlage, auch als Diversifikation bekannt, ins Spiel.
Die moderne Geldanlagetheorie geht davon aus, dass ein Großteil des Anlageerfolges von einer ausbalancierten Anlagedifferenzierung abhängt. Entsprechend sollten Sie Ihre Geldanlage über verschiedene Anlageklassen streuen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Anlageklassen voneinander unabhängig sind. Wenn Sie also schon in einer eigenen Immobilie leben oder eine vermietete Wohnung besitzen, müssen Sie nicht mehr in Immobilienfonds investieren.
Dieser Artikel erklärt, warum die Streuung Ihrer Geldanlage von zentraler Bedeutung ist, wie sie funktioniert und welche konkreten Schritte Sie unternehmen können, um Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren.

Kurz zusammengefasst
- Streuung der Geldanlage:
Die Risikostreuung reduziert Verluste durch die Verteilung auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen. Diversifikation ist essenziell, um die Sicherheit und Stabilität Ihres Portfolios zu gewährleisten. - Verschiedene Diversifikationsmethoden:
Die Aufteilung auf Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe minimiert Risiken und schafft Ausgleich bei Marktschwankungen. Regionale und branchenbezogene Diversifikation stärkt die Robustheit des Portfolios. - Schritte zur Umsetzung:
Die klare Definition von Zielen und Risikobereitschaft ist der erste Schritt. Wählen Sie geeignete Produkte und überprüfen Sie Ihr Portfolio regelmäßig, um es an Marktveränderungen anzupassen. - Wichtige Punkte:
Gebühren, steuerliche Aspekte und psychologische Fallen wie der „Home Bias“ können die Diversifikation beeinträchtigen. Nachhaltige Investments (ESG) gewinnen an Bedeutung. - Kritische Aspekte:
Diversifikation hat ihre Grenzen, insbesondere bei globalen Krisen. Alternative Strategien wie Hedging oder gezieltes Qualitäts-Investing können ergänzend genutzt werden. - Praktische Beispiele:
Einsteiger können mit einfachen Portfolios starten, während erfahrene Anleger risikoreichere Strategien wie Venture Capital oder Schwellenländerinvestments einbauen. - Handlungsempfehlungen:
Diversifikation ist kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Baustein jeder Anlagestrategie. Beginnen Sie mit kleinen Schritten und optimieren Sie kontinuierlich.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Was bedeutet die Streuung der Geldanlage?
Definition und Grundprinzipien
Die Streuung der Geldanlage, auch bekannt als Diversifikation, ist ein fundamentales Prinzip der Investmentstrategie. Es bedeutet, dass Ihr Kapital nicht in ein einzelnes Investment fließt, sondern auf verschiedene Anlageklassen, Branchen, Regionen und Instrumente verteilt wird.
Das Ziel? Risiken minimieren. Wenn eine Anlage schlecht performt, können andere Investments diese Verluste ausgleichen. Man könnte es mit dem Sprichwort „Setzen Sie nicht alles auf eine Karte“ zusammenfassen – ein Grundsatz, der in der Finanzwelt besonders wertvoll ist.
Streuung der Geldanlage bedeutet, Risiken bewusst zu verteilen. Anstatt Ihr gesamtes Kapital in eine einzige Aktie oder in eine Anlageklasse wie Immobilien zu investieren, verteilen Sie es auf unterschiedliche Vermögenswerte. So wird das Risiko von Verlusten reduziert, da verschiedene Anlageklassen und Märkte in der Regel unterschiedlich auf wirtschaftliche Entwicklungen reagieren.
Zum Beispiel könnten Aktien von Unternehmen in der Technologiebranche stark von Innovationen profitieren, während Immobilien als relativ stabil gelten. Wenn der Aktienmarkt schwankt, können Immobilien oder Anleihen als Puffer wirken.
Geschichte und Entwicklung des Konzepts
Die Idee der Diversifikation ist keineswegs neu. Bereits im 20. Jahrhundert entwickelte der Ökonom Harry Markowitz die Moderne Portfoliotheorie, die Diversifikation als einen zentralen Ansatz für die Risikooptimierung beschreibt. Er zeigte mathematisch, dass ein gut diversifiziertes Portfolio nicht nur die Risiken reduziert, sondern bei gleichem Risiko sogar höhere Renditen erzielen kann.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Konzept weiterentwickelt. Mit der Globalisierung und der Digitalisierung haben Anleger heute Zugriff auf eine Vielzahl von Anlageklassen und Märkten weltweit, was die Möglichkeiten zur Diversifikation erheblich erweitert.
Warum sollte man die Geldanlage streuen?
Risikominimierung durch Diversifikation
Der wichtigste Grund für die Streuung Ihrer Geldanlage ist die Minimierung von Risiken. Kein Markt ist immun gegen Schwankungen, und selbst die stabilsten Anlageklassen können gelegentlich Einbußen erleiden. Durch Diversifikation stellen Sie sicher, dass Verluste in einem Bereich durch Gewinne in einem anderen ausgeglichen werden.
Ein Beispiel: Wenn Sie ausschließlich in deutsche Aktien investieren, sind Sie stark vom deutschen Markt abhängig. Gerät dieser ins Wanken, wirkt sich das unmittelbar auf Ihr Portfolio aus. Verteilen Sie Ihre Anlagen jedoch auf internationale Märkte, wird das Risiko einzelner regionaler Krisen abgefedert.
Chancenoptimierung durch breite Anlagen
Eine gute Diversifikation eröffnet nicht nur Sicherheit, sondern auch Chancen. Unterschiedliche Märkte und Anlageklassen reagieren unterschiedlich auf wirtschaftliche Entwicklungen. Während Aktien in Wachstumsphasen hohe Renditen erzielen, können Rohstoffe oder Anleihen in Krisenzeiten stabilisierend wirken.
Durch eine breite Streuung maximieren Sie die Wahrscheinlichkeit, von positiven Entwicklungen in verschiedenen Bereichen zu profitieren. Gleichzeitig vermeiden Sie das Risiko, von einer einzigen Fehleinschätzung abhängig zu sein.
Schutz vor Marktschwankungen
Die Finanzmärkte sind von Natur aus volatil. Kursschwankungen, politische Unsicherheiten oder globale Krisen können Anleger schnell verunsichern. Ein diversifiziertes Portfolio wirkt wie ein Stoßdämpfer: Es reduziert die Auswirkungen von Marktschwankungen auf Ihr Gesamtvermögen.
Zudem bietet eine breite Streuung Flexibilität. Wenn sich ein Markt besonders negativ entwickelt, können Sie Ihr Kapital schrittweise umschichten, ohne große Verluste hinnehmen zu müssen.
Wie kann man die Geldanlage streuen?
Die Antwort liegt in der bewussten Verteilung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen, Regionen, Branchen und Anlagestile. Dies reduziert nicht nur Risiken, sondern kann auch helfen, das Beste aus den unterschiedlichen Marktchancen herauszuholen.
Diversifikation nach Anlageklassen
Aktien, Fonds, ETF
Aktien gelten als Motor für Rendite in einem Portfolio, bieten jedoch auch ein höheres Risiko. Die Investition in verschiedene Aktien – sei es nach Unternehmen, Ländern oder Branchen – ist ein entscheidender erster Schritt. Denken Sie beispielsweise daran, in große, etablierte Unternehmen (Blue Chips) sowie in kleinere, wachstumsstarke Unternehmen zu investieren.
Tipp
Nutzen Sie Aktienfonds oder ETFs, um automatisch in eine breite Auswahl an Unternehmen zu investieren, wenn Sie sich den Aufwand einer Einzelaktienauswahl und dessen Risiken ersparen möchten.
Anleihen
Anleihen sind eine konservativere Anlageklasse, die oft als Gegengewicht zu Aktien dient. Sie bieten eine regelmäßige Verzinsung und sind im Allgemeinen weniger volatil. Besonders Staatsanleihen aus stabilen Ländern wie Deutschland oder den USA gelten als sicher. Unternehmensanleihen können zwar höhere Renditen bringen, tragen aber auch ein höheres Risiko.
Tipp
Achten Sie auf die Bonität der Anleihen. Hochwertige Anleihen mit AAA-Rating bieten Stabilität, während Hochzinsanleihen (Junk Bonds) zwar höhere Renditen versprechen, aber risikoreicher sind.
Alternative zu dieser Anlageklasse: Festgeld mit Laufzeiten bis zu 5 Jahren.
Immobilien
Immobilieninvestitionen erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere in Deutschland. Ob durch Direktkäufe, Immobilienfonds oder REITs (Real Estate Investment Trusts) – sie bieten eine gewisse Stabilität und schützen oft vor Inflation.
Tipp: Überlegen Sie, ob ein direkter Immobilienkauf sinnvoll ist oder ob Fonds eine flexiblere Alternative darstellen. Immobilien-Crowdfunding kann ebenfalls eine interessante Ergänzung sein.
Rohstoffe und Edelmetall
Rohstoffe wie Gold, Silber, Öl oder Agrarprodukte können Ihr Portfolio weiter diversifizieren. Besonders Edelmetalle gelten als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Allerdings sind Rohstoffe oft volatil und eignen sich daher eher als kleinerer Bestandteil des Portfolios.
Tipp
Investieren Sie in Rohstoff-ETFs oder -Zertifikate, um physische Lagerkosten zu vermeiden und trotzdem von der Preisentwicklung zu profitieren.
Diversifikation nach Regionen
Industrieländer
Industrieländer wie Deutschland, die USA oder Japan bieten etablierte Märkte mit relativ hoher Stabilität. Investitionen in diese Länder sind oft weniger risikoreich, allerdings können die Renditen begrenzt sein, da das Wachstumspotenzial bereits ausgeschöpft ist.
Tipp
Legen Sie einen soliden Anteil Ihres Portfolios in Industrieländer an, um eine stabile Basis zu schaffen.
Schwellenländer
Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien bieten enormes Wachstumspotenzial, bringen jedoch auch höhere Risiken mit sich. Politische Instabilität, Währungsschwankungen oder volatile Märkte können hier problematisch sein.
Tipp
Investieren Sie in Schwellenländerfonds oder ETFs, um das Risiko zu streuen, anstatt auf einzelne Länder zu setzen.
Globale Diversifikation
Eine Kombination aus Investments in Industrieländern und Schwellenländern bietet eine gute Balance. Denken Sie daran, nicht nur in Ihre Heimatregion zu investieren – der sogenannte „Home Bias“ kann zu einer ungewollten Risikoüberkonzentration führen.
Tipp
Weltweite ETFs, wie der MSCI World oder der FTSE All-World, bieten eine einfache Möglichkeit zur globalen Diversifikation.
Diversifikation nach Branchen
Branchen-Diversifikation ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Streuung. Wirtschaftszweige reagieren unterschiedlich auf Marktveränderungen.
Technologie
Technologieunternehmen sind oft innovationsgetrieben und bieten hohes Wachstumspotenzial. Allerdings sind sie auch anfällig für Blasenbildungen und Marktkorrekturen.
Gesundheit
Die Gesundheitsbranche gilt als relativ krisensicher, da Produkte und Dienstleistungen oft unabhängig von der wirtschaftlichen Lage nachgefragt werden.
Energie
Die Energiebranche ist stark von geopolitischen Ereignissen abhängig. Erneuerbare Energien gewinnen immer mehr an Bedeutung, während fossile Brennstoffe in der Kritik stehen.
Konsumgüter
Konsumgüterunternehmen bieten Stabilität, insbesondere bei Basiskonsumgütern wie Lebensmitteln oder Hygieneartikeln. Zyklische Konsumgüter wie Luxusartikel können hingegen stärker schwanken.
Tipp
Investieren Sie in Sektoren-ETFs, um eine breite Streuung innerhalb verschiedener Branchen zu erreichen.
Diversifikation nach Anlagestil
Value-Investing
Value-Investing bedeutet, in Unternehmen zu investieren, die unter ihrem inneren Wert gehandelt werden. Diese Strategie zielt auf langfristige Stabilität ab.
Tipp: Analysieren Sie Bewertungskennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), um potenzielle Value-Aktien zu identifizieren.
Growth-Investing
Growth-Investing setzt auf wachstumsstarke Unternehmen, die hohe Gewinne in der Zukunft versprechen. Diese Strategie birgt höhere Risiken, da Wachstumsunternehmen anfälliger für Marktveränderungen sind.
Dividendenstrategien
Anleger, die auf regelmäßige Einkünfte abzielen, können eine Dividendenstrategie verfolgen. Hierbei wird in Unternehmen investiert, die stabile und hohe Dividenden ausschütten.
Tipp
Achten Sie auf die Ausschüttungsquote, um sicherzustellen, dass Dividenden nachhaltig sind.
Ein erstes praktisches Beispiel
Eine gute Streuung Ihrer Geldanlage wäre:
- Sie leben in der eigenen Immobilie
- Absicherung der persönlichen Risiken (siehe „Welche Versicherung“)
- Tägliche Liquidität ist sichergestellt
- Sie planen Ihre Anschaffungen und sparen dafür auf einem Tagesgeldkonto an
- Sie verfügen über einen Grundstock an Rentenansprüchen (sieh Kapitel Altersvorsorge)
- Sie besitzen weltweit streuende ETF-Aktienfonds (siehe Geldanlage in ETF, Grundprinzipien)
- Sie besitzen optional einige ETF-Rentenfonds in Euro (siehe Geldanlage in ETF, Grundprinzipien)
- Sie haben fünf bis zehn Prozent in Gold angelegt
Dies wäre ein Beispiel einer intelligenten, risikobewussten und breit gestreuten Geldanlage. Doch welche Bestandteile Ihr eigenes Portfolio (Gesamtheit Ihrer Geldanlagen) genau haben sollte, ist von Ihren persönlichen Voraussetzungen abhängig.
Ferner gilt auch hier: Das rechte Maß ist einzuhalten. Diversifikation kostet nun mal auch Geld in Form von Kosten für Depots etc. Übertreiben Sie die Streuung nicht, sondern beschränken Sie sich auf ein übersichtliches Portfolio.
Wie gut ist Ihr Portfolio aktuell diversifiziert?
Möchten Sie bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren?
Können Sie bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren?
Vielen Dank für jeden Hinweis!
Schritte zur Umsetzung der Diversifikation
Die Streuung der Geldanlage, auch bekannt als Diversifikation, ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem stabilen und chancenreichen Portfolio. Doch wie setzen Sie diesen Ansatz konkret in die Tat um? Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen können, um Ihr Vermögen bestmöglich zu diversifizieren und Ihre Ziele zu erreichen.
Zielsetzung und Risikobereitschaft bestimmen
Jede erfolgreiche Anlagestrategie beginnt mit einer klaren Zielsetzung. Fragen Sie sich:
- Was möchten Sie mit Ihrer Geldanlage erreichen?
Möchten Sie ein finanzielles Polster für den Ruhestand aufbauen, kurzfristige Gewinne erzielen oder ein bestimmtes Ziel wie den Kauf eines Hauses finanzieren? - Wie lange können Sie Ihr Kapital investieren?
Ihre Anlagedauer beeinflusst, welche Risiken Sie eingehen können. Je länger Ihr Zeithorizont, desto mehr Schwankungen können Sie sich leisten. - Wie hoch ist Ihre persönliche Risikobereitschaft?
Überlegen Sie, wie viel Verlust Sie mental und finanziell verkraften können. Sind Sie risikofreudig und bereit, in wachstumsstarke, aber volatile Märkte zu investieren, oder bevorzugen Sie Sicherheit und Stabilität?
Tipp
Erstellen Sie ein schriftliches Anlageziel. Dies hilft Ihnen, sich langfristig an Ihrer Strategie zu orientieren und emotionale Entscheidungen in turbulenten Marktphasen zu vermeiden.
Portfolioaufteilung planen
Sobald Ihre Ziele und Ihre Risikobereitschaft feststehen, können Sie sich an die Planung der Portfolioaufteilung machen.
Die 3 wichtigsten Fragen bei der Planung:
- Wie viel Prozent Ihres Kapitals möchten Sie in verschiedene Anlageklassen investieren?
Eine klassische Regel besagt: Der Anteil von Aktien in Ihrem Portfolio sollte „100 minus Ihr Alter“ betragen. Wenn Sie also 40 Jahre alt sind, könnten 60 % Ihres Kapitals in Aktien fließen, während der Rest in konservativere Anlageklassen wie Anleihen oder Immobilien investiert wird. - Wie breit möchten Sie streuen?
Eine breite Streuung erhöht Ihre Stabilität. Planen Sie, nicht nur in verschiedene Anlageklassen, sondern auch in verschiedene Märkte, Branchen und Regionen zu investieren. - Welche Gewichtung passt zu Ihnen?
Je nach Ihren Zielen und Ihrer Risikobereitschaft können Sie zwischen einem konservativen, ausgewogenen oder risikofreudigen Portfolio wählen.
Beispiel für eine ausgewogene Portfolioaufteilung:
- 50 % Aktien (davon 70 % Industrieländer, 30 % Schwellenländer)
- 30 % Anleihen (Staats- und Unternehmensanleihen)
- 10 % Immobilien (z. B. über Immobilienfonds)
- 10 % Rohstoffe (z. B. Gold und andere Edelmetalle)
Tipp
Nutzen Sie Tools wie Robo-Advisor oder Online-Rechner, um die ideale Portfolioaufteilung für Ihre Bedürfnisse zu ermitteln.
Auswahl geeigneter Anlageprodukte
Die Planung ist abgeschlossen – nun geht es an die Auswahl der passenden Produkte. Dies ist ein zentraler Schritt, da die Qualität Ihrer Investitionen maßgeblich über Ihren Erfolg entscheidet.
- Aktien
Wählen Sie Aktienfonds oder ETFs, wenn Sie in eine breite Palette von Unternehmen investieren möchten. ETFs (Exchange Traded Funds) sind kostengünstig und ermöglichen eine automatische Diversifikation. - Anleihen
Für konservative Anleger bieten sich Staatsanleihen an, während risikofreudige Anleger auch Unternehmensanleihen in Betracht ziehen können. Achten Sie auf die Bonitätsbewertung der Anleiheemittenten. - Immobilien
Wenn der direkte Kauf einer Immobilie nicht infrage kommt, sind Immobilienfonds oder REITs (Real Estate Investment Trusts) eine gute Alternative. Diese ermöglichen es Ihnen, von der Stabilität des Immobilienmarktes zu profitieren, ohne hohe Einstiegskosten zu haben. - Rohstoffe
Setzen Sie auf Rohstoff-ETFs oder -Zertifikate, wenn Sie physische Lagerkosten vermeiden möchten. - Mischfonds
Für Anleger, die sich nicht selbst um die Diversifikation kümmern möchten, sind Mischfonds eine bequeme Option. Diese Produkte kombinieren verschiedene Anlageklassen in einem einzigen Fonds. Aber achten Sie auf die Kosten, diese fallen bei Mischfonds gerne mal etwas höher aus ...
Tipp
Vergleichen Sie die Kosten der Produkte. Hohe Gebühren können die Rendite Ihrer Anlage erheblich schmälern.
Überprüfung und Anpassung des Portfolios
Die Arbeit endet nicht mit der Investition. Ein erfolgreiches Portfolio erfordert regelmäßige Überprüfung und Anpassung.
Warum ist die Überprüfung wichtig?
Marktveränderungen und Wertschwankungen können dazu führen, dass sich die ursprüngliche Aufteilung Ihres Portfolios verschiebt. Wenn Ihre Aktien beispielsweise stark an Wert gewinnen, könnten sie einen überproportional hohen Anteil Ihres Portfolios einnehmen – und damit Ihr Risiko erhöhen.
Wie oft sollten Sie Ihr Portfolio überprüfen?
Es empfiehlt sich, das Portfolio mindestens einmal im Jahr zu überprüfen. In turbulenten Zeiten können häufigere Anpassungen sinnvoll sein.
Wie passen Sie Ihr Portfolio an?
Wenn eine Anlageklasse übergewichtet ist, können Sie durch den Verkauf von Anteilen und die Investition in andere Klassen wieder ein Gleichgewicht herstellen. Dieser Prozess wird als Rebalancing bezeichnet.
Tipp
Nutzen Sie moderne Analysetools oder sprechen Sie mit einem Finanzberater, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Praktische Beispiele für diversifizierte Portfolios
Eine theoretische Erklärung zur Diversifikation ist hilfreich, doch die Umsetzung im eigenen Portfolio ist oft die größere Herausforderung. Hier finden Sie drei konkrete Beispiele für diversifizierte Portfolios, die auf unterschiedliche Risikoprofile und Ziele zugeschnitten sind.
Einsteiger-Portfolio für Privatanleger
Einsteiger haben oft das Ziel, mit möglichst geringem Risiko erste Erfahrungen an den Finanzmärkten zu sammeln. Das Portfolio sollte daher konservativ und einfach gehalten sein.
Beispielaufteilung:
- 40 % Anleihen: Investieren Sie in Staatsanleihen oder ETFs, die auf sichere Länder wie Deutschland oder die USA fokussiert sind.
- 30 % Aktien: Setzen Sie auf weltweit diversifizierte Aktien-ETFs, wie den MSCI World. Diese bieten eine breite Streuung und sind einfach zu handhaben.
- 20 % Immobilien: Nutzen Sie Immobilienfonds oder REITs, um von der Stabilität des Immobilienmarktes zu profitieren.
- 10 % Rohstoffe: Gold-ETFs können als Absicherung gegen Inflation dienen.
Besonderheiten:
- Vorteil: Niedriges Risiko, einfache Verwaltung.
- Nachteil: Geringeres Renditepotenzial im Vergleich zu risikoreicheren Portfolios.
Tipp
Achten Sie darauf, die Kosten niedrig zu halten, indem Sie günstige ETFs wählen.
Beispiel für ein mittleres Risikoprofil
Anleger mit mittlerer Risikobereitschaft streben eine Balance zwischen Wachstum und Sicherheit an. Dieses Portfolio eignet sich für Menschen, die bereits etwas Erfahrung haben und eine moderate Rendite erzielen möchten.
Beispielaufteilung:
- 50 % Aktien: Eine Mischung aus ETFs auf Industrieländer (z. B. MSCI World) und Schwellenländer (z. B. MSCI Emerging Markets).
- 20 % Anleihen: Investieren Sie in Unternehmensanleihen mit solider Bonität.
- 15 % Immobilien: Neben klassischen Immobilienfonds können Sie auch in Crowdfunding-Projekte investieren.
- 10 % Rohstoffe: Neben Gold können Sie in einen Rohstoffkorb-ETF investieren, der beispielsweise auch Silber und Öl enthält.
- 5 % Krypto: Kleine Anteile in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum können das Renditepotenzial erhöhen, bergen jedoch höhere Risiken.
Besonderheiten:
- Vorteil: Ausgewogene Mischung aus Stabilität und Wachstumschancen.
- Nachteil: Erfordert eine regelmäßige Überprüfung, um das Gleichgewicht zu halten.
Tipp
Nutzen Sie die Möglichkeit des Rebalancing, um die ursprüngliche Aufteilung beizubehalten.
Portfolio für langfristige Vermögensbildung
Langfristig orientierte Anleger, die ihr Vermögen über Jahrzehnte hinweg aufbauen möchten, können höhere Risiken eingehen, da sie Schwankungen aussitzen können.
Beispielaufteilung:
- 70 % Aktien: Setzen Sie auf wachstumsstarke ETFs, die globale Märkte und Technologiewerte abdecken.
- 15 % Immobilien: Immobilienfonds oder Direktinvestitionen bieten eine stabile Ergänzung.
- 10 % Rohstoffe: Gold und andere Rohstoffe dienen als Absicherung.
- 5 % Venture Capital oder alternative Investments: Kleine Anteile in innovativen Start-ups oder Private-Equity-Fonds können hohe Renditen bringen.
Besonderheiten:
- Vorteil: Hohes Wachstumspotenzial.
- Nachteil: Höhere Volatilität und längere Haltezeit erforderlich.
Tipp
Langfristige Anleger sollten thesaurierende ETFs bevorzugen, um den Zinseszinseffekt voll auszunutzen.
Ausgearbeitetes Beispielportfolio: 40 Jahre, gut verdienend, kleine Erbschaft
Ein(e) 40-jährige(r) Privatanleger(in) mit einer eigenen Immobilie, einem guten Einkommen und einer kleinen Erbschaft kann ein diversifiziertes Portfolio aufbauen, das den Lebensumständen, finanziellen Zielen und ihrer bzw. seiner Risikobereitschaft entspricht. Hier ist ein Beispiel für eine sinnvolle Aufteilung:
1. Zielsetzung und Risikoprofil
- Ziele: Aufbau eines zusätzlichen Vermögens für die Altersvorsorge, finanzieller Schutz für die Familie, Erhöhung des passiven Einkommens.
- Risikoprofil: Mittlere Risikobereitschaft, da eine Immobilie bereits Stabilität bietet. Das Portfolio sollte auf Wachstum ausgelegt sein, aber Schwankungen begrenzen.
2. Vermögensaufteilung
Das Portfolio könnte wie folgt aussehen:
- 40 % Aktien (Fokus auf ETFs):
- 30 % Weltweite Diversifikation: MSCI World ETF oder FTSE All-World ETF (Industrienationen und ein kleiner Anteil an Schwellenländern).
- 10 % Schwellenländer: MSCI Emerging Markets ETF für Wachstumsmärkte wie China, Indien und Brasilien.
- 20 % Anleihen:
- 10 % Staatsanleihen: Deutschland oder EU-Staaten mit hoher Bonität.
- 10 % Unternehmensanleihen: Von soliden Unternehmen mit Investment-Grade-Rating.
- 20 % Immobilien:
- Die eigene Immobilie ist bereits Teil des Gesamtvermögens. Zusätzlich könnten 10 % in REITs (Real Estate Investment Trusts) investiert werden, um von globalen Immobilienmärkten zu profitieren.
- 10 % Rohstoffe:
- 5 % Gold: Über physisches Gold, ETFs oder Zertifikate, als Absicherung in Krisenzeiten.
- 5 % Rohstoffkorb: ETF mit Silber, Öl oder anderen Rohstoffen für zusätzliche Diversifikation.
- 5 % nachhaltige Investments:
- ESG-konforme Fonds oder ETFs, die ökologische und soziale Standards erfüllen und langfristig stabiles Wachstum bieten können.
- 5 % alternative Anlagen:
- Kleine Positionen in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum (maximal 2 %).
- Crowdfunding für nachhaltige Projekte oder Start-ups (3 %).
3. Zusätzliche Empfehlungen
- Notgroschen behalten: Mindestens 6 Monate Lebenshaltungskosten in einem Tagesgeldkonto oder Sparbuch als Sicherheit.
- Altersvorsorge ergänzen: Falls noch nicht vorhanden, sollten private Rentenversicherungen oder betriebliche Vorsorgemöglichkeiten geprüft werden.
- Schrittweise investieren: Falls die Erbschaft kürzlich eingegangen ist, kann eine gestaffelte Investition (z. B. in monatlichen Tranchen) helfen, Marktschwankungen abzufedern.
Vorteile des Portfolios
- Breite Diversifikation: Minimierung von Risiken durch die Streuung über verschiedene Anlageklassen und Regionen.
- Gleichgewicht aus Stabilität und Wachstum: Kombination aus sicheren Anleihen und wachstumsstarken Aktien.
- Flexibilität: Ein Teil des Vermögens bleibt liquide, während langfristige Investments wachsen können.
Dieses Beispielportfolio ist flexibel und sollte jährlich überprüft werden, um es an neue Lebenssituationen oder Marktbedingungen anzupassen.
Möchten Sie bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren? (2)
Können Sie bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren?
Vielen Dank für jeden Hinweis!
Weitere wichtige Punkte bei der Diversifikation
Die Diversifikation Ihrer Geldanlage ist eine bewährte Strategie, um Risiken zu minimieren und Ihre Rendite zu optimieren. Doch wie bei jeder Anlagestrategie gibt es Fallstricke und Besonderheiten, die Sie kennen sollten. Hier beleuchten wir die wichtigsten Punkte, auf die Sie achten müssen, wenn Sie Ihre Geldanlage diversifizieren.
Kostenfalle vermeiden: Gebühren und Spreads
Eine breit gestreute Geldanlage kann mit versteckten Kosten verbunden sein, die Ihre Rendite schmälern. Zu den häufigsten Kosten gehören:
- Fondskosten: Fondsmanagergebühren bei aktiv gemanagten Fonds können bis zu 2 % pro Jahr betragen. ETFs sind oft günstiger und kosten in der Regel unter 0,5 % jährlich.
- Transaktionskosten: Beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren fallen Gebühren an, die je nach Anbieter variieren. Besonders häufiges Umschichten (Rebalancing) kann teuer werden.
- Spreads: Der Unterschied zwischen An- und Verkaufskurs (Spread) ist besonders bei weniger liquiden Wertpapieren wie exotischen Aktien oder Anleihen hoch.
Vergleichen Sie die Gesamtkostenquote (TER) von Fonds und ETFs und setzen Sie auf kosteneffiziente Produkte. Nutzen Sie außerdem Broker, die niedrige Transaktionskosten anbieten.
Psychologische Herausforderungen: Überdiversifikation und „Home Bias“
- Überdiversifikation
Mehr ist nicht immer besser. Zu viele Anlageklassen und Produkte im Portfolio können die Verwaltung erschweren und zu einer „Verwässerung“ Ihrer Rendite führen. Mit 20 bis 30 gut ausgewählten Wertpapieren oder 2-3 ETFs erreichen Sie in der Regel bereits eine ausreichende Diversifikation im Aktienbereich. - „Home Bias“
Viele Anleger bevorzugen Investitionen in ihre Heimatregion, was als „Home Bias“ bezeichnet wird. Dies führt zu einer Übergewichtung des Portfolios in regionalen Märkten und reduziert die Vorteile der globalen Diversifikation.
Prüfen Sie daher regelmäßig, ob Ihr Portfolio gut ausbalanciert ist, und vermeiden Sie es, nur in Märkte zu investieren, die Ihnen vertraut sind.
Steuerliche Aspekte: Optimierung der Kapitalerträge
Die steuerliche Behandlung Ihrer Anlagen hat großen Einfluss auf die tatsächliche Rendite. In Deutschland unterliegen Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden und Kursgewinne der Abgeltungsteuer von 25 % (zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer).
Steuerliche Optimierung:
- Freistellungsauftrag nutzen: Beantragen Sie bei Ihrer Bank einen Freistellungsauftrag, um den Sparerpauschbetrag auszuschöpfen.
- Langfristige Anlagen bevorzugen: Bei langfristigen Anlagen fallen Steuern erst bei Verkauf an, wodurch sich der Zinseszinseffekt besser entfalten kann.
- Fonds und ETFs beachten: Bei thesaurierenden Fonds werden Gewinne automatisch reinvestiert, was steuerlich oft vorteilhafter ist als ausschüttende Fonds.
Lassen Sie sich bei komplexen Portfolios von einem Steuerberater unterstützen, um die steuerliche Belastung zu minimieren.
Nachhaltigkeit: ESG-Kriterien berücksichtigen
Immer mehr Anleger legen Wert darauf, dass ihre Investitionen nicht nur finanziellen Gewinn bringen, sondern auch sozial und ökologisch verantwortungsvoll sind. ESG steht für Environmental, Social, and Governance – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
Vorteile nachhaltiger Investments:
- Positiver Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft
- Oft langfristig stabilere Renditen, da ESG-konforme Unternehmen in der Regel besser auf regulatorische und gesellschaftliche Veränderungen vorbereitet sind
Herausforderung:
Die Definition von Nachhaltigkeit ist nicht einheitlich. Es gibt Unternehmen, die sich ein „grünes Image“ geben, ohne wirklich nachhaltig zu sein („Greenwashing“).
Tipp
Nutzen Sie ESG-Ratings und nachhaltige ETFs, um gezielt in umwelt- und sozialverträgliche Unternehmen zu investieren.
Kritische Aspekte der Streuung
Diversifikation gilt als Königsweg der Anlagestrategie, aber auch sie hat ihre Grenzen. Hier sind zwei Aspekte, bei denen eine Streuung nicht immer vorteilhaft ist:
Wann kann Diversifikation kontraproduktiv sein?
- Zu hohe Kosten: Eine übermäßige Diversifikation führt oft zu höheren Kosten, die die Vorteile der Risikominderung aufzehren können.
- Korrelierte Märkte: Selbst bei einer breiten Streuung sind Märkte oft stärker miteinander verbunden, als es scheint. In globalen Krisen, wie der Finanzkrise 2008, verlieren viele Anlageklassen gleichzeitig an Wert.
Gibt es Alternativen zur klassischen Streuung?
- Hedging: Der Einsatz von Derivaten wie Optionen kann Risiken gezielt absichern. Dies erfordert jedoch fundierte Kenntnisse. Das ist aber nichts für den Privatanleger.
- Fokus auf Qualität: Statt nur breit zu streuen, können Anleger in Qualitätsunternehmen oder bewährte Investmentstrategien investieren, um Risiken zu reduzieren.
- Liquidität halten: Eine einfache Alternative ist, einen Teil des Kapitals in bar oder in kurzfristigen, risikoarmen Anlagen zu halten, um flexibel reagieren zu können.
Tipp
Diversifikation sollte immer auf Ihre persönlichen Ziele und Bedürfnisse abgestimmt sein. Es gibt keine Einheitslösung – testen Sie verschiedene Ansätze und passen Sie Ihre Strategie bei Bedarf an.
Fazit und Handlungsempfehlungen
Die Diversifikation Ihrer Geldanlage ist ein unverzichtbarer Schritt, um Risiken zu minimieren und gleichzeitig von den Chancen verschiedener Märkte zu profitieren. Egal, ob Sie Einsteiger oder erfahrener Anleger sind – ein gut diversifiziertes Portfolio ist der Schlüssel zu finanzieller Stabilität und Wachstum.
Warum Diversifikation ein Muss ist
Diversifikation ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit in einer Welt voller Unsicherheiten. Sie schützt Ihr Kapital vor den Auswirkungen unerwarteter Marktereignisse und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, von positiven Entwicklungen in unterschiedlichen Bereichen zu profitieren.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
- Risiko reduzieren: Durch die Verteilung auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen.
- Rendite optimieren: Nutzen Sie die unterschiedlichen Wachstumschancen verschiedener Märkte.
- Individuell anpassen: Passen Sie Ihr Portfolio an Ihre Ziele und Ihre Risikobereitschaft an.
- Regelmäßig überprüfen: Halten Sie Ihre ursprüngliche Strategie durch Rebalancing auf Kurs.
Erste Schritte für Privatanleger
- Ziele definieren: Überlegen Sie, was Sie mit Ihrer Geldanlage erreichen möchten.
- Beratung einholen: Nutzen Sie Robo-Advisor, Online-Rechner oder Finanzberater, um Ihre Strategie zu entwickeln.
- Mit kleinen Beträgen starten: Investieren Sie zunächst überschaubare Summen, um erste Erfahrungen zu sammeln.
- Kontinuierlich lernen: Verfolgen Sie Markttrends und passen Sie Ihre Strategie bei Bedarf an.
Mit diesen Schritten legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche und nachhaltige Anlagestrategie. Denken Sie daran: Diversifikation ist kein Allheilmittel, aber eine der besten Verteidigungsstrategien gegen die Unsicherheiten der Finanzmärkte.
Sieben interessante Fakten zur Diversifikation
- Mark Twain’s Warnung: Der berühmte Autor riet ironischerweise, „alle Eier in einen Korb zu legen und gut darauf aufzupassen“. Doch schon damals zeigten Studien, dass Streuung langfristig erfolgreicher ist.
- Moderne Portfoliotheorie: Harry Markowitz erhielt 1990 den Nobelpreis für seine Arbeiten zur Diversifikation, obwohl diese schon seit Jahrhunderten angewandt wurde.
- Psychologie bremst Diversifikation: Viele Anleger investieren unbewusst zu viel in heimische Unternehmen („Home Bias“), selbst in global ausgerichteten Fonds.
- Wissenschaftliche Erkenntnisse: Eine Studie der Yale University zeigt, dass gut diversifizierte Portfolios während Krisen wie 2008 bis zu 30 % weniger verloren haben als konzentrierte Portfolios.
- Das Gegenteil funktioniert auch: Der legendäre Investor Warren Buffett widerspricht oft der Diversifikation und setzt stattdessen auf gezielte Investments in wenige Unternehmen, die er gut versteht.
- Nachhaltige Portfolios outperformen: Laut einer Studie von Morningstar erzielen nachhaltig orientierte ESG-Fonds oft langfristig (etwas) höhere Renditen als traditionelle Fonds.
- Diversifikation schützt nicht immer: Schon erwähntes Beispiel: Während der Finanzkrise 2008 fielen fast alle Anlageklassen, da sie plötzlich hoch korreliert waren – ein Phänomen, das „systemisches Risiko“ genannt wird.
Ergänzung oder Frage von Ihnen?
Können Sie etwas zu obigem Beitrag ergänzen? Oder ist eine Frage bei Ihnen unbeantwortet geblieben? Haben Sie einen Fehler gefunden?
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? Kannst du etwas beisteuern? Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
Im Zusammenhang interessant
- Test und Erläuterungen: Risiko-Typ und Risikopyramide – in unseren Downloads
- Für Geldanlagen gilt: Mehr Ertrag – mehr Risiko
- Anlagestrategie Geldanlage in ETF bzw. Indexfonds
- Geld sicher anlegen
- Geldanlage und Rendite
- Unterschied von Geld- und Briefkurs
➔ Mehr Grundwissen zum Geldumgang und zur Geldanlage

Die faszinierende Geschichte des Goldes: von der Antike bis heute
Gold, das ewige Symbol für Reichtum und Stabilität, durchzieht wie ein goldener Faden die Geschichte der Menschheit. Es wurde schon vor mehr als 7000 Jahren als Zahlungsmittel verwendet und ist ein Symbol für Macht, Status und Reichtum und hat als Mittel zur Schaffung von Währungen und als Mittel zur Speicherung von Werten gedient. Es ist auch ein Zeichen für Einheit und Solidarität, da es in vielen Kulturen als Symbol des Friedens und des Glücks angesehen wird.
Von den antiken Zivilisationen, die es als göttliches Metall verehrten, über die Goldrausch-Ära, die ganze Gesellschaften transformierte, bis hin zu seiner Rolle in der modernen Wirtschaft und Technologie – Gold hat stets eine Rolle gespielt. Dieser Artikel entführt Sie auf eine spannende Reise durch die Zeiten und zeigt, wie Gold die Wirtschaft, Kultur und Technologie der Welt beeinflusst hat und weiterhin beeinflusst.
Hier weiterlesen: Gold Geschichte

Wie viel Geld sollte ich sparen? Der Weg zum Finanzpolster
Egal ob für den Notgroschen, die Altersvorsorge oder für die finanzielle Freiheit: Sparen ist eine sinnvolle Sache. Aber wie viel sollte oder muss ich nun monatlich sparen? Und wie komme ich dahin, wo ich doch am Ende des Monats keinen Cent mehr auf dem Girokonto habe?
Dieser Artikel zeigt auf, wie Sie das Sparen, ein wichtiges Element auf Ihrem Weg zur Gelassenheit in Sachen Finanzen, einfach und erfolgversprechend angehen.
Hier weiterlesen: Wie viel sparen?

Ein kommentierter Überblick:
Geschichte des Geldes: Von der Antike bis zur digitalen Ära
Von Tauschhandel bis Kryptowährung – die faszinierende Evolution des Geldes spiegelt nicht nur die ökonomischen Fortschritte der Menschheit wider, sondern auch ihre kulturellen und sozialen Wandlungen. In diesem umfassenden Artikel erkunden wir die historische Reise des Geldes durch verschiedene Zivilisationen, seine Entwicklung von physischen zu digitalen Formen und beleuchten die tiefgreifenden Auswirkungen, die es auf Gesellschaft und Wirtschaft hat. Tauchen Sie ein in die Welt des Geldes, verstehen Sie seine Vergangenheit, Gegenwart und werfen Sie einen Blick auf die Zukunft des Finanzwesens.
Eine Einführung in die Geschichte vom Schmierstoff unseres Wirtschaftslebens. Für Kinder und Erwachsene.
Hier weiterlesen: Geschichte des Geldes

Geldwäsche verstehen: Konkrete Beispiele und Methoden vorgestellt
Das Phänomen Geldwäsche existiert, seitdem es staatliche Gesetze und Steuererhebungen gibt. Dahinter steckt immer die Absicht, die wahre Herkunft von Einnahmen durch gesellschaftlich akzeptierte Einkommensarten zu ersetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden hohe Anstrengungen und auch Kosten in Kauf genommen. Die konkreten Abläufe des Phänomens Geldwäsche sind komplex, aufgedeckte Fälle lesen sich spannend wie ein Krimi.
Hier weiterlesen: Geldwäsche Methoden Beispiele

Rendite verständlich erläutert – Definition, Renditerechner, Formel und Beispiele
Was bedeutet Rendite? Unter dem Begriff Rendite versteht man den jährlichen Ertrag einer Geldanlage in Bezug auf das eingesetzte Kapitel.
So wird die Rendite berechnet ► Definition Rendite ► Renditerechner ► Formel Rendite berechnen ► Rendite von Immobilien ► ... von Aktien und Fonds ► Renditedreieck (mit Risiko und Verfügbarkeit) ► Beispielrechnungen
Häufig aufgerufene Artikel aus dem Grundlagenbereich "Umgang mit Geld":
- Schritt 1: Anfangen – Überblick schaffen, Grundprinzipien anwenden
- 7 grundlegende Tipps zum Geld sparen
- Kredit aufnehmen – was beachten?
- Nützlich und ertragreich: Haushaltsbuch führen
- Welche Kreditkarte ist die Richtige für mich?
- Welche Versicherung brauche ich?
- Wie viel Geld sollte ich sparen?
➔ Zur Themenseite: Umgang mit Geld
Weitere Beiträge zum Umgang mit Geld
- Download: Einnahmen und Ausgaben Aufstellung
- Einen Puffer schaffen – nicht nur für schlechte Zeiten
- Geld sicher anlegen – von Einlagensicherung und Co.
- Ratgeber Ratenkredit – Beachtenswertes und Angebote
- Für Geldanlagen gilt: Mehr Ertrag – mehr Risiko
- Gesetzliche Rentenversicherung – Ihre Rentenansprüche – Rentenrechner
- Schritt 7: Kontrolle – Private Finanzen im Griff
- Kategorie: Grundlegendes Wissen zur Geldanlage